Reden wir über Politik. „Ganz offen gesagt“ ist der erste regelmäßige, unabhängige Podcast für Politikinteressierte in Österreich (gegründet von Sebastian Krause, Julia Ortner und Eva Weissenberger). Die Journalisten Julia Ortner und Jonas Vogt diskutieren mit Expertinnen und Experten tiefgehend und konstruktiv über die innenpolitische Lage und internationale Entwicklungen. „Ganz offen gesagt“ ist unabhängig, transparent und rein subjektiv.
Kinder sind unsere Zukunft. Und damit gehen wir leider oft nicht so sorgsam um, wie wir sollten. Damit, wie es Kindern weltweit geht, beschäftigt sich Christoph Jünger, der Geschäftsführer von UNICEF Österreich. UNICEF ist die größte Kinderrechtsorganisation der Welt, sie setzt sich in rund 190 Ländern für die Rechte von Kindern ein. Wo sind hier gerade die meisten Schwierigkeiten, wie geht es Kindern in Österreich und was müssten wir alle besser machen, um eine gute Zukunft zu garantieren? Darüber spricht Jünger mit Saskia Jungnikl-Gossy.
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Drei Punkte, die man aus dem Gespräch mit Sobotka mitnehmen kann:
Hier noch zwei Links:
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Kriege und Krisen bestimmen unsere Zeit. Ist es dekadent sich kurz ausklinken zu wollen? Die Decke über den Kopf zu ziehen und sich als ewig Verschonte auch jetzt von der Welt zu schonen, weil man es sich nun einmal als (noch in Sicherheit wiegende) Europäer leisten kann? Darüber, das wahre Wesen des Menschen, Neujahrswünsche und vieles mehr spricht Solmaz Khorsand mit der Autorin Stefanie Jaksch, die mit ihrem aktuellen Buch „Über das Helle“ einen Essay über Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten geschrieben hat.
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Alex Stanić ist Medienmacherin und befasst sich in ihrer journalistischen Arbeit mit Themen wie Liebe, Popkultur und Flucht. Das alles macht sie aus der Motivation zu einer gerechteren Zukunft beizutragen. In dieser Folge spricht sie mit Mimi Gstaltner über den Begriff der Intersektionalität und was dieser für queere Menschen mit Migrationsbiographie bedeutet. Darüber hinaus spricht sie über die Grenze von Journalismus und Aktivismus und Wut als Antriebskraft.
Link zur „alles stabil“ Folge vom 7.11.
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Die neuen Importzölle, die der künftige US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, könnten der Todesstoß für die regelbasierte WTO-Ordnung des internationalen Handels sein – von der Österreich als kleine, offene Marktwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten stark profitiert hat. Ob die Welt nach der Ära der Globalisierung damit in ein neues, dunkleres Zeitalter eintaucht, wo Europa im Streit der USA und Chinas bleibt und ob Österreich politisch überhaupt etwas tun kann, um dagegenzuhalten, darüber unterhält sich Georg Renner mit WU-Professor und Welthandelsexperte Harald Oberhofer.
Welche Rohstoffe Österreich unabhängig von Importen im Ausland selbst fördern könnte, darüber hat Georg Renner in der Folge mit Roman Stiftner gesprochen: https://ganzoffengesagt.simplecast.com/episodes/37-2023-was-in-osterreichs-boden-schlummert-mit-roman-stiftner
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Ingrid Marth leitet seit vielen Jahren das mobile Palliativteam der Caritas Socialis. Ihr Anliegen: Das Leben der Menschen bis in den letzten Augenblick hinein zu stärken. Die Buddhistin spricht mit Saskia Jungnikl-Gossy über die Möglichkeiten der Palliativmedizin, was in der Trauer hilft und wie wir Abschied nehmen können.
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Mit Walter Rosenkranz bekleidet erstmals ein FPÖ-Politiker das Amt des Nationalratspräsidenten – ein Debüt, das zu zahlreichen Debatten führte. Dass die stärkste Partei den Nationalratspräsidenten stellt, ist zwar Usance, jedoch kein Gesetz. Ein leichtfertiges Brechen dieser Gepflogenheit hätte womöglich Folgen für die nächste Wahl des Präsidiums. Gleichzeitig ist eine Abwahl des Nationalratspräsidenten in der Verfassung nicht vorgesehen – umso größer ist daher die Bedeutung einer untadeligen Person an der Spitze des Hohen Hauses. Wie kommt es, dass jenes Amt nicht durch ein Misstrauensvotum neu besetzt werden kann, während über Bundespräsident:in und -kanzler:in das Damoklesschwert der Abwahl schwebt? Host Fabio Polly und Verfassungsjurist Bernhard Clemenz erläutern in dieser Episode, warum der Wunsch nach Abwählbarkeit mit dem Tempo der heutigen Zeit zusammenhängt, und erinnern sich an die Ausschaltung des Parlaments im Jahr 1933. Das Hohe Haus schrittweise zum Unterapparat einer Partei umzubauen, ist nach Clemenz kein Ding der Unmöglichkeit. Wo liegt also aus verfassungsjuristischer Sicht die rote Linie für den Nationalratspräsidenten?
Links zur Folge
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Die Regierungsbildung ist gerade in vollem Gange und es gibt einige Anzeichen dafür, dass es erstmal in Österreich eine Regierung geben wird, die von drei und nicht nur von zwei Parteien beschickt wird. Das markiert dann wohl endgültig das Ende der "Zweiten Republik", das auch das Thema des Buches von Journalist und Autor Georg Renner ist. In seinem Werk „Die letzten Jahre der zweiten Republik“ beschreibt Renner die wichtigsten politischen Ereignisse der vergangenen 10 Jahre und ordnet diese ein. Darüber spricht er in dieser Episode mit Host Stefan Lassnig: Wie haben die vergangenen zehn krisenhaften Jahre die österreichische Politik-Landschaft nachhaltig verändert? Wo haben wir einen starken Staat erlebt, wo einen schwachen? Und was bedeutet das für die aktuelle Regierungsbildung und das nächste Regierungsprogramm?
Podcast-Empfehlung der Woche:
Links zur Folge:
Die letzen Jahre der Zweiten Republik (Morawa)
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In der letzten Folge der "Ganz offen gesagt"-Spezialreihe "Demokratie in Gefahr" beleuchtet Host Fabio Polly mit seinen Interviewpartnerinnen und -partnern die Frage, ob die Demokratie wirklich in Gefahr ist, welche Rolle der Populismus spielt, ob die "Sozialen Medien" die Probleme verstärken und welche Möglichkeiten es gibt, die demokratischen Strukturen (wieder) zu stärken.
Die Journalistin Livia Klingl sieht die Demokratie unter Druck: "Die Leute sind wahnsinnig unzufrieden und das Wahlergebnis Ende September hat ja gezeigt, dass 55 Prozent etwas anderes wollen als das, was gerade stattfindet."
Der Politologe Peter Filzmaier sieht die Wurzeln einer Demokratiegefährdung in einer extrem polarisierten Gesellschaft und in zunehmend radikal kommunizierenden Parteien, inbesondere der FPÖ: "Die Frage ist einzig und allein, hat die FPÖ diesen Bogen überspannt oder muss sie ihn nicht überspannen, um ihre Kernschichten laufend zu befriedigen. Die erwarten immer mehr sprachliche Radikalität. Das kann aber dann natürlich Wechselwählerinnen und -wähler schon abschrecken."
Meinungsforscher Peter Hajek weist darauf hin, dass der Wunsch nach einem perfekten System zwar erklärbar, aber kaum erfüllbar sei. Dennoch sei die Demokratie das beste verfügbare System: "Wenn wir uns alle westlichen demokratischen Staaten ansehen, dann sind das auch jene Staaten, die die wenigste Armut haben, die die höchsten Bildungsabschlüsse haben, die wirtschaftlich prosperierend sind, die mal mehr, mal weniger, aber gut ausgebildete Sozialsysteme haben, die die freie Meinungsäußerung haben", so Hajek.
Verfassungsexperte Bernhard Clemenz sieht keinen Kampf "Demokratie gegen Diktatur" sondern den Wettstreit zwischen liberaler und illiberaler Demokratie: "Die meisten Länder, die autoritäre Regierungsformen haben, legen sich ja selbst auch das Deckmäntelchen der Demokratie über."
Autor und Speaker Omar Kir Alanam ist vor dem syrischen diktatorischen Regime nach Österreich geflohen und hat einen sehr pragmatischen Zugang zur Demokratie: "Ja, Demokratie strengt an, weil man muss immer denken, man muss reden und reflektieren."
Der Journalist Lucian Mayringer erklärt, welches Rezept Demokratiegefährder gerne einsetzen: "Das ist die Macht der Simplifizierung. Wenn ich etwas ganz einfach mache und dann auch noch eine ganz einfache Lösung dazu anbiete, dann ist das natürlich eine verlockende Einladung, dem zu folgen. Schwierig wird's, wenn ich differenziere und wenn ich versuche, möglichst alle Facetten auszuleuchten, dann wird das mühsam. Und ich glaub, der Mensch neigt eher zu den bequemen Lösungen."
Der Politologe Heinz Gärtner spricht über das Churchill-Zitat, wonach die Demokratie eine schlechte Staatsform sei aber die beste, die wir kennen würden und er ergänzt: "Demokratie lebt vom Diskurs und der Diskurs muss permanent und jeden Tag stattfinden. Ein Stillstand des Diskurses ist ein Stillstand der Demokratie."
Michael Schottenberg, ehemaliger Theaterdirektor und Buchautor, betont, dass Kunst und Kultur einen wesentlichen Beitrag zu leisten haben: "Kunst trägt dazu bei, politisches Bewusstsein offenzulegen", so Schottenberg.
Kabarettist Florian Scheuba streicht die Bedeutung der Unterscheidung von Fakten und Fake News hervor: "Es gibt eine Untersuchung dazu, wo man bekennenden Trump Unterstützern die beiden Fotos von der Angelobung gezeigt hat. Und nur mit der Frage, sagen Sie uns nur auf welchen Fotos sind mehr Menschen drauf? Und es hat tatsächlich jeder Siebente gesagt, auf dem, wo zwei Drittel des Platzes leer waren, sind mehr Menschen drauf. Das heißt, diese Menschen bevor sind nicht mehr bereit, die Realität anzuerkennen, wenn sie einen Sachverhalt darstellt, der ihnen nicht passt. Und diese Leute kann man nicht mehr erreichen."
Kabarettistin Marina Lackovic, besser bekannt als "Malarina", bricht eine Lanze für die Jugend: "Die sind nicht blöder als wir, im Gegenteil. Ich glaube, dass Wissen demokratisierter ist, per se, durch eben die Plattformen, wo man es runternehmen kann - wenn man es schafft, jungen Menschen auch die Plattformen zu erklären und dass die auch nicht wertfrei sind, sondern auch eine Agenda verfolgen."
Bildungsexperte Daniel Landau sieht zwar in der Bildung auch einen Schlüssel zur Festigung der Demokratie, führt aber ins Treffen, dass die Schule auch kein Allheilmittel sein kann: "Ich wünsche mir eine große Diskussion, ob wir in der Bildungszeit, die wir in der Schule gemeinsam verbringen, nicht mehr Zeit genau damit zu verbringen, Dinge einordnen zu lernen, Dinge eben auf ihre Plausibilität, auf ihre Wahrscheinlichkeit hin überprüfen zu können und weniger Zeit damit diese klassischen, faktischen Inhalte aufzusaugen, die womöglich gar nicht anwenden zu können, die womöglich noch auswendig zu lernen."
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Am 5. November wird in den USA gewählt. Und wie bei jeder US-Wahl fiebert die Welt mit, wer demnächst die größte liberale Demokratie der Welt lenken wird - und damit auch das Weltgeschehen maßgeblich mitbestimmt. Werden sich die Amerikanerinnen und Amerikaner für die Demokratin Kamala Harris entscheiden und damit zum ersten Mal in der Geschichte der USA eine Frau an die Spitze ihres Landes wählen? Oder doch wieder den Republikaner Donald Trump, den Kriminellen, der schon versprochen hat, am ersten Tag nach der Wahl wie ein Diktator agieren zu wollen? Die Politikwissenschafterin Teresa Eder, Leiterin des Programms für Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung in Washington D.C., analysiert im Gespräch mit Solmaz Khorsand den aktuellen Wahlkampf, die Tiefen der US-Politik und welche Auswirkungen das Ergebnis für den Rest der Welt hat.
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Rudolf Fußi ist eine der umtriebigsten politischen Gestalten der Republik. Der PR-Berater und Unternehmer hat Volksbegehren gestartet, Frank Stronach und Grüne beraten, eine Satire-Sendung auf Puls24 produziert, ist aus der SPÖ aus- und mit großem Gestus wiedereingetreten. Jetzt, nach der Stagnation der Partei bei der Nationalratswahl am 29. September, will er ihr Chef werden – indem er eine Kampfabstimmung erzwingt. Dazu braucht er bis Ende des Jahres rund 14.000 Unterschriften von Parteimitgliedern. Georg Renner fragt Fußi, warum er glaubt, dass die SPÖ einen Wechsel braucht, was er besser könne als Andreas Babler und ob es jetzt, während der Regierungsbildung, nicht die völlig falsche Zeit ist, eine solche Diskussion zu führen.
Unser Gespräch mit Christoph Badelt über die finanzielle Lage der Republik findet ihr hier: https://ganzoffengesagt.simplecast.com/episodes/2023-uber-die-wirtschafts-und-finanzpolitische-lage-in-osterreich29
Rudi Fußi war schon einmal bei Ganz Offen Gesagt zu Gast; sein Gespräch mit Sebastian Krause findet Ihr hier: https://ganzoffengesagt.simplecast.com/episodes/9-politische-untreue-mit-rudi-fussi - es ging um politische Untreue.
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