Die Stunde Null – Der Wirtschaftspodcast von Capital und n-tv

Capital / Audio Alliance / RTL+

Jeden Freitag spricht Nils Kreimeier mit hochrangigen Unternehmern, Gründerinnen, Ökonomen und Politikerinnen über Umbrüche in der Weltwirtschaft, neue Ideen und Geschäftsmodelle – und den Weg aus der Corona-Krise. "Die Stunde Null" wurde im März 2020 mit Ausbruch der Pandemie gestartet – daher der Name –, um diese tiefgreifende Zäsur durch alle Phasen und Fasern der Wirtschaft und Gesellschaft zu verfolgen. Längst hat sich der Podcast thematisch gelöst: Wir führen Gespräche direkt aus dem Maschinenraum der Wirtschaft, aus erster Hand und hautnah, über Lektionen und Gründungsstorys, Krisen und Kämpfe, Erfolge und Innovationen. Plus: Jede Woche greifen der Host und seine Gäste pointiert aktuelle Themen auf. +++Aktien fürs Leben ist ein Podcast von RTL + Musik. Produziert von der Audio Alliance.Host: Nils Kreimeier. Redaktion und Projektmanagement: Lucile Gagnière. Postproduktion & Sounddesign: Andolin Sonnen. Leitung Postproduktion: Nicolas Femerling. Redaktionsleitung: Silvana Katzer. Partnermanagement: Vivien Stage. Associate Producer:innen: Melissa Wolf und Linus Günther. Executive Producer: Andrea Zuska & Christian Schalt. Besonderer Dank geht an Lana Karrenführ. +++

  • 37 minutes 16 seconds
    Ikea-Manager Walter Kadnar: „Für uns ist Deutschland ein Ort zum Investieren“

    Seit 50 Jahren ist das schwedische Möbelhaus Ikea in Deutschland, es hat sich in dieser Zeit zu einem Giganten der Branche entwickelt. 54 Einrichtungshäuser allein hierzulande, fast 20.000 Beschäftigte, Milliardenumsätze und über 80 Millionen Besucher pro Jahr. Selbst jetzt werden in den Innenstädten noch neue Ladenkonzepte entwickelt. Das Land aber ist in der Krise, die Kunden halten sich in vielen Branchen zurück, was also bedeutet das für einen Möbelriesen? „Seit mehreren Jahren ist es eine schwierige Phase. Es gab die Corona-Krise und davor die Finanzkrise“, sagt Ikea-Deutschlandchef Walter Kadnar im Podcast „Die Stunde Null“. „Aber wir schauen positiv in die Zukunft. Für uns ist Deutschland ein Ort zum Investieren. Wir glauben, dass es für uns ein langfristiger Wachstumsmarkt ist.“ Laut Kadnar hat das Unternehmen von den Deutschen vor allem den Gedanken übernommen, auf Qualität und günstige Produkte zu achten. „Wir haben gelernt: Deutschland hat Qualitätsanspruch, ist aber auch sehr preissensitiv. Und das hält sich bis heute“, sagt Kadnar. Der Ikea-Manager spricht im Podcast über faltbare Kleiderschränke, die Formel des „demokratischen Designs“ und dunkle Seiten in der Vergangenheit des eigenen Unternehmens. // Weitere Themen: Warum Volkswagen auf einen historischen Arbeitskampf zusteuert +++

    Eine Produktion der Audio Alliance.

    Hosts: Nils Kreimeier und Martin Kaelble.

    Redaktion: Lucile Gagnière.

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    22 November 2024, 9:21 am
  • 35 minutes 8 seconds
    Warum der Bitcoin jetzt durch die Decke geht

    Eine Zeit lang sah es so aus, als sei der große Hype um Kryptowährungen wie Bitcoin vorbei. Spezialbörsen gerieten in Turbulenzen, die Kurse einzelner Werte gingen in den Keller. Das aber ist vorbei. Der Bitcoin, die bekannteste der digitalen Währungen, eilt von Rekord zu Rekord und könnte bald 100.000 Dollar wert sein. Der wichtigste Grund für die Entwicklung ist der Wahlsieg von Donald Trump, wie Capital-Redakteur und Fintech-Experte Caspar Tobias Schlenk im Podcast „Die Stunde Null“ deutlich macht. „Die Krypto- und Techlobby hat sich sehr früh auf die Seite von Trump geschlagen und hat angefangen, ihn mit Wahlkampfspenden und mit Auftritten zu unterstützen“, sagt Schlenk. Als Trump die Idee einer nationalen Währungsreserve in digitaler Währung ins Spiel brachte, schossen die Kurse in die Höhe. „Es passt eigentlich überhaupt nicht zur ursprünglichen Erzählung der Kryptoszene, dass da jetzt der Staat eine so große Rolle spielen soll“, sagt Schlenk. „Aber das treibt natürlich die Phantasie, und daher wird jetzt sehr viel gekauft.“ Aus Sicht des Experten hat sich gezeigt, dass die Kryptowährungen sich in engem Zusammenhang mit den Märkten bewegen und die Anleger sehr spekulativ damit umgehen. „Deswegen ist es ein starkes Auf und Ab.“ Der Podcast beleuchtet die Aufbruchstimmung in der Kryptoszene, die Frage, welche Währungen ernst zu nehmen und welche nicht – und die Rolle, die Deutschland und Europa für deren Entwicklung haben. // Weitere Themen: Diese Gesetze liegen durch das Ampel-Aus auf Eis +++

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    14 November 2024, 11:00 pm
  • 40 minutes 16 seconds
    Wie Implantate fürs Gehirn Patienten helfen – Bálint Várkuti von Ceregate

    Implantate für das Gehirn oder das Rückenmark gibt es schon seit Jahrzehnten – sie helfen Schmerz- oder Tremorpatienten. Das Münchner Startup Ceregate hat nun eine Software entwickelt, die diese Implantate nutzt, um noch deutlich Symptome zu bekämpfen als bisher. „Wir können Parkinson-Patienten dabei helfen, stabiler und mit mehr Selbstvertrauen in die Umwelt hinaus zu gehen“, sagt Gründer Bálint Várkuti im Podcast „Die Stunde Null“. „Oder Patienten mit einer Querschnittslähmung können wieder mit der Umwelt interagieren, zum Beispiel über einen Roboterarm.“ Zudem könnten in Zukunft sogar Informationen wie ein künstlicher Gleichgewichtssinn oder ein künstliches Gehör übertragen werden.

    Der Markt für die bestehenden Anwendungen liegt im Milliardenbereich. „Es könnten aber noch viel mehr sein“, sagt Várkuti. „Bei Parkinson werden derzeit nur etwa acht Prozent derjenigen damit versorgt, die sich dafür eignen würden.“ // Weitere Themen: Warum die Börse den Wahlsieg Donald Trumps feiert. +++

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    8 November 2024, 9:41 am
  • 35 minutes 45 seconds
    Welche Rolle das Geld im Endspurt der US-Wahl spielt – Wahlkampf-Experte Julius van de Laar

    Der US-Wahlkampf befindet sich im absoluten Endspurt - nur noch wenige Tage bis zur Entscheidung am 5. November. Laut Umfragen liegen Kamala Harris und Donald Trump Kopf an Kopf. Was wird bei einer so knappen Ausgangslage entscheidend sein auf den letzten Metern der beiden Kampagnen? Und wer hat sein Geld bisher besser ausgegeben? „Vor allem geht es jetzt darum, dass die Wahlhelfer rausgehen und noch mal an die Türen klopfen, Anrufe machen und versuchen, wirklich jeden und jede letzte Wählerin zu mobilisieren“, sagt Julius Van de Laar im Podcast „Die Stunde Null“. Van de Laar ist ein bekannter Kampagnen- und Strategieberater, der als Deutscher in den Wahlkämpfen von Barack Obama in den USA vor Ort mitgearbeitet hat. Kamala Harris hat zwar deutlich mehr Geld für ihre Kampagne ausgegeben. Doch das bedeute laut Van de Laar nicht, dass sie auch die Wahl gewinnt. Vor allem in den sozialen Medien habe die Trump-Kampagne besser agiert. „Er erreicht dort Leute, die er sonst noch nicht erreicht hat.“ Die deutsche Wirtschaft muss sich laut Van de Laar im Falle eines Wahlsiegs von Trump auf hohe Schutzzölle einstellen. „ Wenn Trump wirklich das wahr macht, was er sagt, dann wird unsere Wirtschaft darunter leiden.“ +++

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    31 October 2024, 11:00 pm
  • 40 minutes 10 seconds
    Wird diese Suchmaschine gefährlich für Google? – Dmitry Shevelenko von Perplexity

    Es hat schon viele Versuche gegeben, das Quasi-Monopol der Suchmaschine Google anzugreifen. Einer der vielleicht interessantesten kommt aktuell aus der unmittelbaren Nachbarschaft im Silicon Valley. Das Team von Perplexity arbeitet mit einem auf künstlicher Intelligenz basierenden Modell, bei dem die Nutzer richtige Fragen stellen können und dabei ausformulierte Antworten bekommen – mit Quellenverweisen. „Fragen zu stellen gehört zu den natürlichsten Teilen des menschlichen Wesens. Jede Konversation, jedes Gespräch kennt dieses Hin und Her“, sagt Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer des Unternehmens, im Podcast „Die Stunde Null“. „Wir versuchen, die Eintrittsbarrieren dafür zu senken.“ Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Zahl der Anfragen auf Perplexity vervielfacht. Im dritten Quartal 2024 wurden 770 Millionen Suchanfragen verarbeitet, fast dreimal so viel wie im gesamten Jahr 2023. Die Marktbewertung liegt nach der letzten Finanzierungsrunde bei 3 Mrd. Dollar. Komplizierter wird es, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, da die Bezahlversionen des Programms nicht ausreichen werden, um das Wachstum zu halten. „In den USA beginnen wir im vierten Quartal mit Anzeigen“, sagt Shevelenko. „Es ist im Internet traditionell immer so, dass die meisten Nutzer über die Gratis-Schiene kommen. Um erfolgreich zu sein, müssen wir das also irgendwie monetarisieren.“ Wie genau das geschehen soll und woher das Unternehmen seinen Namen hat, erzählt Shevelenko im Podcast. // Weitere Themen: Was bringt der Deutschland-Fonds von Wirtschaftsminister Robert Habeck? +++

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    25 October 2024, 7:25 am
  • 38 minutes 27 seconds
    Kampf gegen die Chinesen: die große Schlacht der Autobauer

    Alle zwei Jahre treffen sich die globalen Autokonzerne auf dem Pariser Autosalon – der ältesten internationalen Messe der Branche. Im Jahr 2024 steht alles im Zeichen einer monumentalen Konkurrenz – zwischen den aufstrebenden chinesischen Herstellern und der angeschlagenen europäischen Industrie. „Da gibt es einen rasanten technologischen Umschwung, der nicht nur den Elektroantrieb betrifft, sondern auch die Bedeutung von Software im Auto, das Design und das Entertainment“, sagt Capital-Redakteur Lutz Meier im Podcast „Die Stunde Null“. „Und da sehen die Westler im Großen und Ganzen nicht gut aus.“ Aus Sicht Meiers, der die Branche seit langem beobachtet, wird die Lage für die europäischen Hersteller nicht nur auf dem chinesischen Markt immer schwerer, wo sie sich einer massiven Konkurrenz gegenüber sehen. Auch in den eigenen Ländern drohen zunehmend Risiken. „Die Chinesen stehen unter Druck, auf andere Märkte zu gehen und in anderen Märkten erfolgreich zu sein“, sagt Meier. „Da herrscht ein mörderischer Verdrängungs- und Auslesewettkampf.“ Der Versuch der Europäischen Union, mit Hilfe zusätzlicher Zölle chinesische Elektroautos vom eigenen Markt fernzuhalten, wird nach Ansicht Meiers in der Industrie sehr kritisch gesehen. „Da wehren sich einige mit Händen und Füßen dagegen, auf diese Weise geschützt zu werden“, sagt er. // Warum bald der Abschied von Öl und Gas beginnen könnte +++

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    17 October 2024, 10:00 pm
  • 38 minutes 56 seconds
    Warum es kaum Solardächer auf Lagerhallen gibt – Enviria-Gründer Melchior Schulze Brock

    Die Solarenergie ist in einem ungebremsten Aufwind. Befeuert von billigen Modulen bauen Privathaushalte und Energieversorger im großen Stil Anlagen auf und verschieben so den Schwerpunkt der Stromversorgung in Richtung Erneuerbare Energien. Doch immer noch werden große Flächen in Deutschland kaum genutzt: Auf Lagerhallen, Industriegebäuden oder Supermärkten finden sich nur selten Solarmodule, rein rechnerisch werden nur zehn Prozent der verfügbaren Flächen genutzt. „Es ist faktisch deutlich schwieriger als im Markt der Einfamilienhäuser“, sagt Melchior Schulze Brock im Podcast „Die Stunde Null“. Der Gründer des Solar-Startups Enviria hat sich auf Gewerbekunden spezialisiert und nach Angaben seines Unternehmens seit 2017 bisher mehr als 500 Projekte umgesetzt. Doch das Geschäft ist kompliziert. „Die Anlagen sind sehr groß und oft auf einer anderen Spannungsebene angeschlossen. Da braucht man Trafostationen, es gibt langwierige Prozesse mit den Verteilnetzbetreibern“, sagt Schulze Brock. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft in Deutschland stagniert. „Das spüren wir auch, absolut. Gerade in den Industrien, die gerade eine schwierige Phase haben“, sagt Schulze Brock. „Da werden Projekte verschoben, nachvollziehbarerweise. Das merken wir natürlich auch in der Auftragslage.“ // Weitere Themen: Was Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Robotaxis vorhat 

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    10 October 2024, 10:00 pm
  • 30 minutes 20 seconds
    It’s the economy – warum Donald Trump gute Chancen hat, wieder Präsident der USA zu werden

    Anfang November steht die Präsidentenwahl in den USA an, eine Entscheidung, die nicht nur Amerika, sondern auch die Welt über Jahre hinweg prägen dürfte. Auf der einen Seite steht Donald Trump, der mit der versuchten Sabotage von Wahlergebnissen, rassistischen Ausfällen gegen Migranten und einer Vielzahl an Gerichtsverfahren von vielen als Gefahr für die Demokratie betrachtet wird. Auf der anderen Seite steht Vizepräsidentin Kamala Harris, über deren Pläne man nur wenig Konkretes weiß, die aber als aufrechte Demokratin gilt und inzwischen hohe Beliebtheitswerte aufzuweisen hat. „Trotz alledem wird diese Wahl ungeheuer knapp“, sagt Martin Kaelble, einer der Moderatoren des Podcasts „Die Stunde Null“. Gerade in den wahlentscheidenden, umkämpften Bundesstaaten liege beide Kandidaten nur um wenige Prozentpunkte auseinander und liefern sich einen harten Wettstreit um die letzten unentschiedenen Wähler. Der Grund liegt in der Frage, wie die wirtschaftliche Bilanz der vergangenen Jahre zu bewerten ist. „Und da sagen viele Amerikaner eben doch: Unter Trump war die Lage besser“, sagt Kaelble. Aber stimmt das auch? In einer Sonderfolge untersucht der Podcast die Bilanz der Präsidentschaften Trumps und des Duos Joe Biden/Kamala Harris. Wichtige Faktoren wie die Arbeitslosigkeit, das Wachstum, Aktienmärkte und vor allem die Inflation werden näher analysiert, um die Frage zu beantworten, was den Ausschlag bei der Wahl geben könnte. Denn eins steht fest: Die entscheidende Frage wird am Ende sein, ob die Amerikaner glauben, dass es ihnen besser geht als vor vier Jahren – oder nicht. +++

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    26 September 2024, 10:00 pm
  • 39 minutes 57 seconds
    „Wir brauchen eine Reform der Schuldenbremse“ – Ex-FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ

     Er war schon in der SPD, dann Bundesschatzmeister der FDP und ist heute ein erfolgreicher Unternehmer mit besten Kontakten in der Hauptstadt: Harald Christ ist ein Netzwerker der Berliner Republik, der zwischen Wirtschaft und Politik pendelt. In der aktuellen Lage, in der die Wirtschaft stagniert und die Regierung Vertrauen einbüßt, setzt Christ auf einen „Plan für Deutschland“: „Wir müssen mehr investieren. Entscheidend ist aber die Frage, wohin dieses Geld fließt. Fließt es in den Aufbau der sozialen Kosten, also ins Bürgergeld, in Renten oder Sozialleistungen? Oder fließt es in Infrastruktur, in Forschung und Entwicklung, in Bildung, in KI?“, sagt Christ im Podcast „Die Stunde Null“. Die Vorschläge des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi für ein europäisches Investitionsprogramm gehen aus seiner Sicht in die richtige Richtung. In Deutschland allerdings werde ein solches Vorhaben durch die Schuldenbremse behindert. „Wir brauchen eine Reform der Schuldenbremse“, sagt der FDP-Mann. „Das heißt nicht: Schulden um jeden Preis. Wir können aber auch nicht künftige Generationen mit einer maroden Infrastruktur und mit einem Land belasten, das nicht mehr wettbewerbsfähig ist.“ Christ spricht über die Gefahr durch Rechtspopulisten, sein Vertrauen in den Standort Deutschland und die Gründe für seinen Einstieg beim KI-Unternehmen Aleph Alpha. // Weitere Themen: Das Debakel um die geplante Intel-Fabrik in Magdeburg 

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    19 September 2024, 10:00 pm
  • 41 minutes 43 seconds
    Wie das E-Rezept die Apotheken in Deutschland verändert – DocMorris-Chef Walter Hess

    Unternehmen wie DocMorris waren einst angetreten, um die klassischen stationären Apotheken anzugreifen und legten sich mit der Branche an. Doch das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln blieb ihnen weitgehend verschlossen. Das soll sich mit dem nun üblichen E-Rezept ändern. „Es ist für uns natürlich erfreulich, dass das jetzt endlich stattgefunden hat – nachdem in Deutschland da seit 20 Jahren drüber gesprochen wurde“, sagt DocMorris-Chef Walter Hess im Podcast „Die Stunde Null“. „Damit wird alles sehr viel einfacher, und es wird eine andere Datenlage für eine bessere Versorgung geben.“ Bisher allerdings profitiert Europas größte Versandapotheke erst wenig von dem Modell, auch weil die Patienten ihre Medikamente überwiegend vor Ort abholen. Das Unternehmen setzt nun vor allem auf chronisch Kranke, die ihre Medikamente regelmäßig bestellen müssen. „Der Hauptfokus liegt tatsächlich auf Menschen mit chronischen Erkrankungen, die einen fortwährenden Bedarf an Medikamenten haben“, sagt Hess. Von der in Deutschland geplanten Apothekenreform mit gelockerten Bestimmungen für einzelne Filialen verspricht sich der DocMorris-Chef eine Menge. „Es sinkt die Versorgung in der Fläche, und dafür muss man Lösungen finden. Die Vorschläge im Gesetzentwurf gehen aus unserer Sicht in die richtige Richtung“, so Hess. // Weitere Themen: Weshalb der Marshall-Plan wieder in Mode kommt.

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    13 September 2024, 7:06 am
  • 37 minutes 1 second
    Wie ein deutsches Startup mit Autoersatzteilen Milliarden verdient – Autodoc-Finanzchef Lennart Schmidt

    Die Autos auf Europas Straßen werden immer älter, es muss also mehr repariert werden. Davon profitiert das Berliner Unternehmen Autodoc, das Ersatzteile online verkauft und damit den Handel umgekrempelt hat. In großen Logistikzentren hält Autodoc die Teile der Hersteller vor und liefert sie so rasch wie möglich an den Endkunden. „Wir haben den direkten Zugang zu denjenigen hergestellt, die die Teile selbst einbauen möchten“, sagt Autodoc-Finanzchef Lennart Schmidt im Podcast „Die Stunde Null“. „Das ist also ein ganz anderer Kanal.“ Gegründet wurde das Unternehmen 2008 von drei Spätaussiedlern aus Russland, die sich der Legende nach über die hohen Preise für simple Ersatzteile ärgerten. Nun vertreibt sie Autodoc günstiger im Netz, mit zunehmendem Erfolg. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro, es ist in 27 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 5000 Mitarbeiter. „Der Haupttreiber ist, dass Autoteile online gekauft werden“, sagt Schmidt. „Im Moment werden etwa zehn Prozent dieses Handels online abgewickelt. In der Modebranche sind es heute schon mehr als 30 Prozent.“ Um weiter zu wachsen, treibt das Unternehmen nun einen möglichen Börsengang voran. // Weitere Themen: Warum der Volkswagen-Konzern in die Bredouille geriet. //

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    5 September 2024, 10:00 pm
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