Jazz Collection

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Jazz Collection

  • 1 hour 11 seconds
    David Sanborn, mit Stefan Meister
    David Sanborn ist tot. Der Vater des Pop-Saxophons prägte mit seinem Sound Generationen von Saxophonistinnen und Saxophonisten und antwortete auf die Frage, wann er diesen Sound denn gefunden habe mit: Tomorrow. Der Junge solle sich gegen seine Kinderlähmung wehren, indem er Saxophon zu spielen beginnt! Der Ratschlag von David Sanborns Kinderarzt war buchstäblich Gold wert. Zwar wird Sanborn seine physischen Limitationen nie ganz los - die Erfahrung der eigenen Grenzen bringt ihn aber auch ganz schnell zur Essenz: dem eigenen Sound. Dieser Sound wird zu einer Vorlage für Tausende von Saxophonistinnen und Saxophonisten - niemand, der nach Sanborn in einem Pop-Kontext ein Solo spielt, kommt an ihm vorbei. Was diesen Sound ausmacht, warum die Smooth-Jazz-Ecke nur einer der vielen Räume in der Villa Sanborn ist und wie David Sanborn trotz allem Erfolg eine Leben lang auf der Suche war, das alles diskutiert der Saxophonist Stefan Meister, der David Sanborn in mehreren Workshops kennengelernt hat, in der Jazz Collection mit Jodok Hess. - - Gespielte Titel / Interpret:innen (Album | Label): Butterfat / David Sanborn (Taking Off | Warner) Rocks / The Brecker Bros. feat. David Sanborn (The Brecker Bros. | RCA) Come On, Come Over / Jaco Pastorius (Jaco Pastorius | Epic) Lotus Blossom / David Sanborn (Heart to Heart | Warner) Maputo / Bob James, David Sanborn (Double Vision | Warner) So Good / Al Jarreau (Heart's Horizon | WEA) Slam / David Sanborn (Close Up | Reprise Records) Ramblin' / David Sanborn (Upfront | Elektra) Hard Times / David Sanborn (Only Everything | Decca Records)
    14 May 2024, 7:00 pm
  • 1 hour 20 seconds
    Rhythm first: Snarky Puppy-Leader und Bassist Michael League
    Für seine Band, übersetzt «Bissiges Hündchen», schreibt Michael League kurzweilige Arrangements und kreiert eine hochkomplexe Maschinerie. Etwas kopflastig vielleicht – wäre da nicht der allgegenwärtige Groove. Und da gibts noch viel mehr zu entdecken - nebst seiner Erfolgscombo. Mit «Snarky Puppy» trifft Michael League vor 10 Jahren einen Nerv. Diese Gruppe von Musikern aus dem Raum Texas ist international gefeierte Liveband, Darling vieler Polls und multiple Grammygewinnerin. Am liebsten hält sich Michael League im Hintergrund seiner grossen Combo und sorgt von dort aus für den richtigen Groove. «Als Bassist stellt er den Song und nicht sich selbst ins Zentrum, unterstützt durch sein tiefes rhythmisches Wissen» sagt Ursula Wienken. Leagues interaktive und immer musikdienliche Haltung fasziniert die deutsch-polnische Bassistin, die schon als 10jährige von ihrem Bruder eine Snarky Puppy-CD geschenkt bekommen hat und seither sein Schaffen verfolgt. Ganz besonders schätzt sie an Michael League, wie er sich als Bassist, Komponist und Produzent von diversen Musikstilen inspirieren lässt – stets im Bemühen um musikalische Begegnungen auf Augenhöhe. Ein Gespräch über das breite Schaffen dieses 40jährigen Musikers, der seit einigen Jahren in Barcelona lebt und nebst einem Label auch ein eigenes Festival gegründet hat, gibts in der Jazz Collection mit Ursula Wienken. Die gespielten Titel / Interpret:innen (Album | Label) Mean Green / Snarky Puppy (Empire Central | Ground Up Records 2022) Sant Esteve / Michael League and Bill Laurence (Where You Wish You Were | ACT 2022) Something / Snarky Puppy feat. Lalah Hathaway (Family Dinner Vol. I | Ropeadope 2013) What About Me / Snarky Puppy (We Like It Here | GroundUp, Ropeadope 2014) RARE bass solo - Auckland, NZ / Snarky Puppy (Youtube 2017) Fanm (The Woman) / Bokanté and Metropole Orkest (What Heat | Real World Records 2018) The Last Friend / Michael League (So Many Me | Membran Music 2021) Meeting of the Mind / Michael League and Bill Laurence (Where You Wish You Were | ACT 2022) East Bay / Snarky Puppy (Empire Central | Ground Up Records 2022)
    30 April 2024, 7:00 pm
  • 1 hour 20 seconds
    Madeleine Peyroux - von der Strasse auf die grosse Bühne
    Als Teenager machte Madeleine Peyroux Strassenmusik in Paris. Dann aber wurde sie entdeckt und schnell sehr berühmt - so schnell, dass sie nach dem ersten Album erst Mal acht Jahre Pause brauchte.  Wie sie danach mit geschickter Song-Auswahl und in Zusammenarbeit mit grossartigen Mitmusikern und Produzenten so erfolgreich wurde, ohne sich dabei selbst zu verbiegen, und was eigentlich diese einmalige Stimme ausmacht, das diskutiert die Singer-Songwriterin Anna Känzig in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Die gespielten Titel / Interpretin (Album | Label): Lovesick Blues / Madeleine Peyroux (Dreamland | Atlantic) You Gonna Make Me Londesome / Madeleine Peyroux (Careless Love | Atlantic) (Looking for) the Heart of Saturday Night / Madeleine Peyroux (Half the Perfect World | New Rounder Records) I Must Be Saved / Madeleine Peyroux (Bare Bones | Decca) I Threw It All Away / Madeleine Peyroux (Standing on the Rooftop | EmArcy) Bird on the Wire / Madeleine Peyroux (The Blue Room | EmArcy) If the Sea was Whiskey / Madeleine Peyroux (Secular Hymns | Impulse) Liberté / Madeleine Peyroux (Anthem | Decca) Please Come on Inside / Madeleine Peyroux (Let's Walk [Extract] | Just One Recording)
    16 April 2024, 7:00 pm
  • 1 hour 19 seconds
    Das Gitarrenmärchen des Julian Lage
    Als Julian Lage mit fünf Gitarre zu spielen beginnt, ist das der Beginn einer wundervollen Freundschaft. Mit zwölf beginnt er aufzutreten, heute gehört er, noch keine 40, zu den wichtigsten Gitarristen der Gegenwart.  Ein Gitarrenmärchen, das bestimmt mit Lages stupendem Talent und der grossen Beharrlichkeit zu tun hat - aber auch mit liebenden Eltern und grossartigen Mentoren wie Gary Burton oder Jim Hall. So wird aus dem kleinen Gitarrenprinzen kein König Midas, der alles vergoldet und darüber verzweifeln muss, sondern ein Gärtner, der sorgfältig sät und mit viel Respekt erntet. Warum das nicht zuletzt im Umgang mit einer neurologischen Muskelerkrankung wichtig ist, und wie sich Julian Lage unterscheidet von den allermeisten virtuosen Gitarrenwunder, das diskutiert der Gitarrist Philipp Schaufelberger in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Die gespielten Titel / Interpret:innen (Album | Label) Walkin' in Music / Gary Burton (Next Generation | Concord) Lil' Darling / Julian Lage (Sounding Point | Universal) Autumn Leaves / Julian Lage (Gladwell | Emarcy) Where or When / Julian Lage (World's Fair | Modern Lore Records) Earth Science / Julian Lage (Modern Lore | Mack Avenue Records) In Heaven / Juian Lage (Love Hurts | Mack Avenue Records) Boo's Blues / Julian Lage (Squint | Blue Note) Mantra / Julian Lage (The Layers | Blue Note) Vanishing Point / Julian Lage (Speak to Me | Blue Note)
    2 April 2024, 7:00 pm
  • 1 hour 19 seconds
    Göttliche Stimmkunst: 100 Jahre Sarah Vaughan
    Sie raunt, offenbart, jammert und frohlockt – es gibt wohl keine Emotion, die Sarah Vaughan nicht in ihre Stimme legen könnte: Sie ist unter den grossen Jazzsängerinnen die facettenreichste. Rund zehn Jahre jünger als Billie Holiday und Ella Fitzgerald ist die im März 1924 geborene Sarah Vaughan. Als Teenager gewinnt sie im Talentwettbewerb des Apollo Theatre in Harlem - so wird man auf sie aufmerksam. Vaughan beginnt, in den Sessions der Bebop-Pioniere mitzusingen und zieht ihre eigenen Schlüsse. Auch wenn «Sassy» langsamere Balladen den irrwitzigen Bebop-Tempi vorzieht, brilliert auch sie mit ungewohnten Intervallsprüngen und abenteuerlichen Melodievarianten. Sie klinge ebenfalls wie ein Bläser, lobt sie etwa der Trompeter Miles Davis. Dass sie sich innerhalb ihrer umfangreichen Möglichkeiten so sicher bewegen kann, gibt «The Divine One» eine fast unendliche Gestaltungsmöglichkeit. Der Fokus aufs Sängerische wird ihr dann allerdings zum Verhängnis in den politisch aufgeladenen 1960ern. Bei einem Auftritt am Jazzfest Berlin wird die grosse Vaughan mit Klopapier beworfen. Ihre Liedinterpretationen sind dem Publikum offenbar nicht politisch genug, Vaughans Gesangskunst wird als rückwärtsgewandt und aus der Zeit gefallen kritisiert. Ihr Status als eine der drei grossen Stimmen des Jazz wird aber auch von diesen jungen Wilden nie hinterfragt. Und bis heute bleibt die Vokalistin ein viel studiertes Vorbild, auch für die jüngste Generation von Jazzsängerinnen und Jazzsängern. In der Jazz Collection diskutiert Annina Salis mit der Jazzstudentin und Singer Songwriterin Naïma Bereté. Die gespielten Titel / Interpret:innen (Album | Label): Ain't Misbehavin' / Sarah Vaughan (In Hi-Fi | Columbia) I'll Wait and Pray / Billy Eckstine and His Orchestra (Billy Eckstine and His Orchestra. 1944-1945 | Classics Records) Mean to Me / Sarah Vaughan (In Hi-Fi | Columbia) Black Coffee / Sarah Vaughan, Joe Lippman Orchestra (Sarah Vaughan. 1947-1949 | Classic Records) All of Me / Sarah Vaughan and Her Trio (Swingin' Easy | EmArcy) Lullaby of Birdland / Sarah Vaughan and Clifford Brown (Sarah Vaughan and Clifford Brown | EmArcy) Whatever Lola Wants / Sarah Vaughan (Shellac Single | Mercury) Misty / Sarah Vaughan (Vaughan and Violins | Mercury) The Island / Sarah Vaughan (Crazy and Mixed Up | Pablo Today) Jazz Corner of the World / Quincy Jones (Back on the Block | Qwest, WB) One in a While / Sarah Vaughan (In the City of Lights | Justin Time) Lover Man / Sarah Vaughan, Dizzy Gillespie Quintet (Sarah Vaughan: Jazz Sessions 1944-1950 | Blue Moon)
    19 March 2024, 8:00 pm
  • 1 hour 24 seconds
    Carla Bley – First Lady of Jazz
    Erste Kompositionen von Carla Bley hörte man auf den Platten ihres damalige Ehemannes Paul Bley, wundersam schöne Miniaturen mit einem ganz eigenen Ton. Bald aber emanzipierte sich Carla von Paul und wurde selbst zur wichtigsten Frau im Jazz. «Ich studierte nie Musik, und so konnte ich nie jemanden imitieren», sagt Carla Bley, und tatsächlich klang sie von ihrem allerersten Stück an wie sie selber. Ihre Musik hat einen identifizierbaren Geschmack, ob sie sie nun im Duo mit ihrem jetzigen Lebenspartner Steve Swallow spielt, mit einem Quartett oder einer Big Band. Vera Kappeler, die im Gespräch mit Annina Salis dem Phänomen Carla Bley nachspürt, ist ein ähnliches Temperament, gleich eigenständig und originell! Erstausstrahlung: 10.05.16
    12 November 2016, 4:06 pm
  • 1 hour 25 seconds
    Aldo Romano, mit Christian Wolfahrt
    In den 1950er- und 1960er-Jahren war Paris die Jazzhauptstadt Europas. Der Schlagzeuger Aldo Romano kam als gut zwanzigjähriger mitten ins Auge des Taifuns, und war sofort die Nummer zwei hinter dem älteren Daniel Humair. Das hiess Arbeit und Spielerfahrung in Hülle und Fülle! Aldo Romano ist zwar Italiener, er wuchs aber in Frankreich auf und wurzelt tief in der französischen Szene. Und die war, als er die Szene betrat amerikanisch dominiert. Und so verdiente Romano seine Sporen bei den Americans in Europe ab, bei Chet Baker, Jacky McLean und anderen. Trotzdem bleib sein Stil immer französisch: Leicht, schwebend und elegant. Und so ist auch seine Musik, als Schlagzeuger und als Sänger, der er auch ist.
    8 November 2016, 8:00 pm
  • 1 hour 24 seconds
    Gregory Porter, mit Sarah Seidel
    Gregory Porter ist der der neue Star am Jazz-Himmel. Seine Stimme, seine Songs, seine Kombination von Soul und Jazz ist phänomenal. Gregory Porter war schon fast 40, als er mit seinem Debut-Album «Water» durchstartete. Dann dafür aber richtig: Innerhalb weniger Jahre hat er sich als neuer Fix-Stern am Jazz-Himmel etabliert, mit dem Album "Liquid Spirit" einen Grammy geholt und gleichzeitig das am meisten gestreamte Jazz-Album aller Zeiten hingelegt. Was ist das Geheimnis seiner Stimme? Seiner Kombination von Soul und Jazz? Und was hat es mit seiner Ballon-Mütze auf sich? Die Jazzjournalistin Sarah Seidel hat Gregory Porter schon viele Male auf und neben der Bühne getroffen - sie diskutiert das Phänomen Gregory Porter in der Jazz Collection mit Jodok Hess.
    1 November 2016, 8:00 pm
  • 1 hour 24 seconds
    Dianne Reeves, mit Gabriela Krapf
    Ob Fusion, Folk oder Jazz - Dianne Reeves trifft einfach immer den richtigen Ton. Im wörtlichen und im übertragenen Sinne. Mit ihrem musikalischen Umfeld lässt sich diese Leichtigkeit erklären. Zum Teil. Warum die herzliche Lady aus Detroit aber so mühelos in allen Genres besteht, ist nicht so einfach zu ergründen. Die Sängerin Gabriela Krapf erklärt das Phänomen Dianne Reeves - in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Weitere Themen: - Listicle Reeves - River 1989 - Listicle Reeves - Better Days 1987 - Listicle Reeves - Endangered Species - Listicle Reeves - Today will be a good day - Listicle Reeves - Afro Blue 1992
    25 October 2016, 7:00 pm
  • 1 hour 24 seconds
    Die unerhörte Leichtigkeit des Schlagzeugspiels
    Der oft gebrauchte Begriff des «Musician‘s Musician» - beim Schlagzeuger Bill Stewart macht er Sinn! Von John Scofield über Joe Lovano bis Marc Copland sind die grössten ihres Fachs seine Arbeitgeber, selber ist er gleichwohl nur Insidern ein Begriff. Bill Stewart ist ein Teamplayer, Egotrips sind seine Sache nicht! Er ist der Typ Musiker, der seine Kollegen besser klingen lässt, swingender, leichter und luftiger. Und der selber immer grossartig klingt und die Übersicht behält, über die Musik, die Band und die Mittel, die ihm dafür zur Verfügung stehen. Damit hat er sich grössten Respekt von Schlagzeuger-Kollegen geholt, auch denjenigen des Berners Rico Baumann. Im Gespräch mit Annina Salis analysiert er Bill Stewarts Kunst.
    18 October 2016, 7:00 pm
  • 1 hour 23 seconds
    Sting, mit Marius Peyer
    Mit vielen seiner Songs hat der Engländer Gordon Matthew Sumner Musikgeschichte geschrieben. Mit seiner Stimme und seinem Bassspiel hat er immerhin einen eigenen Ton gefunden. Das alles und sein Kosename Sting sind seit den späten siebziger Jahren ein Markenzeichen geworden. Im Herbst 2016 erreicht Sting offiziell das Rentenalter. Ans Aufhören und Zurücklehnen denkt er aber mit Sicherheit nicht. Grund genug für eine kritische Rückschau. Der Zürcher Schlagzeuger Marius Peyer ist Gast von Peter Bürli. Erstausstrahlung: 14.06.16
    11 October 2016, 7:00 pm
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