Netzbasteln - Deutschlandfunk Nova

Deutschlandfunk Nova

Die Beiträge zur Sendung

  • 1 hour 10 minutes
    Atelierbesuch bei Andy Guhl #205

    Der Medienkünstler Andy Guhl macht Akustik sichtbar und Visuals hörbar. Schon als Fünfzehnjähriger hat er 'Circuit Bending' an Schallplattenspielern betrieben. Mit seinen analogen Klangteppichen, Interferenzen und Feedbackschleifen hat der Schweizer Klangkunst-Pionier Konzerte auf fast allen Kontinenten gespielt und erforscht in seinem St. Gallener Atelier unentwegt das Innen- und Eigenleben elektronischer Geräte. Ein Werkstattbesuch mit Techniktagebuch-Autorin Kathrin Passig im Rahmen des gemeinsamen Projektes "Collaborative Mining".

    Links

    Moritz’ Podcasts

    Fotos: Livio Baumgartner


    7 January 2024, 10:05 am
  • 2 minutes 42 seconds
    Hello World (again)

    Wenn ihr das lest, hat der Umzug geklappt! Netzbasteln ist jetzt ein Indie-Podcast mit vielen Plänen und Ideen - und dabei auch eine Formatwerkstatt, die auf eure Unterstützung angewiesen ist. Moritz gibt einen kurzen Zwischenstand von der Bank auf dem Dach der Netzbastelbude.

    Unterstützen via Steady

    12 May 2023, 12:40 pm
  • 37 minutes 16 seconds
    Vogelstimmen erkennen mit lokaler KI

    Um Amseln, Tauben und Spatzen zu unterscheiden, reicht es oft, wenn wir uns auf unser eigenes Gehör verlassen. Aber manchen von uns fällt selbst das schon schwer. Per App und mit einem Mikro kann uns eine Künstliche Intelligenz auf die Sprünge helfen. Netzbastler Moritz Metz erklärt, wie es geht.

    In der 203. Ausgaben (!) von „Netzbasteln“ baut Moritz Metz eine Vogelerkennungsstation, die mit einer lokalen Künstlichen Intelligenz arbeitet, und installiert diese auf seinem Balkon. Während er bei Vogelgezwitscher das Wochenende auf seinem sonnigen Balkon genießt, erkennt die Künstliche Intelligenz, die Moritz zu diesem Zweck aktiviert hat, welche Vögel in der Umgebung um die Wette zwitschern.

    Denn bei Blaumeisen, Grünfinken und Goldammern ist es gar nicht so einfach, sie richtig zuzuordnen, findet Moritz.


    Gamechanger für die Vogelforschung
    Das frei verfügbare neuronale Netzwerk „BirdNET“ der Cornell University in US-amerikanischen Stadt Ithaca und der TU Chemnitz arbeitet in Smartphone-Apps wie „BirdNET ( Android / iOS )“ und „ Birdweather (iOS)“ oder lokal als BirdNet-Pi auf dem Minicomputer Raspberry Pi. Es erkennt 3000-6000 Vogelarten weltweit und gilt als Gamechanger in der Vogelforschung.

    Moritz testet eine lokale Version des LLM (large language model) Alpaca 7B von Meta und der Stanford University und erklärt, weshalb es wichtig ist, dass sich die Maker- und Hackerszene auch mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt.

    Raspberry Pi-Minicomputer und USB-Mikrofon Aus einem Raspberry Pi-Minicomputer und einem USB-Mikrofon baut Moritz eine Vogelerkennungsstation.

    Der Computer arbeitet innen, das Mikrofon ist mit einem Spülschwamm geschützt. Der Computer arbeitet innen, auf dem Fensterbrett dient ein alter Küchenschwamm als Windschutz.
    Günstigere Mikrofon aus Mikrofonkapseln zusammenlöten. Für zukünftige Projekte lötet Moritz noch bessere und günstigere Mikrofone aus 3€-Mikrofonkapseln zusammen, die auch im Fieldrecording- und ASMR-Bereich eingesetzt werden.

    Vogelerkennung mit Spektogramm Die Software auf dem Minicomputer stellt eine Website im lokalen WLAN bereit - und listet dort ihre Vogelerkennungen auf - und das sogar mit einem Spektrogramm. Auch auf der Karte der Website für Vogelliebhaber „BirdWeather“ sind Moritz’ Vogelsichtungen verzeichnet.
    Website Birdweather verortet Aufnahmen von Vogelstimmen, die per App registriert wurden. Auch auf der Karte der Website für Vogelliebhaber „BirdWeather“ sind Moritz’ Vogelsichtungen verzeichnet.

    9 April 2023, 10:30 am
  • 29 minutes 55 seconds
    Sechs offene Erfindungen für alle

    Windrad, Textilrecycling, Wasseraufbereitung und Co.: In dieser Folge des Netzbastelns stellt uns Moritz Metz sechs Open-Hardware-Projekte vor, die von der Open Knowledge Foundation gefördert werden. Moritz hat in Berlin mit den Erfinder*innen der ausgewählten Projekte gesprochen.

    Wenn ihr das gerade lest, funktioniert das wegen Open Source – mindestens das halbe Internet basiert auf quelloffener Software, die oft von Ehrenamtlichen entwickelt und kostenlos weitergegeben wird. Aber es gibt auch Open Hardware – also Erfindungen , Objekte, Geräte, deren Teilelisten und Bauanleitungen der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. So war zum Beispiel das selbstgeschweißte Netzbasteln-Lastenrad einer Open-Hardware-Anleitung entlehnt.

    Um mehr Open-Hardware-Dokumentationen für die Zivilgesellschaft zu fördern, hat die "Open Knowledge Foundation" einen Ideenwettbewerb ausgerufen – und eine zwölfköpfige, ehrenamtliche Jury, der auch Netzbastler Moritz Metz angehörte, hat beschlossen, sechs Open-Hardware-Projekte zu fördern.

    In Berlin wurden diese bemerkenswerten Bauwerke kürzlich vorgestellt – und Moritz hat mit deren Erfinder*innen gesprochen.

    1: Die Textilrecycling-Maschine von Natalija und Sara kann Gestricktes zurück in Vlies und damit Garn umwandeln.

    Die Textilrecycling-Maschine von Natalija und Sara kann Gestricktes zurück in Vlies und damit Garn umwandeln.
    2: Das Windkit soll pro Jahr Strom für 200 Waschmaschinenladungen erzeugen.

    Das Windkit soll pro Jahr Strom für 200 Waschmaschinenladungen erzeugen.
    3: LibreWater will Meerwasser entsalzen und zu Trinkwasser machen - mit Solarenergie.

    LibreWater will Meerwasser entsalzen und zu Trinkwasser machen - mit Solarenergie.
    4: Das mobile Heißdampfsystem will Küchenkollektiven (zum Beispiel auf Festivals oder Camps) helfen, Geschirr schnell und portabel keimfrei zu bekommen.

    Das mobile Heißdampfsystem will Küchenkollektiven (zum Beispiel auf Festivals oder Camps) helfen, Geschirr schnell und portabel keimfrei zu kriegen.

    5: Das OpenMycoLab will einen sterilen Reinraum in einem ausrangierten Kühlcontainer schaffen - zur Pilzzucht, aber auch als mobiles Labor in Krisengebieten.

    Das OpenMycoLab will einen sterilen Reinraum in einem ausrangierten Kühlcontainer schaffen - zur Pilzzucht, aber auch als mobiles Labor in Krisengebieten.

    6: Laser4DIY ist ein professionell entwickelter Open-Source-Lasercutter für Elektronik-Platinen.
    Laser4DIY ist ein professionell entwickelter Open-Source-Lasercutter für Elektronik-Platinen.

    26 March 2023, 9:00 am
  • 27 minutes 56 seconds
    Schlauer garen mit dem Schnellkochtopf

    Er gilt als altmodisch, gehört aber überhaupt nicht zum alten Eisen: der Schnellkochtopf. In Zeiten von Energiekrise und Nachhaltigkeit trumpft er neu auf. Unser Netzbastler Moritz Metz ist Fan von Omas Kochtopf geworden.

    Durch Dampfdruck entstehen im Inneren des abgedichteten Topfes Temperaturen von bis zu 120 Grad - dadurch wird Gemüse nicht nur um bis zu 70 Prozent schneller gar, was entsprechender weniger Energie verbraucht. Durch Sauerstoffmangel beim Kochprozess bleiben auch viel mehr Vitamine und Mineralien enthalten.

    Unser Netzbastler Moritz Metz hat sich einen Schnellkochtopf zugelegt, ist Fan geworden und bereitet damit einen mediterranen Eintopf zu.

    Gemüse
    Fenchel, Möhren, Aubergine, gelbe Beete, Stangensellerie und Lauch müssen erstmal kleingeschitten werden - je härter, desto kleiner. Der Knoblauch kann in Zehenform bleiben, die Berglinsen waschen. Zitrone einfach nur halbieren. Nicht im Bild: eine rote Zwiebel. Auch die kleinschneiden.

    Gerichte im Schnellkochtopf
    Nach etwas Anrösten mit Bratöl gibt Moritz Wasser hinzu, verschließt den Schnellkochtopf und wartet auf das aufsteigende Kochsignal. Dann das Gas herunterregeln und nach wenigen Minuten abschalten. Ist das Kochsignal abgesunken oder der Dampf mit Hilfe des Ventils besonders schnell entlassen, lässt sich der Topf wieder öffnen.

    Ein Gemüse-Eintopf auf einem Teller.
    Mit etwas Olivenöl und Fenchelgrün gernieren und fertig. Die Gemüse-Mahlzeit aus dem Schnellkochtopf ist lecker, bekömmlich und gesund!

    Generell eignen sich für den Schnellkochtopf besonders solche Gerichte, die üblicherweise lange schmoren müssen. Kartoffeln sind in etwa sieben Minuten gar. Nudeln hingegen sollte man eher nicht im Schnellkochtopf zubereiten, sie werden schnell matschig.

    Zerkleinerte Möhren
    Experimentell wie unser Netzbastler ist, wollte er einmal testen, ob auch eine "Mokka-Kanne" Gemüse garen kann. Sie erzeugt maximal einen Druck von etwa 2,5 Bar. Das Experiment gelang eher semi-gut und wird nicht zum Nachmachen empfohlen.

    Viele verschiedene Eintopfgerichte
    Der Schnellkochtopf-Eintopf klappt hingegen fast immer: Ob mit Quinoa und Bohnen, Kohlrabiblättern, Rosenkohl, pinken Möhren oder Süßkartoffeln. Als Top-Topping eignen sich körniger Hüttenkäse, Joghurt, Kräuter oder Croutons.

    Übrigens: Die moderne Generation von Schnellkochtöpfen hat mehrere Sicherheitsfeatures. Trotz eines Drucks von knapp zwei Bar sind die neuen Töpfe bei richtiger Handhabung nicht mehr gefährlich, sagt Moritz Metz.

    12 March 2023, 11:00 am
  • 33 minutes 11 seconds
    Werkstattführung im Netzbastel-Atelier

    Zur Jubiläumsfeier der 200. Netzbasteln-Ausgabe gewährt Moritz Metz Einblicke in seine Netzbastelbude in Berlin, die - wie solle es anders sein - auch lauter unvollendete, liegengebliebene Projekte zeigt.

    Brot backen mit Sauerteig , eine Wasserrakete aus Plastikflaschen bauen, ein altes Radio digitalisieren , aus einem Tisch eine Europalette bauen , leckere Weihnachtskekse mit Globuli süßen, eine DIY-Radarfalle oder ein selbstgeschweißtes Lastenrad bauen... Das waren nur ein paar der Projekte aus den bisherigen 200 Folgen Netzbasteln in Deutschlandfunk Nova. Und auf den Tag genau vor neun Jahren lief die erste Folge.

    Happy Birthday!

    Zur Jubiläumsfeier zeigt Moritz Metz seine Netzbastelbude in Berlin und gibt eine Werkstattführung.

    Diese - wie sollte es anders sein - bringt natürlich auch lauter unvollendete, liegengebliebene Projekte ans Licht: So begegnen wir unter anderem dem Co2narienvogel , einer zu reparierenden Teekanne, der riesigen Maslow-CNC-Fräse und natürlich dem Hometrainer-Generator.

    26 February 2023, 10:00 am
  • 28 minutes 2 seconds
    Draht biegen

    Aus Draht lässt sich allerhand Nützliches biegen. Wer keinen Draht hat, kann auch Büroklammern oder Draht-Kleiderbügel umfunktionieren.

    Draht gibt es in unterschiedlichen Dicken, Biegsamkeitsstufen, Beschichtungen, Farben. Es gibt verzinkten oder geglühten Draht. "Man kann so viel damit machen und er kostet so wenig", findet unser Deutschlandfunk-Nova-Netzbastler Moritz Metz.

    Es lassen sich Tüten zubinden, Ketten winden, verstopfte Klebstofftuben wieder befreien und SIM-Karten aus Handys holen. Und das sind nur die offensichtlichsten Beispiele.

    Selbst für kleine Biegearbeiten an Büroklammern ist eine Zange hilfreich. Loslegen und üben kann man, indem man sich an einem hübschen Herz versucht.

    Büroklammern als Herz.
    Aus goldenem Alu-Draht und einer Holzbrett-Nagel-Schablone biegt Moritz eine Hommage an " Karl Klammer ".

    Drähte auf Holz
    Wie man mit einem selbstgebauten Werkzeug solche schicken und überaus vielseitigen Drahtschellen hinbekommt?

    Drähte an einem Ast
    Zuerst wickelt Moritz eine Schlaufe um ein Teststück Holz. Dann wird der Draht in die Flügelmutter des Werkzeuges eingespannt.

    Verschiedene Arbeitsschritte mit Drähten
    Im dritten Schritt dreht Moritz das Gewinde, bis die Drahtschelle das
    Teststück fest umspannt. Und klappt das Werkzeug - und somit den Draht - auf die linke Seite. Abschneiden, fertig.

    29 January 2023, 12:00 pm
  • 24 minutes 11 seconds
    Smartphone aufräumen

    Wenig Speicherplatz, lahmes Smartphone: Aufräumen hilft. Und wer richtig Kahlschlag betreiben will, kann dem Handy sogar ein neues Betriebssystem verpassen, das ohne Google auskommt.

    Das Handy lahmt, ihr verliert voll unnützer Apps den Überblick, der Akku schwächelt und der Speicherplatz ist voll? Dann kommt Netzbastel-Ausgabe 198 genau richtig. Netzbastler Moritz Metz teilt Tipps für den Neujahrsputz auf Smartphones.

    Außerdem befreit Moritz ein nicht mehr mit Updates versorgtes Android-Handy von allen mitgelieferten Google-Diensten, die wie viele Herstellerdienste gerne ausgiebig nach Hause telefonieren. Und zwar mit dem offenen und hochsicheren Betriebsystem GrapheneOS , das neben LineageOS , CalyxOS und /e/OS zu den bekanntesten alternativen Systemen für gar nicht so wenige Android-Smartphones gehört. Hier ein Test von Heise.de

    netzbasteln230115_1.jpg Dieses vier Jahre alte Mittelklasse-Smartphone mit etwas angestaubtem Betriebsystem gibt es gebraucht für um die 100 Euro. netzbasteln230115_2.jpg Auch wenn es kompliziert aussieht: Mit Hilfe eines USB-Kabels, eines Computers und der Website (!) von GrapheneOS flasht sich dieses alternative Betriebsystem fast ganz von allein. netzbasteln230115_3.jpg Es kommt optisch sehr minimalistisch daher - bietet aber auch ohne Google-Dienste alle nötigen Funktionen. netzbasteln230115_4.jpg Dazu kommen besonders viele Sicherheitsfeatures. Und eure Lieblingspodcasts gehen natürlich auch! netzbasteln230115_5.jpg Mit dem F-Droid-Store sind viele Apps verfügbar. Wer nicht anders kann, installiert den Play Store in einer sogenannten Sandbox oder Apps direkt als APK. Hier eine Lieblings-App nicht nur für Radioleute: die Studio-Clock.

    15 January 2023, 10:06 am
  • 20 minutes 12 seconds
    Regrowing und Gemüsereste verwerten

    Gemüse ist lecker, nachhaltig und gesund. Aber mal ehrlich: Wir schnibbeln ganz schön viel davon weg – zumindest das Grünzeug an Möhren oder Kohlrabi, das ja beim Einkaufen schon nervt. Dabei geht mit dem gratis Grünzeug viel mehr, als man meint – und gesund ist es dazu!

    In der Netzbasteln-Folge 196 macht Moritz Metz ein Pesto aus Möhren-, Staudensellerie- und Kohlrabigrün, – garniert mit nachgewachsenen Gemüsereste-Pflänzchen vom Fensterbrett.

    Kohlrabi- und Karottengrün lässt sich zu leckerem Pesto verarbeiten. Wir werfen das Grünzeug meist weg, dabei kann man leckeres Pesto daraus machen.
    Das Grün von vielen Pflanzen lässt sich essen, – zum Beispiel Kohlrabi, Möhre und Staudensellerie, aber auch das von Fenchel, Radieschen, Brokkoli und Rote Bete. Nicht zum Verzehr geeignet ist das Grün von Kartoffeln, Bohnen, Tomaten und Gurken.

    Zero-Waste-Kitchen: Gemüsereste und Grün – zu schade für den Müll

    Aus gewaschenem Möhren-, Kohlrabi- und Selleriegrün sowie gerösteten Sonnenblumenkernen, Parmesan, Knoblauch, Zitrone, Salz und Öl häckselt Moritz im Mixer ein Pesto. Dabei wählt er eine langsame Laufgeschwindigkeit für den Mixer.

    Aus Gemüseresten ein ausgewogenes Mal herstellen. Das Grün langsam häckseln, damit es die richtige Konsistenz für das Pesto bewahrt.
    Dazu gibt es nachgewachsenes Grün aus den Strünken von Sellerie, Fenchel, Lauch und Brokkoli. Einfach den Strunk an einem hellen und nicht zu kalten Ort zur Hälfte ins Wasser stellen und dieses alle zwei Tage auswechseln.

    2946924563_3.jpg Je nach Geschmack könnt ihr das Grün verschiedener Pflanzen kombinieren.
    Nach ein paar Wochen auf dem hellen Fensterbrett sind aus Brokkoli, der links im Bild zu sehen ist, und Staudensellerie sehr ansehnliche Pflänzchen gewachsen.

    Brokkoli und Staudensellerie-Pflänzchen Auf der Fensterbank bekommt das Pflänzchen genug Licht und etwas Wärme vom Heizkörper, der sich meist darunter befindet.
    Zero-Waste-Kitchen

    Das Grünzeug-Pesto und die Regrowing-Ernte serviert Moritz mit gedünsteten Möhren und Reis auf einem angebratenen Kohlrabiblatt.

    Ein leckeres Mal aus Gemüseresten. Keine Verschwendung: Nun landet alles im Magen.

    4 December 2022, 10:00 am
  • 27 minutes 7 seconds
    Geräusche angeln mit dem Unterwassermikrofon

    Wenn ihr Deutschlandfunk Nova hört, geschieht das über Mikrofone. Sie wandeln die akustische Luft-Schwingungen in elektrisch übertragbare Signale. In dieser Netzbastel-Ausgabe bauen wir ein kleines Mikrofon für große Klangwelten - für Körperschall und unter Wasser.

    Mikrofone erfassen Schwingungen aus der Luft und die Lautsprecher oder Kopfhörer machen dann wieder Schwingungen daraus, die von unseren Ohren erfasst werden. Das Prinzip ist meist Elektromagnetismus: Eine Schwingung wird von einer Membran erfasst und erzeugt dann einen leichten Strom, genauer gesagt: eine Spannung.

    Diese Spannung wird dann verstärkt, gewandelt und gespeichert. Am Ende – im Lautsprecher – wird der elektrische Strom wieder in Luftschwingungen umgebaut. Beim Unterwassermikrofon ist es natürlich unabdinglich, dass das Mikrofon wasserdicht ist.

    "So ein Lautsprecher kann auch als Mikrofon dienen und ein Mikrofon als Lautsprecher."
    Moritz Metz, Netzbastler Unterwassermikrofon
    Mit Heißkleber baut Moritz ein Paket aus zwei sogenannten "Piezo-Elementen" – die Kabelseite kommt nach Innen. Hier findet ihr noch mehr Infos zum sogenannten Piezo-Effekt .

    Unterwassermikrofon-2.jpg Nach einem Schaltplan von Georg Werner und Christian Liljedahl verlötet Moritz dann die beiden Minuspole mit der Masse-Leitung eines alten XLR-Mikrofonkabels und die beiden anderen Piezo-Adern mit "Signal+" beziehungsweise "Signal-". Ein Schrumpfschlauch ist bei diesem Mikrofon sinnvoll.

    Unterwassermikrofon-3.jpg Für ihre Unterwassertauglichkeit werden die Mikrofone mit Flüssig-Gummi besprüht.

    Unterwassermikrofon-4.jpg Das Mikrofon funktioniert auch als Kontaktmikrofon, zum Beispiel bei Sprudelwasser, aber auch ein Filzstift, eine Spülbürste und gestreutes Salz klingen großartig.

    Unterwassermikrofon-5b.jpg
    Am Spreebogen im Berliner Regierungsviertel fischen Moritz und Sebastian nach Geräuschen. Wie die klingen, hört ihr, wenn ihr euch das gesamte Gespräch anhört.

    20 November 2022, 10:00 am
  • 22 minutes 47 seconds
    Energie sparen mit dem Smarthome

    Damit das Energiesparen in diesem Herbst und Winter einfacher wird, setzt Netzbastler Moritz Metz auf Smarthome-Technik. Dafür motorisiert Moritz sein Badezimmerfenster und installiert eine Open-Source-Software, mit der er es öffnen und schließen kann.

    Nach dem milden Oktober kommt die kalte Jahreszeit langsam bei uns an. In dieser Folge Netzbasteln hat sich Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz Metz daher gefragt, wie er es drinnen schön warm und hell haben kann und gleichzeitig Energie spart.

    Moritz setzt dafür auf die Smarthome-Technik. Denn: Ein gut eingerichtetes smartes Zuhause kann viel mehr Energie sparen, als der Betrieb der Technik kostet. Dabei helfen ihm cloudfreie Open-Source-Lösungen wie "Tasmota" und "Home-Assistant".


    Moritz hat die Heizkörperthermostate gegen smarte Geräte mit Bluetooth ausgetauscht.
    Um die Temperaturen bedarfsgerechter senken zu können, wechselt Moritz die Heizkörperthermostate gegen smarte Geräte mit Bluetooth aus.

    Für sein Badezimmerfenster möchte Moritz eine Hebelkonstruktion zum Öffnen und Schließen bauen.
    In seinem Badezimmer hat der Netzbastler ein Problem: Das typische Berliner Badezimmer hat ein Fenster, das sich nur von der Speisekammer aus über eine Stange und eine Hebelkonstruktion bedienen lässt. Das bedeutet: Es ist umständlich, das Fenster zu öffnen beziehungsweise zu schließen, zum Beispiel nach dem Duschen.

    Moritz hat eine Hebelkonstruktion an seinem Badezimmerfenster befestigt.
    Das Problem löst Moritz mit einem sogenannten Linearantrieb, der die Fensterstange in der Speisekammer mithilfe von Klemmringen und einer Augenschraube auf und ab bewegen kann.

    Den Motor für seine Hebelkonstruktion am Fenster steuert Moritz mit einer Open-Source-Software.
    Gesteuert wird der Motor von einem einfachen 2-Kanal-Relais, das Moritz mit der frei zugänglichen Smarthome-Software "Tasmota" geflasht und in einem sogenannten Interlock-Modus versetzt hat. Der sorgt dafür, dass keine Kurzschlüsse entstehen.

    Für sein Smarthome benutzt Moritz die Software "Home Assistant".
    Eigentlich sollte die Smarthome-Zentrale "Home Assistant" die Heizung, das Fenster und weitere Sensoren und Aktoren verbinden und programmierbar machen. Aber bei Home Assistant gibt es nicht nur viele Funktionen, sondern auch viele kryptische Fehlermeldungen – es braucht also viel Fummelei und Geduld.

    6 November 2022, 10:10 am
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