Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban

NDR Info

Wer Musik liebt, kennt seine Stimme aus Fernsehen und Radio: Peter Urban ist ein absoluter Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Musik erklären, einordnen und Geschichten erzählen kann. Er war schon auf über 5000 Konzerten, trifft bis heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. In diesem Podcast spricht er mit Ocke Bandixen, Kulturredakteur bei NDR Info. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, über persönliche Begegnungen mit Udo Lindenberg, legendäre Konzerte, Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von guten Gesprächen über gute Musik.

  • 1 hour 16 minutes
    Led Zeppelin (2)

    Led Zeppelin waren nach ihren vier ersten Alben zum Maßstab der Rockmusik geworden. Gewaltig war ihre musikalische Kraft, scheinbar unerschöpflich ihre Quellen. Auch ihr Album „Houses of the Holy“ im Jahr 1973 wurde ein weltweiter Riesenerfolg. Ein Unfall, private Schicksalsschläge, die Drogensucht einzelner Bandmitglieder lenkten die Konzentration von Led Zeppelin auf andere Gebiete, ein Konzertfilm wollte ebenfalls nicht gelingen. Schließlich starb der Schlagzeuger John Bonham – das Ende der Band 1980. Das Gefüge war zerbrochen, einzelne Konzerte in den Jahrzehnten danach pflegten den Mythos Led Zeppelin und zeigten, durch die weltweite Aufmerksamkeit, die höchste Wertschätzung für diese Band.

    Musikliste:
    Led Zeppelin (1969): Babe I’m gonna leave you, You shook me, Dazed and confused, Black mountain side, Communication breakdown, I can’t quit you, How many more times
    Led Zeppelin II (1969): Whole lotta love, What is and what should never be, Thank you, Heartbreaker, Ramble on
    Led Zeppelin III (1970): Immigrant song, Since I’ve been loving you, Gallows pole, Tangerine
    Led Zeppelin (IV, 1971): Black Dog, The Battle of Evermore, Stairway to heaven, Going to California, When the levee breaks
    Houses Of The Holy (1973): The song remains the same, The rain song, Over the hills and far away, D’yer Mak’er, No quarter
    Physical Graffiti (1975): In my time of dying, Kashmir, Bron-Yr-Aur, Down by the seaside, Ten years gone
    Presence (1976): Achilles last stand, Nobody’s fault but mine, Tea for one
    In Through The Out Door (1979): In the evening, Fool in the rain, All my love, I’m gonna crawl
    Coda (1982): We’re gonna groove

    Live-Alben:
    The Song Remains The Same (1976)
    How The West Was Won (2003)
    Celebration Day (2012)

    Compilations:
    Led Zeppelin Remasters (1990)
    Mothership (2007)

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge:
    Freiheit Deluxe / https://1.ard.de/freiheit-deluxe

    19 December 2024, 5:00 am
  • 1 hour 23 minutes
    Led Zeppelin (1)

    Diese Band berauschte die Musikwelt ab Ende der 60er Jahre. Alles an ihr schien größer, intensiver, kraftvoller zu sein, als das bis dahin The Who, die Rolling Stones oder Cream geliefert hatten.
    Led Zeppelin: das Quartett der britischen Band setzte sich zusammen aus dem virtuosen Gitarristen Jimmy Page, dem Bassisten John Paul Jones, beide schon erfahren als Studiomusiker, dazu kamen der überragend dynamische Schlagzeuger John Bonham und der stimmgewaltige Sänger Robert Plant, auch prägend durch sein Charisma auf der Bühne.
    In nur wenigen Jahren fegten Led Zeppelin mit dynamischem, innovativem Blues-Rock über die Bühnen Europas und der USA, trotz ihres erkennbaren Sounds nie ausrechenbar durch Anleihen im Folk, der Klassik oder etwa bei marokkanischen oder indischen Klängen.
    Led Zeppelin setzte weniger auf Singlehits, dagegen mehr auf Alben und stundenlange Konzerte. Ihr Erfolg wuchs von Jahr zu Jahr, als Meisterwerk wird bis heute ihr viertes Album aus dem Jahr 1971 gefeiert. Die musikalische Abenteuerreise der Band ist damit aber noch längst nicht abgeschlossen.

    Musikliste:
    Led Zeppelin (1969): Babe I’m gonna leave you, You shook me, Dazed and confused, Black mountain side, Communication breakdown, I can’t quit you, How many more times
    Led Zeppelin II (1969): Whole lotta love, What is and what should never be, Thank you, Heartbreaker, Ramble on
    Led Zeppelin III (1970): Immigrant song, Since I’ve been loving you, Gallows pole, Tangerine
    Led Zeppelin (IV, 1971): Black Dog, The Battle of Evermore, Stairway to heaven, Going to California, When the levee breaks
    Houses Of The Holy (1973): The song remains the same, The rain song, Over the hills and far away, D’yer Mak’er, No quarter
    Physical Graffiti (1975): In my time of dying, Kashmir, Bron-Yr-Aur, Down by the seaside, Ten years gone
    Presence (1976): Achilles last stand, Nobody’s fault but mine, Tea for one
    In Through The Out Door (1979): In the evening, Fool in the rain, All my love, I’m gonna crawl
    Coda (1982): We’re gonna groove

    Live-Alben:
    The Song Remains The Same (1976)
    How The West Was Won (2003)
    Celebration Day (2012)

    Compilations:
    Led Zeppelin Remasters (1990)
    Mothership (2007)

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge:
    Becoming The Beatles / https://1.ard.de/beatles-podcast?cp

    5 December 2024, 5:00 am
  • 1 hour 8 minutes
    Making of "Becoming the Beatles"

    Wie konnte aus einer mittelmäßigen Rock and Roll-Tanzkapelle aus Liverpool die wichtigste Band der Welt werden - The Beatles?
    Ohne Hamburg – keine Beatles, da sind sich die Fachleute sicher. Zwischen August 1960 und Silvester 1962 sind die Beatles fünf Mal für längere Zeit in Hamburg gewesen. Sie haben auf den Bühnen der Musikclubs im Rotlichtviertel gespielt: Rock and Roll zur Unterhaltung, nächtelang, monatelang.
    Im NDR Kultur Podcast „Becoming The Beatles - Die Hamburger Jahre” zeichnet Ocke Bandixen,
    NDR Kulturredakteur und Host von „Urban Pop“, die Geschichte in sechs Teilen nach: die schwierigen Anfänge im „Indra“, die langen Nächte im „Kaiserkeller“, dann die strenge Lehrzeit neben Tony Sheridan im „Top Ten“ und schließlich die letzten gefeierten Auftritte im „Star Club“, den Peter Urban selbst noch von Besuchen Ende der 60er kennt.
    Bei "Urban Pop: Making of “Becoming The Beatles”" erzählt Ocke Bandixen im Gespräch mit Peter Urban, wie er für den Podcast vorgegangen ist, wie er Zeitzeugen und unbekanntes Archivmaterial gefunden hat. Die Beraterin des Podcasts, die Hamburger Beatles-Expertin Stefanie Hempel, ist außerdem zu Gast in dieser besonderen Ausgabe von „Urban Pop“.

    Musikliste:
    The early Tapes of the Beatles with Tony Sheridan, 1993
    Live at the BBC – The Beatles, 1994
    Anthology 1 – The Beatles, 1995
    Please please me (remastered), 2009
    On Air – Live at the BBC Volume 2 – The Beatles, 2013
    The Many Faces of the Beatles – The Beatles, 2016

    Unsere Podcast-Tipps in dieser Folge:
    Fuck you very very much / https://1.ard.de/FYVVM

    https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/urban-pop-beatles-63-please-please-me/ndr-kultur/13468723/

    https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/urban-pop-beatles-63-with-the-beatles/ndr-kultur/13495423/

    21 November 2024, 5:00 am
  • 1 hour 6 minutes
    Leonard Cohen (2)

    Leonard Cohen entzieht sich der Welt immer wieder im Laufe seines Lebens, auch seinen Fans und der Musikwelt. Es scheint, als bedeute ihm der Ruhm wenig. Die Sinnsuche treibt ihn anscheinend an. Auch in den 80er Jahren erscheinen nur alle paar Jahre Alben, nur wenige Lieder sind darauf. Cohen arbeitet jahrelang an den Zeilen. Zwischendurch zieht er sich über lange Zeit in ein Zen-Kloster bei Los Angeles zurück. Er wird sogar zum Mönch geweiht, beteuert, die Struktur des einfachen Lebens gebe ihm Halt. Die Alben verkaufen sich schlecht, aber die Bewunderung aus der Musikwelt, auch aus jüngeren Generationen, steigt. Mehrere Tribute-Alben erscheinen, sein Lied „Hallelujah“ wird durch Aufnahmen anderer bekannt. Cohen meldet sich mit „Take this Waltz“ und „First we take Manhattan“ zurück. Seine Ersparnisse gehen durch eine Managerin verloren. So ist Leonard Cohen mit 70 Jahren gezwungen, wieder produktiver zu sein. Jahrelang geht er auf Konzertreisen um die Welt, mehrere Alben erscheinen: Am eindrucksvollsten „You want it darker“, drei Wochen vor seinem Tod veröffentlicht. Cohen singt vom Bereitsein, die Erde zu verlassen. In letzten Interviews relativiert er jedoch: Er habe vor, für immer zu leben.

    Peters Musikliste
    Various Positions (1984): Dance me to the end of love, Coming back to you, Hallelujah, If it be your will

    I’m Your Man (1988): First we take Manhattan, I’m your man, Take this waltz, Tower of song

    The Future (1992): The future, Waiting for the miracle, Anthem, Democracy, Light as a breeze

    Ten New Songs (2001): In my secret life, A thousand kisses deep, Here it is, By the rivers dark, The land of plenty

    Dear Heather (2004): The letters, On that day, There for you, To a teacher, The faith

    Live in London (2009) – Live-Dokument

    Songs From The Road (2010) – Live-Aufnahmen

    Old Ideas (2012): Going home, Show me the place, Darkness

    Popular Problems (2014): Almost like the blues, A street, Nevermind, Born in chains, You got me singing

    You Want It Darker (2016): You want it darker, Treaty, Leaving the table, If I didn’t have your love, Traveling light, It seemed the better way

    Thanks For The Dance (2019): Happens to the heart, The night of Santiago, It’s torn, Puppets, The hills

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: So Long Cohen
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/so-long-cohen-beautiful-loser-und-weltstar-leonard-cohen/13718691/

    7 November 2024, 5:00 am
  • 1 hour 27 minutes
    Leonard Cohen (1)

    Leonard Cohen – der singende Dichter, der Sucher nach Schönheit und Wahrheit, der melancholische Sänger. Die Kindheit in Montreal in einer religiösen jüdischen Familie formt ihn, die Lyrik der 50er Jahre begeistert den jungen Leonard. Er zieht durch die Welt, nach Europa mit diesem Traum, lebt eine Zeitlang auf Hydra unter anderen Künstlern und Aussteigern.
    1967, da ist Leonard Cohen Anfang 30, werden erste Lieder von ihm bekannt. Lieder über verlassene Liebschaften, Schmerz und einsame Nächte – das kommt bestens an. Cohen wird bekannt, gerade seine Texte ragen heraus aus in der Musikwelt. Sein persönliches Leben aber gerät immer wieder ins Wanken: Er verlässt seine Freundin Marianne, die er so unsterblich in „So long, Marianne“ besungen hat, wird Vater, flüchtet erneut. Cohen reist nach Israel und singt für die Frontsoldaten, er versinkt in Drogenexperimenten und Depressionen. Sein Publikum steht weiter zu ihm, auch in den 70er Jahren, wo nur alle paar Jahre ein neues Album erscheint. Wenn ich wüsste, woher die guten Songs kommen, würde ich da gern öfter hingehen, räsoniert Cohen.
    Seine Suche nach den richtigen Worten ist noch lange nicht zu Ende.

    Peters Musikliste
    Songs Of Leonard Cohen (1967): Suzanne, Master song, Winter lady, The stranger song, Sisters of mercy, Stories of the street, One of us cannot be wrong

    Songs From A Room (1969): Bird on a wire, Story of Isaac, Seems so long ago Nancy, You know who I am

    Songs Of Love And Hate (1971): Avalanche, Dress Rehearsal Rag, Love calls you by your name, Famous blue raincoat, Sing another song boys, Joan of Arc

    Live Songs (1973): Bird on a wire, Nancy, Please don’t pass me by

    New Skin For The Old Ceremony (1974): Chelsea Hotel, Lover lover lover, Field Commander Cohen, There is a war, A singer must die, Who by fire

    Death Of A Ladies‘ Man (1977): Memories, Don’t go home with your hard-on

    Recent Songs (1979): The guests, The window, Came so far for beauty, The traitor, Our lady of solitude, The smokey life, Ballad oft he absent mare

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Am Schlick
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/am-schlick/13305395/

    24 October 2024, 4:00 am
  • 1 hour 25 minutes
    Depeche Mode (2)

    Depeche Mode entwickelte sich bis Mitte der 90er zur erfolgreichsten Band dieses Genres. Regelmäßig veröffentlichte die Band neue Alben. Violator aus dem Jahr 1990 stellte einen Höhepunkt dar, Enjoy the silence und Personal Jesus sind inzwischen Klassiker der Popmusik. Persönliche Krisen, Drogenmissbrauch und Zerwürfnisse innerhalb der Band schwächten die Gruppe; Alan Wilder verließ sie schließlich. Als Trio hielt Depeche Mode sein Niveau, entwickelte den für die Band typischen metallischen Synthieklang mit Rockelementen weiter.
    Ausgedehnte Welttourneen feierten die Musik und die besondere Verbundenheit zwischen Band und ihrem Publikum. Auch nach Corona und dem überraschenden Tod des Gründungsmitglieds Andrew Fletcher hielt dies an. Sänger Dave Gahan und Komponist Martin Gore sind nach wie vor – trotz Soloprojekten – sicht- und hörbar Depeche Mode.


    Peters Musikliste
    Speak & Spell (1981): New life, Puppets, Photographic, Just can’t get enough
    A Broken Frame (1982): Leave in silence, My secret garden, Monument, See you, The meaning of love, The sun & the rainfall
    Construction Time Again (1983): Love, in itself, Everything counts, Two minute warning, Told you so
    Some Great Reward (1984): Something to do, Lie to me, People are people, Somebody, Master and servant
    The Singles 81-85 (1985): Shake the disease
    Black Celebration (1986): Black celebration, A question of lust, It doesn’t matter two, But not tonight
    Music For The Masses (1987): Never let me down again, The things you said,, Strangelove, Little 15, Behind the wheel, Pimpf
    Violator (1990): World in my eyes, Personal Jesus, Halo, Enjoy the silence, Policy of truth
    Songs Of Faith And Devotion (1993): I feel you, Walking in my shoes, In your room
    Ultra (1997): Barrel of a gun, Home, It’s no good, Useless
    Exciter (2001): Dream on, Freelove, I feel loved, Goodnight lovers
    Playing The Angel (2005): A pain that I’m used to, John the revelator, Suffer well, Precious
    Sounds Of The Universe (2009): Wrong, Fragile tension, Little soul, Peace, Come back, Spacewalker
    Delta Machine (2013): Welcome to my world, Heaven, Secret tot he end
    Spirit (2017): Going backwards, Where’s the revolution, The worst crime, Cover me
    Memento Mori (2023): Wagging tongue, Ghosts again, Soul with me, Before we drown, Speak to me

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: So Long, Cohen. Beautiful Loser und Weltstar Leonard Cohen

    https://1.ard.de/So-Long

    3 October 2024, 4:00 am
  • 1 hour 10 minutes
    Depeche Mode (1)

    Depeche Mode hat geschafft, was nur wenigen Bands gelingt. Zum einen, über viele Jahre maßgeblich und Taktgeber in ihrem Genre des düsteren Elektropop zu bleiben, sich gleichzeitig über 40 Jahre weiterzuentwickeln und ihre Fans weltweit immer noch zu begeistern.
    Depeche Mode war zu Beginn eine weitere bunte Synthiepop-Band in England, geprägt vom Gründungsmitglied Vince Clark, der aber nach dem ersten Album ausstieg.
    Depeche Mode entwickelte dann aber einen ganz eigenen Klang und eine Tiefe im Ausdruck, die überraschten. Die Lieder von Martin Gore, die Stimme von Dave Gahan, die Präsentation der vier Bandmitglieder in düsteren Bildern, die zu den Liedern über Sünde und Erlösung passten. Zahlreiche Hits und wachsende Zuschauerzahlen zeugten von ihrem bald weltweiten Erfolg.

    Peters Musikliste
    Speak & Spell (1981): New life, Puppets, Photographic, Just can’t get enough
    A Broken Frame (1982): Leave in silence, My secret garden, Monument, See you, The meaning of love, The sun & the rainfall
    Construction Time Again (1983): Love, in itself, Everything counts, Two minute warning, Told you so
    Some Great Reward (1984): Something to do, Lie to me, People are people, Somebody, Master and servant
    The Singles 81-85 (1985): Shake the disease
    Black Celebration (1986): Black celebration, A question of lust, It doesn’t matter two, But not tonight
    Music For The Masses (1987): Never let me down again, The things you said,, Strangelove, Little 15, Behind the wheel, Pimpf

    Noch ein Tipp: too many tabs - der Podcast
    Carolin Worbs und Miguel Robitzky sind zu viel im Internet. Und weil die beiden vor lauter Tabs so langsam den Überblick verlieren – aber immer wieder auf so viele lustige und kuriose Dinge stoßen – kommen Miguel und Caro jede Woche vor dem Mikrofon zusammen, um darüber zu sprechen.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/too-many-tabs-der-podcast/10766603/

    19 September 2024, 4:00 am
  • 1 hour 34 minutes
    Marianne Faithfull

    Marianne Faithfull fasziniert bis heute die Popwelt: Ihre Stimme, ihre Ausstrahlung, ihre Geschichte. Schon Mitte der 60er Jahre hatte sie Hits, zum Beispiel „As tears go by“, geschrieben von Mick Jagger und Keith Richard für sie. Inszeniert als unschuldiger Pop-Engel fiel sie auf. Das Image änderte sich schnell, vor allem durch ihre turbulente Freundschaft mit dem Sänger der Rolling Stones. Marianne Faithfull stürzte ab und lebte heroinsüchtig auf der Straße. Das Album „Broken English“ im Jahr 1979 war ein unerwartetes Comeback, aber erst sechs Jahre später wurde sie clean. Marianne Faithfull entwickelte in den folgenden Jahren eine erstaunliche dritte Karriere als Interpretin eigener wie Coversongs, als Sängerin klassischer Werke, zum Beispiel von Kurt Weill. Eine jüngere Pop-Generation half gern, schrieb gemeinsam mit ihr oder für sie melancholische und trotzige Songs. Marianne Faithfull genoss ihren späten Triumph als Überlebende des Rock: Glaubwürdig, eigenständig und künstlerisch wertgeschätzt.

    Peters Musikliste
    Marianne Faithfull (1965): Plaisir D’Amour, As tears go by, What have they done to the rain, I’m a loser
    Come My Way (1965): Fare thee well, Mary Ann, Four strong winds
    North Country Maid (1966): Green are your eyes, She moved thru‘ the fair, North country maid
    Love In A Mist (1967): Ne me quitte pas, Reason to believe, Coquillages, Young girl blues
    The Rolling Stones Rock And Roll Circus (1968, erschienen 1995/2018): Something better (sensationelle Live-Fassung)
    Single (1969): Something better / Sister Morphine, neu erschienen auf „Songs Of Innocence And Experience 1965-1995“ (2022)
    Dreamin‘ My Dreams (1976): Dreamin‘ my dreams
    Broken English (1979)
    Dangerous Acquaintances (1981): Sweetheart, Intrigue
    A Child’s Adventure (1983): Times Square, The blue millionaire, Running for our lives
    Lost In The Stars: The Music Of Kurt Weill (1985): Ballad of the soldier’s wife
    Strange Weather (1987): Boulevard of broken dreams, Strange weather, As tears go by
    A Secret Life (1995): Sleep, Love in the afternoon, She, Bored by dreams, Epilogue
    Vagabond Ways (1999): Vagabond ways, Incarceration of a flower child, Tower of song
    Kissin Time (2002
    Before The Poison (2004): The mystery of love, Crazy love, The last song, There is a ghost
    Easy Come, Easy Go (2008): Down from Dover
    Horses And High Heels (2011): The stations
    Give My Love To London (2014): Love more or less, Deep water, Going home
    Negative Capability (2018)
    She Walks In Beauty (2021)

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: 11 Km
    https://1.ard.de/11KM_Podcast

    5 September 2024, 9:51 am
  • 1 hour 22 minutes
    Jackson Browne (2)

    Jackson Browne hat es als einer der wenigen geschafft, nach großen Erfolgen in den 70er Jahren auch in den 80ern sein Publikum zu finden. Die Alben-Veröffentlichungen erfolgen nur noch alle paar Jahre, sein politisches Engagement nimmt größeren Raum ein. „World in Motion“ (1989) und „I´m Alive“ (1993) liefern vielleicht keine weiteren großen Hits, aber zeigen, wie stabil sein Talent für Melodien und seelenvolle Americana-Musik ist. Seine Musik läuft zudem bei „Miami Vice“, „Forrest Gump“ und „Friends“.
    Auf langen Tourneen, auch immer wieder in Deutschland, begeistert er die Menschen. Jackson Browne erhöht sein politisches Engagement gegen Atomkraft und Umweltverschmutzung.
    Die Qualität seiner Musik lässt auch auf den folgenden Alben nicht nach, die Pausen dazwischen werden jedoch länger. Jackson Browne lebt einige Zeit in Spanien, er nimmt Solo-Akustik-Alben auf, 2004 wird er von Bruce Springsteen in die „Rock and Roll Hall of Fame“ eingeführt.
    Das eigene Alter, die Probleme der Welt, aber auch das Glück von Freundschaften sind seine Themen auf den jüngsten Alben, deren Lieder nach wie vor von seiner kaum gealterten Stimme und seiner Haltung getragen werden, die man aufrecht nennen möchte.

    Musikliste:
    Hold Out (1980): Disco apocalypse, Of missing persons, Call it a loan

    Lawyers in Love (1983): Lawyers in love, Tender is the night

    Lives in the Balance (1985): In the shape of a heart, Lives in the balance

    World in Motion (1989): World in motion, When the stone begins to turn, I am a patriot

    I’m Alive (1993): I’m alive, My problem is you, Everywhere I go, Miles away, Too many angels, Two of me, two of you, Sky blue and black

    Looking East (1996): The barricades of heaven, Alive in the world, It is one

    The Naked Ride Home (2002): Casino nation, Don’t you want to be there, My stunning mystery companion

    Time the Conqueror (2008): Time the conqueror, The drums of war, Where were you

    Standing in the Breach (2014): The birds of St. Marks, The long way around, Which side, Standing in the breach
    Downhill from Everywhere (2021): My Cleveland heart, Downhill from everywhere, A little soon to say, A song for Barcelona

    Best of Compilations und Live-Alben:
    The Next Voice You Hear: The Best of Jackson Browne (1997): darin - The rebel Jesus (neuer Song)

    The Very Best of Jackson Browne (2004)

    Solo Acoustic, Volume 1 (2005) & Volume 2 (2008)

    Love Is Strange: En Vivo Con Tino (Live-Album von Jackson Browne & David Lindley, 2010)

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Score Snacks: https://1.ard.de/score_snacks_cp

    25 July 2024, 4:00 am
  • 1 hour 19 minutes
    Jackson Browne (1)

    Jackson Browne bringt seit Jahrzehnten Musik und Haltung zusammen. In seinen persönlichen Liedern über Liebe und Sehnsucht ebenso wie zu Aufrüstung, Umweltverschmutzung und Menschenrechten.
    Geboren wurde der kalifornische Musiker im deutschen Heidelberg. In Kalifornien aufgewachsen, verschlug es den Teenager Ende der 60er Jahre nach New York; an der Seite der Sängerin Nico hatte er erste Erfolge. Zurück in Los Angeles geriet er in die Kreise im Laurel Canyon und fiel auf mit seinen Liedern im „Troubadour“. Die Eagles hatten mit seinem Song „Take it easy“ einen Welterfolg. Die ersten Alben „Jackson Browne“ und „For Everyman“ setzten seine unverkennbare Stimme und Art, Lieder zu schreiben, auf die musikalische Landkarte. Jackson Browne stand für Glaubwürdigkeit und persönliche Geschichten. Vielfach arbeitet er mit anderen Musiker*innen zusammen: Bonnie Raitt, David Crosby, David Lindley, mit dem ihm eine langjährige Partnerschaft verbindet. Die Alben sind große Erfolge. Das auf einer Tour aufgenommene Album „Running on empty“ markiert einen Höhepunkt dieser Phase, darin die Roadie-Hymne „The Load Out“ und das anschließende, mitreißende „Stay“.

    Musikliste:
    Jackson Browne (1972): Jamaica say you will, Song for Adam, Doctor, my eyes, Something fine, Rock me on the water, My opening farewell

    For Everyman (1973): Take it easy, Colors of the sun, These days, Redneck friend, For everyman

    Late for the Sky (1974): Late for the sky, Fountain of sorrow, Farther on, For a dancer, Before the deluge

    The Pretender (1976): Your bright baby blues, Here come those tears again, The only child, Sleep’s dark and silent gate, The pretender

    Running on Empty (1977): als Gesamtwerk mit Livemitschnitten und Aufnahmen aus Bus, Hotel und backstage - Reflektionen über das Musikleben auf Tour

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: NDR INFO Mission Klima https://1.ard.de/MissionKlima_Festivals

    11 July 2024, 4:00 am
  • 57 minutes
    Beatles 63 - With the Beatles

    „She Loves You“ wurde auf dem Rücksitz eines Tourbusses im Sommer 1963 geschrieben. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr erlebten im Jahr 1963, wie sie von einer lokal bekannten Band zu einer nationalen Berühmtheit und schließlich zu einem weltweit bestaunten Phänomen wurden: Die Beatlemania brach im zweiten Teil des Jahres 1963 aus. Wie kam es, dass ausgerechnet diese vier jungen Männer aus Liverpool und ihre Musik die Welt, gerade den jüngeren Teil, so faszinierten? Binnen eines Jahres war aus den Beatles von einer Kiez-Kapelle in Hamburg eine international gefeierte Band geworden, bereits auf dem Sprung in die USA.
    Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen im zweiten Teil von „Urban Pop - die Beatles im Jahr 1963“. Besonders ihr zweites Album „With The Beatles“ zeigte, wie sehr sie einerseits dem Rock’n‘Roll verbunden waren, aber auch, wie stark ihre eigenen Kompositionen waren.

    Musikliste:
    The Beatles – With the Beatles, 1963

    Singles:
    She Loves You, 1963
    From Me To You, 1963

    Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: SWR 2 Wissen:
    https://1.ard.de/swr2_wissen_cp

    27 June 2024, 4:00 am
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