Wir besprechen aktuelle Studien zum Klimawandel und ordnen sie ein. Wir beobachten die deutsche Klimapolitik und bewerten sie. Klimaökonomin Claudia Kemfert gibt im Podcast außerdem Tipps für ein nachhaltigeres Leben.
Die Ampel ist zerbrochen und mit ihr viele Vorhaben für den Klimaschutz. Wir ziehen mit Claudia Kemfert Bilanz. Sie sagt: "Man ist bei weitem nicht so weit gekommen, wie man eigentlich wollte." Einiges sei erreicht worden, viel sei liegengeblieben. Zugutehalten müsse man Scholz, dass sich die Rahmenbedingungen für den Klimaschutz verschlechtert hätten während der Regierungszeit der Ampel. Gründe seien der Ukraine-Krieg und das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts. Mit Blick auf die Neuwahl ist Kemfert wenig optimistisch. Der Klimaschutz habe bei vielen gerade keine Priorität. Sie plädiert erneut dafür, ein Klimageld einzuführen.
Außerdem: Friedrich Merz im Wahlkampfmodus. Der Mann, der vielleicht nächster deutscher Kanzler wird, sagt in einem Interview, Windräder seien hässlich und eine Übergangstechnologie. Durch den Einsatz von Kernfusion könnten sie vielleicht irgendwann wieder abgebaut werden. Ist das so? Eher nicht, sagt Kemfert und erklärt, warum. Kernfusion sei eine Wette auf die Zukunft. Schnelle Lösungen bringe sie nicht.
Donald Trump wird erneut ins Weiße Haus einziehen. Die USA dürften erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen. Es dürfte noch schlimmer kommen, erklärt Kemfert. „Das ist tatsächlich für die internationale Klimaschutzpolitik ein Riesendesaster. Wir brauchen die Amerikaner. Sie sind die zweitgrößten Emittenten weltweit, wir brauchen sie auch für die Klimafinanzierung.“ Es seien dunkle Zeiten, in vielen Ländern habe der Klimaschutz keine Priorität mehr.
Bei der Hörerfrage geht es dieses Mal um geplante Offshore-Windparks in der Nordsee. Wann werden sie in Betrieb gehen?
Links:
- Folge von "Kemferts Klima-Podcast", in der wir schon einmal über die Versteigerung von Lizenzen für den Bau von Offshore-Windparks gesprochen haben - https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kemfert-klima/audio-atomkraft-atomausstieg-klimaschutzgesetz-oranienburg-100.html
- Podcast-Tipp: „Mission Klima“ - https://1.ard.de/MissionKlima_Podcast
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Die wirtschaftlichen Aussichten sind derzeit alles andere als rosig. Die Bundesregierung ist zerstritten und schafft es nicht mal, zu einem gemeinsamen Wirtschaftsgipfel einzuladen. Stattdessen gibt es Parallelveranstaltungen von Kanzler und Finanzminister. Und auch der Autobauer VW ist in der Krise. Was muss die Politik jetzt tun, damit die Wirtschaft wieder in Schwung kommt? Klima-Ökonomin Claudia Kemfert sagt, die aktuelle Lage gehe auf viele Fehler in den vergangenen Jahren zurück. Sowohl die Politik als auch die Unternehmen hätten ihren Anteil daran. Mit Blick auf die Bundesregierung und ihren Streit sagt sie: "Es ist nicht mehr zu akzeptieren, dass man da in einer solchen verantwortungslosen Art und Weise agiert." Kemfert erklärt, was die Politik aus ihrer Sicht jetzt tun sollte, damit sich die Lage bessert. "Wir brauchen eine Modernisierungsoffensive für die Industrie, für eine Digitalisierung." Daneben gebe es weitere Bereiche, in die investiert werden müsse. Welche das sind, hören Sie im Podcast.
Außerdem geht es um die vielen Tierarten, die derzeit weltweit vom Aussterben bedroht sind. Die biologische Vielfalt nimmt ab, das hat verheerende Folgen – auch für den Menschen. Um Abhilfe zu schaffen, gibt es derzeit in Kolumbien eine Konferenz zur Artenvielfalt, an der sich fast 200 Länder beteiligen. Wir sprechen darüber, was solche Konferenzen bringen. Und welche Fortschritte seit der letzten Biodiversitätskonferenz erreicht wurden. Klar ist: Auch Deutschland hat da noch einige Hausaufgaben.
Die Hörerfrage in dieser Folge: Warum werden Windräder aus umweltschädlichem Kunststoff hergestellt? Wäre Holz nicht eine Alternative für die Fertigung der Rotorblätter?
Living Planet Report 2024: WWF-Living-Planet-Report-2024 - https://www.wwf.de/living-planet-report
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Podcast-Tipp: Kino.to - Die verbotene Streamingrevolution - https://1.ard.de/kinoto?cp
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Europa hat ein weiteres Extremwetter-Ereignis erlebt. Der September brachte Starkregen und dann Hochwasser. Betroffen waren vor allem Österreich, Tschechien, Polen und Teile Deutschlands. Heftige Schäden und Todesopfer waren die Folge. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie solche Phänomene mit dem Klimawandel zusammenhängen. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert sagt mit Blick auf die jüngsten Ereignisse: "Das wird alles noch schlimmer, das wird intensiver und häufiger." Nicht jedes Ereignis lasse sich dem Klimawandel zuordnen, aber Fakt sei: Durch den Klimawandel steige das Risiko. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Ozeane, die sich mehr und mehr erwärmten. Hitze, Dürre, Starkregen und Überschwemmungen – das Schlimme an den Entwicklungen sei: Das sei erst der Anfang.
In dieser Folge gibt es außerdem einen Gast: Jeroen Dirks, Reporter aus den Niederlanden. Seine Heimat liegt zu etwa einem Drittel unter dem Meeresspiegel. Der Hochwasserschutz spielt da eine sehr wichtige Rolle. Dirks erzählt, wie die Niederlande den Klimaschutz organisieren. Wegen ihrer Lage haben sie früher angefangen, sich zu kümmern. In vielerlei Hinsicht können die Niederlande ein Vorbild sein für Deutschland. Aber auch dort gibt es Stimmen, die Klimaschutzpolitik kritisch sehen.
Links:
- Studie zu Extremwetter-Ereignissen: https://www.nature.com/articles/s41612-021-00202-w
- Podcast-Tipp: Wendehausen – Heimat im Todesstreifen https://1.ard.de/wendehausen
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Die reguläre Ausgabe von "Kemferts Klima-Podcast" fällt leider aus. Die Hosts Theresa Brenner und Marcus Schödel nutzen aber die Gelegenheit für einen Blick hinter die Kulissen. Wie entsteht eine Podcast-Folge? Wo wird aufgezeichnet? Wie werden die Themen ausgewählt? Welche Fragen von Hörerinnen und Hörern werden beantwortet? Außerdem erklären Marcus Schödel und Theresa Brenner, wie die Folgen zu Spotify, Apple Podcast, zur ARD-Audiothek und zu YouTube kommen.
Die nächste reguläre Folge von "Kemferts Klima-Podcast" wird voraussichtlich am 16. Oktober veröffentlicht.
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Podcast-Hörtipp: Wendehausen – Heimat im Todesstreifenhttps://www.ardaudiothek.de/sendung/wendehausen-heimat-im-todesstreifen/13704179/
In Thüringen und Sachsen hat das Bündnis Sahra Wagenknecht aus dem Stand zweistellige Ergebnisse erzielt. Das BSW könnte in beiden Ländern in die Regierung einziehen. Und damit auch Einfluss auf die künftige Klimapolitik nehmen. Aber wofür steht das BSW beim Klimathema? Klima-Ökonomin Claudia Kemfert erklärt, was man darüber bisher weiß. Es gebe Ansätze zum Klimaschutz, aber auch viele Positionen, die kritisch zu sehen seien. Ein wichtiges Stichwort: Russland. Wie wird das alles mit der CDU zusammengehen, die in Thüringen und Sachsen die künftigen Landesregierungen anführen dürfte?
Die Grünen haben bei den Landtagswahlen verloren, sind in Thüringen sogar aus dem Landtag geflogen. Haben die Menschen das Interesse am Klimaschutz verloren? Zum Teil sei das leider so, sagt Kemfert. In den Wahlkämpfen hätten die "Themen der Mitte" kaum eine Rolle gespielt. Populisten seien nun gestärkt. "Die Wahlergebnisse sind katastrophal für den Klimaschutz", so Kemfert. Jetzt sei es wichtig, weiter zu erklären, warum Klimaschutz wichtig sei. Ohne Panikmache, sondern mit einer positiven Vision für die Zukunft.
Dann beschäftigen wir uns mit einem Vorschlag der Bundesnetzagentur. Sie will – vereinfacht gesagt – das Unternehmen ihre Produktion hochfahren, wenn Wind weht und die Sonne scheint. Und runterfahren, wenn der Strom aus Erneuerbaren Energien knapp wird. Was ist der Sinn dahinter? Und: Wie soll das in der Praxis funktionieren? Unternehmen reagieren kritisch.
Und dann hat ein Hörer eine Frage zur Milchproduktion und zum Wasserverbrauch: Er will wissen, warum für einen Liter Milch mehr als 620 Liter Wasser verbraucht werden, was unglaublich viel ist. Die Antwort gibt es am Ende des Podcasts.
Links:
Wahlprogramm BSW Sachsen: https://bsw-vg-sachsen.de/wp-content/uploads/2024/05/landtagswahlprogramm2024.pdf
Wahlprogramm BSW Thüringen: https://bsw-th.de/wp-content/uploads/2024/06/240608_LWP_fin-2.pdf
Wahlprogramm CDU Sachsen: https://www.cdu-sachsen.de/Dateien/regierungsprogramm-weil-es-um-sachsen-geht/17535768
Wahlprogramm CDU Thüringen: https://cduth.de/assets_lp/c206a94986050c4d6ad484135bff6e7c/lp/2011/2335/Regierungsprogramm/Der_20Th_C3_BCringen-Plan_1.pdf
Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Beschlusskammern/1_GZ/BK4-GZ/2024/BK4-24-0007/Eckpunktepapier_24072024.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Empfehlung: Sahra Wagenknecht – der Podcast: https://www.ardaudiothek.de/sendung/sahra-wagenknecht-der-podcast/13468743/
Empfehlung: Geladen – Der Batteriepodcast: https://geladen.podigee.io/
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Haben Sie Fragen an Frau Kemfert? Dann schreiben Sie uns an [email protected] oder rufen Sie an unter 0800 40 40 008. Die nächste Folge "Kemferts Klima-Podcast" ist für den 2. Oktober 2024 geplant.
Wie kann man das Wirtschaftswachstum neu denken? Im Gespräch mit Host Theresa Brenner erklärt die Klima-Ökonomin Claudia Kemfert, warum ihrer Meinung nach unser Wirtschaftssystem aktuell nicht nachhaltig ist und den Planeten zerstört. Außerdem geht sie auf drei zentrale Begriffe ein, die eine wichtige Rolle beim Thema Wirtschaftswachstum spielen: Effizienz, Suffizienz und Konsistenz. Und sie erläutert, was getan werden muss, um ressourcengerechtes Wachstum zu ermöglichen? All das ist auch Teil eines Buches, was Kemfert mit herausgibt. Es erscheint am 01.08.2024 und trägt den Titel „Unlearn CO2“.
Weiteres Thema ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg. Es hat entschieden, dass die Bundesregierung ihr Nationales Luftreinhalteprogramm nachschärfen muss. Das sieht auch Kemfert so.
Und am Ende des Podcasts beantwortet Klima-Ökonomin noch die Frage einer Hörerin. Sie möchte wissen, ob es trotz der Klimakrise noch vertretbar ist, Kinder in die Welt zu setzen.
Podcast-Hörtipp: Der Rest ist Geschichte https://www.ardaudiothek.de/sendung/der-rest-ist-geschichte/12405869/
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Haben Sie Fragen an Frau Kemfert? Dann schreiben Sie uns an [email protected] oder rufen Sie an unter 0800 40 40 008.Der Podcast geht jetzt in eine Sommerpause. Die nächste Folge erscheint am 04.09.2024.
Die Ampel-Parteien haben sich auf einen Bundeshaushalt für 2025 geeinigt. So weit, so gut. Aber welche Folgen hat das für die Klimapolitik? Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gibt dem Paket eine 2+ und spricht von positiven Effekten fürs Klima. Unter anderem meint er damit, dass es mehr Geld für die Deutsche Bahn, für die Nutzung von Geothermie und für erneuerbare Energien geben soll. Einige der Regelungen könnten aber auch dazu führen, dass Besitzer von Solaranlagen finanziell künftig schlechter gestellt würden. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert sieht den Haushaltsentwurf kritisch. Sie würde ihm eine 3- oder 4+ geben. Der Haushalt 2025 entspreche einer "Turbo-Bremse" für die Klimapolitik. Aber was genau findet sie misslungen? Das erklärt sie im Podcast. Wichtige Stichworte: Deutschlandticket, Subventionen für Unternehmen, Investitionsstau, die Schuldenbremse und die Reform der EEG-Förderung.
Weitere Themen: Studie zu den Treibhausgas-Emissionen von Privathaushalten. Warum reichere Menschen einen größeren CO2-Fußabdruck haben. + Und die Hörerfrage: Warum werden Stromtrassen nicht einfach entlang von Autobahnen gebaut? + Und, nicht ganz ernst gemeint: Eine Botschaft des Himmels!
Links:
- Eckpunkte Bundeshaushalt 2025: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Oeffentliche-Finanzen/Bundeshaushalt/bundeshaushalt-2025-und-wachstumsinitiative.pdf?__blob=publicationFile&v=2
- Papier Wachstumsinitiative: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Oeffentliche-Finanzen/Bundeshaushalt/bundeshaushalt-2025-und-wachstumsinitiative-2.pdf?__blob=publicationFile&v=3
- DIW-Studie zum CO2-Fußabdruck deutscher Haushalte: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.906978.de/24-27-2.pdf
- Podcast-Hörempfehlung: 15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen - https://1.ard.de/15Minuten
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Die Rolle von Moorlandschaften für den Klimaschutz ist schwer zu unterschätzen. Moore speichern extrem viel CO2, allerdings gibt es kaum noch welche in Deutschland. Das war einmal anders und das könnte auch wieder anders werden. Stichwort: Wiedervernässung. Nun ist eine wichtige EU-Entscheidung gefallen, die positive Auswirkungen haben dürfte. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert erklärt das Renaturierungsgesetz und warum sie es für einen Erfolg hält. Und sie outet sich als Moor-Fan. Überhaupt, Moore seien auch eine gute Geschenkidee. Was sie damit meint, erklärt Kemfert im Podcast.
Außerdem geht es um eine Umfrage der Vereinten Nationen zum Thema Klimawandel. Mehr als 73.000 Menschen aus fast 80 Ländern wurden dafür befragt. Es ging darum, wie wichtig den Menschen der Klimaschutz ist. Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Sehr wichtig!
Links:
- Umfrage der Vereinten Nationen zum Klimawandel: https://www.undp.org/press-releases/80-percent-people-globally-want-stronger-climate-action-governments-according-un-development-programme-survey
- Podcast-Tipp: Sahra Wagenknecht - der Podcast https://1.ard.de/wagenknecht-mdr-podcast
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Die Grünen haben bei der Europawahl massiv verloren. Gewinner sind rechte Parteien wie die AfD. Die Klima-Ökonomin Claudia Kemfert sagt, sie sei schockiert gewesen von den Ergebnissen am Sonntag, habe das aber erwartet. Stellt sich die Frage: Haben die Wahlergebnisse Auswirkungen auf den Green Deal? Dahinter steckt das Ziel, dass Europa bis 2050 als erster Kontinent klimaneutral wird. Kemfert erklärt, warum sie den Green Deal nicht für tot hält, einige noch nicht beschlossene Punkte werden ihrer Meinung nach aber wahrscheinlich abgeschwächt. Kemfert kritisiert außerdem, dass Klimaschutz im Wahlkampf keine große Rolle gespielt habe. Mit Host Marcus Schödel bespricht die Klima-Ökonomin auch das Wahlverhalten der jungen Leute. 17 Prozent haben ihr Kreuz bei der CDU gemacht, 16 Prozent bei der AfD. Den Eindruck, dass sich die jungen Menschen aber nicht mehr für Klimaschutz interessieren, sieht sie nicht.
Weiteres Thema ist das Hochwasser in Süddeutschland in der vergangenen Woche. Kemfert sagt, Extremwetterereignisse werden künftig zunehmen. Es werde keine Region mehr geben, die nicht davon betroffen sei. Wie sollte der Staat darauf reagieren? Kemfert spricht sich wie Bundesumweltministerin Steffi Lemke dafür aus, dass die Klimaanpassung ins Grundgesetz geschrieben werden müsste. Außerdem zählt sie vier Gründe auf, warum es eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden geben sollte.
Zum Schluss beantwortet Claudia Kemfert außerdem noch eine Hörerfrage: Hilft uns goldener Wasserstoff bei der Energiewende?
Podcast-Hörtipp: Plusminus. Mehr als nur Wirtschaft.https://1.ard.de/plusminus Anmeldung MDR-Klima-Update: https://1.ard.de/klima-updateLink MDR-Aktuell-App: https://1.ard.de/mdr-aktuell-app
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Ausgefeiltes Greenwashing, Lügenkampagnen und gekaufte Wissenschaftler. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert erklärt die neuen Strategien der Öl-Konzerne. Hintergrund ist ein neuer Bericht aus dem US-Kongress. Der zeigt: Nach außen geben sich die Konzerne gern einen grünen Anstrich. Die Botschaft: Der Kampf gegen den Klimawandel ist wichtig. Wir haben verstanden. Wir erneuern unser Geschäft und werden klimafreundlichere Unternehmen. Aber: Oft steckt nur Greenwashing dahinter. Ziel ist es dann, so lange wie möglich das klimaschädliche Geschäftsmodell weiter betreiben zu können. Selbst Wissenschaftler an renommierten US-Universitäten werden für diese Zwecke eingespannt. Und Gegner der Strategien werden angefeindet.
Eruption auf dem E-Auto-Markt: Die USA wollen sich vor der massenhaften Einfuhr günstiger chinesischer E-Autos schützen. Um das zu erreichen, heben sie die Zölle massiv auf 100 Prozent an. Was bedeutet das für den europäischen Automarkt? Sollte die EU bei den Zöllen nachziehen?
Weitere Themen: Was ist vom neuen Diesel-Kraftstoff HVO100 zu halten? + Hörerfrage: Kann man Verbrenner umwandeln in ein E-Auto?
Links:
- Bericht aus dem US-Kongress: https://www.budget.senate.gov/chairman/newsroom/press/new-joint-bicameral-staff-report-reveals-big-oils-campaign-of-climate-denial-disinformation-and-doublespeak/
- Podcast-Tipp: Besser leben. Der BAYERN 1 Nachhaltigkeitspodcast https://www.ardaudiothek.de/sendung/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/13785130/
- Anmeldung MDR-Klima-Update - https://1.ard.de/klima-update
- Link MDR-Aktuell-App - https://1.ard.de/mdr-aktuell-app
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Ein Artikel des Politikmagazins Cicero hat hohe Wellen geschlagen. Darin geht es um den deutschen Atomausstieg und die Rolle der Grünen. Im Artikel wird der Eindruck vermittelt, die Grünen hätten 2022 trotz der Energiekrise einen früheren Atomausstieg durchsetzen wollen – gestützt durch Manipulation, Desinformation und einflussreiche Netzwerke. Sie hätten also ihre Ideologie über das Wohl des Landes gestellt. Die Klima-Ökonomin Claudia Kemfert zu dem Bericht: „Ein Sturm im Wasserglas.“ Bei den veröffentlichten Fakten handle es sich um Banalitäten. Den Skandal, der da konstruiert werden solle, gebe es nicht. Kemfert erklärt die Vorgänge aus dem besagten Jahr 2022 noch einmal genau.
Außerdem: Im Fernsehen, bei Youtube und Co. – Werbung ist allgegenwärtig. Auch der Klimawandel ist dabei Thema. So manche Firma versucht, sich mit aufwändig produzierten Clips ein besseres Klima-Image zu kaufen. Eine Studie hat sich mit dem Thema und Greenwashing per Werbe-Clip beschäftigt.
Weitere Themen: Klima-Hungerstreik in Berlin + Hörerin-Frage: Sollte der Strommarkt verstaatlicht werden?
Links:
- Studie: Reklame für Klimakiller - https://1.ard.de/OBS-studie
- Aktion "Unsere Flüsse" - https://1.ard.de/fluesse
- Anmeldung MDR-Klima-Update - https://1.ard.de/klima-update
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