Edition Zukunft

DER STANDARD

Der STANDARD-Podcast über das Leben und die Welt von morgen.

  • 43 minutes 51 seconds
    Warum Laborfleisch die Gemüter so sehr erhitzt
    Ivo Rzegotta vom Good Food Institute diskutiert mit dem Bio-Bergbauer Hannes Royer über die Chancen und Risiken von kultiviertem Fleisch

    In den USA kann man es bereits essen, ebenso in Israel und Singapur: Fleisch, das aussieht wie echtes Fleisch und auch genauso schmecken soll, das aber im Labor hergestellt wird. Dafür werden einem Tier schmerzfrei Muskelzellen entnommen und diese dann im Labor zu fertigem Fleisch gezüchtet. An dem Thema erhitzen sich jedoch die Gemüter: Sogenanntes In-vitro-Fleisch oder kultiviertes Fleisch könnte die Fleischproduktion klima- und umweltfreundlicher machen, Tierleid vermeiden und den wachsenden Fleischhunger stillen, sagen die einen. Die österreichische Landwirtschaftskammer sieht in den Produkten, die in der EU noch nicht einmal zugelassen sind, hingegen bereits eine Bedrohung für die heimische Landwirtschaft und fordert ein Verbot.

    "Viele Argumente rund um Laborfleisch beruhen auf irreführenden Behauptungen", sagt Ivo Rzegotta vom Good Food Institute, das alternative Proteine in Europa voranbringen will, im Podcast "Edition Zukunft Klimafragen". Kultiviertes Fleisch könne viele Fleischprodukte klimafreundlicher machen und auch für Landwirte neue Einkommensquellen liefern. "Ich glaube nicht, dass die Landwirte davon profitieren werden, sondern nur die großen Konzerne", entgegnet Hannes Royer, Bio-Bergbauer in Schladming und Initiator und Obmann des Vereins "Land schafft Leben". Im Podcast diskutieren die beiden darüber, wie nachhaltig kultiviertes Fleisch die Fleischproduktion machen kann und was die Technologie für die Konsumentinnen und Landwirte bedeutet.

    15 November 2024, 5:00 am
  • 35 minutes 23 seconds
    "In der Schule kann die KI wie eine Lehrperson eingesetzt werden"
    Jetzt anhören: Erziehungswissenschafter Michael Schratz über die Schule der Zukunft

    Die Lehrerin steht an der Tafel und erzählt etwas, die Schülerinnen und Schüler sitzen da und schreiben mit. So kennen das wohl die meisten von uns. Doch Schule kann auch ganz anders aussehen: Lernbüros anstelle von fixen Sitzplätzen, offenes Lernen und ganz neue Fächer, Zeugnisse ohne Noten und künstliche Intelligenz als Instrument, um mehr über die Welt zu erfahren.

    Mit alledem kennt sich der renommierte Erziehungsexperte und Schulpädagoge Michael Schratz aus, der in der aktuellen Podcastfolge zu Gast ist. Er begleitet als Wissenschafter besonders innovative Schulen in mehreren Ländern. Mit ihm besprechen wir, wie Schulen in Zukunft vielleicht aussehen könnten.

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    8 November 2024, 5:00 am
  • 30 minutes 57 seconds
    Wie man sein Erspartes nachhaltig anlegt
    Nachhaltige Investments boomen. Doch nicht alles, was grün glänzt, ist wirklich klimafreundlich.

    Wie lässt sich mit dem eigenen Geld nicht nur Rendite erwirtschaften, sondern auch etwas Gutes für Umwelt und Klima tun? Dazu ist Susanne Hasenhüttl von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zu Gast im Podcast. Sie beschäftigt sich bei der NGO bereits seit Jahren mit dem Thema nachhaltige Finanzen.

    Von Öko-Sparbuch bis zu nachhaltigen Aktienfonds reicht die Palette der Angebote inzwischen. Doch nicht alles, was grün scheint, hält auch was es verspricht. Die Finanzexpertin erklärt, woran man seriöse Angebote erkennt, welche Gütesiegel vertrauenswürdig sind und ob man bei nachhaltigen Investments wirklich auf Rendite verzichten muss.

    1 November 2024, 5:00 am
  • 23 minutes 24 seconds
    Wird uns wegen des Klimawandels das Essen ausgehen?
    Landwirtschaftsexperte Franz Sinabell erklärt, warum manche Nahrungsmittel teurer werden und wie er die Rolle von Speisen und Getränken aus dem Labor einschätzt

    Einige Lebensmittel sind in den vergangenen drei Jahren spürbar teuer geworden, beispielsweise Orangensaft, Olivenöl und Schokolade. Sind das Warnzeichen für ein Zeitalter, in dem Essen und Getränke wegen des Klimawandels für viele Menschen wieder unerschwinglich oder gar nicht mehr verfügbar sein werden? Der Wifo-Ökonom Franz Sinabell spricht über Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion unter veränderten klimatischen Bedingungen. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at

    25 October 2024, 4:00 am
  • 22 minutes 54 seconds
    Eine Oma, die für den Planeten kämpft
    Klimaaktivistin Cordula Weimann über die Bedeutung Älterer im Einsatz für die Klimawende

    Oma zu werden veränderte im Leben von Cordula Weimann so einiges. Vor allem aber wurde ihr durch ihren Enkel erst so richtig bewusst, dass der Planet auch noch für nachfolgende Generationen schön sein muss. Anstatt nur noch ihre Pension zu genießen und zu reisen, widmete sich die Leipzigerin dem Klimaschutz – getrieben von der Erkenntnis, dass die ältere Generation in Politik und Wirtschaft eine zentrale Verantwortung trägt. Weimann gründete die Bewegung "Omas for Future", die es inzwischen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich gibt. Über ihr Engagement hat sie kürzlich ein Buch veröffentlicht.

    Aber wieso spielen Ältere eine so große Rolle im Kampf für die Klimawende? Und wie könnte eine "bessere" Welt aussehen? Darüber sprechen wir diese Woche im Podcast "Edition Zukunft Klimafragen".

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    18 October 2024, 4:00 am
  • 24 minutes 1 second
    Könnten Sprachmodelle künftig auch logisch denken?
    Der KI-Forscher Günter Klambauer spricht darüber, warum es künstlicher Intelligenz noch schwer fällt, logisch zu schlussfolgern - aber wie das künftig gelingen könnte

    Für viele Menschen gehört das Sprachprogramm ChatGPT längst zum Alltag. Man lässt das Programm eigene E-Mails schreiben, fremde Texte zusammenfassen oder Informationen zu bestimmten Themen liefern. Innerhalb von Sekunden spuckt es einem auf dem Bildschirm die Antworten aus. Die Ergebnisse sind in vielen Fällen erstaunlich – und sprachlich einwandfrei. Aussagen auf Wahrheit, Schlüssigkeit und Logik prüfen, so wie wir Menschen, kann eine künstliche Intelligenz (KI) jedoch noch nicht.

    Das könnte sich aber bald ändern. Gemeinsam mit anderen Forscherinnen und Forschern versucht der KI-Wissenschafter Günter Klambauer an der Johannes-Kepler-Universität Linz künstlicher Intelligenz solche Fähigkeiten beizubringen – und sie dafür am Vorbild des menschlichen Gehirns zu trainieren. Ein Programm mit solchen Fähigkeiten könnte künftig etwa auch in sensiblen Bereichen wie in der Medizin oder bei gerichtlichen Verfahren zum Einsatz kommen, glaubt Klambauer.

    Im Podcast spricht der KI-Experte darüber, wie das in Zukunft gelingen könnte, wie Sprachprogramme momentan lernen und warum wir KI zu häufig menschliche Eigenschaften zuschreiben.

    11 October 2024, 4:00 am
  • 28 minutes 28 seconds
    Brauchen wir künftig keine Natur-, sondern "Menschenschutzgebiete"?
    Ulrich Burchardt, Bürgermeister der deutschen Stadt Konstanz, plädiert für eine neue Art des Zusammenlebens zwischen Mensch und Natur.

    Seit langem gehört Naturschutz zum erklärten Ziel vieler Organisationen, Städte und Staaten. Dabei ist der Begriff eigentlich falsch. Denn es sollte nicht darum gehen, die Natur zu schützen, sondern uns Menschen, sagt Ulrich Burchardt, gelernter Land- und Forstwirt und Oberbürgermeister der deutschen Stadt Konstanz. Wir seien als Menschen Teil der Natur, die Natur zu schützen und den Menschen auszusperren, könne und dürfe nicht das Ziel sein.

    Vor kurzem veröffentlichte Burchardt das Buch "Menschenschutzgebiet: Wie die Stadt der Zukunft ein Teil der Natur wird". Darin plädiert er dafür, Städte als Schlüssel für eine lebenswerte und klimaneutrale Zukunft zu sehen. "Die Stadt darf nicht das versiegelte Stück Anti-Natur sein", sagt Burchardt. Im Podcast spricht er darüber, wie das gelingen kann, was in der Stadt Konstanz dafür bereits passiert ist und was noch fehlt, und warum es für Klima- und Umweltschutz vor allem auch engagierte Bürgerinnen und Bürger braucht.

    4 October 2024, 4:00 am
  • 23 minutes 38 seconds
    Wie nachhaltig sind ChatGPT und Co?
    KI-Systeme benötigen viel Strom - in den USA soll nun sogar ein AKW reaktiviert werden

    Künstliche Intelligenz ist drauf und dran, unser Leben zu revolutionieren. Doch zu welchem Preis? Die Server, auf denen die KI-Modelle laufen, fressen Unmengen an Strom - so viel, dass Technologie-Konzerne wie Microsoft oder Google aufgrund des KI-Booms von ihrem Pfad Richtung Klimaneutralität abgekommen sind. In den USA will Microsoft nun sogar ein Atomkraftwerk reaktivieren, um seine Rechenzentren zu versorgen. Philip Pramer und Stefan Mey vom STANDARD diskutieren in dieser Folge, wie der Energiehunger von Künstlicher Intelligenz gestillt werden könnte - und wie effizientere Systeme aussehen könnten.

    27 September 2024, 4:00 am
  • 24 minutes 53 seconds
    Wie Klimawandel und Extremwetter auch den Wildtieren in der Stadt schaden
    Die Wildtierökologin Fabienne Selinger und der Zoologe Richard Zink sprechen darüber, wie wir Wildtiere in der Stadt künftig besser schützen können

    Extremwetter, wie es sie in den vergangenen Wochen und Monaten gab, sind nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Tiere extrem. Durch Hitzewellen etwa wird der Sauerstoff im Wasser knapper, was Fischen schadet. Bei Hochwasser wiederum müssen Rehe, Füchse, Hasen und andere Wildtiere aus ihren Unterschlüpfen flüchten, weshalb man diese dann häufig offen auf den Feldern sitzen sieht, sagt der Zoologe Richard Zink von der Veterinärmedizinischen Universität Wien im Edition Zukunft Klimafragen Podcast.

    Während manche Arten, wie beispielsweise Insekten, von der Klimaerwärmung profitieren können, können andere weniger gut damit umgehen, sagt die Wildtierökologin Fabienne Selinger, die ebenfalls im Podcast zu Gast ist. Das betrifft auch die vielen Wildtiere, die in den sich aufheizenden Städten wohnen. Gerade dort, wo die Landwirtschaft nur noch von Monokulturen geprägt ist, seien Städte für viele Wildtiere ein wichtiger Zufluchtsort, sagt Zink.

    Aber wie lassen sich Wildtiere in der Stadt in Zukunft besser schützen? Und welche Rolle kann die Bevölkerung spielen, die Wildtiere dort besser zu erforschen? Darüber sprechen wir in dieser Folge Edition Zukunft Klimafragen mit Selinger und Zink.

    20 September 2024, 4:00 am
  • 38 minutes 32 seconds
    Warum viele Städte am Konzept der Smart City scheitern
    Der Datenschutzexperte Peter Schaar erklärt, welche Chancen und Risiken in Smart Cities stecken und welche Städte bereits wirklich intelligent sin

    Seit Jahren wollen viele Städte auf der Welt das werden, was üblicherweise nur uns Menschen oder Tieren zugeschrieben wird: intelligent. Die Smart City (auf Deutsch: intelligente Stadt) soll einigen Vorstellungen nach einem Technologieparadies gleichen, in dem alles digital abgewickelt wird, Flugtaxis und selbstfahrende Autos unterwegs sind, Kameras und Sensoren alle Bewegungen überwachen oder sich Menschen und Dinge überall digital miteinander vernetzen.

    "Eine Smart City ist der radikalste Ausdruck einer auf Ordnung und Berechenbarkeit ausgerichteten Lebenseinstellung", schreibt der deutsche Datenschutzexperte Peter Schaar in seinem neuen Buch "Schöne neue Stadt. Überwachungsalbtraum Smart Cities?". Auf dem Reißbrett entworfene Städte, die sich nur an der Technologie orientieren, riskieren, die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner aus den Augen zu verlieren. Das habe an manchen Orten bereits zu leblosen Zentren und wenig zukunftsweisenden Verkehrssystemen geführt.

    Es geht aber auch anders, sagt Schaar, der rund zehn Jahre lang Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) in Deutschland war. Barcelona habe es etwa geschafft, die Bevölkerung in die Planung intelligenter Städte gut einzubinden. Gut umgesetzt könne das Konzept einer Smart City nicht nur viel Energie und Ressourcen einsparen, sondern Städte auch sicherer und lebenswerter machen. Wie genau das gelingen kann, erklärt Schaar im Edition Zukunft Podcast.

    13 September 2024, 4:00 am
  • 16 minutes 21 seconds
    Warum eine Wirtin statt Schweinsbraten jetzt Müsli serviert
    Gastronomin Petra Reingruber gab ihr uriges Wirtshaus in Oberösterreich auf und bietet nun veganes Frühstück an. Ein Gespräch über ihr neues Leben

    Petra Reingruber kannte man in der Marktgemeinde Hellmonsödt in Oberösterreich bis vor kurzem als Inhaberin des alteingesessenen Kirchenwirts. Sie selbst aß zwar nie viel Fleisch, aber in ihrem Beruf kochte und servierte sie es in Mengen. Im Jahr 2020 wollte sie eine Veränderung und absolvierte einen Kurs zur Ernährungstrainerin. Bald begann sie, sich vegan zu ernähren.

    Ihre neuen Erkenntnisse und Ernährungsgewohnheiten spiegeln sich seit einigen Monaten auch in ihrem Lokal wider. Die 53-jährige Mühlviertlerin gestaltete ihr Wirtshaus zu einem veganen Frühstückslokal um. In der Podcast-Folge erzählt sie von Impulsen, Widerständen und ihrer persönlichen und kulinarischen Reise der vergangenen vier Jahre.

    6 September 2024, 4:00 am
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