Worin Holger Klein mit allerlei Menschen über allerlei Dinge redet.
Daniel Mullis ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Er ist Humangeograph und leitet das Projekt “Alltägliche politische Subjektivierung und das Erstarken regressiver Politiken”.
In dessen Rahmen haben er und seine Kollegen in Frankfurt-Nied, Frankfurt-Riederwald und Leipzig-Grünau 50 qualitative Interviews durchgeführt, die in dem im Frühjahr 2024 erschienenen Buch “Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten – Die Regression der Mitte“* zusammengeflossen sind.
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Ende 2020 hatte ich mit Klaus Jürgen Röhlig über Endlagersuche im Allgemeinen geredet. Er ist Professor am Institut für Endlagerforschung der TU Claustal, und er hat die vergangenen vier Jahre – unter anderem – im Projekt TRANSENS verbracht.
TRANSENS ist nicht nur ein interdisziplinäres Forschungprojekt zur Endlagersuche, sondern “die interessierte Öffentlichkeit und andere außerakademische Akteure werden planvoll in Forschungskontexte … zu … für die Entsorgung hoch radioaktiver Abfälle relevanten Themenkorridoren eingebunden”.
Mit anderen Worten: Die Wissenschaftler:innen forschen nicht einfach nur wie gewohnt, sondern müssen sich regelmäßig auch Fragen und Anmerkungen einer Arbeitsgruppe stellen, die nichts mit der Forschung zu tun hat, letztlich aber diejenigen Menschen repräsentiert, die von einem Endlager betroffen sein würden.
Für diese Sendung habe ich aus Forschungsperspektive gesprochen mit den Forschern Pius Krütli (ETH Zürich), Roman Seidl (Uni Hannover, ETH Zürich), Arne Othmer (TU Clausthal) und Volker Minzlaff (TU Braunschweig), und aus der Perspektive der Arbeitsgruppe Bevölkerung erzählen Henrike Neumann und Jennifer Stracke.
Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker und wütend darüber, dass Menschen behaupten, wir würden in Deutschland nicht in Freiheit leben. Darum hat er ein Buch geschrieben. Es heißt “Freiheitsschock“* und ich habe es zum Anlass genommen, mal wieder mit ihm zu reden.
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Thomas Wiegold hatte gesagt, ich soll mal mit Ulrike Franke reden, denn die hätte über die Haltung derjenigen Generation nachgedacht, die die Wende nicht mehr aktiv mitbekommen hat, und genau das habe ich getan.
Ulrike ist senior policy fellow am European Council on Foreign Relations in Paris und arbeitet dort zu deutscher und europäischer Sicherheitspolitik, zu Drohnen, und zur Zukunft des Krieges.
Und genau das sind auch die Themen, die wir streifen, während wir die Welt in eine Zeit vor 1989 und danach, und vor 2022 und danach einteilen – allerdings nicht die ganze Welt.
Thomas Wiegold ist Journalist. Unter anderem veröffentlich er regelmäßig in seinem Blog “Augen Geradeaus” und ist Teil des Podcasts “Sicherheitshalber“.
Er arbeitet zur Bundeswehr, zu Militär im Allgemeinen, zu Verteidigungs- und zu Sicherheitspolitik, und er sagt: “Streitkräfte sind ein Instrument auch eines demokratischen Staates… sie sind nötig, man muss sehr engagiert gucken und darüber streiten, wie sie ausgesatltet sind, wie sie aufgestellt sind, und was sie tun sollen, was sie tun können – aber man braucht sie.”
Und darum habe ich mit ihm ein wenig über Streitkräfte und Sicherheitspolitik geredet, selbstverständlich mit besonderem Blick auf die Deutschland und die Bundeswehr. Was uns unterwegs aber dummerweise abhanden gekommen ist, ist auch mal über die Struktur der Bundeswehr zu reden, so dass es noch eine weitere Sendung mit Thomas geben wird, in der ich mir erklären lasse, wie die Bundeswehr denn genau funktioniert.
Sehenswert: Sie wurden geharfft!
Lesenswert: Ulrike Franke über Milennials und Militär
Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker und hat zwei dicke Bücher vorgelegt: Walter Ulbricht – Der deutsche Kommunist* und Walter Ulbricht – Der kommunistische Diktator*.
Und weil ich Ilko stundenlang zuhören könnte, bin ich einfach zu ihm gefahren und habe ihm stundenlang zugehört. Wir reden über Ulbricht und alles was dazugehört, über das Biografieschreiben, und schweifen am Ende ab zu ME/CFS, die Ilko nicht davon abhalten konnte, seine Arbeit zu machen – die Arbeitsbedingungen aber stark erschwert hat.
Auch hörenswert: Die Übernahme Ostdeutschlands
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Monique Miggelbrink forscht an der Uni Paderborn und hat sich alle Ausgaben des Ikea-Kataloges angesehen – unter besonderer Berücksichtigung der darin enthaltenen Störungen.
Diese Sendung ist das erste Mal, dass ich wesentliche Teile des Schnitts von einer KI habe machen lassen, und mich interessiert sehr, wie ihr das Ergebnis findet.
Am Abend des 19. Oktober 2023 fragte mich Rüdiger Bachmann, ob ich das politische Chaos in den USA verfolgen würde, und weil meine Antwort “nein” war, haben wir einen spontanen Laberpodcast zum Thema aufgnommen – der von den Ereignissen vermutlich teilweise schon überholt worden sein wird, wenn Ihr die Sendung hört.
Ich hatte Gelegenheit, Bernd Ulrich, den stellvertretenden Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT, zu treffen und ihn zu fragen, was so insgesamt denn eigentlich hier los ist.
Er sagt, wir würden alle in einem Albtraum leben, und es sei dringend nötig, dass wir uns daraus befreien – und der Politik dabei helfen, uns dabei zu helfen.
Leider hatten wir viel zu wenig Zeit (und Bauarbeiten nebenan).
Bitte entschuldigt die gelegentlichen Tonstörungen
Michael Lühmann ist Politikwissenschaftler und war bis 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung. Seitdem sitzt er für die Grünen im Niedersächsischen Landtag. Wir reden über seine wissenschaftliche Arbeit, in der er sich überwiegend mit Ostdeutschland beschäftigt hat.
Darin: Franz Walter – Peter Lösche – Leipzig-Connewitz – Samisdat – Wahl in Sonneberg – Prozess gegen Lina E. – Lorenzianer – Geschlossenes rechtsextremes Weltbild – Frauenkirche in Dresden – Dierk Borstel (hat über M-V geforscht) – Rotes Sachsen – Ilko-Sascha Kowalczuk (u.a. “Die Übernahme Ostdeutschlands”) – Robert Havemann Gesellschaft – Vera Lengsfeld – Siegmar Faust – Eckhard Jesse – Jana Hensel – Martin Machowecz – Wir sind der Osten – Dritte Generation Ostdeutschland – Blühende Landschaften – Oskar Lafontaine – Ingrid Matthäus-Maier – Treuhandanstalt – Kurt Biedenkopf – Bernhard Vogel – Selbstverbrennung Oskar Brüsewitz – Rudolf Seiters – Günther Krause
Lektüre: Clemens Meier: Als wir träumten* – Peter Richter: 89/90* – Konrad Weiß: Die neue alte Gefahr. Junge Faschisten in der DDR – Levitzky, Ziblatt: Wie Demokratien sterben* – Daniel Schulz: Wir waren wie Brüder* – Tobias Dürr, Tanja Busse: Das neue Deutschland* – Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück* – Ingo Schulze: Neue Leben* – Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung* (Stark kritisiert, u.a. von Hintz, Bittner, Rabe) – Lühmann (Zeit): Sehnsucht nach dem starken Mann (Zeit), Ostdeutsche Lebenslügen (Blätter), Pegida passt nach Sachsen (Zeit) – Clemens Villinger: Vom ungerechten Plan zum gerechten Markt*, Die lange Geschichte der Wende* – Hendrik Bolz: Nullerjahre*
TV-Serie: Warten auf’n Bus
Die anderen Ost-Sendungen:
Das ostdeutsche Gefühl – Die Übernahme Ostdeutschlands – Die verlorene Revolution
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Dirk Schultze ist Kommunikations- und Medienwissenschaftler an der Hochschule Mittweida und hat sich für seine Dissertation die Frage gestellt: “Wie erklären Wirtschaftsjournalist:innen der Sendung “Börse vor acht” Ereignisse an der Börse?”
Stellt sich raus: Eher gar nicht.
Seine Dissertation heißt: “Noise – Wirtschaftsberichterstattung in der ARD-Sendung Börse vor acht” und sie erscheint Anfang April 2023.
Ich hatte gerade frisch Covid und habe es nicht geschafft, Shownotes zu schreiben. Bitte entschuldigt.
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