Der Erongo; eine durch Erosion freigelegter, bis zu 2.300 Meter aufragender, gewaltiger Klotz Vulkanruine in der kargen Landschaft des Namib Vorlandes. Mehr als 200.000 Hektar, in denen eine Vielzahl endemischer Tier- und Vogelarten ihre Heimat finden und die zu den Landstrichen mit der höchsten Biodiversität in Namibia zählen.
In dieser urwüchsigen Gebirgslandschaft kommen Kudu, Oryxantilope, Hartmann's Bergzebra, Springbock, Klippspringer, Damara Dik-Dik, Kronenducker, Steinböckchen, Warzenschwein, Erdwolf, Löffelhund, Gepard, Strauß und in einigen Bereichen auch Eland, Hartebeest und Giraffen vor. Elefanten gehören zum immer häufiger werdenden Wechselwild.
Mitte der 1990er Jahre findet sich eine Gruppe von Jägern und Grundbesitzern zusammen, um an diesem Ort ein übergreifendes privates Naturschutzgebiet zu schaffen und bedrohte, ehemals heimische Wildarten, wie das Spitzmaulnashorn und den Schwarzgesichtimpala wiedereinzubürgern. Sie gründen Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust, den ideellen Träger des Erongo-Verzeichnisses.
Diese Menschen verstehen, praktizieren und erhalten die Jagd als angewandten Naturschutz; Als eine uralte menschliche Tätigkeit, die schon immer zum Erhalt ursprünglicher Wildnisgebiete beiträgt.
Das Erongo-Verzeichnis ist ein Verzeichnis für Jagdwild, das die selektive Trophäenjagd in ihrem Anspruch als verantwortungsvolle Nutzung natürlicher Ressourcen bestärkt und darüber hinaus den Erhalt ursprünglicher, unverfälschter Wildnisgebiete unterstützt.
Kai-Uwe Denker und Matthias Kruse berichten vom Engagement für dieses schöne Ideal, das vor allem ein hartes Stück Arbeit ist und langen Atem erfordert.
2 March 2017, 2:14 pm