Ein fokussierter Blick auf ausgewählte Themen der Heinrich-Böll-Stiftung.
Aserbaidschan ist eines der repressivsten Regime der Welt. Kritiker*innen werden zu Hunderten durch Verfolgung und Inhaftierung eingeschüchtert und mundtot gemacht. Vor Beginn der Weltklimakonferenz am 11. November 2024 hat Machthaber Ilham Alijew noch einmal besonders viele Aktivist*innen verhaften lassen. Derweil baut Aserbaidschan seinen Einfluss in Europa durch Gaslieferungen aus. Denn seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist das Land ein wichtiger Energiepartner geworden. Was fordern Exil-Aserbaidschaner*innen und Aktivist*innen angesichts dieses Spannungsverhältnisses von Europa und Deutschland? In diesem Podcast kommen sie zu Wort.
Ein Podcast mit:
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Report von Human Rights Watch zur Lage von Kritiker*innen in Aserbaidschan
Bildcredits: Urheber/in: Farida Gurbanova. Public Domain.
In den Sechziger- bis Achtzigerjahren setzte Wasyl Stus seine Poesie ein: Im Kampf für Menschenrechte, die Freiheit und um die ukrainische Sprache und Identität zu bewahren. Das Pilecki-Institut in Berlin, das Stus-Zentrums Kyjiw und die Heinrich-Böll-Stiftung widmen dem ukrainischen Poeten die erste internationale Ausstellung. Zur Eröffnung Mitte Oktober fand in Berlin eine Podiumsdiskussion zwischen Wasyl Stus‘ Sohn Dmytro-Stus und René Böll statt. Dessen Vater, der Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll hatte sich für die Freilassung von Wasyl Stus eingesetzt. Leider vergeblich. Stus starb 1985 im sowjetischen Gulag. Fast 40 Jahre nach dem Tod beider Schriftsteller, sprechen ihre Söhne über den Einfluss von Stus Dichtung auf den ukrainischen Widerstand und die Wirkmacht seines Kampfes für die Freiheit.
Ein Podcast mit:
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Referat Ost- und Südosteuropa der Heinrich-Böll-Stiftung
Stus-Ausstellung im Pilecki-Institut Berlin
FAZ über Stus-Ausstellung in Berlin
Stus-Biographie bei Dissidenten.eu
Hintergrundartikel zu Wasyl Stus in der Frankfurter Rundschau
Je näher der 5. November rückt, desto mehr richtet sich die weltweite Aufmerksamkeit auf die Vereinigten Staaten. Schließlich wirken sich Entscheidungen, die in den USA getroffen werden, oft weit über die Landesgrenzen hinaus aus. Das gilt besonders für die Wirtschaft. Wirtschaftliche Fragen dominieren traditionell die US-Wahlen - und sind in diesem Jahr so wichtig wie zuletzt bei der Wahl 2008. Aber warum ist die Wirtschaft in diesem Wahlzyklus so dominierend? Was versprechen Harris und Trump den Menschen? Und welche Auswirkungen hat die jeweilige Strategie des neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin auf Deutschland und Europa? In dieser Folge gehen wir diesen Fragen nach.
Ein Podcast mit:
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Vollständige Podiumsdiskussion - Vor der US-Wahl: Was kommt auf die Wirtschaft zu?
Frankfurter Rundschau - Was Kamala Harris im Umgang mit China anders machen will als Trump
Tagesschau Reportage - Was steckt hinter »Bidenomics«
Tagesschau - Deutsche Firmen fürchten Trump
Bildcredits: IMAGO / Depositphotos, alle Rechte vorbehalten
Claudia Sheinbaum ist die erste Präsidentin in der Geschichte Mexikos. Auf die promovierte Physikerin der linken Regierungspartei MORENA warten große Herausforderungen: Denn trotz der boomenden Wirtschaft, ist die Menschenrechtslage katastrophal. Das Land hat eine der höchsten Gewaltraten weltweit und mehr als hunderttausend Menschen gelten als verschwunden. Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Medienschaffende, Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen. Während die Macht der Kartelle seit Jahren wächst, herrscht weitestgehend Straflosigkeit. Nur ein Bruchteil der Verbrechen wird juristisch aufgeklärt. Über diese und andere Fragen diskutierten die Teilnehmenden der gemeinsamen Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung und der Deutschen Menschenrechts-Koordination Mexiko.
Ein Podcast mit:
Links:
Referat Lateinamerika der Heinrich-Böll-Stiftung
Wahlen in Mexiko: Präsidentin Sheinbaum will die Vierte Transformation vorantreiben
Auch in Mexiko: Verbot der grausamen „Konversionstherapien“
Faktische Mächte Staatsvereinnahmung, kriminelle Netzwerke und Gewalt in Lateinamerika
Urheber/in Coverbild: Sandra Suaste Ávila/Red TDT. All rights reserved.
2024 ist ein weltweites Superwahljahr. Dabei scheint die Stimmung gespalten wie nie. Einigkeit herrscht allein darüber, dass Migration eines der wichtigsten Themen ist. So war es auch bei der Nationalratswahl in Österreich. Das internationale Kunstfestival »Steirischer Herbst« in Graz hinterfragt, wie wir mit angeblichen kulturellen Unterschieden, vermeintlichen Heimatschutzbewegungen und konstruierten nationalen Identitäten umgehen. Unter dem Motto »Horror Patriae« setzen sich Künstler*innen mit Herkunft und Heimat auseinander. Acht Stipendiat*innen der Heinrich-Böll-Stiftung haben das Eröffnungswochenende des Festivals besucht und die künstlerischen Interventionen, Performances und Konzerte auf sich wirken lassen.
Beteiligte Stipendiat*innen:
Workshop, Text und Produktion:
Julia Eikmann
im O-Ton:
Links:
Internationales Festival für zeitgenössische Kunst Steirischer Herbst
Artists Talks mit Künstler*innen des des Steirischen Herbst 2024
Der französische Musiker und Komponist Augustin Maurs
Das transnationale Tanzperformance-Kollektiv La Fleur
Podcasts der Stipendiat*innen vom Steirischen Herbst 2023 und 2022
Die Studien- und Promotionsförderung der Heinrich-Böll-Stiftung
Abbildung: Ari Benjamin Meyers, Nation of Sleep (2024), Probe, Foto: steirischer herbst / Johanna Lamprecht
Sie sind für LED-Lampen, Windräder und Elektroautos unerlässlich - und damit auch für den Umstieg auf erneuerbare Energien und klimaschonende Mobilität: sogenannte »kritische Rohstoffe«. Angesichts der Klimakrise und des globalen Wirtschaftswachstums wird der Bedarf an diesen Metallen, etwa Seltenen Erden und Nickel in den kommenden Jahren drastisch steigen. Aktuell dominiert China viele strategische Produktionsketten, aber auch andere asiatische Länder steigen verstärkt ins Geschäft ein. Der Abbau von diesen Metallen geht jedoch oft mit massiven Problemen für Umwelt und Menschen einher. Bei einer Podiumsdiskussion der Heinrich-Böll-Stiftung diskutierten Expert*innen aus Myanmar, den Philippinen, Indien, Südkorea, Dänemark und Deutschland die zentrale Frage: Wie kann der Abbau von kritischen Rohstoffen verantwortungsvoll gestaltet werden?
Ein Podcast mit:
Links:
Critical Raw Material Act / Europäisches Gesetz zu kritischen Rohstoffen
Reportage über Förderung Seltener Erden in Myanmar
Böll Thema zum globalen Hunger nach Rohstoffen
Abbildung: P199
Die Verantwortlichen für die Klimakrise sind nicht immer auch die Betroffenen. Klimaschäden treten weltweit unterschiedlich stark auf. Mittelamerika ist als Region kaum für Treibhausgase verantwortlich – doch die Menschen dort leiden besonders stark unter Dürre und der steigenden Temperatur der Weltmeere. Mit Expert*innen aus der Region und aus der globalen Klimapolitik sprechen wir über Probleme – und über Lösungen wie den neugeschaffenen »Loss & Damage Fund«. Dessen Vision: Durch direkte Finanzhilfen für Gemeinschaften, betroffene Gruppen, Indigene oder an Frauen soll Unterstützung wirklich da ankommen, wo sie gebraucht wird.
Ein Podcast mit:
Links:
https://www.boell.de/de/2022/10/18/wer-uebernimmt-die-kosten-die-klimakrise-mittelamerika
https://www.boell.de/de/2024/03/28/gretchenfrage-klimafinanzierung
Die konservative EVP und die Rechtsaußen-Fraktionen EKR und ID gehen aus dieser Wahl gestärkt hervor. Die liberale Fraktion Renew und die Grünen/EFA verzeichnen hingegen herbe Verluste. Im Europäischen Parlament gibt es weiterhin eine pro-demokratische und pro-europäische Mehrheit, sie ist aber zugunsten der Rechtsaußen-Parteien geschrumpft. Dieses Wahlergebnis stellt die EU vor immense Herausforderungen, denn die Gegenwart ist von Kriegen, dem Erstarken autoritärer Regime, dem Klimawandel und einer Konjunkturschwäche geprägt. Vier Wochen nach der Europawahl trafen Expert*innen aus Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf der European Democracy Conference zusammen. In der Heinrich-Böll-Stiftung diskutierten sie Ursachen und mögliche Folgen der Wahlergebnisse.
Ein Podcast mit:
Links:
Die Grünen nach der Europawahl: Es braucht mehr Augenhöhe und Gegenseitigkeit
Statement von Jan Philipp Albrecht, Co-Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, zum Ausgang der Europawahlen
Frankreich nach der Wahl: »Kompromisse sind extrem negativ besetzt«
Abbildung: succo/Pixabay / Bearbeitung: hbs Lizenz: Public Domain
Mehr als zwei Jahre dauert der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine nun bereits. Auch wenn noch kein Ende der Kampfhandlungen abzusehen ist, so ist doch bereits jetzt der Zeitpunkt, über einen Wiederaufbau der Ukraine zu sprechen. Im Juni lud die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin zu einer Diskussionsrunde mit Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis. Das Thema: »Build back better – soziale (Infra-)Strukturen für den Wiederaufbau der Ukraine«. Es geht also darum, dass eine resiliente Gesellschaft auch sozialen Zusammenhalt und Gerechtigkeit benötigt. Nur wenn auch die Bedürfnisse von besonders vulnerablen Gruppen wie z.B. Traumatisierte und Menschen mit Behinderungen oder Gewalterfahrungen berücksichtigt werden, kann ein ganzheitlicher Wiederaufbau gelingen.
Ein Podcast mit:
Links:
Policy Brief Gendersensitive Recovery and Developement (Englisch) zum Download
Policy Brief Gendersensitive Recovery and Developement (Ukrainisch)
Policy Brief Civil Society in Chernichiv Region (Englisch)
Policy Brief Civil Society in Chernichiv Region (Ukrainisch)
Women´s Energy Club of Ukraine
Abbildung: Cedos Ukraine
Die 1990er Jahre sind ein spannendes Jahrzehnt. Weit weg, schon Geschichte und gleichzeitig für viele von uns noch ganz nah am eigenen Leben, an der eigenen Biografie. Entscheidungen und Erlebnisse aus dieser Zeit spielen auch im aktuellen politischen Diskurs immer wieder eine Rolle. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat ihr 12. Europäisches Geschichtsforum dem Blick auf die 1990er Jahre in Ost- und Südosteuropa gewidmet. Im Podcast sprechen Aktivist*innen über sehr private Erinnerungen, kollektive Erzählungen und Diskrepanzen dazwischen. Und es geht darum, wie die Ereignisse und Erinnerungen an die 1990er Jahre in Ost- und Südosteuropa an junge Menschen heute gut weitergegeben werden können.
Ein Podcast mit:
Links:
12th European History Forum - The (im)possibility historicizing the 90‘s
Erinnerung als Waffe – die Geschichtspolitik des Putin-Regimes
Das Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich Heizungsgesetz, hat viele Hausbesitzer*innen aufgeschreckt. Es besagt, dass spätestens ab 2028 mindestens 65 Prozent der Wärme in einem Wohnhaus über erneuerbare Energien bereitgestellt werden müssen, wenn eine Heizungserneuerung ansteht. Das ist ein guter Zeitpunkt, um über den Einbau einer Wärmepumpe nachzudenken. Ganz so einfach geht das allerdings nicht. Oft müssen als Voraussetzung auch Dach und Wände gedämmt werden. Allerdings: Es gibt eine Menge Förderung von Bund und Land. Und: Für die, die nicht gleich alles sanieren können oder wollen, haben wir Tipps, wie sie mit kleinen Maßnahmen ihr Haus fit für Erneuerbare machen.
Ein Podcast mit:
Links:
Infoseite der Heinrich-Böll-Stiftung zum Gebäudeenergiegesetz
Fördermöglichkeiten von der KfW für die Sanierung
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