Sozusagen!

Bayerischer Rundfunk

Sozusagen! Für alle Liebhaber, nicht für Rechthaber der deutschen Sprache. Mit Gesprächen, Glossen, Kommentaren über neue und alte Phänomene unserer Sprache.

  • 9 minutes 44 seconds
    Rainer Kaufmann, unbequemer Journalist in Tiflis
    "Kaufmanns Kaukasische Post" - unter diesem Titel berichteten wir 2019 über einen Journalisten, der seinerzeit in Georgien eine deutschsprachige Zeitung herausgab. Wie ist es seinem Blatt seitdem ergangen? Wie präsent ist die deutsche Sprache noch in Georgien? Und: Wie beurteilt Rainer Kaufmann jetzt die verfahrene Lage im Land? Die einen fordern dort die enge Bindung an Europa, die anderen wollen es sich mit Russland nicht verscherzen - und all das in einem Klima aus Unversöhnlichkeit, Wahlbetrug und Gewalt.
    8 January 2025, 8:00 am
  • 25 minutes 9 seconds
    Einfach nur zum abfeierm: Clemens J. Setz über Twitterpoesie
    Sie ist das wohl kurzlebigste Genre der Literaturgeschichte: die Twitterpoesie. Mit großer Lust am Spiel und voll sprachlicher Sprengkraft finden die oft anonymen Poetinnen und Poeten auf der Plattform auch für die abgenudeltsten Gefühle neue Ausdrucksformen. Seit Elon Musks Übernahme und Umstrukturierung des Netzwerks verlassen immer mehr Menschen "X", wie es nun heißt; Accounts, die zu lange inaktiv sind, werden für immer gelöscht. Büchner-Preisträger Clemens J. Setz findet das gar nicht "zum abfeierm", sondern eher zum "weimen". Er hat der aussterbenden Gattung ein Denkmal gesetzt - mit dem Buch "Das All im eignen Fell".
    19 December 2024, 2:00 pm
  • 14 minutes 48 seconds
    Jiddisch in Bayern: Auf einen Schmus in die Boazn
    Jiddisch: Eine Sprache, die in Bayern jahrhundertelang gesprochen wurde - und über die doch viel zu wenige Menschen etwas wissen. Museumsdirektorin Carmen Reichert will das ändern: Mit einer Ausstellung in ihrem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben (JMAS) und auch mit diesem schönen Interview. Zu erfahren etwa: "Boazn" kommt aus dem Jiddischen. "Schmusen" heißt eigentlich was ganz anderes. Und: Jiddisch ist nicht tot - im Gegenteil!
    12 December 2024, 9:00 am
  • 17 minutes 28 seconds
    Der Wuschel, der Hörer, die Engel
    Wie spricht man die Stadt der Engel richtig aus? Was beschäftigt unseren Hörer Helmut A. Seidl aus Augsburg? Und wieso hilft ein Außerirdischer den Engländern beim Deutschlernen? Fragen über Fragen - und Antworten gibt es auch. Im Studio: Hendrik Heinze und Julia Cortis aus dem Sozusagen!-Team.
    5 December 2024, 10:00 am
  • 20 minutes 19 seconds
    Was spricht man eigentlich auf Mallorca?
    Die größte Baleareninsel wird oft anmaßend das "17. Bundesland Deutschlands" genannt. Tausende Deutsche urlauben oder leben sogar hier - und so hört man an vielen Orten: Deutsch. Was aber sollte man sprechen, wenn man nicht als teutonischer Tourist auffallen will und die Einheimischen zumindest in ihrer Muttersprache begrüßen möchte? Spanisch? Ist eine Möglichkeit, schließlich ist es auch eine der Amtssprachen der Insel. Aber fernab von den touristischen Zentren sprechen die Menschen etwas, das sie "Mallorquí" nennen. Was es damit auf sich hat, erklärt Romanist Hans-Ingo Radatz.
    27 November 2024, 9:00 am
  • 14 minutes 25 seconds
    Maria Degtiarenko, Sprachschul-Chefin aus Odessa
    Schlimm genug, dass man fliehen muss - und dann begegnet einem schon die nächste Herausforderung: Man muss ankommen. Deutsch lernen! Maria Degtiarenko leitet die Sprachschule "Bayerisches Haus" in Odessa und engagiert sich in zudem in ihrer neuen Heimat München für die Sprachschule DUSMO: Sie weiß, welche Hürden Ukrainerinnen und Ukrainer hier zu überwinden haben, wie schwer der Sprachkurs fällt - und welche Erfolge trotzdem zu erzielen sind. Ein Gespräch im November 2024, tausend Tage nach Beginn des russischen Angriffskrieges.
    21 November 2024, 7:38 am
  • 9 minutes 23 seconds
    Eskayan – oder: Die letzte Sprache der Welt
    Eine Philippinen-Insel, ein Dschungelvolk, eine rätselhafte Plansprache: Eskayan. Mit uns spricht der australische Anthropologe und Linguist Piers Kelly - der seit 20 Jahren zu verstehen versucht, wie ein Volk, in dem die wenigsten schreiben und lesen konnten, zu einer eigenen, aufwändig konstruierten Sprache kam, mit eigenem Vokabular und vor allem: eigener Schrift. Erstmals ausgestrahlt im April 2024.
    14 November 2024, 8:00 am
  • 30 minutes 22 seconds
    Automatensprache: Was macht KI mit unserer Sprache und Literatur?
    In dieser Folge geht es um Sprachbots - und die Fragen: Was macht KI mit unserer Sprache? Und welche Folgen hat es für Literaturschaffende, aber auch für die Gesellschaft, wenn wir Sprache automatisieren? - Damit befasst sich auch die Essaysammlung "Automatensprache", die die Literaturübersetzerin Claudia Hamm herausgegeben hat. Im Gespräch plädiert sie für einen kritischeren Umgang mit Sprachrobotern - und fordert klare juristische Grundlagen für die Probleme mit dem Urheberrecht.
    24 October 2024, 1:00 pm
  • 15 minutes 3 seconds
    Selich sin die Sanfdmüdichn: Die Bibel jetzt auf Fränggisch
    Selich sin die Sanfdmüdichn, ihna werd die ganze Erdn ghörn. Selich sin däi, wous hungerd und durschd nach der Grechdichkeid, sadd solns wern... Die Bergpredigt auf Fränkisch, Matthäus 5, 5-6. Brauchts des? Aber ja, meint unser Gast, der Pfarrer Claus Ebeling: Er und seine MitstreiterInnen übersetzen die Bibel ins Fränkische. Das Neue Tesdamend (sic) ist soeben erschienen, das Alte Tesdamend in Arbeit. "Hopp, etz gemmer obber schnell auf Bethlehem", sagen die Hirten. Wir sagen: Allmächd na!
    17 October 2024, 7:00 am
  • 9 minutes 56 seconds
    Gehören Emojis in den Duden?
    Jeder kennt sie - grinsend, greinend, grummelnd, grübelnd: Emojis, diese kleinen Grimassen, die unsere digitalen Chats bevölkern, ja, ohne die Kommunikation eigentlich gar nicht mehr denkbar ist. Eine aktuelle linguistische Studie zeigt jedoch: Ganz so einfach ist die Sache mit den Emojis dann doch nicht. Schon ein simples Smiley kann aufs kommunikative Glatteis führen. Warum das so ist und was helfen könnte, erklärt uns die Studienleiterin Prof. Tatjana Scheffler.
    14 October 2024, 9:00 am
  • 14 minutes 56 seconds
    100 Jahre Deutsche Einheitskurzschrift: Wozu braucht man heute noch Steno?
    Ob in einer Uni-Vorlesung, im Gericht, während einer Pressekonferenz oder im Parlament: In all diesen Situationen kann Stenografie hilfreich sein - denn diese für manche vielleicht verstaubt anmutende Kurzschrift ermöglicht einem, Gesagtes wortwörtlich und in Echtzeit mitzuschreiben. Seit 100 Jahren nutzt man in Deutschland und Österreich die "Deutsche Einheits-Kurzschrift". Am 20. September 1924 wurde sie, nach langen Verhandlungen, verabschiedet und amtlich anerkannt. Was sie ausmacht und welche Bedeutung die DEK auch heute noch hat, erläutert Dion Holder.
    17 September 2024, 10:00 pm
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