Zum Gespräch zwischen Männern und Frauen kam es 1968 nicht. Stattdessen flogen Tomaten auf die Männer. Die Frauen machten allein weiter und erkämpften in den letzten 50 Jahren viele frauenpolitische Errungenschaften. Im taz-Podcast „Passierte Tomaten“ streiten und diskutieren wir mit Feministinnen zu den Themen Prostitution, Queerfeminismus, Ost-West-Verständigung, Kommerzialisierung und zu der Frage, welche feministischen Strategien erfolgreich sein können.
Beyoncé ist Feministin und Dior verkauft Empowerment-Shirts für Hunderte Dollars. Was bleibt dabei an politischen Ideen übrig? Teresa Bücker ist Chefredakteurin des feministischen Online-Magazins Edition F, Emily Laquer gehört zur interventionistischen Linken. Ein Gespräch darüber, wen die Tomaten der Feministinnen heute treffen würden, mit welchen Widersprüchen die Bewegung kämpft und wie man eine Mainstream-Bewegung auf die Beine stellt, ohne dass sie im Ausverkauf endet.
Vor 50 Jahren erklärte die Filmstudentin Helke Sander dem erstaunten SDS auf seinem Frankfurter Kongress, dass die Frauen, diese Unterklasse aller Klassen, das revolutionäre Subjekt der Stunde seien. Als die Leitung daraufhin ratlos zur Tagesordnung übergehen wollte, reichte es Sigrid Rüger: Mit gezielten Tomatenwürfen beendete sie die Sitzung und begann: Die Frauenbewegung. 50 Jahre feministischer Streit folgten. Hier holen nun zwei, die damals dabei waren, die versäumte Debatte nach.
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