Ein Filmarchiv

Brockmann & Ecke

Jeden Monat erscheinen frisch aufbereitete Klassiker und vergessene Filmperlen auf Blu-ray, zumeist bei mit Herzblut kuratierten Reihen von Boutique-Labels. Knut Brockmann und Jochen Ecke picken sich die Werke heraus, die sie besonders interessant finden, und sie reden darüber: über die Form, die filmhistorische Einordnung und filmische Besonderheiten.

  • 57 minutes 41 seconds
    Episode 226: Planet der Vampire (Terrore nello spazia), 1965

    Wir wissen ja auch, dass Alien (1979) seine Handlung an Mario Bavas eventuell berühmtesten Werk neben Die Stunde, wenn Dracula kommt (1960) anlehnt, also an unseren heutigen Archiv-Beitrag Planet der Vampire (1965). Aber in seinem Kern hat Ridley Scotts Horror-Science Fiction so viel mit dem Bava-Klassiker zu tun, wie dessen international titelgebenden Vampire mit dem im Original passender benannten Terrore nello Spazio. Stattdessen sehen wir ein Werk, dass sich als Weird Fiction zu begreifen scheint und inhaltlich weit mehr ernst genommen werden sollte, als es die Versuche erlauben, die Bava in Camp oder Pop-Art schieben wollen (da wagt Knut es gar, mit dem großen Nicolas Winding Refn zu schimpfen). Denn dass wir hier einer Gruppe Zukunft-Faschisten folgen, deren Lebensart uns so fern sein sollte, wie die der körper-übernehmenden Planetenbewohner, das halten wir nur aus, weil es sowieso nicht mehr um den Menschen im Zentrum geht. Zum Glück haben wir mit Jochen genau den im Thema belesenen Experten für eine literatrische Einordnung des ganzen Komplexes. Was unter dem Strich bleibt? Existenzialismus in einer zumindest finanziell so zu sehenden Billig-Produktion, die aber in ihrer Ästhetik so eigen, so ungemein besonders und großartig ist? Kann nur Bava, finden wir.

    Daten & Verfügbarkeit

    Planet der Vampire (it.: Terrore nello spazio / en.: Planet of the Vampires), IT / ES 1965, Regie: Mario Bava

    Wir haben die UHD von Plaion Pictures gesehen, die eine hervorragende 4K-Restauration mit sich bringt, die von Bavas Sohn und damaligen Regieassistenten Lamberto und dem Tarantino-Nachfolger als regie-berühmter Wächter der anderen Filmgeschichte, Nicolas Winding Refn überwacht wurde und vor allem in Sachen Farben atemberaubend wirkt. Vieles an den Extras dreht sich entsprechend um die neue Ausarbeitung, die nicht auf 4K-restaurierte Variante des Films ist auf Blu-ray beigereicht. Unter den Extras ist vor allem der routinierte Audiokommentar von Tim Lucas positiv hervorzuheben.

    Rechtliches

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    Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen

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    18 May 2023, 2:24 pm
  • 58 minutes 7 seconds
    Episode 225: Der Mann der Liberty Valance erschoss (The Man Who Shot Liberty Valance)

    Als Der Mann der Liberty Valance erschoss 1962 Premiere feiert, ist John Ford 68 Jahre alt. Der letzte große Film des Meisters wird eine Bestandsaufnahme des eigenen Schaffens und zur direkten Auseinandersetzung mit der jungen Generation, die das klassische Hollywood Ford’scher Prägung gerade ablöst. Wir reden darüber, wie Liberty Valance zuerst wie ein Thesenfilm wirkt, den man gar nicht analysieren muss: die Vereinigten Staaten finden in dem Moment zu sich selbst, in dem sich der Wilde Westen selbst abschafft – aber ohne Gewalt ist keine Revolution zu machen. Sieht man dann aber genauer hin, wird alles deutlich komplizierter und ambivalenter. Der unverstellte Blick von Fords Kamera, hier so unverschämt direkt wie in kaum einem anderen seiner Filme, trügt.

    Daten & Verfügbarkeit

    Der Mann der Liberty Valance erschoss (en.: The Man Who Shot Liberty Valance), USA 1962, Regie: John Ford

    Wir haben die UHD von Paramount gesehen, die leider kein großer Wurf ist: das neue 4K-Master beleidigt nicht das Auge, aber es ist wenig plastisch, oft etwas wächsern und bildet kaum Filmkorn ab. Die Extras stammen von den vorhergehenden DVD- und Blu ray-Veröffentlichungen. Besser wird es aber für diesen Klassiker wohl nicht werden, weswegen wir zum Kauf raten.

    Rechtliches

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    Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.

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    24 April 2023, 2:49 pm
  • 59 minutes 13 seconds
    Episode 224: Dark Water (Honogurai mizu no soko kara), 2002

    Als zweiten Film für unseren #Japanuary haben wir uns Hideo Nakatas Dark Water ausgesucht. Nakatas berühmtester Beitrag zur J-Horror-Welle der frühen Nullerjahre war eine kalkulierte, überaus präzise inszenierte Geisterbahnfahrt. Bei Dark Water geht Nakata sehr viel behutsamer vor: wirkliche Horrorsequenzen sind selten. Stattdessen wird hier ein heruntergekommener Wohnturm langsam zum Gothic-Schloss; im Zentrum steht statt dem Übernatürlichen die Geschichte einer hässlichen Scheidung, die eine nun alleinerziehende Mutter langsam aber stetig zermürbt. Wir reden über Nakatas Inszenierungsmethoden und ordnen den Film in die japanischen Nullerjahren ein. Manchmal gruseln wir uns auch.

    Für weitere Filme des #Japanuary schaut doch bei SchönerDenken vorbei, oder konzentriert euch gleich auf die Podcasts im kuratierten Fyyd.

    Daten & Verfügbarkeit

    Honogurai mizu no soko kara (en.: Dark Water), JP 2002, Regie: Hideo Nakata

    Wir haben die Blu ray von Arrow gesehen, die ordentliches Bild und schöne Extras bietet. Wer noch mehr möchte, greift zur UHD-Disc von Plaion: hier bekommt man nicht nur alles in Deutsch, sondern auch noch mehr Extras und hübscheres Verpackungsmaterial.

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    Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.

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    16 February 2023, 4:34 pm
  • 54 minutes 59 seconds
    Episode 223: Das Höllentor (Jigokumon /Gate of Hell), 1953

    Weiter geht es mit unseren Verspätungen, jetzt ist die Aufnahme schon brav Anfang des Jahres erfolgt und damit zum Anfang des #Japanuary, aber erst Mitte des Monats können wir ausliefern. Immerhin passt es noch gerade so in den Hashtag-Zeitraum.

    Dafür wird es aber auch kontrovers: denn DAS HÖLLENTOR kann vor allem Knut nicht komplett überzeugen – zu sehr wirkt der Film auf europäische Festivals hin zugeschnitten. Dabei hat das Werk von Teinosuke Kinugasa einiges auf der Haben-Seite: atemberaubende Farbfotographie, ein Regisseur, der die Grundlagen des Jidai-geki mit gestaltet hat und im japanischen Vorkriegskino gar versuchte, eine neue linke Avantgarde aufzubauen, das Studio hat sogar seine besten Techniker und ein saftiges Budget bereitgestellt. Und da liegt eventuell das Problem: während Zeitgenossen wie Kurosawa, Ozu oder Mizoguchi einen Spagat zwischen einem Sinn für den ausländischen Markt und der eigenen Filmsprache schlagen, drückt das Studio den Film hier auf maximale westliche Exotismus-Kompatiblität. Was selbst dem Regisseur nicht zusagte, ging voll auf: DAS HÖLLENTOR taucht in fast allen Bestenlisten der westlichen Kanoniker ganz, ganz oben auf. Zu seiner Zeit war der Film ein Arthouse-Hit!

    Uns interessiert daher, wieso das so ist und was der Film eigentlich machen will, welche Mechaniken er gerade dafür anwendet, um in Cannes und Co. so einzuschlagen. Dabei zeigt Jochen die Stärken des Films nochmal deutlich auf, erlaubt sich gerne, in den Bildwelten und kalkulierten Leerstellen zu schwelgen. Am Ende ist unsere Folge also nicht nur ein Blick auf den Film und seinen zeitlichen Kontext, er lässt uns auch darüber reflektieren, wie schwer es manchmal ist, unser vom großen Filmkritiker Truffaut entliehenes Motto einzuhalten: erst einmal schauen, was der Film ist, auch wenn er nicht ansatzweise mehr so funktioniert, wie bei dem Publikum, für das er gemacht wurde… in den 50ern, in Europa und den USA, da wo das japanische Kino eine frische Neuentdeckung ist, die man nur in geringem Maße erleben kann, nämlich im Kino, ganz ohne Blu-rays und heimischem LCD-Bildschirm.

    Für weitere Filme des #Japanuary schaut doch bei SchönerDenken vorbei, oder konzentriert euch gleich auf die Podcasts im kuratierten Fyyd.

    Daten & Verfügbarkeit

    Jigokumon (de.: Das Höllentor, en.: Gate of Hell), GB 1953, Regie: Teinosuke Kinugasa

    Die Blu-ray ist in der Masters of Cinema-Reihe von Eureka erschienen, eines der frühen Werke ohne viele Extras. Das, was zählt, ist aber top: einhervorragendes Master und sehr gute Untertitel (haben wir uns sagen lassen).

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    22 January 2023, 5:32 pm
  • 53 minutes 45 seconds
    Episode 222: Unterwelt (Pool of London), 1951

    Jetzt haben wir sogar unsere eigene Tonspur veralten lassen – was Mitte Dezember hätte online gehen sollen, kommt jetzt zum 01.01.2023: Frohes Neues! …Und Happy Noirvember, …irgendwie? Aber glaubt uns: über diesen Film zu sprechen lohnt sich, zu jeder Zeit.

    POOL OF LONDON ist nicht nur ein hevorragendes Stück Kino, Film Noir und British Noir, er ist auch ein frühes und sehr spannendes Beispiel für einen Film, der das Thema Rassismus aufnimmt, wohlbemerkt in einem England, das gerade frisch in der Nachkriegszeit dabei ist, sein auf eben solchem aufgebautes Empire mit Wehmut wegbröckeln zu sehen. Wir reden über die clevere Methode, den Subplot mit einer Person of Color als Protagonist in einen spannenden Thriller-Text zu weben. Wir sprechen auch darüber, wie uns das hyper-natürliche Schauspiel des Earl Cameron in seine Perspektive zwingt und warum selbst ein anti-rassistischer Film (immerhin mit einer entstehenden Romanze über „Hautfarben“ hinweg, und das über ein Jahrzehnt vor Poitiers Aufritt in GUESS WHO’S COMING TO DINNER) am Ende Teil einer weiter rassistischen Filmindustrie sein kann – denn obwohl Cameron den Film glasklar (und hervorragend) als Protagonist trägt, ist er nur an vierter Stelle im Billing genannt. Spannendes Kino also, auch außerhalb seines Podcast-Slots im Noirvember.

    Daten & Verfügbarkeit

    Pool of London (de.: Unterwelt), GB 1951, Regie: Basil Dearden

    Die Blu-ray ist in UK bei Studio Canal erschienen, hervorragendes Master, sehr gute Extras, kein deutsches Release in Sicht. Also gerne im Import zugreifen!

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    1 January 2023, 12:31 pm
  • 57 minutes 3 seconds
    Episode 221: Ausgestoßen (Odd Man Out), 1947

    Ha, nur ein Tag zu spät! Weiter geht’s im #Noirvember, dieses Jahr mit dem Zusatz: British Edition. Nachdem wir letzte Woche bei IT ALWAYS RAINS ON SUNDAY (1947) im Pre-Kitchen Sink-Kino waren, bei dem Realismuseffekte groß und Melodrama klein geschrieben wurde, wenden wir uns dieses Mal einem Film aus dem gleichen Jahr zu, der quasi umgekehrt an das Thema Noir herangeht. Kein Wunder, Regie führte auch Carol Reed, der mit fast gleichem Kreativ-Team auch den Noir-Go-To-Klassiker DER DRITTE MANN gedreht hat. jetzt gibt es also viel Schlagschatten, extreme Einstellungen, eine visuelle Strategie, die nur mit Studiobauten in den 40ern umsetzbar war, also: Kino mit der vollen expressionistischen Breitseite. Und es gibt richtig viel Melodrama, also solches im eigentlichen Sinne des Wortes, als Short-Hand für jede Form von Emotionalität.

    Doch verbindet ODD MAN OUT, immerhin ein frühes Stück, dass sich mit Nord-Irland-Konflikt beschäftigt. auch vieles mit dem Gesellschaftsspiegel aus dem letztem Film im Archiv: das Individuum in der Moderne als unausweichliche Sackgasse, der Blick auf die Unmöglichkeit gesellschaftlichen Zusammenhalts, die zutiefst schwarze Sicht auf die gemeinschaftliche Zukunft, vor allem, aber nicht nur, im eskalierenden Konflikt zwischen den Konfessionen… Ein echtes filmisches Schwergewicht, bei dem es nicht verwundert, dass so einige Kenner des Kinos diesen Film in Carol Reeds Gesamtwerk auf Platz 1 noch vor THIRD MAN schieben. Wir können das echt verstehen…

    Daten & Verfügbarkeit

    Odd Man Out (de.: Ausgestoßen), GB 1947, Regie: Carol Reed

    Die schon etwas betagte Blu-ray aus England hat ein Bild mit ordentlicher Abtastung, aber deutlich ohne vollumfängliche Restauration. Ist nicht ganz so gelungen, wie anderes, aber ansehbar genug, um dieses Meisterwerk zu genießen. Für Besitzer ensprechender Abspielgeräte empfehlen wir für das full treatment ungesehen die US-Veröffentlichung der Criterion Collection.

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    21 November 2022, 10:09 pm
  • 59 minutes 4 seconds
    Episode 220: Whitechapel (It always rains on Sunday), 1947

    Wir haben wieder ein wenig gebraucht, aber kein #Noirvember ohne uns Filmarchivare. Dieses Jahr erweitern wir den Hashtag sogar ein wenig: Noirvember, British Edition! Denn wir reden über Noir aus und im Nachkriegs-England, hergestellt bei den berühmten Schwarzhumor-Meistern in den Ealing-Studios. Regisseur Robert Hamer bedient sich bei der Ästhetik des amerikanischen Noirs, inhaltlich ist er aber zutiefst europäisch, mit deutlichen Anleihen am Poetischen Realismus des Vorkriegs-Frankreichs und noch deutlicheren Vibes zu den ebenfalls aktuellen deutschen Trümmerfilmen und dem italienischen Neo-Realismus. Damit löst sich der Film vom zentralen Individuum im klassischen amerikanischen Noir und widmet sich mehr einer Netzwerkerzählung, die die aktuelle soziale Realität der Ärmsten im England darstellen will … und des Zusammenbruchs von Solidaritätsoptionen im mechanischen Stellwerk genannt Moderne.

    Daten & Verfügbarkeit

    It always rains on Sunday (de.: Whitechapel), GB 1947, Regie: Robert Hamer

    Die Blu-ray aus England liefert klassische Studio Canal-Qualität mit ordentlichen Extras und hervorragend restauriertem Bild.

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    13 November 2022, 7:09 pm
  • 54 minutes 51 seconds
    Episode 219: Andy Warhols Frankenstein (Flesh for Frankenstein), 1973

    Der Kontrast zur letzten Woche #horrorctober oder #schocktober im Filmarchiv könnte kaum größer sein: auf der einen Seite Lewton/Wise mit Der Leichendieb, modernistisch, psychologisch, existenzialistisch. Auf der anderen Seite jetzt Paul Morrisseys Flesh for Frankenstein: bewusster Camp, postmodern, absurd. Wir reden darüber, wie Morrissey Genremotive so lange zersetzt, bis daraus ein performatives Happening wird. Warum es sich lohnt, für Udo Kier die 3D-Brille aufzusetzen. Und über das frühe Verfallsdatum des Avantgardefilms.

    Daten & Verfügbarkeit

    Andy Warhols Frankenstein (Flesh for Frankenstein), USA/IT/FR 1973, Regie: Paul Morrissey

    Wir haben die 4K-Blu-ray von Vinegar Syndrome gesehen: das Set ist vollgepackt mit allen möglichen Fassungen des Films und sehr viel Archivmaterial.

    Rechtliches

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    16 October 2022, 6:32 pm
  • 56 minutes 53 seconds
    Episode 218: Der Leichendieb (The Body Snatcher), 1945

    Wir melden uns mit unserem ersten Beitrag zum #horroctober (oder #schocktober ?) zurück: mit einem Gespräch über Val Lewton und Robert Wises grandiosen Leichendieb (1945). Es geht um einen skrupellosen Arzt im Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts, der nicht davor zurückscheut, die Leichen für den Anatomieunterricht seiner Studierenden aus illegalen Quellen zu besorgen. Besser: besorgen zu lassen, denn sein Dienstleister in der akuten Beschaffungskrise ist ein Kutscher namens Gray, grandios gespielt von Boris Karloff. Wir reden darüber, welch großen Einfluss Regisseur Robert Wise auf diese Lewton-Produktion hat – auf mancherlei Weise könnten wir hier nämlich kaum weiter weg sein von Lewton/Tourneur-Produktionen wie Katzenmenschen. Es geht auch darum, was Orson Welles mit diesem Film zu tun hat. Und wie sehr der Leichendieb darum bemüht ist, die Grenzen des Machbaren in Sachen moralische Ambivalenz im klassischen Hollywoodfilm auszuloten.

    Daten & Verfügbarkeit

    Der Leichendieb (The Body Snatcher), USA 1945, Regie: Robert Wise

    Wir haben die Blu-ray von Filmjuwelen gesehen: die bietet ein toll restauriertes Master und die Extras aus der Lewton-Box, die Warner Brothers Anfang der Nullerjahre in den USA veröffentlicht hatte. Uneingeschränkte Empfehlung!

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    9 October 2022, 8:53 pm
  • 58 minutes 12 seconds
    Episode 217: Sindbads siebente Reise (The 7th Voyage of Sinbad), 1958

    Hat ja jetzt lange Zeit gedauert mit der neuen Folge, leider unvermeidlich, so mit Leben und seinen Unwägbarkeiten. Aber wir steigen genau da ein, wo die Archivare eigentlich ausschließlich zu finden sind: im Effektkino, im Kintopp, beim oberflächlichen Spektakel, im Schmuddelkinder-Kino, über das die deutsche Filmpresse allenfalls wohlwollend eine Kindlichkeit der Macher akzeptiert, aber eher ob der billigen Effekthascherei die kinematographisch geschulte Nase rümpft. Kurzum: wir widmen uns Ray Harryhausen und einem seiner vielen bahnbrechenden Filme: dem ersten Sindbad (jetzt mit Monstern wie in den Vorlagen!). Wir sprechen darüber, wie hier einmal nicht der Regisseur die künstlerische Kraft ist, wieso on-location für die Effekte aus dem Atelier enorm wichtig ist und vor allem: wie ein Publikum an die Effektszenen herangeführt wird, sodass es richtig knallt und emotional aufregend wird, etwas, was die Effektmacher der Generation Phil Tippett (Star Wars) und Regisseure wie Steven Spielberg hier gelernt haben – nicht der Effekt alleine zählt, sondern das Heranführen an ihn und die Schauspieler als notwendige emotionale Projektionsfläche für das Publikum. Etwas, was das aktuelle Kintopp wirklich in seiner Masse an schnell erstellten Effekten häufig zu vergessen scheint. Vielleicht auch deshalb rümpfen wir, mit Recht (!), über das aktuelle Effekt-Kino unsere kinomatographisch geschulte Nase… some history repeating oder doch zu viel Beliebigkeit durch immer größeres Spektakel?

    Daten & Verfügbarkeit

    Sindbads siebente Reise (The 7th Voyage of Sinbad), USA 1958, Regie: Nathan Juran / Ray Harryhausen (credited für Drehbuch & Effekte)

    Wir haben die Blu-ray aus der wunderbaren Sinbad-Box von Indicator / Powerhouse gesehen: wunderbar in Bild und Ton restauriert, Extras mit Sinn und unglaublich viel Verehrung durch die Effekt-Legende Phil Tippett (Star Wars / Jurassic Park), aber auch sonst pickepacke voll.

    Rechtliches

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    11 September 2022, 7:09 pm
  • 58 minutes 32 seconds
    Episode 216: Top Gun, 1986

    Ein weiterer Film aus der Reihe „Jochen hat die 80er verpasst“: wir unterhalten uns über Tony Scotts Top Gun. Wir lassen unser Triebwerk aufheulen und lauschen seinem Heulen und Brüllen. Das Metall steht unter Spannung, es bittet uns inständig, ein Wagnis einzugehen. Autobahn in die Gefahrenzone. Flug in die Gefahrenzone.

    Daten & Verfügbarkeit

    Top Gun, USA 1986, Regie: Tony Scott

    Wir haben die UHD-Disc von Paramount gesehen: wunderbar in Bild und Ton, stark jubelpersernd in den Extras.

    Rechtliches

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    24 July 2022, 7:45 pm
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