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Künstliche Intelligenz könnte die Arbeitswelt grundlegend verändern, doch wie wirkt sie sich auf das Personalmanagement aus? Schwimm-Olympiasieger und Unternehmensberater Michael Groß hat sich dazu einige Gedanken gemacht.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als zentrales Zukunftsthema in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft. Schon heute sind die Veränderungen durch KI in unserer Arbeitswelt spürbar. Aber häufig wird über den technischen Stand der Dinge gesprochen und geschrieben, weniger über die Perspektiven für das Management, die Organisation und vor allem für das Personalwesen. Deshalb haben Michael Groß und Jörg Staff das Buch „KI-Revolution der Arbeitswelt“ im Haufe-Verlag herausgegeben. Worum geht es? Perspektiven und Anwendungsbereiche von KI im Personalmanagement und im Recruiting, Ethik und Governance zum verantwortungsvollen Umgang mit KI, Sicherheitsrisiken beim Einsatz generativer KI in der Arbeitswelt, rechtliche Rahmenbedingungen beim Einsatz von KI in Unternehmen – und um konkrete Anwendungsbeispiele für KI, nicht nur, aber eben auch im Personalmanagement, etwa von Zeiss, SAP und Rewe.
Dass die Wirtschaft die KI intelligent einsetzen sollte, zeigt schon der demografische Wandel. Bis 2036 scheiden rund 13 Millionen deutsche Arbeitnehmer aus dem Erwerbsleben aus, aber es können maximal 8,4 Millionen neu hinzukommen. Darüber haben wir mit Michael Groß gesprochen. Er berät Unternehmen zur digitalen Transformation sowie zu Change Management und Talent Management. Groß unterrichtet an der Goethe-Universität in Frankfurt die Themen Organisation und Führung im digitalen Zeitalter. Bekannt wurde er als Olympiasieger im Schwimmen mit 21 Titelgewinnen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Er ist der „Albatros“ und weiß, was man mit Willen erreichen kann. Sein Mitherausgeber Jörg Staff ist Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP).
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Deutsche Städte und Gemeinden kämpfen mit der Digitalisierung ihrer Abläufe und der Kommunikation mit den Bürgern. Ein Beispiel ist die „Hessen App“ aus Wiesbaden, die nicht gut funktioniert. Auch in anderen Städten gibt es kaum positive Beispiele. In Istanbul ist das anders: Dort nutzen 5 Millionen der 16 Millionen Einwohner eine App, die von der Firma Kobil aus Worms entwickelt wurde. Kobil spezialisiert sich auf Sicherheit und digitale Identitäten. Die App bietet Dienste wie Behördengänge, Shopping, Banking und sicheres Bezahlen an. In Deutschland hat bisher keine Stadt diese App übernommen, aber im Herbst soll sie in Worms eingeführt werden.
Wir sprechen mit Ismet Koyun, dem Gründer und CEO von Kobil, über Istanbul, Worms und sein Unternehmen. Koyun gründete Kobil Systems GmbH im Jahr 1986. Der Name setzt sich aus seinem Nachnamen und dem türkischen Wort für Computer, „bilgisayar“, zusammen. Anfangs baute Koyun Computer zusammen, später entwickelte er eigene Produkte. Ein großer Erfolg waren die Tan-Generatoren, die von Banken und Versicherungen genutzt werden. Koyun kam 1978 mit 18 Jahren und 20 Mark für ein IT-Studium nach Deutschland. Nach dem Studium lehnte er ein Jobangebot ab und gründete stattdessen seine eigene Firma, die er bis heute besitzt.
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