Die Welt dreht sich so schnell, dass einem leicht schwindelig wird: Was heute die Schlagzeilen bestimmt, ist morgen schon wieder vergessen. Der ZÜNDFUNK Generator nimmt sich Zeit und geht den Dingen auf den Grund – egal ob es um neuen Feminismus geht, die Veränderungen der Arbeitswelt, die Digitalisierung oder um die Liebe.
Im Mai 1999 starb Aamir Ageeb während seiner Abschiebung an Bord des Lufthansaflugs LH 588 durch Fehler der begleitenden Polizeibeamten. Damit Abschiebungen nicht mehr tödlich enden, wurde der Body Cuff entwickelt, der im Handel als "Abschiebegürtel" erhältlich ist. Das Bundesinnenministerium regelte seinen Einsatz in den Bestimmungen "Best Luft Rück". Ist der Festhaltegurt wirklich ein Tool für mehr Menschlichkeit? Humaner wäre es Rückführungen, ganz zu unterlassen, denn sie gefährden Menschenrechte und greifen tief in ein selbstbestimmtes Leben ein. Von Juni 2022 bis Mai 2023 scheiterten 218 Abschiebungen in Flugzeugen aller Airlines am deutschen Himmel. Zündfunk-Reporter Ralf Homann hat sich mit Initiativen getroffen, die seit 25 Jahren gegen Abschiebungen aktiv sind. Sie kämpfen mit Zivilcourage im Flieger für Menschenrechte -und eine andere Migrationspolitik. Die aktuelle Episode von "Die Sache ist die..." berichtet von der Verhinderung einer Abschiebung am Flughafen München.
Was hat der Abschiebegürtel mit Menschenwürde zu tun?
Der Body Cuff soll helfen, damit Abschiebungen nicht tödlich enden. Als Aamir Ageeb 1999 während des Fluges LH 588 starb, kam der „Festhaltegurt“ (Amtsdeutsch) in Gebrauch. Ist er wirklich ein Tool für mehr Menschlichkeit? Über 200 Abschiebungen scheiterten in den vergangenen zwölf Monaten. Humaner ist es Rückführungen zu verhindern. Zündfunk-Reporter Ralf Homann hat sich mit Initiativen getroffen, die durch Zivilcourage im Flieger für Menschenrechte und eine andere Migrationspolitik kämpfen.
Karawane München
https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/themen/abschiebungen/
An dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren beteiligt:
Host: Caro Matzko
Reporter*in: Ralf Homann
Redaktion: Tom Kretschmer
Ton und Technik: Adele Meßmer
Sound-Design: Dagmar Petrus
Mehr zum Thema und zum Podcast “Die Sache ist die …" findet ihr hier: https://www.br.de/zuendfunk
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Warum stehen wir auf welche Geschlechter? Prägt die Natur unsere Sexualität? Oder die Kultur, also Filme, Bücher, Familie, Schule? Unsere Kultur ist immer noch mehrheitlich hetero. Wären wir ohne sie offen für alle Geschlechter, also potentiell alle bisexuell? Julia Fritzsche spricht mit Natur- und Sozialwissenschaften. Und bringt eine VHS-Kassette mit einem Skandalfilm der 90er mit.
Ob wir auf Frauen oder Männer oder andere Geschlechter stehen - das scheint fix zu sein. Aber ist das so? Was prägt unsere Sexualität? Die Natur? Oder die Kultur? Unsere Kultur ist mit einigen Ausnahmen eine ziemliche Hetero-Monokultur: von "Adam und Eva" bis "Harry and Sally" und "Harry and Meghan". Wären wir ohne diese Kultur potentiell offen für alle Geschlechter? Sind wir also potentiell alle bisexuell?
In den letzten Jahren nimmt die Zahl der jungen Menschen, die auf mehr als ein Geschlecht stehen, extrem zu. Liegt es daran, dass auch immer mehr Promis und populäre Serien ein offenes Begehren feiern? Wir sprechen mit Forscher*innen aus Natur- und Sozialwissenschaft. Und Reporterin Julia Fritzsche trifft Dani aus München, die eine VHS-Kassette mitbringt: Denn der Skandalfilm „Eiskalte Engel“ der 90er machte sie, wie sie sagt, bisexuell. Und damit ist sie nicht allein.
Hörtipp:
Mit Diskriminierung und den Freiheiten und Rechten von queeren Menschen beschäftigt sich auch der queere Podcast von Puls: “Willkommen im Club”. https://www.br.de/puls/programm/podcasts/willkommen-im-club-lgbtiq-podcast-100.html
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
“Die Sache ist die …" ist ein Podcast des Zündfunks vom Bayerischen Rundfunk. Mehr von uns findet ihr hier: https://www.br.de/zuendfunk
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Oper ist ein Griff in die Mottenkiste? Nur für ältere Herrschaften, deren Socken zum Einstecktuch passen und die genügend Banknoten für teure Logentickets übrig haben? Zündfunk-Reporter Ferdinand Meyen zeigt, dass Oper nicht weniger cool ist als Deutschrap. Podcaster und YouTuber Wolfgang M. Schmitt erklärt im Interview Oper sogar zur neuen Gegenkultur. Und Fee Brembeck, angehende Opernsängerin und feministische Comedian, teilt ihre Gedanken kurz vor einer Aufführung, die über ihre berufliche Zukunft entscheiden könnte. Und bei der eine Rabenmaske eine entscheidende Rolle spielt.
In dieser Podcast-Folge geht es um Oper und klassische Musik als Gegenkultur. Denn entgegen aller Vorurteile, dass Oper nur ältere Herrschaften interessiert, deren Socken zum Einstecktuch passen und die genügend Banknoten für teure Logentickets übrighaben, zeigt sich, dass die Oper mindestens genauso cool ist wie Deutschrap. Und dass junge Fans und Künstlerinnen der Oper einen neuen, politischen Anstrich verpassen.
Wir sprechen im Podcast mit einer angehenden Opernsängerin. Fee Brembeck steht kurz vor dem Ende ihrer Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Doch in ihrer praktischen Abschlussarbeit erwartet sie eine der herausforderndsten Opernpartien überhaupt. Und dann sind da noch Rabenmasken, die aussehen wie aus einem Horrorfilm, aber eine tiefere gesellschaftliche Bedeutung haben. Außerdem erklärt uns der YouTuber, Podcaster und Kulturkritiker Wolfgang M. Schmitt, warum Oper eine Gegenkultur ist, die das Potenzial hat, mit der „Unkultur“ der Influencer auf Instagram und TikTok zu brechen.
Kleine Korrektur: Das Monodram „Erwartung“ von Arnold Schönberg ist noch keine Zwölftonmusik, spielt aber auch mit Atonalität und bricht mit traditioneller Harmonik.
Hörtipp
Tee mit Warum – der Philosophie-Podcast.
Beim Podcast „Tee mit Warum“ von unseren Kolleg*innen von NDR Kultur treffen sich in jeder Folge die Schauspielerin Denise M’Baye und der Investigativ-Journalist Sebastian Friedrich auf einen Becher Tee und sprechen über eine philosophische Leitfrage. Die beiden Hosts sind zwar selbst keine Philosoph*innen, aber sie stellen sich in ihrem Leben immer die Frage nach dem „Warum?“.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/tee-mit-warum-die-philosophie-und-wir/12462121/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
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Wir hören uns wieder nach der Sommerpause, Anfang September kommen wir mit neuen Folgen zurück!
Heute noch heiraten? Barbara und Maximilian haben sich dazu entschieden und sagen, mit dem Patriarchat habe das nichts zu tun. Anders sieht das die Autorin Emilia Roig. Sie plädiert dafür, die Ehe abzuschaffen. In der Folge erzählt Zündfunk-Journalistin Nabila Abdel Aziz, wie sie versucht eine Antwort auf die Frage zu finden: Sind eine feministische Haltung und Heiraten miteinander vereinbar?
In der Podcast-Episode mit dem Brautschleier geht es um die Frage, ob die Ehe eine patriarchale Institution ist – oder man heute Heiraten ganz anders denken kann. Während unsere Gesellschaft viele andere Traditionen hinter sich gelassen hat, heiraten immer noch sehr viele Menschen auf ganz traditionelle Art und Weise: in der Kirche, im weißen Brautkleid und mit Hochzeitstorte. Kritikerinnen wie Emilia Roig finden: Die Ehe gehört abgeschafft. Sie diskriminiert nicht nur andere Beziehungsformen, sondern treibt Frauen auch in die finanzielle Abhängigkeit ihrer Männer.
Das muss nicht so sein, finden Barbara und Maximilian. Sie beschließen, beide geschieden, es mit dem Heiraten noch einmal zu versuchen. Heute könne man eine Ehe auch gleichberechtigt begehen. Warum Kritiker*innen und Befürworter*innen der Ehe vielleicht beide recht haben, und ob unsere Host Ann-Kathrin Mittelstraß und Zündfunk-Journalistin Nabila Abdel Aziz selbst heiraten würden, erfahrt ihr in dieser Folge.
· „Das Ende der Ehe – Für eine Revolution der Liebe“, Emilia Roig, Ullstein Hardcover
· Wer die Unterdrückung der Frauen beenden will, sollte nicht heiraten, Spiegel, ein Gastbeitrag von Emilia Roig
· https://www.spiegel.de/familie/ehe-wer-die-unterdrueckung-der-frauen-beenden-will-sollte-nicht-heiraten-a-bac5090d-548f-4b20-9298-f6c67fae3e17
· „Die feministische Ehe“, Instagram-Video von queerem Autor Ole Liebl: https://www.instagram.com/reel/CsLRsRcpA3h/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=MzRlODBiNWFlZA==
· „Warum wird geheiratet? – Eine unvollständige Geschichte der Ehe“ – Instagram-Beitrag von Workin Germany: https://www.instagram.com/p/CsjNiBAsxyY/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=MzRlODBiNWFlZA==
· Emilia Roig auf Instagram https://www.instagram.com/emiliazenzile/?hl=de
· Ole Liebl auf Instagram https://www.instagram.com/oleliebl/?hl=de
Hörtipp
"Lila-Podcast": ein feministisches Format, in dem alle zwei Wochen laut nachgedacht wird. Was passiert grade so in der Welt? Geht das noch besser? Und was kann weg? Diesmal zum Thema ADHS im Erwachsenenalter. Den Podcast findest du hier: https://lila-podcast.de/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
· Host: Ann-Kathrin Mittelstraß
· Reporterin: Nabila Abdel Aziz
· Redaktion: Flo Schairer
· Ton und Technik: Robin Ault und Monika Gsenger
· Sound-Design: Dagmar Petrus
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Kathrin Schmidt ist Seenotretterin - dass sie dafür in Italien angeklagt werden würde, damit hat sie nicht gerechnet. Die Akten der Anklage sind über 28.000 Seiten lang. In dieser Folge erzählt Zündfunk-Journalistin Alexandra Martini, wie Kathrins Engagement für Geflüchtete zu diesem Aktenstapel geführt hat. Und wir fragen uns: Wofür genau werden denn Seenotretter*innen angeklagt und warum überhaupt?
In der Podcast-Episode mit dem 2,80 Meter hohen Papierstapel geht es um Kriminalisierung von Seenotrettung. Kathrin Schmidt, 39 Jahre alt ist 2016 ihren ersten Einsatz auf einem zivilen Seenotrettungsschiff im Mittelmeer gefahren. Sie wollte Menschen vor dem Ertrinken retten. Womit sie nicht gerechnet hat: dass sie dafür von der italienischen Staatsanwaltschaft angeklagt wird. Und die Akten der Anklage sind insgesamt über 28.000 Seiten lang. Gegen sie und weitere Seenotretter*innen läuft nun ein langer Prozess. Warum Kathrin trotzdem weitermacht, erfahren wir in dieser Folge.
Host Caro Matzko und Reporterin Alexandra Martini gehen der Frage nach: Wofür genau werden Seenotretter*innen angeklagt, und gibt es tatsächlich eine politische Motivation dahinter?
Forensic Architecture haben die Einsätze, um die sich die Anklage dreht, rekonstruiert. Das Video mit ihren Rechercheergebnissen könnt ihr hier ansehen:
https://forensic-architecture.org/investigation/the-seizure-of-the-iuventa
Die Iuventa-Crew hat die Ereignisse aus ihrer Sicht hier dokumentiert:
Dieser Bericht italienischer NGOs untersucht die Fälle von angeklagten Migrant*innen "From Sea To Prison" https://fromseatoprison.info/
Die International Organisation for Migration (IOM) dokumentiert in ihrem Projekt "Missing Migrants" die Zahl der toten und vermissten Geflüchteten weltweit:
https://missingmigrants.iom.int/data
UN Statement:
Statement von Luise Amtsberger, Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/amtsberg-iuventa-crew/2532168
Hörtipp:
Update Erde von Deutschlandfunk Nova: Wichtige News der Woche zu Klima, Mensch und Natur und oben drauf noch Lösungsansätze und Lifehacks.
https://www.deutschlandfunknova.de/podcasts/download/update-erde
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
· Host: Caro Matzko
· Autorin: Alexandra Martini
· Redaktion: Julia Fritzsche
· Ton & Technik: Robin Ault
· Sound-Design: Dagmar Petrus
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Die meisten Frauen in Deutschland entfernen sich die Haare. Das kostet Zeit, Geld und schmerzt. Viele sind genervt, denn sie wissen, dass sie es nicht nur für sich tun. Doch warum tun sie es? In dieser Folge will Zündfunk-Reporterin Franziska Timmer an die (Haar)-Wurzel dieser Frage und stellt fest: Wenn wir über Haare sprechen, müssen wir über Sexismus, Rassismus und die Macht der Schönheitsnormen sprechen.
Frauen* werden häufig komisch angeschaut, wenn sie ihre Körperbehaarung nicht entfernen. Kaum sprießen die ersten Haare an den Beinen, unter den Achseln oder im Intimbereich, werden sie von Rasierer, Epilierer oder Wachsstreifen eliminiert. Das ist zeitaufwendig, teuer und schmerzhaft. Doch die meisten nehmen das auf sich, denn sie finden sich selbst schöner ohne Behaarung. Doch sind es wirklich die Frauen* selbst, die ihre Haare loswerden wollen oder schreibt unsere Gesellschaft das vor?
Wir tauchen in dieser Podcast-Folge ein in die Geschichte der Haarentfernung und stellen fest: Der haarlose Körper galt schon im Alten Ägypten als "schön". Bis Haarentfernung zum Mainstream und vor allem weiblich wurde, mussten aber noch tausende Jahre vergehen. Doch seit wann ist der glatte Frauenkörper die Norm? Und was hat Körperbehaarung mit Rassismus zu tun? Zündfunk-Reporterin Franziska Timmer begleitet Frauen, die diese Fragen für sich beantwortet haben und die teilweise ihr altes Schönheitsideal komplett über Bord geworfen haben.
"Plucked. A History of Hair Removal", Buch von Rebecca M. Herzig https://nyupress.org/9781479840823/plucked/
"Riot, don’t diet!", Buch von Elisabeth Lechner https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/riot-dont-diet-2/
Hörtipp
"Quarks Daily" vom WDR: Der Podcast Quarks Daily beantwortet eure Fragen - immer mit dem aktuellsten Wissensstand der Forschung. In dieser Folge geht es um die Pille und die Fragen: Gibt es eine bessere Verhütungsmethode? Und wie können Männer verhüten? https://www.quarks.de/podcast/quarks-daily-spezial-folge-85-pille-ist-out-gibt-es-eine-bessere-verhuetung/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
Host: Ann-Kathrin Mittelstraß
Reporterin: Franziska Timmer
Redaktion: Julia Fritzsche
Ton und Technik: Wolfgang Lösch
Sound-Design: Dagmar Petrus
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Jedes Jahr werden in Deutschland geschätzt 400 Milliarden Euro vererbt. An wen geht das Geld? Und warum klagt die bayerischer Staatsregierung gegen eine Erhöhung der Erbschaftssteuer? Für Reporterin Esther Diestelmann stellt sich die große Frage: "Gibt es überhaupt ein gerechtes Erbe oder ist Erben an sich ungerecht?"
In dieser Podcast-Folge geht es um das Erben – und welchen Einfluss der Staat auf das Erben haben sollte. Denn die jährlich in Deutschland vererbte Summe ist gewaltig. Bis zu 400 Milliarden Euro werden jedes Jahr von einer Generation an die nächste weitergegeben.
Durch die Erbschaftssteuer fällt ein Teil des vererbten Geldes an den Staat – und damit an die Gesellschaft als Ganzes. Die jährlich erwirtschaftete Summe an Erbschaftsteuer ist allerdings recht niedrig. Vor allem sehr große Vermögen werden oft überhaupt nicht versteuert, weil sie als Betriebsvermögen weitergegeben werden. Dagegen wehren sich ausgerechnet einige, die davon profitieren. Eine Gruppe von Vermögenden hat die Gruppe „taxmenow“ gegründet. Sie fordern eine Vermögenssteuer bzw. eine Reform der Erbschaftssteuer.
Gleichzeitig geht in manchen Kreisen die Angst um, dass durch die Wertsteigerung bei Immobilien in Ballungsräumen wie München die Steuerlast so hoch wird, dass Erben ihr Elternhaus verkaufen müssen, um die Steuer zu bezahlen. Das will die bayerische Staatsregierung wiederum verhindern – und klagt deshalb in Karlsruhe.
Zur Klage der Staatsregierung gegen die Erbschaftssteuer:
Die Seite von „Tax me now“, der Initiative der Vermögenden:
Standpunkt von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.862135.de/nachrichten/wir_brauchen_eine_andere_erbschaftssteuer.html
Kampagne der Freien Wähler – Erbschaftssteuer abschaffen:
https://www.fw-bayern.de/unsere-politik/unsere-kampagnen/erbschaftssteuer
„Erbschaftssteueruhr“ der Friedrich-Ebert-Stiftung:
https://www.fes.de/finanzpolitik/erben-verpflichtet-erbschaftsteueruhr
Hörtipp
Wir empfehlen den Podcast „Studio Komplex“ vom Hessischen Rundfunk! Auch sie haben sich mit dem Thema in ihrer Folge „Enterbt Euch!“ beschäftigt. Studio Komplex stellt dabei alles in Frage – auch sich selbst!
https://www.ardaudiothek.de/sendung/studio-komplex/10388263/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
• Host: Caro Matzko
• Reporterin: Esther Distelmann
• Redaktion: Tom Kretschmer
• Ton und Technik: Ursula Kirstein
• Sound-Design: Dagmar Petrus
„Die Sache ist die …“ ist ein Podcast des Zündfunks vom Bayerischen Rundfunk. Mehr von uns findet ihr hier: https://www.br.de/zuendfunk
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Die Papaya ist viel mehr als eine tropische Frucht. Sie ist ein Symbol für reproduktive Rechte. So sieht das Alicia Baier, die 2015 merkt: Schwangerschaftsabbrüche werden in ihrem Medizinstudium in nur zehn Minuten abgehandelt. Das will sie ändern. Und veranstaltet deshalb den ersten sogenannten "Papaya-Workshop" in Deutschland. Was genau dahinter steckt, klärt BR-Reporterin Meret Reh. Sie hat auch mit einer weiteren Vorkämpferin für das Recht auf Abtreibung gesprochen: Kristina Hänel.
In dieser Podcast-Folge geht es um das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. In Deutschland wird es immer schwieriger für ungewollt Schwangere, einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, der oder die die Abtreibungen durchführt. Das hat mehrere Gründe: eine starke Szene von Abtreibungsgegner*innen, die Tatsache, dass Abtreibungen in Deutschland eine Straftat sind – und dass sie im Medizinstudium kaum vorkommen.
Wir sprechen im Podcast mit einer Frau, die das ändern will: Alicia Baier von den Doctors for Choice hat vor einigen Jahren den ersten Papaya-Workshop Deutschlands organisiert. Darin bringen sich Medizinstudierende selbst bei, wie Schwangerschaftsabbrüche funktionieren – anhand von Papayas. Vor allem an den Universitäten gibt es dagegen Widerstand. Außerdem hören wir von Kristina Hänel, wie sie den Moment erlebt hat, als der Paragraph §219a zum sogenannten „Werbeverbot“ für Schwangerschaftsabbrüche abgeschafft wurde.
· Interview: Laura Dornheim zu Gast im BR-Podcast „Eltern ohne Filter“, https://www.br.de/mediathek/podcast/eltern-ohne-filter/jeanne-und-laura-k-eine-mutter-1/1852471
· Bericht: Wie es um die Abschaffung von Abtreibungsparagraph §218 steht, https://www.br.de/nachrichten/bayern/strafrechtler-abschaffung-von-abtreibungsparagraph-218-moeglich,TSo2BSh
· Recherche: Welche öffentlichen Kliniken keine Abbrüche durchführen, https://correctiv.org/aktuelles/gesundheit/2022/03/03/keine-abtreibungen-in-vielen-oeffentlichen-kliniken/
· Homepage von Doctors for Choice: https://doctorsforchoice.de/ueber/wer-wir-sind/
· Twitter Alicia Baier: https://twitter.com/aliciabbaier
· Twitter Kristina Hänel: https://twitter.com/haenel_kh
Hörtipp:
Die Alltagsfeministinnen – der Podcast von rbbKultur für alle, die gleichberechtigt leben wollen, egal ob in Beruf, Partnerschaft oder Familie.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-alltagsfeministinnen/10777225/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
· Host: Ann-Kathrin Mittelstraß
· Reporterin: Meret Reh
· Redaktion: Paula Lochte
· Ton und Technik: Tim Höfer
· Sound-Design: Dagmar Petrus
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Weltweit sind schätzungsweise 15 Millionen Menschen staatenlos. In Deutschland haben etwa 130.000 Menschen keine anerkannte Staatsbürgerschaft. Eine von ihnen ist die Münchnerin Christiana Bukalo. Zündfunk-Reporterin Nicole Ficociello hat Christiana Bukalo getroffen und mit ihr über den Moment gesprochen, in dem sich für sie alles geändert hat.
In dieser Podcast-Episode über den Reiseausweis für Ausländer geht es um Staatenlosigkeit. Denn dieses Dokument gilt nicht nur für Ausländer, sondern auch für Menschen, die zwar in Deutschland geboren wurden, aber keine Staatsangehörigkeit, weder eine deutsche noch eine andere, haben. Eine von ihnen ist Christiana Bukalo: Sie ist staatenlos.
Während andere in Deutschland ganz entspannt auf den roten Reisepass blicken können, bedeutet das graue Reisedokument für Christiana Bukalo nur Stress. Den größten Stress hatte sie damit, als sie mit Mitte 20 in den Urlaub nach Marokko fahren wollte. Was ihr da widerfahren ist, warum Staatenlosigkeit in Deutschland und weltweit ein Problem ist, und wie Christiana Bukalo heute versucht, diesen Fehler im System zu bekämpfen, erfahrt ihr in dieser Episode von „Die Sache ist die …“.
- “Staatenlosigkeit - Ohne Schutz und Rechte?“: www.ardaudiothek.de/episode/radiowissen/staatenlosigkeit-ohne-schutz-und-rechte/bayern-2/12342585/
- Die Geschichte des Reisepasses - ein Papier öffnet Grenzen: www.ardaudiothek.de/episode/radiowissen/die-geschichte-des-reisepasses-ein-papier-oeffnet-grenzen/bayern-2/12342587/
- Staatsangehörigkeit - Gute Pässe, schlechte Pässe: www.ardaudiothek.de/episode/politisches-feuilleton-deutschlandfunk-kultur/staatsangehoerigkeit-gute-paesse-schlechte-paesse/deutschlandfunk-kultur/12641079/
- Homepage des Vereins “statefree e.V.”: statefree.world/
Hörtipp:
Jetzt haben wir noch eine Empfehlung für Euch. Heute hören wir bei „Die Sache ist die …“ ja die Geschichte von Christina, die staatenlos ist. Das Absurde für Menschen ohne Pass ist, dass sie die Vorteile der Staatsangehörigkeit nicht genießen. Dafür aber die Nachteile, die staatliche Strukturen haben können umso mehr zu spüren bekommen. Wie staatliche Unterdrückung aussehen kann, erfahrt ihr in der aktuellen Folge von 11km. Der Storytelling-Podcast der Tagesschau hat eine Folge zu LGBTQIA+ Community in Bulgarien. Bulgarien ist eines der queer-feindlichsten Länder Europas. "11km" findet ihr in der der ARD Audiothek, und überall, wo's Podcasts gibt.
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:??
Host: Ann-Kathrin Mittelstraß
Reporterin: Nicole Ficociello
Redaktion: Barbara Streidl
Ton und Technik: Tim Höfer
Sound-Design: Dagmar Petrus
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Die ganze Musik der Menschheit immer und überall dabei? Seit ein paar Jahren geht das. Vergessen sind Stereoanlage, Ghettoblaster, Kofferradio und Walkman - wir haben alles auf unserem Smartphone. Kein Wunder, dass die meiste Musik inzwischen mit dem Handy gehört wird. Nur leider sind die Lautsprecher ganz schön mickrig für die große weite Welt der Popmusik. Und trotzdem muss sie da rein - sonst keine Chartplatzierung. Wie das Musiker*innen, Produzent*innen und Akustiker hinbekommen und warum Popmusik heute so klingt wie sie klingt, erzählt Florian Schairer. Denn der hat mit seinem Musikprojekt Black Gain gerade ein Album produziert, dass auch auf dem Smartphone gut klingen muss.
Der meistgestreamte Song, über den es am Ende der Episode geht, ist von … Ed Sheeran und heißt “Shape of you”. Das war klar.
· Institut für Audiosignalverarbeitung der TU München unter Leitung von Prof. Seeber www.ce.cit.tum.de/aip/startseite/
· GKG Mastering Ludwig Maier www.gkgmastering.com/
Hörtipp:
· Einführung in die Psychoakustik
(Vorlesung von Prof. Seeber TUM auf Englisch)
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
Host: Caro Matzko
Reporter: Florian Schairer
Redaktion: Tom Kretschmer
Ton und Technik: Tim Höfer
Sound-Design: Dagmar Petrus
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Wokeness ist zu einem Kampfbegriff von Rechtskonservativen geworden. Sie benutzen ihn, um politische Anliegen zu diffamieren, die ihnen nicht genehm sind. Dabei meint "Wokeness" eigentlich nur, wach zu sein gegenüber gesellschaftlichen Missständen. In dieser Folge von "Die Sache ist die ..." kehrt BR-Reporter Ferdinand Meyen zu den Ursprüngen des Begriffs zurück und stellt die Frage, ob wir alle "woke" sein sollten. Und was eine Tasse Kaffee damit zu tun hat.
In der Podcast-Episode geht es um Wokeness – am Beispiel einer Kaffeetasse aus dem Merchandise des Frühstücksladens „Woke Breakfast & Coffee“ aus Coventry in Conneticut. Die Betreiberin Carmen Quiroga benannte ihr Café so, weil Kaffee wachmacht – und geriet daraufhin in einen Kulturkampf. Denn das Wokesein wird vereinnahmt, von rechts und von links. Zwei Beispiele: Der CDU-Nahe Thinktank „R21“ veranstaltete Ende 2022 sogar eine Anti-Wokeness-Konferenz. Und mittlerweile ist der Kampf gegen Wokeness fester Bestandteil politischer Reden von Markus Söder und soll im CSU-Grundsatzprogramm zur Landtagswahl stehen.
Dabei hat der Begriff „woke“ wenig mit dem zu tun, wie er heute verwendet wird. Heute steht er für alles, was politisch irgendwie progressiv ist. Dabei kommt „woke“ aus dem Antirassismus, erstmals besungen im Jahr 1938 von Lead Belly in einem Song über die Scottsboro Boys, eine Gruppe Schwarzer Jugendlicher, die von weißen Gerichten zu Unrecht zu Tode bzw. langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden – weil zwei Frauen fälschlicherweise behauptet hatten, im Zug von den „Boys“ vergewaltigt worden zu sein. 80 Jahre später wurden sie freigesprochen, viel zu spät, denn da waren sie längst tot. Heute ist ihre Geschichte ein Symbol für Rassismus in den USA. Auch Martin Luther King bezog sich auf Wokeness, später nutzte die Black-Lives-Matter-Bewegung den Slogan #staywoke nach rassistischen Morden in den USA.
Aufgrund der großen Begriffsverschiebung verzichten viele Antirassistinnen und Antirassisten heute darauf, sich „woke“ zu nennen, auch die Sozialwissenschaftlerin Bafta Sarbo vom Verein Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland. Sie findet: „Wokeness“ steht zu sehr für moralische Kritik am Individuum, zu wenig für real existierende politische Ungerechtigkeiten, denn für Betroffene geht es noch immer um Leben und Tod. Das zeigt der rassistische Anschlag von Hanau im Februar 2020 auf eine Shisha-Bar. Bafta Sarbo hat jüngst ein Buch zur Kritik am Antirassismus herausgegeben, zusammen mit Eleonora Roldán Mendívil. Titel: „Die Diversität der Ausbeutung“, erschienen im Karl Dietz Verlag.
Hörtipp:
Seit 2013 spricht der Lila Podcast über aktuelle Themen, Debatten und interessante Gedanken, die hängengeblieben sind. Alle zwei Wochen nehmen Laura, Lena, Susanne und Katrin das Weltgeschehen in die feministische Mangel und fragen sich: Was passiert da gerade? Geht das noch besser? Oder kann das weg?
Manchmal im gemeinsamen, lauten Nachdenken. Manchmal mit Gästen, um deren Expertise zu hören oder ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Immer mit der Frage: Wie sehen feministische Praktiken im 21. Jahrhundert aus? https://lila-podcast.de/
Beteiligte an dieser Podcast-Episode von "Die Sache ist die …" waren:
“Die Sache ist die …" ist ein Podcast des Zündfunks vom Bayerischen Rundfunk. Mehr von uns findet ihr hier: https://www.br.de/zuendfunk
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