Hier finden Sie die Beiträge aus den SWR2 Literatursendungen an einem Ort: Die SWR Bestenliste und die SWR2 lesenswert Sendungen Feature, Magazin, Kritik und Gespräch. Mit Buchtipps, Diskussionen, Rezensionen und Neuigkeiten.
Quelle: Katniss Hsiao – Das Parfüm des Todes
Quelle: Katniss Hsiao – Das Parfüm des Todes
Quelle: Katniss Hsiao – Das Parfüm des Todes
Denn unter der brutalen Oberfläche, dem bewussten Provozieren olfaktorischen Ekels steckt in diesem mutigen, wilden Debütroman eine intensive Auseinandersetzung mit dysfunktionalen Familien und Trauer. Yang Ning verändert sich im Verlauf ihrer Nachforschungen. Sie lernt, ihre Impulsivität zu zügeln. Das macht sie gefährlicher. Und am Ende überschreitet dann auch sie eine Grenze in diesem überbordenden Debüt.Quelle: Daniel Kehlmann (Hg.) – Mascha Kaléko. Ich tat die Augen auf und sah das Helle
Quelle: Daniel Kehlmann (Hg.) – Mascha Kaléko. Ich tat die Augen auf und sah das Helle
Mascha Kalékos Gedichte erschienen in den führenden Berliner Feuilletons, sie wurden auf Kabarettbühnen gesungen und von der Verfasserin selbst mit viel Lampenfieber vorgetragen. "Ich sang einst im deutschen Dichterwald, / Abteilung für Großstadtler-chen", schrieb sie später. Sie konnte so abgebrüht sein wie Erich Kästner, mit dem sie oft verglichen wurde, und von den neuen Frauen jener Zeit verstand sie ebenso viel wie Irmgard Keun. Den "nächsten Morgen" nach einer illusionslosen Liebesnacht beschreibt sie so: Ich zog mich an. Du prüftest meine Beine. - Es roch nach längst getrunkenem Kaffee. Ich ging zur Tür. Mein Dienst begann um neune. Mir ahnte viel ... Doch sagt' ich nur das Eine: »Ich glaub', jetzt ist es höchste Zeit! Ich geh ...«Quelle: Daniel Kehlmann (Hg.) – Mascha Kaléko. Ich tat die Augen auf und sah das Helle
Quelle: Daniel Kehlmann (Hg.) – Mascha Kaléko. Ich tat die Augen auf und sah das Helle
Auch wenn Mascha Kaléko nicht zu den ganz großen sondern, wie sie selbst sagte, zu den "zweitbesten Namen" zählt, wird niemand, der einmal davon gehört hat, ihre Verse und ihr Schicksal vergessen.Quelle: Carsten Henn – Die goldene Schreibmaschine
Und das ist nicht irgendeine Bibliothek, sondern die Anna Amalia Bibliothek in Weimar mit ihrem berühmten Rokokosaal. Autor Carsten Henn hat für seine jugendliche Heldin Emily ein namhaftes, ehrwürdiges Setting ausgesucht, das er ansonsten aber sehr frei behandelt. Er erfindet noch einen Nachfahren des nicht weniger berühmten Johannes Gutenberg, Eurich von Gutenberg, der die Bibliothek erbaut haben soll. Dort steht ein Ohrensessel, auf dem Emily lesend ihre Nachmittage verbringt. Eines Tages aber dringt ausgerechnet der Lehrer, den sie am wenigsten leiden kann, in ihren geschützten Ort ein. Dr. Dreskau ist streng, gemein und ungerecht – die schlechteste aller Kombinationen. Und nun beobachtet Emily heimlich, wie eben dieser Dr. Dreskau in ihrer Bibliothek ganz offensichtlich etwas sucht. Buch um Buch zog er hektisch hervor, jedes wurde wütender zurückgeschoben. Beim 31. geschah etwas Ungewöhnliches: Die Wolkendecke riss ein wenig auf, und die Sonne schickte einen warmen Strahl durch eines der Fenster. Nur ein, zwei Sekunden lang. Im Bücherregal glitzerte es golden. Als Emily genauer hinsah, war es schon wieder verschwunden.Quelle: Carsten Henn – Die goldene Schreibmaschine
Quelle: Carsten Henn – Die goldene Schreibmaschine
Quelle: Carsten Henn – Die goldene Schreibmaschine
Quelle: Carsten Henn – Die goldene Schreibmaschine
Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
… sagt Patrick Sielemann. Er ist hauptberuflich Lektor beim Kein und Aber Verlag und er ist der Herausgeber von „Das Gramm“. Anstoß für das Magazin war eine Frage: In diesem Fall war es die Frage, wie man mehr Menschen für das Lesen begeistern kann. Oder im Umkehrschluss, was hält Menschen eigentlich vom Lesen ab?Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
Diese drei Lesehürden, wie Patrick Sielemann sie nennt, möchte Das Gramm nehmen. Das Zeitproblem ist schnell gelöst, denn Kurzgeschichten sind von Natur aus kurz. Und anstelle von einem dicken Kurzgeschichten-Sammelband gibt es bei Das Gramm alle zwei Monate eine Geschichte.Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
Wie im aktuellen Heft: „Dort sind auch Bären“ von Andrej Schulz. Darin verfolgt ein Mann Tag und Nacht den Livestream aus einem Bären-Gehege in Rumänien. Er sorgt dafür, dass die Zuschauerzahl im Livestream nie auf null runtergeht. Und er kennt alle Bären beim Namen. Besonders verbunden fühlt er sich dem Bären Bolik. Er kommt aus der Ukraine, wurde aus einem zerbombten Zoo gerettet. Etwas scheint in Bolik zerbrochen zu sein, denn er hebt kaum den Kopf. Auch das Leben des Ich-Erzählers der Geschichte ist von Splittern und Einsamkeit durchzogen. Andrej Schulz wurde in der Ukraine, in Donezk geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Er ist einer der vielen neuen literarischen Stimmen, die man Dank Das Gramm entdecken kann. Denn neben großen etablierten Namen wie Clemens J. Setz, Ulrike Draesner oder Judith Herrmann, die alle schon eine Kurzgeschichte bei Das Gramm veröffentlicht haben, bietet das Magazin auch unbekannten Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, sein Skript einfach einzuschicken.Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
Quelle: Patrick Sielemann, Herausgeber „Das Gramm“
22 Gramm märchenhafte Begegnungen verspricht uns diese Kurzgeschichte. Ein gutes Pfund wiegen alle 25 Hefte zusammen. Sie zeigen: Das Gramm ist festes Gewicht im deutschsprachigen Magazin-Markt. Und verhilft so der etwas stiefmütterlich behandelten Kurzgeschichte zu einem Revival. Vor allem aber gibt es nun grammweise schwere Gründe, direkt mit dem Lesen loszulegen.Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
In der Jury: unter anderem Heinrich Mann und Carl Zuckmayer. … so was gibt’s wahrscheinlich gar nicht mehr, und was ich immer gerne erzähle, ist, dass eine damals unbekannte Dame Model beim Magazin war: Marlene Dietrich.Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Unter den Nazis musste das Magazin kriegsbedingt eingestellt werden – in der DDR aber ist es dann „auferstanden aus Ruinen“. Musik andeuten Hymne? Nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 ändert die SED ihren „neuen Kurs“ und „erlässt“ die Gründung einer Zeitschrift, die die Massen unterhält und zerstreut. „Ab Dezember 1953 erscheint ein populäres, für den breitesten Leserkreis bestimmtes, monatlich erscheinendes Magazin. Mitte November sind dem Politbüro Probeexemplare der ersten Nummer vorzulegen.“ Im Januar 1954 erscheint das erste „Magazin“ – für die DDR, eine kleine Sensation. In der bis dahin eintönigen Presselandschaft tritt ein völlig neuer Ton, eine neue Farbe, ja, und die ersten Nacktaufnahmen.Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Das Magazin ist sich in vielem treu geblieben. Noch immer findet man Berichte aus Kneipen oder fernen Ländern neben Reportagen, Kolumnen und Kultur-Tipps: von Sexualität ab 60 bis zum Boxen sind den Themen keine Grenzen gesetzt. Freundlich im Ton, mit Witz und Sinnlichkeit. Politik spielt praktisch keine Rolle und, ja, auch die geschmackvollen Erotik-Fotos sind geblieben. Wir sind, glaube ich, die einzige Publikumszeitschrift, also die eben nicht Erotik ist, die sowas noch macht. Das macht ja keiner mehr. Das ist ja komplett verschwunden aus der Presse.Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Quelle: Till Kaposty-Bliss (Verleger „Das Magazin“)
Your feedback is valuable to us. Should you encounter any bugs, glitches, lack of functionality or other problems, please email us on [email protected] or join Moon.FM Telegram Group where you can talk directly to the dev team who are happy to answer any queries.