Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Wenn man sich den Totalitarismus, der seit 2020 Deutschland beherrscht, mit offenen Augen ansieht, dann fallen die eklatanten Widersprüche auf, die sich immer wieder ergeben, ebenso wie die inhaltlichen Wandlungen, die dieser Totalitarismus durchmacht. Dazu sei nur ein wahllos herausgegriffenes Beispiel angeführt: Seit März 2020 war Hygiene oberstes Gebot. Auch an den sinnlosesten Orten, wie beispielsweise in Geschäften, wurden Desinfektionsspender aufgestellt, und überall erscholl die Propaganda, die zum Händewaschen aufforderte, und dieses wurde sogar in schöner Regelmäßigkeit genau erklärt. Wie viel Seife zu verwenden sei, wie lange man die Hände zu waschen habe, und mit welcher Technik, darüber belehrten uns Politiker und Moderatoren diverser Sendungen. Hinzu kamen die kindischen Floskeln einer AHA-Regel, die später zu einer AHA-L Regel ausgeweitet wurde, wobei wahrscheinlich nur dem eingefleischtesten Mitläufer überhaupt klar war, wofür diese unsinnigen Abkürzungen standen. All diese Maßnahmen und die Belehrungen wurden durchgeführt im Zeichen des großen Krieges gegen ein Virus, das, wir erinnern uns, keine besonders tödliche Erkrankung hervorgebracht hat...
... hier weiterlesen: apolut.net/total-gut-von-felix-feistel/
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Es herrscht große Aufregung, weil Olaf Scholz seine Amtszeit künstlich zu verlängern versuchte — viel schlimmer ist jedoch, dass die realistischen Machtalternativen dürftig ausfallen.
Ein Standpunkt von Roland Rottenfußer.
Da macht Olaf Scholz nach mehr als drei Jahren Politik-Murks einmal etwas richtig — nämlich die Ankündigung, mittels der Vertrauensfrage Neuwahlen herbeizuführen. Und dann versaut er alles, indem er den Ablauf verzögert. Was ist er jetzt in seinen letzten drei oder vier Amtsmonaten? Der Begriff „Lame Duck“ wäre eine Beleidigung für eine liebenswerte Wasservogel-Spezies. Dabei ist es nicht das Schlimmste, dass dieses böse Spiel jetzt noch in die Verlängerung geht; schlimmer ist, dass nicht unbedingt etwas Besseres nachkommt. Dem Kriegsgott jedenfalls ist es letztlich egal, wer unter ihm regiert — Friedrich Merz oder Boris Pistorius sind ihm auch recht. Ähnlich verhält es sich mit dem Großkapital. Es weiß, dass seine Interessen bei allen infrage kommenden Kandidaten gut aufgehoben sind. „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ heißt es in einem Schlager von Jürgen Marcus. Man könnte das mit Blick auf die politische Lage so variieren: „Eine neue Regierung ist eine neue Katastrophe.“ Aber auch eine neue Chance, könnte man hinzufügen. Größere Teile der Bevölkerung könnten endlich aus Schaden klug werden und damit beginnen, dieses Herrschaftssystem als Ganzes infrage zu stellen, anstatt sich damit zu begnügen, dass dieses aller Voraussicht nach bald die Farbe wechseln wird.
Wie reagiert man, wenn ein künftiger Altkanzler den Raum betritt, jemand, den man im historischen Rückblick vielleicht als den SchleKaZ — den schlechtesten Kanzler aller Zeiten — betrachten wird? Die Antwort der versammelten Runde in der SPD-Fraktion nach dem Ampel-Aus war: ohrenbetäubender Jubel. Die Scholz-Domestiken kriegten sich gar nicht mehr ein vor lauter Begeisterung. Dabei hatte ihr Frontmann nicht nur nach Ansicht seiner zahllosen Kritiker verspielt — auf seine Anhänger warten im neuen Jahr vielleicht Opposition und sicher ein großer Bedeutungsverlust. Das groteske Schauspiel erinnerte eher an Jubelorgien nordkoreanischer Machart als an eine angemessen demütige Reaktion auf ein großes Scheitern im Rahmen des hartnäckig „unsere Demokratie“ genannten Staatswesens.
Scholz hatte am Mittwoch, dem 6. November 2024, seinen langjährigen Weggefährten Christian Lindner auf rüde Art abgekanzelt, wie es unter „seriösen“ Politikern äußerst selten vorkommt, erst recht unter Menschen mit eher gedämpftem Temperament. Der Grund für das Donnerwetter schien auf der Hand zu liegen: Scholz brauchte einen Sündenbock für ein Scheiten, das nicht eine, sondern drei Parteien zu verantworten hatten — am meisten er selbst. Er wollte sich in Stellung bringen für einen Wahlkampf, der von jenem Tag an auch ein Wahlkampf gegen FDP und Grüne sein würde. „Vertrauensbrecher“ (Scholz über Lindner) prallte auf „matte, uninspirierte“ Politik (Lindner über Scholz). Alle Vorwürfe, die erhoben wurden, mochten zutreffen. Wir langjährigen Kritiker können uns nun durch die Protagonisten des Desasters selbst in unserem Urteil bestätigt fühlen. Nur kommt das alles viel zu spät — nachdem das Land an den Rand des Abgrunds geführt wurde —, und nie zeigt sich der Redner fähig zur Selbstkritik...
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Ein Standpunkt von Uwe Forschauer.
Als Donald Trump 2016 die Wahl gewann, war ich schockiert. Als Joe Biden 2020 die Wahl gewann, war ich erleichtert. Als November 2024 Donald Trump die Wahl gewann, war ich erfreut. Als politisch Mitte-links orientierter und dem Humanismus zugewandter Mensch, bin ich nach wie vor kein Freund von Donald Trump, den ich für narzisstisch, egozentrisch und nicht besonders demokratisch, aber auch für kämpferisch, bürgernah und weniger bellizistisch als die letzten demokratischen Kandidaten halte. Und demokratisch sind die Demokraten in den USA schon lange nicht mehr. Die Bürger seines Landes sind ihm definitiv wichtiger, als sie es der Biden-Administration waren, die für mich nie etwas anderes war als der verlängerte Arm des Deep State (tiefer Staat), der – wenn nötig – über Leichen im eigenen und in fremden Ländern geht.
... hier weiterlesen: apolut.net/donald-trumps-plane-darstellung-analyse-und-bewertung-von-uwe-forschauer/
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Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.
Trotz weitestgehend gemeinsamer Herkunft aus dem Mutterland England waren die Bewohner der britischen Kolonien in Nordamerika im Jahr 1763 - wirtschaftlich und politisch betrachtet - kein homogenes Volk.(1)
Die 1,6 Millionen Einwohner der 13 britischen Kolonien einte der gemeinsame Kampf gegen äußere Feinde - Indianer und Franzosen - und die wechselseitigen Beziehungen im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und geistigen Bereich. Unterschiede bestanden zwischen den drei großen Siedlungsregionen. Während sich in den nördlichen Kolonien der freibäuerliche Besitz entwickelte, waren die Mittelkolonien(2) mehr aristokratisch und handelskapitalistisch geprägt. Dagegen produzierten die Südkolonien(3) auf den Plantagen der Großgrundbesitzer mit Hilfe der Sklaven und auch der weißen Zwangsarbeiter die typischen »Kolonialwaren« - Tabak, Reis, Weizen, Indigo und Baumwolle.
Beträchtlich waren jedoch die Unterschiede zwischen den Kolonisten der Ostküste und den Grenzsiedlern sowie den Wohlhabenden und der breiten Masse. Während die "Whigs" von 1680 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Gegner der konservativen und monarchietreuen Tories im britischen Parlament waren und in den nordamerikanischen Kolonien parlamentarische Provinzregierungen forderten, strebten die "Tories" eine autoritäre Regierungsform an. Doch in den Kolonien dürfte alle das Streben nach größtmöglicher individueller Freiheit geeint haben.
Der 1763 beendete "Indian War" - in Deutschland auch als "Siebenjähriger Krieg" bezeichnet(4), hatte auf der einen Seite das Selbstbewusstsein der britischen Kolonisten erhöht, auf der anderen Seite aber England tief in Schulden gestürzt. Im Vergleich zum britischen Bürger in Europa belief sich die Steuerlast eines britischen Kolonisten nur auf ein Fünfzigstel.(5) Um hier einen Ausgleich zu schafften, verabschiedete das Parlament in London 1764 unter anderem das „Zuckergesetz“ (Sugar Act). Eine lange Liste von Waren folgten.
Den größten Stein des Anstoßes verspürten führende Kolonisten demnach in der Präambel des Londoner Steuergesetzes. Darin wurde die imperiale Kontrolle des Mutterlandes über die Kolonien verstärkt. Der Widerstand in Britisch-Nordamerika eskalierte, als am 5. März 1770 im sogenannten "Massaker von Boston" fünf Zivilisten im Verlauf einer Auseinandersetzung zwischen Kolonisten und britischen Soldaten getötet und umgehend zu Märtyrern erklärt wurden.
Die "Encyclopaedia Britannica", eine 1768 begründete englischsprachige Enzyklopädie, gibt den Vorfall heute emotionsfrei wieder: „Der Zwischenfall war der Höhepunkt einer Serie von Schlägereien, in welchen die örtlichen Arbeiter und Seeleute mit den in Boston einquartierten Soldaten zusammenstießen. Verfolgt von einer Bande, eröffneten die Soldaten das Feuer. Crispus Attucks, ein Seemann und früherer Sklave, wurde als erster niedergeschossen. [...] Samuel Adams erwies sich als geschickter Propagandist des Tages, schlau stilisierte er den Zwischenfall als einen Krieg für die amerikanische Freiheit“.(6)...
... hier weiterlesen: apolut.net/grundungsmythos-usa-auserwahltheit-puritanismus-freimauerei-von-wolfgang-effenberger/
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Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Heute möchte ich mal von der chronologischen Beschreibung des Krieges im Nahen Osten eine Pause machen und über ein Buch berichten, welches ich in der deutschen Übersetzung gerade bearbeite. Der Originaltitel lautet „The Fall of Israel“, der Autor ist Dan Steinbock. Dan schafft es in einem Buch mit etwas über 400 Seiten die gesamte Geschichte des Konfliktes rund um Israel und Palästina geschichtlich aufzudröseln. Und es ist besonders spannend, weil er einen Teil der Protagonisten persönlich kennt. Wer auch nur annähernd einen Einblick in die vielen angesprochenen Punkte erhalten wollte, musste bisher dutzende von Büchern, und dann noch meist in Englisch, wälzen. Dan schafft es aber, trotz Komprimierung und Weglassung von Details, den richtigen und wichtigen Eindruck zu vermitteln, der die Geschichte und die Gegenwart, für manche vermutlich plötzlich, begreifbar machen. Und so versteht man, dass wichtige nicht korrumpierte Stimmen, von Mearsheimer, über Pappé bis zu Menschenrechtsexperten und Historikern, sich in Lob überschlagen.
Ich möchte hier mitten hinein greifen in die Texte und als Beispiel die Geschichte des UN-Vermittlers Graf Folke Bernadotte als Beispiel anbieten. Ein Mann, der während des 2. Weltkrieges die Freilassung von etwa 450 dänischen Juden und mehr als 30.000 nichtjüdischen Gefangenen aus Theresienstadt, dem Konzentrationslager der Nazis, ausgehandelt hatte. Und der mit der Aufgabe betreut war, eine Lösung für das Problem des Konfliktes zu finden, der durch die von den Kolonialstaaten ermöglichte unkontrollierten Einwanderung von Zionisten und den sich dagegen sträubenden indigenen Palästinensern ergeben hatte.
Das Präludium zu den ewigen Kriegen - Im Tal der Hölle
Am 17. September, einen Tag nach der Abgabe seines zweiten Berichts, war Bernadotte auf dem Weg nach Jerusalem. Nachdem er eine Nacht in Syrien verbracht hatte, verließ er Damaskus am Morgen, um zum Flughafen Qalandia in Jerusalem zu fliegen. Trotz vorheriger Warnungen vor möglichen Anschlägen landete Bernadotte ohne Zwischenfälle. Nach einem Besuch in Ramallah kehrte der Konvoi nach Jerusalem zurück. In diesen frühen Tagen reisten 368 UN-Mitarbeiter unbewaffnet. Da sie die Welt repräsentierten, würde die UN-Flagge sie schützen. Doch kurz hinter Qalandia wurden sie aus kurzer Entfernung beschossen und ein Projektil traf ein Hinterrad.
Bernadotte saß auf dem Rücksitz zwischen seinem Stabschef, General Åge Lundström, und dem französischen Oberst André Sérot. Sérot hatte seinen Platz in der Wagenkolonne getauscht, um sich Bernadotte anzuschließen und ihm persönlich dafür zu danken, dass er das Leben seiner Frau in einem deutschen Konzentrationslager gerettet hatte. Bunche sollte Bernadotte in Jerusalem treffen, von wo aus sie den neuen Teilungsvorschlag der UN-Generalversammlung vorlegen wollten. Aufgrund von Verzögerungen konnte Bunche den Treffpunkt in Jerusalem nicht rechtzeitig erreichen. Sérot nahm seinen Platz neben dem Grafen ein. Sie waren an Störungen gewöhnt. Nur wenige Wochen zuvor waren sie auf die Anti-Bernadotte-Demonstration der Sternisten gestoßen, die den Weg zum belgischen Konsulat versperrte (Abbildung 11-2).
Trotz der Drohungen stieß Bernadottes Konvoi dieses Mal auf keine Demonstrationen. Als die Männer begannen, sich zu entspannen, begann der große Chrysler, das letzte Fahrzeug des Dreierkonvois, seine letzte Fahrt die schmale Straße hinauf durch das von Juden bewohnte Viertel Katamon in Richtung Rehavia und dem Haus des Militärgouverneurs von Jerusalem...
... hier weiterlesen: https://apolut.net/der-untergang-israels-von-jochen-mitschka/
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Ein Standpunkt von Ullrich Mies.
Gefahrenabwehr bedeutet heutzutage, dass ältere Ehepaare an den deutschen Grenzen schikaniert werden — der Autor geriet unversehens unter Terrorismusverdacht.
Nach jahrelangem Dornröschenschlaf ist die deutsche Regierung endlich aufgewacht. Es tut sich was in Deutschland. Vor allem Innenministerin Francy Näser geht beherzt zu Werke. In den Innenstädten werden Schilder aufgestellt, aus denen eindeutig hervorgeht, dass Messertragen dort absolut verboten ist. Zudem hat Näser seit Montag, dem 16. September 2024, vermehrt Kontrollen an deutschen Grenzen angeordnet. Ihre Begründung: „Schutz vor aktuellen Bedrohungen durch den islamistischen Terrorismus und vor grenzüberschreitender Kriminalität“. Also stehen dort seitdem fast rund um die Uhr Einheiten der deutschen Bundespolizei, um Autoinsassen zu kontrollieren. Vordergründig suchen sie auch nach Rauschgift und Drogen, aber eigentlich nach Terroristen, die sich mit Messern bewaffnet haben.
... hier weiterlesen: apolut.net/oma-und-opa-als-messerstecher-von-ullrich-mies/
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Chance für einen Wechsel in der US-Außenpolitik?
Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.
Nach einer spannenden Wahlnacht stand am späten Vormittag des 6. November 2024 (MEZ) – Trumps unglaubliche Rückkehr an die Macht fest – zur großen Enttäuschung der deutschen und österreichischen Medien, die in ihrer nächtlichen Berichterstattung kein Hehl aus ihrer Parteinahme für Kamala Harris machte.(1)
Die Kür von Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin im Juli 2024 nach dem plötzlichen Ausstieg von Joe Biden erinnerte an jenen Moment, an dem sie die nationale politische Bühne betrat: Im Mai 2020 war vor laufender Kamera der Afroamerikaner George Floyd bei seiner Festnahme zu Tode gekommen. Es folgten eine breite Solidarisierung mit der von der Rockefeller-Foundation unterstützten Black Lives Matter-Bewegung (Schwarze Leben zählen) in ganz Amerika und wochenlange Straßenproteste. Doch seit 2020 hat sich der politische Zeitgeist in den USA merklich gedreht: Nach Ansicht der Heinrich Böll-Stiftung – eine grüne politische Stiftung mit den Schwerpunkten Ökologie, Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte – wurde sowohl die "#MeToo-Bewegung" als auch "Black Lives Matter" von einem gewaltigen reaktionären Backlash erschüttert. „Die rechte Kampagne gegen Gleichberechtigung, Integration und Teilhabe ist in der politischen Mitte Amerikas angekommen – in Form von diffuser Kritik an DEI-Maßnahmen (Diversity, Equality, Inclusion) sowie in einem aggressiven Kampf gegen "Wokismus".“(2)
Vizepräsidentin Kamala Harris war vier Jahre lang so gut wie unsichtbar im politischen Establishment in Washington, das mediale Urteil über ihre Arbeit einhellig abfällig und negativ. So erschien die unmittelbar einsetzende Euphorie über Harris‘ Kandidatur mit ihren überschlagenden Rekordmeldungen doch recht überraschend: Spendensummen und ehrenamtliche Wahlkampfunterstützung waren selten so hoch wie in diesen Tagen.(3)
In den herrschenden Medien wurde Harris durchgehend zur überlegenen Kandidatin stilisiert, ihr Sieg über den als primitiven Macht-Trampel dargestellten Trump quasi vorweggenommen...
... hier weiterlesen: https://apolut.net/donald-trump-great-again-von-wolfgang-effenberger
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Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
In Band 2 der Gaza Trilogie (über dem gerade der Korrektor brütet) hatte ich einige Beispiele aufgezeigt, wie deutsche und andere westliche Medien im Prinzip wie Sprecher des israelischen Staates reagierten, und das als Journalismus verkauften. Ich berichtete über die Memos, mit denen Journalisten von Medien angewiesen wurden bestimmte Worte zu vermeiden und andere zu benutzen, um beim Publikum den Anschein zu erwecken, dass Israel sich verteidigt und seine Gegner böse Terroristen seien. Aber das Gleiche konnte man auch in den sozialen Medien feststellen. Tausende und Abertausende von tatsächlichen oder angeblichen Nutzern arbeiteten nach dem gleichen Schema. Aber auch über die „Endlösung Gaza?“ will ich berichten und andere Ereignisse rund um den Völkermord in Gaza.
Medienmanipulationen
Elija J. Magnier hatte am 30. Oktober 2024 darüber einen Text veröffentlicht(1), indem er seine Beobachtungen dazu beschrieb. Zunächst zeigt er einen der typischen Tweets in X, früher Twitter, der besagt:
„Ich weiß nicht, ob Sie da etwas weit herholen. Ich bin sicher, die Israelis setzen Drohnen, Hunde, Roboter und wahrscheinlich auch Gas ein. Der entscheidende Punkt ist, dass die Hisbollah vom Iran im Stich gelassen wurde und sich der Sache allein stellen muss. Die Hisbollah kann ihnen nichts anhaben, und das ist das Ergebnis: Nachhutaktionen, während die Hauptstreitmacht abzieht.(2)
Dann stellt er fest, dass dieser Text eine subtile psychologische Taktik verwendet, welche die Besorgnis über die Situation der Hisbollah vortäuscht und gleichzeitig die Idee verbreitet, dass „der Iran die Hisbollah im Stich gelassen hat“. Indem der Text einen neutralen Ton anschlage und behaupte, die Ereignisse lediglich unvoreingenommen zu beobachten, untergräbt er subtil die Glaubwürdigkeit der Hisbollah und die Loyalität des Iran. Dieser Ansatz sei clever, weil er keine der beiden Parteien offen kritisiert und Neutralität vorspiegele. Dennoch erzeuge er Zweifel, die das Vertrauen und die Solidarität zwischen dem Iran und der Hisbollah unter den Anhängern erodieren lassen können. Dann erklärt er weiter:
„Ansatz der psychologischen Kriegsführung:
Dieser Text folgt einem Muster, das in den sozialen Medien zunehmend sichtbar wird, wo der Autor eine Haltung der ‚neutralen Beobachtung‘ einnimmt und eine scheinbar beiläufige Besorgnis über die Hisbollah zum Ausdruck bringt, während er auf eine Abspaltung vom Iran hindeutet. Diese Taktik manipuliert die Leser, indem sie den Anschein der Unparteilichkeit erweckt und gleichzeitig unterstellt, dass die Hisbollah ‚in Ruhe gelassen‘ und nicht mehr vom Iran unterstützt wird. Es ist ein cleverer Schachzug, da er einen psychologischen Ansatz verwendet, der weder offen feindselig noch explizit unterstützend ist. Stattdessen nutzt er Mehrdeutigkeit und subtile Zweifel, um die Moral innerhalb der Hisbollah zu schwächen und Misstrauen unter ihren Anhängern zu schüren.“(3)...
... hier weiterlesen: apolut.net/israels-psycho-und-terrorkrieg-3/
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Donald Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance erzählt gern, wie er es aus kleinen Verhältnissen ganz nach oben geschafft hat. Damit suggeriert er, dass Arme nur arm sind, weil sie die falschen Entscheidungen getroffen haben.
Ein Standpunkt von Roland Rottenfußer.
Im Leben von J.D. Vance gab es ein paar wichtige Frauen. Die eine war seine Mutter, genannt „Mom“, die andere seine Großmutter: „Mamaw“. Während Mom nur allzu sehr dem Klischee der weißen Unterschicht entspricht, alkoholkrank und promiskuitiv war und ihre Familie vernachlässigte, war Mamaw resolut und zupackend, eine Frau, die mehrere geladene Waffen in ihrem Haus aufbewahrte, unter ihrer rauen Schale aber ein Herz aus purem Gold verbarg. Mamaw war es, die J.D. die Geborgenheit schenkte, die er brauchte, um im heruntergekommenen „Rostgürtel“ der USA zu überleben. Und noch etwas zeichnete Mamaw aus: Sie sonderte gern Mentaltrainingsphrasen ab, wie wir sie aus „Positiv denken“-Ratgeber kennen: „Du musst dich entscheiden, ob du jemand sein willst oder nicht“, soll sie dem Buben geraten und ihn beschworen haben, niemals die Verantwortung für sein Schicksal anderswo als bei sich selbst zu suchen. Jedenfalls erzählt Vance das selbst so in seiner Autobiografie „Hillbilly Elegie“, erschienen 2016.
So wurde aus dem Unterschichten-Jungen, für dessen berufliche Karriere zuvor niemand seine Hand ins Feuer gelegt hätte, der smarte Erfolgsmensch, als den wir ihn jetzt erleben. „Es ist schwer, sich ein machtvolleres Beispiel für den amerikanischen Traum vorzustellen“, sagte die dritte wichtige Frau in J.D.s Leben, seine Ehefrau Usha Vance, auf einem Parteitag der Republikaner. Und in der Tat: Da Donald Trump jetzt, wenige Tage vor der Wahl, in Umfragen vorne liegt, ist Vance nah dran, den ganz großen Traum zu realisieren: Vizepräsident und vielleicht sogar später Präsident zu werden. Aber ist es von Vorteil, im kalten Herzen des Establishments jemanden zu haben, der ganz genau weiß, wie es am unteren Rand der US-amerikanischen Gesellschaft aussieht? Einiges deutet darauf hin, dass J.D.s privater Traum für viele seiner Landsleute zum Albtraum werden könnte. Dann nämlich, wenn er dem Volk einzureden versucht: „Schaut her, ich habe es geschafft. Wenn ihr es also nicht schafft — selber schuld.“
Das Buch liefere „einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Auseinanderdriftens der US-Gesellschaft“, heißt es in einer Verlautbarung des renommierten Ullstein-Verlags. Dennoch will der Verlag die „Hillbilly Elegie“ von J.D. Vance nicht mehr neu auflegen. An mangelnden Erfolgsaussichten des autobiografischen Werkes kann es nicht gelegen haben. Der Autor wurde im Juli 2024 von Donald Trump zu seinem „Running Mate“ ernannt, dem Kandidaten für die Vizepräsidentschaft. Auch hat Netflix das Buch 2020 von dem Regieveteranen Ron Howard verfilmen lassen...
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Im Angesicht der Wahlen in den USA erwarten viele Menschen, nicht nur dort, sondern auch in Europa, bang das Ergebnis. Die einen fürchten einen Sieg Donald Trumps, und setzen alles daran, einen solchen zu verhindern, die anderen sehnen ihn geradezu herbei. Dabei betrachten sie Trump als eine Art Erlöserfigur, die den Weg an die Macht angetreten hat, um die US-Amerikaner von einem korrupten und autoritären Regime zu befreien. Dieses Regime wird verkörpert von dem Demokraten, vor Allem in Gestalt vom formal noch amtierenden Präsidenten Joe Biden, sowie der ins Rennen geschickten Vizepräsidentin Kamala Harris, hinter denen auch der Obama-Clan eine entscheidende Rolle spielt.
... hier weiterlesen: apolut.net/im-ansatz-zum-scheitern-verurteilt-von-felix-feistel/
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E-Fuel: Mit dem grünen Holzgeist ist man auf dem Holzweg
Ein Standpunkt von Wilfried Schuler.
Jeder kennt den Weingeist, den flüchtigen Stoff aus dem Wein. Er wurde, beginnend um das Jahr 700, erstmals in Syrien von den Alchimisten gewonnen, als sie alkoholische Getränke destillierten. Die Alchimisten waren sehr kundige Leute, auch gute Glasbläser. Einer kam auf die Idee, eine Flasche am Hals heiß zu machen und umzubiegen. So entstand die Retorte. Re tortus. Das zurück gebogene Gefäß. Ihr Arbeitsgerät und noch heute das Symbol der Chemie.
Antike Zeichnung eines Alembik
Eine spätere Verbesserung der Retorte (Bild 1 oben) war ein helmartiger Aufsatz, mit einer Ableitung nach unten. Dieser „Alembik“ (Bild 2 rechts) wurde auf den Destillierkolben aufgesetzt. Wenn man in diesen Geräten Wein erhitzte, verflüchtigte sich „Al Khol“, der Geist. Als die letzten Mauren 1492 Spanien verlassen mussten, war ihr Wissen bereits einige Zeit vorher über die Pyrenäen gelangt. Die erste Stadt, in der die Destillationskunst heimisch wurde, war Armagnac. Das nördlicher gelegene Cognac folgte. Da die alchimistische Kunst zunächst in den Klöstern ausgeübt wurde, waren es irische Mönche, die sie weiter nach Irland und bis nach Schottland trugen. Mangels Wein stellte man dort aus geräuchertem Gerstenmalz eine bierartige Maische her und destillierte daraus das „Lebenswasser“, wie es in Irland genannt wurde.
So viel zum Weingeist, der auch heute als Bioethanol eine Rolle spielt. Vor allem in Ländern mit großer Landwirtschaft, wie USA und Brasilien. Zur Vermeidung von CO2 wird mit Hilfe der anaeroben Gärung Ethylalkohol aus Glukose erzeugt. Witzigerweise ist auch hier das Wunschprodukt nicht das Hauptprodukt. Etwa 50 % der Ausbeute ist Kohlendioxid. Ein weithin unbeachteter Punkt, der immer wieder Erstaunen hervorruft.
Methanol in Mengen ist nicht durch Gärung zugänglich. Es entsteht nur in kleinen Anteilen aus holzigen Teilen des Gärsubstrats. Deshalb wurde zu drastischen Mitteln gegriffen. Denn schon früh hatte man gelernt, dass es aus Holz gewonnen werden kann. Deshalb wurde das Retortenverfahren zur Herstellung von Holzkohle eingeführt...
... hier weiterlesen: https://apolut.net/e-fuel-mit-dem-gruenen-holzgeist-ist-man-auf-dem-holzweg-von-wilfried-schuler
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Bildquelle: Jim Parkin/ Shutterstock.com
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