„Our Voices, our Choices“ ist die internationale, geschlechterpolitische Podcast-Reihe der Heinrich-Böll-Stiftung. Hier werden Geschichten über Frauen- und LGBTI-Menschenrechte erzählt: von Menschen, deren Stimme nicht oft gehört wird, und, deren Rechte eingeschränkt werden.
Die Berliner Migrant*innen, die in der 4. Folge der Reihe »Feminismus und Krieg« zu Wort kommen, setzen sich für einen geschlechtergerechten Frieden ein. Ihre Arbeit wirkt bis nach Kolumbien, in die Ukraine, Russland oder Japan. Sie arbeiten als Interviewerinnen im kolumbianischen Friedensprozess. Sie spielen Geschichten der ukrainischen und russischen Exilcommunity auf der Bühne nach. Sie bringen die Erinnerung an sexualisierte Gewalt an Frauen weltweit in den deutschen öffentlichen Raum. Mit ihrem Engagement tragen sie so nicht nur zur Aufarbeitung vergangener Kriege bei, sondern auch zur Prävention neuer. Aber nicht alle sind mit dieser Art der politischen Einmischung einverstanden.
Ein Podcast mit:
Links:
Museum der sogenannten »Trostfrauen«
Wahrheitskommission des kolumbianischen Friedensprozesses
Transnationale feministische Solidaritäten stehen aktuell unter Druck. Die wachsende Anti-Gender Bewegung schränkt feministische Arbeit und queere Rechte ein. Dazu kommen aktuell unterschiedliche - zum Teil unvereinbare - Positionen zum Krieg im Gazastreifen. In beiden Fällen äußert sich der Druck auch finanziell: Feministische Akteur*innen, die sich öffentlich kritisch äußern, riskieren Förderung zu verlieren. In dieser Folge der Reihe »Feminismus und Krieg« geht es um den internationalen Vertrauensverlust in das Versprechen einer feministischen deutschen Außenpolitik. Und um neue zivilgesellschaftliche Bündnisse, die die alten Allianzen ergänzen könnten.
Ein Podcast mit:
Links:
Hintergrund zur Debatte um die Begriffe »Antisemitismus«, »Apartheid«, »Genozid« und »Zionismus«
Internationale Reaktionen auf den Fall der gestrichenen Förderung für die ägyptische NGO CEWLA
Engagement des »Urgent Action Fund for Feminist Activism« in Palästina und Libanon
Reproduktive Gewalt ist eine gezielte Kriegsstrategie, die Frauen und gebärfähige Personen trifft: Dazu zählen Zwangssterilisation, erzwungene Schwangerschaften, Vergewaltigungen, aber auch die Zerstörung medizinischer Infrastruktur. Trotz internationaler Abkommen wie der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW und dem Rom-Statut bleibt die strafrechtliche Verfolgung solcher Verbrechen selten. Was bedeutet es, wenn die Körper von Gebärenden im Krieg zum Teil des Schlachtfeldes werden und was muss geschehen, um Gebärende besser vor reproduktiver Gewalt zu schützen? Darum geht es in Folge 2.
Ein Podcast mit:
Links:
Kürzlich erschienener Bericht von Kvinna till Kvinna zu reproduktiver Gewalt in Gaza
UN Sonderberichterstatter Reem Alsalam zu reproduktiver Gewalt in Palästina
Artikel »The Womb as a Weapon in Palestine« der Friedrich-Ebert-Stiftung
taz Artikel zur medizinischen Versorgung von Gebährenden in Gaza
Sudan, Syrien, Ex-Jugoslawien und aktuell Israel und Gaza: Sexualisierte Gewalt in Konflikten ist völkerrechtlich verboten und trotzdem kommt sie immer wieder vor. Sie betrifft Millionen Frauen und Mädchen. Die Ursachen sind tief in patriarchalen Gesellschaftssystemen verankert. Die Langzeitfolgen sexualisierter Gewalt sind für die betreffenden Überlebenden gravierend. Die Täter müssen sich meist nicht vor Gericht verantworten, ihre Taten bleiben folgenlos. Diese Podcast-Folge zeigt auf, wie sexualisierte Gewalt ganze Gesellschaften zerstören kann und warum ein feministischer Blick auf Krieg für einen nachhaltigen Frieden unerlässlich ist.
Ein Podcast mit:
Links:
Artikel zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Sudan
Info-Seite von medica mondiale zu sexualisierter Gewalt in Konflikten
Studie von medica mondiale zu Langzeitfolgen sexualisierter Gewalt in Kosovo
Umstrittener Artikel der New York Times zu sexualisierter Gewalt der Hamas am 7. Oktober
Artikel der palästinensischen, feministischen Aktivistin Samah Salaime zum 7. Oktober
Wie können wir Antifeminismus begegnen? Antifeministische Bewegungen und Organisationen agieren weltweit. Sie gewinnen Stimmen, prägen gesellschaftliche Stimmungen, beeinflussen die öffentliche Meinung, betreiben massiv Lobbyarbeit. Wie können feministische Aktivist*innen Antifeminismus begegnen? Welche Strategien nutzen sie, um antifeministische Argumentationen zu entlarven? Darum geht es in der dritten Folge unserer Podcastserie über Antifeminismus.
Ein Podcast mit:
Links:
Plattform "Antifeminismus Begegnen"
Bücher:
Susanne Kaiser: Politische Männlichkeit: Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen (edition suhrkamp)
Die Akteur*innen, von denen in diesem Podcast die Rede ist, kaschieren ihre Erzählungen als menschenfreundlich. Sie haben kein Interesse daran, dass öffentlich bekannt ist, woher ihre Gelder stammen. Und sie schüchtern ihre Gegner*innen aktiv ein, belästigen und bedrohen on- und offline, diejenigen, die sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzen. Antifeminismus ist kein neues Phänomen, aber die Art wie antifeministische Akteur*innen sich organisieren, finanzieren und präsentieren hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert.
Ein Podcast mit:
Links:
Studie Die Spitze des Eisbergs
Bücher:
Susanne Kaiser: Politische Männlichkeit: Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen (edition suhrkamp)
Christina Clemm: Gegen Frauenhass (Hanser Literaturverlage)
Antifeministischen Tendenzen sind kein reines Netzphänomen, sondern längst in politischen Institutionen wie der EU und der UN angekommen. Dieser Podcast erklärt die wichtigsten Narrative wie die „Rote Pille“, die biologistische Behauptung einer „Komplementarität der Geschlechter“ oder die Gleichsetzung von Reproduktion und Nation, die Frauen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung abspricht. Welche Mobilisierungsformen und Strategien haben dazu geführt, dass mit Angriffen auf Menschenrechte und Geschlechtergleichheit Wahlen gewonnen werden können? Diese Folge von „Our Voices our Choices“ gibt einen Überblick und hilft antifeministische Ideologie zu enttarnen.
Ein Podcast mit:
Links:
Roman Kuhar „The rise and success of the anti-gender movement in Europe and beyond“
Dossier „Einführung: Feminismus – Antifeminismus“ vom Gunda Werner Institut
Handreichung „Frauenhassende Online-Subkulturen“ von der Amadeu-Antonio-Stiftung
Bücher:
Susanne Kaiser: Politische Männlichkeit: Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen (edition suhrkamp)
Diskriminierende Fragen im Vorstellungsgespräch, unerwünschte Umarmungen auf der Weihnachtsfeier – Geschlechtsspezifische Gewalt am Arbeitsplatz äußert sich oft in Alltagssituationen und ist deshalb schwer zu erkennen und anzusprechen. Wir haben für diesen Podcast mit Alena Sander gesprochen die Trainings und Schutzkonzepte gegen Sexismus am Arbeitsplatz anbietet. Ihr erfahrt, wie man Alltagssexismus erkennt, warum Hierarchien in Organisationen häufig bestehende Macht- und Privilegiengefälle verstärken und welche Schutzmaßnahmen nötig sind, um den Arbeitsplatz zu einem sicheren Ort für alle Beschäftigten machen.
Ein Podcast mit:
• Alena Sander, erforscht und lehrt Gender Studies an der Universität Louvain (Belgien), Mitbegründerin von FEIN – Feminist-Intersectional Research and Consulting
Links:
Globale Studie zu Gewalt- und Belästigungserfahrungen am Arbeitsplatz von der ILO (Internationale Arbeitsorganisation): https://www.ilo.org/berlin/presseinformationen/WCMS_863441/lang--de/ind…
Internationale Richtlinien zum Schutz vor sexueller Ausbeutung, Missbrauch und Belästigung (PSEAH) https://www.unocha.org/protection-against-sexual-exploitation-and-abuse…
ILO-Übereinkommen gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt: https://www.ilo.org/berlin/presseinformationen/WCMS_807442/lang--de/ind…
Leitfaden für Beschäftigte, Arbeitgeber*innen und Betriebsräte „Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz“ herausgegeben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (PDF): https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publi…
Interview mit Christine Ash Büchner vom Norwegian Refugee Council über die Bekämpfung von Geschlechtsspezifischer Gewalt in NGOs: https://www.boell.de/de/2021/11/26/bekaempfung-geschlechtsspezifischer-…
Richtlinien vom IASC (ständiger interinstitutionellen Ausschuss) zum Umgang mit sexueller Ausbeutung und Missbrauch: https://interagencystandingcommittee.org/inter-agency-standing-committe…
Abbildung: Heinrich-Böll-Stiftung, freepik.com Lizenz: Alle Rechte vorbehalten.
Als Annalena Baerbock verkündet hatte, sie würde für das Kanzleramt kandidieren, ging es los: Gefälschte Zitate und manipulierte Fotos von ihr kursierten im Netz. Politiker*innen und Frauen in hohen Führungspositionen sind im Netz mit besonders aggressiver geschlechtsspezifischer Desinformation und Hetze konfrontiert. Geschlechtsspezifische Desinformation ist ein Angriff auch auf unsere Demokratie, sagt Lucina di Meco. Sie hat die Organisation „She persisted“ mitgegründet. „She persisted“ arbeitet auf drei Ebenen: Die Organisation forscht, sie unterstützt Frauen in Machtpositionen mit Trainingsprogrammen und sie setzt sich für eine bessere Regulierung der Plattformen ein. In diesem Podcast beschreibt Lucina di Meco die Strukturen hinter der sexistischen Hetze im Netz - und was dagegen getan werden muss.
Ein Podcast mit:
• Lucina di Meco, „She persisted“
Links:
Internetseite von „She persisted“
https://she-persisted.org/
Studie „Monetizing Misogyny“ von Lucina di Meco:
https://she-persisted.org/our-work/research-and-thought-leadership/
Studie „#ShePersisted. Women, Politics & Power in the New Media World“ von Lucina di Meco: https://static1.squarespace.com/static/5dba105f102367021c44b63f/t/5dc43…
Im Krieg in Syrien werden sexualisierte Folter, Vergewaltigung, Nötigung systematisch eingesetzt: Joumana Seif ist Menschenrechtsanwältin. Sie kämpft für die Rechte von Überlebenden sexualisierter Gewalt im Krieg in Syrien. Dafür wurde sie in diesem Jahr von der Heinrich Böll Stiftung mit dem Anne Klein Frauenpreis ausgezeichnet. Joumana Seif widmet ihr Leben dem Kampf für Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit in Syrien. Sie und ihre Familie zahlen dafür einen hohen Preis. Das Gespräch mit Joumana Seif ist die erste Folge unserer Serie über geschlechtsspezifische Gewalt. In jeder Folge treffen wir Menschen, die sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt, im Krieg, am Arbeitsplatz und im Netz, engagieren, die das Schweigen brechen und die Strukturen dahinter erforschen.
Ein Podcast mit:
• Joumana Seif, Menschenrechtsanwältin am Europäischen Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte, Syrian Women's Network, Syrian Feminist Lobby und Syrian Women's Political Movement
Die Abschlussfolge der Serie „Reframing Reproduction“ bündelt abschließend zentrale Erkenntnisse und Forderungen zu verschiedenen Aspekten von Reproduktiver Gerechtigkeit: Wer wird vom Zugang zu Eizellspende und künstlicher Befruchtung ausgeschlossen? Warum gibt es keine „Pille für den Mann“? Was hat Geburtsgerechtigkeit mit Rassismus zu tun? Welche Veränderungen gab es seit der Entstehung in den 1990er Jahren an dem Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit und welchen Ergänzungsbedarf gibt es für die Zukunft (Reproductive Futurism)? Ein Schwerpunkt liegt auf der politischen Forderung nach einem (deutschen) Reproduktionsgesetz, dass alle Einzelaspekte der Reproduktiven Gerechtigkeit zusammenführt.
Ein Podcast mit:
• Dinah Riese, Mitautorin des Buchs „Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte“
• Gesine Agena, Mitautorin des Buchs „Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte“
• Loretta Ross, Professorin und Aktivistin, USA
• Jovan Dzoli Ulicevic, Trans Aktivist, Montenegro
• Amrita Pande, Professorin für Soziologie & Ethnologie, Südafrika
Shownotes:
Videos der Diskussionsreihe „Reframing Reproduction“ und Factsheets zu einzelnen Aspekten: https://www.boell.de/de/reproduktive-gerechtigkeit
Bundestagsdebatte zu Reproduktiver Selbstbestimmung (4.3.2021):
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw09-de-reproduktive…
Überblick über die Arbeit von Loretta Ross:
https://lorettajross.com/
Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit:
https://repro-gerechtigkeit.de/de/
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