Komm mit in den Garten - Der MDR Garten-Podcast

Mitteldeutscher Rundfunk

Alle zwei Wochen öffnet Nadine Witt das Gartentor und erzählt von ihren Erlebnissen und Erfahrungen als Kleingarten-Anfängerin. "Komm mit in den Garten" ist der Podcast für alle, die Lust aufs Abenteuer Gärtnern haben!

  • 23 minutes 32 seconds
    #101: Kleine Gärten planen und gestalten

    Wie lässt sich ein kleiner Garten oder ein sehr schmales Grundstück am besten gestalten? Und wie schafft man es, einen kleinen Garten größer wirken zu lassen?

    Kleingärtnerin Nadine Witt hat sich darüber mit Tanja Minardo unterhalten, Garten- und Landschaftsarchitektin aus Steinhagen bei Bielefeld. Ganz wichtig: Räume gestalten und den Blick des Betrachters durch den Garten lenken, zum Beispiel durch Sitzgruppen, blühende Sträucher und Hecken, geschwungene Wege und Beete sowie Sichtschutzelemente.

    13 December 2024, 9:00 am
  • 17 minutes 31 seconds
    #100: Was ist ein Garten wert?

    Wir feiern die 100. Folge MDR Gartenpodcast!!! Was für ein schöner Grund zu feiern. Der Garten selbst steht in der neuen Podcastfolge im Mittelpunkt. In Deutschland gibt es laut Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands knapp 900.000 Kleingärten. Und die sind richtig wertvoll - für die Gärtner selber, aber auch für die Gesellschaft, für Tiere, fürs Klima.

    Dr. Malte Welling hat den Wert von Kleingärten im Rahmen des Projekts "Gartenleistungen" untersucht. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und hat die verschiedenen Aspekte und Gartenfunktion genauer betrachtet. Auch den finanziellen Wert von Gärten hat er berechnet und der ist erstaunlich hoch.

    Podcasterin und Kleingärtnerin Nadine Witt hat sich mit ihm über den Wert des Gartens unterhalten.

    29 November 2024, 9:44 am
  • 20 minutes 57 seconds
    #99: Verbrennen und Lagerfeuer im Garten

    Im Herbst fällt viel Laub und Schnittgut von Sträuchern, Bäumen und Hecken an. Man könnte diese Gartenabfälle in einer Benjeshecke verarbeiten, sie schredden und auf dem Kompost entsorgen oder zum Grüncontainer bringen.

    Aber wie sieht es mit dem Verbrennen aus? Was erlaubt ist und was nicht, darüber hat Kleingärtnerin Nadine Witt mit Ute Dauert gesprochen. Sie ist Fachgebietsleiterin für die Beurteilung der Luftqualität im Umweltbundesamt und kennt sich mit den Risiken des Verbrennens aus.

    Grundsätzlich gilt: Das Verbrennen von Laub und Gartenabfällen ist gesetzlich verboten und nur in Ausnahmefällen erlaubt, weil dadurch sehr viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt werden - genau wie beim Lagerfeuer. Was erlaubt ist und was nicht und wie wir es uns trotzdem an der Feuerschale im Garten gemütlich machen können, das ist Thema in dieser Folge.

    22 November 2024, 10:48 am
  • 19 minutes 37 seconds
    #98: Eine Benjeshecke aus Totholz anlegen

    Im Herbst fällt viel Schnittgut im Kleingarten an: Äste von Obst- und anderen Bäumen, Zweige, Sträucher. Dieses Holz muss nicht gehäckselt oder weggebracht werden. Wir bauen daraus lieber einer Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt. Woher der Begriff kommt, wie so eine Totholzhecke angelegt wird und wem sie alles Lebensraum bietet, darüber hat Kleingärtnerin Nadine Witt mit Julian Heiermann gesprochen. Er ist Teamleiter Naturschutz- und Umweltinformationen beim Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU).

    Der Ursprung der Benjeshecke geht zurück auf Feldhecken, wie sie früher in der Landwirtschaft üblich waren. Bauern stapelten ihr Schnittgut als Grenzmarkierung an den Rändern von Weide- und Ackerland. Die Brüder, Landschaftsgärtner und Naturschützer Hermann und Heinrich Benjes haben das Prinzip der Feldhecke in den 1980er-Jahren wiederentdeckt und publik gemacht.

    Vorteile der Benjeshecke:- Lebensraum für Tiere: Vögel, Igel, Frösche und andere Lebewesen- Zaunersatz - ökologischer Sicht- und Windschutz- nachhaltige Entsorgung von Schnittmaterial - kostengünstig- geringer Pflegeaufwand

    Eine Benjeshecke sollte mindestens eine Tiefe von einem halben bis einem Meter und eine Höhe von ein bis anderthalb Meter haben. Die Länge ist beliebig und richtet sich nach der Größe des Gartens.

    Wichtig: grobe Äste mit dünneren Zweigen gut vermischen. Dicke und schwere Äste nach unten legen, damit die Hecke nicht kopflastig wird und umfällt. Schnittgut von Brombeeren, Brennnesseln oder Kanadischer Goldrute sollte nicht in die Benjeshecke, weil sie sich zu stark ausbreiten.

    1 November 2024, 9:00 am
  • 16 minutes 39 seconds
    #97: Igel im Garten

    Der Igel ist das Wildtier des Jahres 2024. Diese Auszeichnung sollte Grund zur Freude sein. Aber dem Igel geht es nicht gut, der Bestand sinkt stetig. Das liegt zum einen daran, dass Igel immer weniger Nahrung finden und zum anderen an den vielen lebensbedrohlichen Gefahren, etwa durch Mähroboter und Rasentrimmer.

    Wer einen verletzten Igel findet, kann sich an Igelvereine wenden. Sie wissen, wie man einem Igel in Not helfen kann. Wichtig: Keine verletzten Tiere einfach vor die Tür stellen! Es braucht genaue Angaben zum Fundort und Zustand des Tieres. Ziel der Vereine ist es, die Tiere gesund zu pflegen und dann wieder auszuwildern.

    Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt hat mit Sandra Reichmann vom Verein Igelherzen Nordthüringen über die stacheligen Tiere gesprochen. Sie kümmert sich mit ihrem Verein ehrenamtlich um verletzte Igel und weiß, wie den Tieren im Garten geholfen kann.

    18 October 2024, 8:00 am
  • 19 minutes 39 seconds
    #96: Kürbis anbauen, ernten und lagern

    Herbstzeit ist Kürbiszeit! Weltweit gibt es hunderte Kürbisarten und -sorten - rund 200 davon sind essbar, so wie der beliebte Hokkaido, die restlichen sind leider nur ungenießbare Zierfrüchte. Botanisch gesehen sind Kürbisse kein Gemüse, sondern Beerenfrüchte. Die Spanier haben sie im 16. Jahrhundert aus Lateinamerika nach Europa gebracht. Wie man Kürbisse im Garten anbaut, erntet und lagert, hat sich Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt von Kürbisbauer Günther Linzer erklären lassen.

    Kleine Früchte haben festeres Fruchtfleisch und weniger Fasern sowie einen intensiveren Geschmack als große Früchte. Ein reifer Kürbis klingt beim Klopfen leicht hohl und hat einen verholzten Stiel. Die Erntezeit hängt von der Sorte und den Witterungsbedingungen ab.

    Nicht ausgereifte Kürbisse schmecken fad und welken, weil sich die Schale nicht vollständig ausgebildet hat. Früchte ohne Stiel können schneller faulen oder austrocknen und sind nicht lagerfähig. Kürbis sollte keine weichen Stellen oder Druckstellen haben. Sie sollten bei Temperaturen über 15 Grad Celsius gelagert werden. Minustemperaturen vertragen auch Dekokürbisse nicht.

    Kürbisse sind ein ertragreiches Gemüse mit den größten Früchten. Sie sind recht einfach im Anbau, man kann sie vielseitig zubereiten und gut lagern. Wer keinen Platz mehr im Beet frei hat, kann den Kürbis auf dem Kompost anbauen und sich das Düngen sparen. Kürbisse wachsen am besten an einem sonnigen, etwas geschützten Standort. Weil über die großen Blätter viel Wasser verdunstet und auch die Früchte einen hohen Wasserbedarf haben, sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Kürbisse wachsen auf humusreichen, gleichmäßig feuchten Böden und gehören zu den Starkzehrern und brauchen viele Nährstoffe. Sie sollten erst drei Wochen vor den Eisheiligen vorgezogen werden und dann ausgepflanzt werden, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Der Boden sollte im Frühjahr mit Kompost vorbereitet werden.

    4 October 2024, 8:00 am
  • 11 minutes 3 seconds
    #95: Gründüngung

    Jetzt im Herbst kann man mit Pflanzen den Boden pflegen und verbessern. Und zwar mit Gründüngung. Viele Pflanzen sind in der Lage, auch schwierige Böden, die sandig oder sehr lehmig sind, langfristig ertragreicher zu machen. Gründüngung ist in vielen landwirtschaftlichen Betrieben ein fester Bestandteil der Kulturfolge und eine wichtige Stickstoffquelle. Auch im Haus oder Kleingarten kann man die wertvolle Bodenpflege durch Gründüngung anwenden. Was sie bewirkt und wieso sie auch im eigenen Garten eingesetzt werden sollte, das hört ihr in dieser Folge. Gartenredakteurin und Kleingärtnerin Nadine Witt unterhält sich mit Isolde Keil-Vierheilig von der Bayerischen Gartenakademie über die Bodenverbesserung mit Pflanzen.

    Bei der Gründüngung werden spezielle Pflanzen ausgesät, um eine Bodenverbesserung zu erreichen. Genaugenommen handelt es sich nicht um Dünger, sondern eher um einen Bodenpfleger. Zum Dünger wird das Ganze erst dann, wenn die Pflanzen später in den Boden eingearbeitet werden. Das fördert das Bodenleben und den Humusaufbau und macht den Gartenboden fruchtbarer.

    Vorteile der Gründüngung:

    • - Verbesserung des Bodens
    • - Bodenbedecker: lebendige Alternative zum Mulch
    • - Schützt vor Verschlämmung
    • - Wurzelmasse der Pflanzen lockert und belüftet den Boden
    • - Schwere, tonige Böden werden durch tiefwurzelnde Pflanzen aufgebrochen
    • - Bei schnell wachsenden Gründüngern, wie Senf oder Phacelia, wird auch das Aufgehen von Unkräutern unterdrückt
    • - Schützt in Hanglagen gegen Erosion und Nährstoffauswaschung
    • - Leguminosen, wie Klee oder Wicken reichern Stickstoff im Boden an

    Wirkung von Gründüngungspflanzen:

    • - Sonnenblume, Lupine oder Ölrettich lockern und durchlüften den Boden
    • - Tagetes und Ringelblumen können Fadenwürmer vertreiben
    • - Leguminosen wie Klee, Wicken oder Lupinen, liefern Stickstoff
    • - Mehrfachnutzen: aus Ringelblume, Malve oder Sonnenblume kann man Tee machen, Senf, Kresse, Feldsalat, Spinat oder Erbsen kann man essen. Sonnenblumen, Malven, Phacelia, Klee oder Senf sind nützlich für Insekten und Nützlinge.

    Diese Pflanzen eignen sich als Gründünger:

    • - Ackerbohne: Stickstoffsammler, Tiefwurzler, winterhart, Aussaat: März bis Juni
    • - Buchweizen: Bienenweide, rasche Bodenbedeckung, Aussaat: Mai bis August
    • - Feldsalat: winterhart, viel Wurzelmasse, Aussaat: August bis September           
    • - Gelbsenf: schnellwachsend, gute Durchwurzelung, Aussaat: März bis September
    • - Hafer: Aussaat: März bis August          
    • - Kresse: schnellwachsend, Aussaat: März bis September
    • - Inkarnatklee: winterhart, Stickstoffsammler, Aussaat: März bis August
    • - Lein: gute Bodenlockerung, Aussaat: April bis Juli
    • - Lupinen: Stickstoffsammler, Tiefwurzler, Aussaat: April bis August
    • - Ölrettich: Tiefwurzler, viel Grünmasse, Aussaat: Mai bis September
    • - Persischer Klee: Stickstoffsammler, Bienenweide, Aussaat: April bis August
    • - Phacelia: Bienenweide, Aussaat: März bis September
    • - Ringelblume: hilft gegen Nematoden, Aussaat: März bis August
    • - Sommerwicke: Unkrautunterdrückung, Stickstoffsammler, Aussaat: Mai bis August         
    • - Sonnenblume: Tiefwurzler, zieht Schadstoffe aus dem Boden, Aussaat: April bis Juli  
    • - Spinat: winterhart, Aussaat: März bis September
    • - Tagetes: hilft gegen Nemathoden, Aussaat: Mai bis August       
    • - Winterraps: Tiefwurzler, winterhart, Aussaat: September bis Oktober      
    • - Winterroggen: winterhart, gute Durchwurzelung, Aussaat: September bis Oktober         
    • - Zottelwicke: winterhart, Stickstoffsammler, Aussaat: September bis Oktober

    20 September 2024, 8:00 am
  • 16 minutes 8 seconds
    #94: Efeu

    In jedem Garten sollte Efeu wachsen! Dafür plädiert der berühmte Kriminalbiologe und Insektenexperte Dr. Mark Benecke. Mit ihm hat Kleingärtnerin Nadine Witt über diese Superpflanze gesprochen. Zum Teil verschrien als Grabpflanze, bietet Efeu Nahrung und Wohnung für viele Insekten und Vögel. Efeu ist eine wertvolle Pflanze und wegen seiner Langlebigkeit ein Symbol der Liebe. Wo Efeu her kommt und noch mehr Wissenswertes, das hört ihr in dieser Folge.

    6 September 2024, 8:00 am
  • 26 minutes 27 seconds
    #93: Waschbär-Alarm

    Was mache ich, wenn ich einen Waschbären im Garten habe? Diese Frage beschäftigt aktuell Kleingärtnerin Nadine Witt.

    In ihrem Garten treibt ein Waschbär sein Unwesen und jetzt stellt sich die Frage: Was tun? Waschbären gelten in der EU als invasive Art. Sie übertragen Krankheiten, haben bei uns keine natürlichen Feinde und bedrohen als Allesfresser unser Ökosystem.

    Waschbären sind zudem nicht ungefährlich. Soll man mit ihnen in wilder Wohngemeinschaft leben oder sie bekämpfen? Darüber spricht Nadine Witt mit Jagdberater Thomas Werneburg in dieser Podcastfolge.

    23 August 2024, 10:31 am
  • 25 minutes 26 seconds
    #92: Pool im Kleingarten

    Es ist Sommer, es ist warm, da möchte sich jeder gern mal abkühlen. Viele haben einen Pool im Garten stehen. Aber geht das so ohne weiteres? Wie groß darf der Pool im Kleingarten sein, was passiert mit dem Wasser, wenn es nicht mehr so schön ist und darf der Pool über den Winter stehen bleiben? Diese und noch viel mehr Fragen hat Kleingärtnerin Nadine Witt mit Sven Wachtmann besprochen, er ist Diplom Ingenieur für Gartenbau und Landesgartenfachberater vom Landesverband Berlin der Gartenfreunde.

    Pools in Kleingartenanlagen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen, schließlich werden sie relativ günstig angeboten. Laut Kleingartengesetz darf ein Pool nicht größer als 3,60 Meter im Durchmesser und maximal 90 Zentimeter hoch sein und darf nur aufgestellt, nicht eingegraben werden.

    Bevor ein Pool aufgestellt wird, sollte man den Gartenvorstand fragen und im Unterpachtvertrag bezeihungsweise der Gartenordnung nachschauen. Die Regelungen können unterschiedlich von Kleingartenverein zu Kleingartenverein sein.

    Ein großer Pool fasst bis zu 9.000 Liter Wasser. Das ist Trinkwasser, das bei Wasserknappheit nicht den Pflanzen zur Verfügung steht. In besonders trockenen Sommern können Wasserentnahmesperren angeordnet werden.

    Gebrauchtest Poolwasser ist Abwasser und muss laut §54 Wasserhaushaltsgesetz entsorgt werden, sprich abgepumpt und abtransportiert werden. Das Wasser darf nicht einfach abgelassen werden, weil Chlor und andere Rückstände (unter anderem von Sonnencreme) im Wasser sind.

    9 August 2024, 8:00 am
  • 23 minutes 56 seconds
    #91: Laufenten im Garten

    Der feuchtwarme Sommer ist ein Paradies für Nacktschnecken. Sie sind zu einer richtigen Plage geworden. Kleingärtnerin Nadine Witt sammelt sie jeden Abend eimerweise aus dem Garten. Wer die Schnecken nicht mit kochendem Wasser übergießen will und auf Schneckenkorn verzichten möchte, für den sind Laufenten vielleicht eine Alternative. Was bei der Haltung der Schneckenfresser alles zu beachten ist und warum das Konzept "Mietente" nicht zu empfehlen ist, das erklärt Markus Kollhoff, Vorsitzender des Sondervereins der Laufentenzüchter Deutschlands e.V. in dieser Folge.

    Laufenten sind in Privatgärten erlaubt. In Kleingartenanlagen braucht es aber eine Genehmigung, da es sich um Tierhaltung handelt. Die Enten müssen zudem beim Veterinäramt gemeldet werden. Von Mietenten ist dringend abzuraten! Die Tiere brauchen eine gewisse Zeit, um sich einzuleben. Der Erfolg der Schneckenbekämpfung stellt sich meist erst nach einem Jahr ein.

    Fazit: Laufenten sind nützliche Helfer bei der Bekämpfung von Nachtschnecken, aber sie sind wie Haustiere. Deshalb: Prüfen, ob die Haltung im Garten machbar ist, Stall und Wasserstelle bereit stellen, Garten einfrieden, täglich vor Ort sein und beim Züchter beraten lassen.

    26 July 2024, 8:00 am
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