FAZ Bücher-Podcast

Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z.

  • 52 minutes 44 seconds
    Hand aufs Herz: Die vier Hosts über ihre Lieblingsbücher des Jahres
    Maria Wiesner, Paul Ingendaay, Kai Spanke und Fridtjof Küchemann im Gespräch

    Seit Herbst 2019 gibt es den Bücher-Podcast der F.A.Z., seit Sommer 2022 wird er moderiert von Maria Wiesner, Paul Ingendaay, Kai Spanke und Fridtjof Küchemann. Das ist schon eine ganze Weile. Trotzdem haben die vier noch nie zusammen im Studio gesessen, um über Bücher zu reden. Das ist jetzt anders. Um ihre Lieblingsbücher des Jahres geht es in dieser Episode, um Titel, die sie 2024 überrascht haben, beschäftigt haben, innehalten ließen. Vier Podcaster, vier Bücher, eher als ganz persönlicher Jahresrückblick gedacht denn als Geschenkempfehlung. Obwohl …

    Alan Moores Roman „Jerusalem“ auf der Website des Carcosa Verlags

    „Über die himmlischen und die irdischen Geometrien“: Clemens J. Setz über Alan Moores gewaltiges Romanepos

    „Wie man ein unübersetzbares Buch übersetzt“: Dietmar Dath spricht im Bücher-Podcast mit dem Übersetzer und Verleger Hannes Riffel über die erste deutsche Ausgabe von Alan Moores Roman „Jerusalem“.

    Joseph Conrads „Nostromo“ auf der Website des Manesse Verlags

    „Unser Mann in Costaguana“: Paul Ingendaay über Joseph Conrads neu übersetztes Meisterwerk

    Joachim Meyerhoffs „Man kann auch in die Höhe fallen“ auf der Website von Kiepenheuer & Witsch

    „Narr, Engel und Magier in einem“: Oliver Jungen über Joachim Meyerhoffs Pointenfeuerwerk

    „Das kleinste gemeinsame Vielfache“ von Pirkko Saisio auf der Website des Verlags Klett-Cotta

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    22 December 2024, 4:00 am
  • 35 minutes 21 seconds
    Man muss in die Natur eingreifen: Jan Haft hält ein Plädoyer für die Waldweide
    Kai Spanke im Gespräch mit dem Autor

    Es ist eine gänge, auch unter Naturschützern verbreitete Vorstellung, dass Wälder dann gesund sind, wenn ihre Bäume dicht gedrängt stehen und vom Menschen unangetastet bleiben. Der Dokumentarfilmer Jan Haft widerspricht: „Erst das ständige Stören, das Zurückdrängen, selbst wenn es nur periodisch oder gar unregelmäßig auftritt, sorgt für biologische Vielfalt. Sobald die ‚Katastrophe‘ über den Wald hereinbricht, explodiert das Leben. Dann werden die Lebensgrundlagen für ein Maximum an Arten geschaffen, nicht nur für jene, die wir gemeinhin als Waldarten bezeichnen.“

    In seinem Buch „Unsere Wälder“ plädiert Jan Haft dafür, die Landschaftspflege mit Hausrind- und Pferderassen auszuweiten. Denn der Umstand, dass heute „weniger Herbivoren in unseren Naturschutzgebieten leben, als dort von Natur aus vorkämen, ja vorkommen sollten“, hat dramatische Folgen für Pflanzen, Pilze und Tiere. Mit Waldweiden, also einer Mischung aus Wildnis und Nutzlandschaft, wäre nicht nur Flora und Fauna geholfen, sondern auch dem Klima. Warum das so ist, erläutert Jan Haft in dieser Folge des Bücher-Podcasts.

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    15 December 2024, 4:00 am
  • 56 minutes 42 seconds
    Buchgeschenke für Härtefälle
    Zehn Gespräche von Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann – und ein neues Literaturrätsel

    Das erste Mal, so hieß es vor zwei Wochen, wird in diesem Weihnachtsgeschäft der Lippenstift das Buch als beliebtes Geschenk überholen. Platz eins: Geschenkgutscheine. Zwei: Spielwaren. Dann Kosmetik- und Körperpflegemittel vor Bücher und Schreibwaren. Zumindest in Hessen.

    Da muss man doch was tun! Dabei ist das Bücherschenken ja keine ganz einfache Sache: Manche der Liebsten, denen man ja gern ein Buch zu Weihnachten schenken würde, sind echte Härtefälle. Sie lesen eigentlich gar nicht oder haben in diesem Jahr – wenn das überhaupt geht – fast schon zu viel gelesen. Sie wollen mit der Gegenwart gerade nicht so viel zu tun haben oder wirken fast ein bisschen denkfaul, sie müssten zum Nachdenken gebracht werden, sie müssten sehen, auf wessen Schultern wir Zwerge der Gegenwart so sitzen, oder dringend von einer schöneren Zukunft erzählt bekommen.

    Welche Tipps haben Bücherkenner im Feuilleton der F.A.Z. für Härtefälle wie diese? In dieser Folge halten wir Kolleginnen und Kollegen das Mikrophon unter die Nase und fragen nach Empfehlungen. Zum Schluss gibt es ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, dazu die Lösung des Rätsels aus dem November 2024 und den Namen des Gewinners oder der Gewinnerin.

    „Unwiederbringlich“ von Theodor Fontane auf der Website des Aufbau-Verlags

    „Über Liebe und Magie – I Put a Spell on You“ von John Burnside auf der Penguin-Website

    „Leg dich nicht mit Betsy Trotwood an!“ Tilman Spreckelsen über „David Copperfield“ von Charles Dickens in der Übersetzung von Melanie Walz

    Dave Hunters „Fender Stratocaster 70 Years“ auf der Quarto-Website

    „Die Quellen“ von Marie-Helene Lafon auf der Website des Atlantis Verlags

    „Dämonen und Drachen – Die neunzehn Stücke des Euripides nacherzählt und interpretiert“ von Mayotte Bollack auf der Website der Friedenauer Presse

    „Völlig losgelöst von der Erde“: Sandra Kegel über Samantha Harveys „Umlaufbahnen“

    „Mein gelbes U-Boot“ von Jón Kalman Stefánsson auf der Website des Piper-Verlags

    „Ein Schnaufen wie die Verschiebung von Erdmassen“: Maria Wiesner über „Das Buch Anderswo“ von Keanu Reeves und China Miéville

    „Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy“ von Eoin Colfer auf der Website von Gulliver

    Der Preis des Literaturrätsels im Dezember 2024, die Adresse für Ihre Einsendung und die Teilnahmebedingungen

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    8 December 2024, 4:00 am
  • 55 minutes 14 seconds
    Hier dürfen wir Leser mal beschränkt sein: Fritz Senn über „Ulysses“ und die James Joyce Foundation in Zürich
    Paul Ingendaay zu Gast in den Lesegruppen der Joyce-Stiftung

    „Wer hat Angst vor dem Ulysses? Die meisten, leider.“ Mit diesem Satz hat Fritz Senn vor vielen Jahren auf ein Grundproblem beim Lesen schwieriger Bücher hingewiesen: unsere Angst, etwas nicht zu verstehen, unser Strammstehen vor dem berühmten Kunstwerk. Deshalb geht es diesmal im Bücher-Podcast nicht um ein einzelnes Buch, sondern um eine ungewöhnliche Form, älteren Büchern einen Platz im eigenen Leben zu geben. Genauer: bestimmte Bücher nicht nur zu lesen, sondern wiederzulesen, auseinanderzunehmen und sie so tiefer zu verstehen, am besten sogar in einer Gruppe Gleichgesinnter. Früher machte man so etwas mit der Bibel, und manche tun es immer noch. Dahinter steht die Annahme, dieses Buch sei unerschöpflich und müsse jeden Tag aufs Neue gedeutet werden, weil auch unsere Gedanken und Empfindungen jeden Tag neu sind.

    Unter den Klassikern der Moderne gibt es einen, dessen Bücher so originell, so genau gearbeitet und so hingebungsvoll mit sinnvoll zusammenhängenden Details gefüllt sind, dass man seine Leser bisweilen als „Gemeinde“ bezeichnet. Die Rede ist von James Joyce und seinem berühmtesten Buch, „Ulysses“, das 18 Stunden im Leben des Anzeigenakquisiteurs Leopold Bloom am 16. Juni 1904 in Dublin beschreibt. Für diese Gemeinde gibt es einen Wallfahrtsort: die James Joyce Foundation in Zürich. Der Bücher-Podcast ist diesmal in die Schweiz gereist, schaut sich unter den Bücherschätzen der Stiftung um und spricht mit Fritz Senn, dem langjährigen, heute 96 Jahre alten Direktor, sowie mit dem neuen Geschäftsleiter Martin Mühlheim.

    „Ulysses“ von James Joyce, übersetzt von Hans Wollschläger, ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Besonders empfehlenswert zum Einstieg: der Erzählband „Dubliner“, der in verschiedenen guten Übersetzungen vorliegt.

    1 December 2024, 4:00 am
  • 1 hour 15 minutes
    Nur in Gedanken waren wir uns nicht fremd: John von Düffel über sein Buch „Ich möchte lieber nichts“
    Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit dem Autor – und ein neues Literaturrätsel

    „Bist du für eine Midlife-Crisis nicht ein bisschen zu alt?“ Jeder Mann über fünfzig hört so etwas gern, und auch John wird sich gefreut haben, als Fiona ihn das, kaum haben sie sich wiedergesehen, 35 Jahre nach dem gemeinsamen Studium, auf den Kopf zu fragt. „Oder was für eine Sinnkrise hast du?“

    Aber John ist in John von Düffels neuem Buch „Ich möchte lieber nichts. Eine Geschichte vom Konsumverzicht“ nicht den ganzen Weg von Berlin nach Edinburgh gereist, um sich von der altbekannten Direktheit seiner Gesprächspartnerin vor den Kopf stoßen zu lassen. Schließlich weiß er noch fast jeden Satz, den Fiona damals im gemeinsamen Philosophiestudium gesagt hatte. Schließlich hat er, wie er später im Buch feststellt, das Wenige, was er an seinem Leben ändern konnte, mit einem Bild von ihr im Sinn verändert.

    Stimmt: „Ich möchte lieber nichts“ ist eine Geschichte vom Konsumverzicht, und das ist schon interessant genug, aber es ist nicht alles. Das Buch ist über weite Strecken ein philosophischer Dialog, es ist eine Selbstbefragung, ein Buch über Fragen, wie man sie sich jenseits der Fünfzig stellt, und den verklärten Blick auf die eigene Jugend, ein Buch über die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, über Fragen des Für-sich-Seins und des Miteinanders, aber auch ein Buch über Klassenunterschiede, Ausgrenzung und erzwungene Unabhängigkeit, ein Buch über die Wut, das nicht zuletzt. Und eine Poetik. Oder Prosaik, schließlich ist es ja kein Gedicht.

    Mitte des Monats ist „Ich möchte lieber nichts“ von John von Düffel bei DuMont erschienen, und John von Düffel ist diesmal Gast im Bücher-Podcast. Nach dem Gespräch gibt es ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Lösung des Rätsels aus dem Oktober 2024, und Hinweise auf den Gewinner oder die Gewinnerin, ausgelost unter den richtigen Einsendungen.

    „Ich möchte lieber nichts. Eine Geschichte vom Konsumverzicht“ von John von Düffel auf der Website des DuMont Verlags

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    24 November 2024, 4:00 am
  • 36 minutes 59 seconds
    Wir müssen uns von anderen unabhängig machen: Barbara Bleisch über die Mitte des Lebens
    Kai Spanke im Gespräch mit der Autorin

    „Je mehr Jahre verstreichen, während wir darauf hoffen, dass es beruflich vorangeht, wir eine Partnerin finden oder endlich etwas mehr zur Ruhe kommen, umso stärker wird die Zeitlichkeit unseres Lebens als Endlichkeit spürbar. Es wird uns deutlich, dass wir nicht ewig Raum haben, das umzusetzen, was wir eigentlich wollten und vielleicht immer noch ersehnen. Insofern ist die Mitte des Lebens auch besonders anfällig für Bedauern und Reue: Was sich in jungen Jahren stets auf später verschieben ließ, muss man sich ab einem bestimmten Punkt vielleicht definitiv abschminken.“

    Nicht wirklich ermutigend, was Barbara Bleisch in ihrem Buch „Mitte des Lebens“ schreibt. Gleichwohl kein Grund, zu verzagen. Denn auf der anderen Seite werde das Leben mit zunehmendem Alter nicht nur brüchiger, sondern auch „tiefer und kostbarer“. Worin aber besteht diese Kostbarkeit? Und überhaupt: Wann erreicht man eigentlich die Mitte des Lebens? In dieser Folge des Bücher-Podcasts spricht Barbara Bleisch darüber, was es bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen, wie man Souveränität und Unabhängigkeit einübt, was sie heute anders sieht als früher – und warum sie sich gut vorstellen kann, mit der Vogelbeobachtung zu beginnen.

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    17 November 2024, 4:00 am
  • 1 hour 10 minutes
    Blitze und Gegenblitze: Ein Abend zu E.T.A. Hoffmann
    Eine Sonderfolge mit Heiko Raulin und Tilman Spreckelsen aus dem Freien Deutschen Hochstift

    Was ist real, was ist Illusion? Lässt sich das eine überhaupt sinnvoll vom anderen trennen? Und was bedeutet das für die Identität eines Menschen? Die Frage ist zentral für das literarische Schaffen E.T.A. Hoffmanns, der bald nach seinem Tod 1822 in Deutschland als „Gespenster-Hoffmann“ verfemt, in Frankreich hingegen für seine romantische Phantasie gefeiert wurde.

    Als Assessor und Regierungsrat, als Gesangslehrer, Musikdirektor und Dekorationsmaler am Theater, als Schriftsteller, als Komponist, Zeichner und Maler hat E.T.A. Hoffmann in Posen, Warschau, Bamberg, Dresden und Berlin für Aufsehen gesorgt. Ein Abend im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main zeichnete am 10. September 2024 ein vielschichtiges Bild seines Lebens und Werks. Heiko Raulin hat ausgewählte Texte von und über E.T.A. Hoffmann gelesen, Tilman Spreckelsen sie eingeordnet.

    Programmübersicht auf der Website des Freien Deutschen Hochstifts

    „Traue nicht den Spiegeln!“ Tilman Spreckelsen über Ausstellungen in Berlin und Bamberg zum 200. Todestag E.T.A. Hoffmann

    „Das Gelächter des Teufels“: Hubert Spiegel zur Resonanz von E.T.A. Hoffmann in Frankreich

    „Vererben wie E.T.A. Hoffmann“: Dietrich Ostertun über ein Testament, das bis heute als Vorbild für jedes kinderlose Ehepaar taugt

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    10 November 2024, 4:00 am
  • 45 minutes 19 seconds
    Die alten Fälle lassen ihm keine Ruhe: Matthias Wittekindt über seinen Roman „Hinterm Deich“
    Paul Ingendaay im Gespräch mit Matthias Wittekindt

    Immer, wenn es ein bisschen eng wird - so heißt es in einem früheren Buch über den Krimnaldirektor a. D. Manz -, drückt sein Blick drei Dinge aus: „Ruhe. Interesse. Geduld.“

    Kann man es schöner sagen, wenn es um einen Ermittler geht, der ein langes Leben hinter sich, aber noch alle seine Sinne beisammen hat? Die alten Fälle verfolgen ihn, sie gehen ihm nach, sind in seinem Inneren auf ewig unabgeschlossen, solange es noch etwas zu grübeln gibt, und so vermischen sie sich mit der Gegenwart eines Berliner Rentners, der stramm auf die Achtzig zugeht, gelegentlich seine drei Töchter sieht und alte Freunde zum Rudern trifft.

    Das also ist Manz, die Figur, welcher der Schriftsteller Matthias Wittekindt nun schon den fünften Roman gewidmet hat. „Hinterm Deich“ blendet zurück in die Lehrzeit des Neunzehnjährigen, der an der deutschen Nordseeküste seine unaufdringliche Verhörtechnik entwickelt und einen aufmerksamen Blick für die Lebensrealität seiner Gesprächspartner hat. Man könnte auch sagen: Hier formt sich ein Mann. Im Gespräch frage ich nach der Herkunft dieser erstaunlichen Figur, nach den Lektüren des Autors und seinen Überlegungen zur Essenz des Kriminalromans, sofern er mehr leisten soll, als eine Leiche und einen Täter zu liefern. Denn der literarische Kriminalroman fahndet nach einem größeren Sinn, und manchmal erwischt er tatsächlich die Wirklichkeit des Lebens.

    „Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt ist erschienen im Kampa Verlag, hat 302 Seiten und kostet 19,90 Euro.

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    3 November 2024, 4:00 am
  • 49 minutes 3 seconds
    In der DDR sprach man von Geschenke-Sex: Clemens Böckmann über seinen Roman „Was du kriegen kannst“
    Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit dem Autor – und ein neues Literaturrätsel

    „Männertoll“ soll Uta Lohtner sein. So heißt es über die Verkäuferin und junge, alleinstehende Mutter aus dem Erzgebirge Anfang der Siebzigerjahre in einem Text, der sich liest wie ein Protokoll: hölzern, mit geschwärzten Balken, wo man Namen vermutet, ein Stasi-Protokoll vielleicht. Es geht erkennbar darum abzuschätzen, wie diese junge Frau einzusetzen wäre. Zu nutzen wäre. Auszunutzen wäre.

    In seinem Debütroman „Was du kriegen kannst“ erzählt Clemens Böckmann Utas Geschichte. Von einer Frau, die gern ausgegangen ist und offen war für die Idee, zu den internationalen Messen in Leipzig Männer kennenzulernen, die nicht aus der DDR oder sozialistischen Bruderländern kamen, sondern aus dem Westen. Und ihr anfangs Geschenke machten, mehr nicht. Von einer Frau, die, so muss man es lesen, von der Stasi Schritt für Schritt in die Prostitution und – als IM „Anna“ – in die Observation von Männern geführt wurde, denen sie gefallen hat. Deren Leben, so muss man das sagen, von der Stasi zerstört worden ist.

    Gerade ist „Was du kriegen kannst“ von Clemens Böckmann im Hanser Verlag erschienen, und Clemens Böckmann ist diesmal zu Gast im Bücher-Podcast. Außerdem gibt es wie immer ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Lösung des Rätsels aus dem September 2024 und den Namen des Gewinners oder der Gewinnerin, ausgelost unter den richtigen Einsendungen.

    „Was du kriegen kannst“ von Clemens Böckmann auf der Website des Hanser-Verlags

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    27 October 2024, 4:00 am
  • 20 minutes 12 seconds
    Verfassungsinterpretation durch Ungehorsam: Samira Akbarian über ihr Buch „Recht brechen“
    Ein Gespräch mit Kira Kramer am F.A.Z.-Stand auf der Frankfurter Buchmesse

    In modernen Demokratien ist ziviler Ungehorsam, argumentiert die Rechtsphilosophin Samira Akbarian, nicht nur eine Regelverletzung und damit etwas Undemokratisches, sondern im Gegenteil eine Art der Interpretation der Verfassung neben dem geltenden Recht und damit auch eine Praxis, die eine Demokratie braucht.

    „Recht brechen“ hat die Autorin ihre, so der Untertitel, „Theorie des zivilen Ungehorsams“ genannt. Im Gespräch mit Kira Kramer stellt sie ihr Buch am Stand der F.A.Z. auf der Frankfurter Buchmesse vor.

    Samira Abkarians „Recht brechen“ auf der Website des Verlags C.H. Beck

    „Auf Biegen und Brechen“: Joseph Hanimann rezensiert Samira Abkarians „Recht brechen“

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    20 October 2024, 4:00 pm
  • 20 minutes 57 seconds
    Ein Sozial-, aber auch ein Konflikthormon: Nicole Strüber über ihr Buch „Unser soziales Gehirn“
    Ein Gespräch mit Kim Maurus am F.A.Z.-Stand auf der Frankfurter Buchmesse

    Im Miteinander schütten wir Oxytocin aus. Es hemmt die Stresshormonfreisetzung, wirkt antientzündlich und antioxidativ. Vor allem aber lenkt es unsere Aufmerksamkeit auf soziale Reize, es steigert die Motivation, sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, sie zu verstehen, verstanden werden zu wollen.

    Im Gespräch mit Kim Maurus stellt die Neurobiologin Nicole Strüber ihr neues Buch „Unser soziales Gehirn − Warum wir mehr Miteinander brauchen“ am Stand der F.A.Z. auf der Frankfurter Buchmesse vor und erklärt, warum Oxytocin als Nasenspray keine gute Idee ist und welche dunkle Seite das Sozialhormon hat.

    „Unser soziales Gehirn − Warum wir mehr Miteinander brauchen“ von Nicole Strüber auf der Website des Verlags Klett-Cotta

    Das Programm am Stand der F.A.Z. auf der Frankfurter Buchmesse 2024

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    20 October 2024, 2:23 pm
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