Mit DocPhil, Onkel Andi, Frau Katja und Cindy.
Cindy ist pünktlich, was so ungewöhnlich ist, dass es Onkel Andi fast aus der Fassung bringt. Woran liegt das nur? Cindys Leben hat sich geändert, aber dazu später mehr. Erstmal geht es um den Nahostkonflikt und angebliche Sprechverbote, wie man die Welt sehen kann, die seit dem 7. Oktober nicht mehr die gleiche ist. Onkel Andi und Cindy sind keinesfalls einer Meinung: Cindy trägt einen Button einer sehr fragwürdigen Organisation, auf dem Schalom – Friede – Salam steht — und diese subtile Gleichmacherei wäre Onkel Andi schon zu viel, ganz so als gäbe es jemanden, der gegen Frieden ist: Mit dem es aber vorbei ist, sobald einer ihn bricht.
Am Ende zeigt sich, dass es bei allen Unterschieden wichtig war, miteinander zu sprechen, denn 1.000 Stunden Sprechen sind besser als eine Stunde Schießen, frei nach Helmut Schmidt, ganz so lang ist dieses Küchenradio nicht geworden, auch wenn es sich manchmal so anfühlen mag: Eine gute Stunde über Israel und Palästina und die ganze Welt, die Menschlichkeit, die Sehnsucht nach dem Frieden und dem Glück. Am Ende wird es sogar ein bisschen privat.
Das war ein großer Spaß!
Der letzte Loveletter… Cindy raucht die letzte Nelkenzigarette auf dem Hotelbalkon und versucht sich zu erinnern. Dann scheint der Mond ins Zimmer, Cindy kriegt Sehnsucht, überlegt sich eine Dankesrede für die Reise-Oscars und am Ende verrät Cindy ein Hotelzimmer-Geheimnis.
Cindy will heiraten – und will darum wissen, ob Adam der Richtige ist und weil die Heiratsvermittlerin Sima Aunty zu teuer ist, verabredet sich Cindy mit Anuradha Gupta, Ceo, lead matchmaker and founder of „vows for eternity“ , einer weltweit agierenden Partnervermittlungsagentur mit Büros in Bombay, New Delhi, London Dubai und New York.
Foto: CindyDeswegen treffen sich die beiden über „Zoom“ Anuradha sitzt vor ihrem Bildschirm in New York und Cindy mit Anus Assistentin Jayati in einer Hotellobby in Bombay. Es geht um die indische Familie, den feinen Unterschied zwischen Kaste und „community“ und den Preis der Liebe. Anu und Jayati erklären viel, aber die allerwichtigste Frage bleibt offen.
Foto: Dr. Doolittle Foto: Cindy BerlinerCindy redet
Am letzten Tag in Lucknow darf Cindy auch was sagen. Nishant, Cindys Gastgeber, stellt die Fragen und Cindy freut sich. Noch mehr hat sich Cindy heute Abend gefreut über eine Mail vom FFRO- foreign registration officer – Delhi branch: „Exit Permit – bis zum 6.4.“ Cindy ist also wieder legal.
Und vielleicht trifft Cindy Sima Aunty von „Indian Matchmaking“ , der Doku-Soap auf Netflix . Vorausgesetzt wir können uns über das Honorar einigen.
Was wäre Euch denn ein Treffen mit „India´s most famous matchmaker wert?
Cindy ist illegal
Mit abgelaufenem Visa fährt Cindy mit dem Fahrrad durch Lucknow, der alten Hauptstadt der Nawabs von Awath und der Hauptstadt von Utar Pradesh.
Die Stadt ist berühmt für Brei aus Hackfleisch und Papaya, Geschichte und Umgangsformen.
Cindy trifft den Musiker Askari Naqvi, hört fromme Liebeslieder und redet über die Lieblings-Verschwörungstheorie der regierenden Hindu-Nationalisten.
Cindy sitzt fest.
Foto: Onkel Cindy BerlinerDie Zugfahrt von Kerala nach Goa hat zwar geklappt, aber auf dem Weg hat Cindy ihre Kreditkarte verloren.
Beim Karnevalsumzug am Fastnachtsdienstag in der nächsten Provinzstadt zurück in Goa ist Cindy noch frohgemut, was auch an ihrem Begleiter liegt, der in Goa Modeaufnahmen macht. Der ist allerdings mittlerweile abgereist und Cindy erlebt jeden Tag Aschermittwoch im Dauerclinch mit wortkargen Kurierdienst-Mitarbeiterinnen und indischen Zollbeamten, die aus unerfindlichen Gründen die neue Kreditkarte nicht freigeben wollen.
Cindy trifft Göttin
Adam schickt Cindy Grüße zum Valentinstag aus L.A. In Kerala in Südindien spielt der Feiertag für Verliebte keine so große Rolle. Laut einer Umfrage sind 80 % der indischen Ehen „arranged Marrriages“.
Auch beim Dorffest, auf dem Cindy landet, sitzen Frauen und Männer getrennt. Das Dorf feiert zu Ehren Subramaniams, Shivas Sohn und Ganeshas kleinem Bruder. Es gibt einen Umzug zum Tempel mit tanzenden Lametta Pilzköpfen und Mädchen und Jungen mit Schwippbögen, genannt Ka auf den Schultern (genannt Kavadi) Es gibt Preise für die Klassenbesten. Um Mitternacht kommen noch ein paar Götter zu Besuch und bei der anschließenden Audienz mit einem der „Theyyams“ vergißt Cindy zwei wichtige Fragen.
Foto: CindyCindy isst Thali in Goa
Nicht viel los in der ehemaligen portugisischen Kolonie. Wenn Cindy nicht
am Strand rumliegt, fährt sie mit ihrem E-Bike über die Dörfer oder geht
ihren Musiker-Freunden auf die Nerven. Heute ist Cindy allerdings zum Essen
verabredet mit Pruthu Parab, Musikproduzent, Filmmusiker und Dozent für
englische Literatur . Nach Goa ist er während der Pandemie gezogen. Es gibt
Pruthus Lieblingsgericht Fisch-„Thali“ so was wie gemischte Grillplatte –
und ein Gespräch über Gespenstergeschichten aus Bollywood und Sprache als
Heimat.
Loveletters from cindystan No. 5
Cindy feiert Hochzeit – nicht seine eigene, sondern die von Karan und Mithy. Die beiden sind vor ein paar Jahren von Delhi nach Goa gezogen, zusammen mit dem Rest von Karans Band. Die haben natürlich auf der Hochzeit im Strandhotel gespielt. Am zweiten Tag pendelte die ganze Gesellschaft zum nächsten Gurdwara, denn Karans Familie kommt aus dem Punjab und stammt aus einer Sikh-Familie. Den traditionellen Turban tragen die Männer in seiner Familie schon lange nicht mehr, aber zum Gottesdienst im Gurdwara – so heißen die Tempel der Sikh, läßt er sich einen Turban binden. Am Tag zwei nach der Hochzeit trifft Cindy das Paar bei sich zuhause. Ein Gespräch über Beziehung und Familien.
Foto: CindyDas war ein großer, großer Spaß!
Loveletters from Cindystan Nr. 4 Cindy fährt Zug Das schönste am Zug fahren in Indien sind die Türen. Die lassen sich während der Fahrt öffnen zum Zigaretten rauchen. Auf der Strecke von New Dehli nach Goa macht Cindy ausführlich davon Gebrauch, denkt an Adam , erinnert sich an die Wagah-Border, den Grenzübergang von Pakistan nach Indien und wendet sich an seine HörerInnen mit einem persönlichen Grußwort.
Donnerstagnacht am Grab von Baba Shah Jamal. Zu Lebzeiten predigte der Sufi gegen die Religionspolitik Akbar des Großen, der im 16. Jahrhundert seine eigene synkretistische Version von Hinduismus und Islam propagierte. Hat nicht so gut geklappt. In Pakistan haben die Mullahs das Sagen. Nur an den Gräbern der Sufi-Heiligen drehen sich alle im Kreis, unterwegs zum göttlichen Geliebten und ziemlich breit vom Charas-Rauchen.
Cindy trifft, diesmal nüchtern seinen alten Freund Fazal und seine Frau Sanina. Ein Gespräch über mögliche und unmögliche Liebe.
Das war ein großer Spaß!
Foto: Musafir Bewakoof Foto: Musafir BewakoofYour feedback is valuable to us. Should you encounter any bugs, glitches, lack of functionality or other problems, please email us on [email protected] or join Moon.FM Telegram Group where you can talk directly to the dev team who are happy to answer any queries.