Es gibt auch schlechtere!
Ernsthaft?!
Aber diese âgenialeâ Podcast-Idee ⊠Sorry, aber das geht gar nicht!
Was ihr da zusammengeschrieben habt mit der Mauer und so ⊠boah, ne! âUnd dann noch dieser mega-peinliche Brief an den Web-Typ Hab echt Fremdscham bekommen beim Lesen.
Von der Hollywood-Geschichte fang ich besser gar nicht erst an ⊠#cringe Und diese random Erfindungs-Stories?! Manchmal ist weniger einfach mehr, wisst ihr?
Aber der absolute Overkill ist ja, dass ihr eure eigene Story da reinpacken wollt?! WTF?!
Ey, ich mag euch echt, aber das ist next level weird. Macht lieber was Normales. Was ECHTES!
Bitte sagt mir, dass das ein Joke war âŠ
LG (fassungslos)
PS: Und kommt mir jetzt nicht mit âaber wir könnten doch âŠâ â NEIN!
Mmm, da-da-da, mein Freund, ich hab was fĂŒr dich
Whoa-oh, ein MusikrÀtsel, ganz speziell
Di-di-diddy, ich summâ dir was vor
Aha, kennst du dieses Lied wohl schnell?
Ba-ba Kogong, welches Lied ist das? (Whoooh!)
Dee-dee-dum, ich singâs nochmal fĂŒr dich (Hey!)
Da-da-da-da, hier kommt der Refrain (Ah!)
Ooh, die Melodie kennst du sicherlich
Wah, jetzt kommt ein schwerer Teil (Uh!)
La-la, ein Klassiker aus alter Zeit
Do-do Boom, ich gebâ dir einen Hint (oh!)
Yo, die Lösung ist nicht weit
Da-da-da (Whoa!)
Musik verbindet uns
Da-da-da
Raten macht uns SpaĂ
Ba-ba Kogong, welches Lied ist das? (Whoooh!)
Dee-dee-dum, ich singâs nochmal fĂŒr dich (Hey!)
Da-da-da-da, hier kommt der Refrain (Ah!)
Ooh, die Melodie kennst du sicherlich
Was mit der schicksalhaften Zerschmetterung eines glĂ€sernen GlĂŒckskeksbehĂ€ltnisses seinen zunĂ€chst harmlos erscheinenden Anfang nahm, entfaltete sich â unter den gewissenhaft-irrwitzigen HĂ€nden des Herrn MĂŒller, der, getrieben von einer geradezu manischen Ăberzeugung der Richtigkeit seines Tuns, wie sie sonst nur Erfinder perpetuierlicher Bewegungsapparaturen an den Tag zu legen pflegen â zu einem verschlungenen Labyrinth gutgemeinter Katastrophen, in welchem sich die Naturgesetze der Logik, gleich den umherirrenden GegenstĂ€nden seiner âkreativenâ Problemlösungen, in immer neue, bizarre Konstellationen verschoben, wĂ€hrend der arme Teddy, gleichsam Theseus im Minotaurus-Labyrinth des mĂŒllerschen Ordnungswahns, verzweifelt versuchte, den roten Faden einer Vernunft zu finden, die sich ihm, je lĂ€nger er suchte, desto hartnĂ€ckiger zu entziehen schien.
Original: https://archive.org/details/be-fish-in-a-cowboy-hat
jeden verdammten tag dasselbe
ich hock auf diesem scheiĂ felsen
und picke seine leber raus
weil zeus es so will
der groĂe boss im himmel
hat seinen spaĂ daran
prometheus hÀngt da
gefesselt wie ein stĂŒck vieh
und ich, ich mach meinen job
was bleibt mir auch ĂŒbrig?
aber einmal im jahr
da dreh ich den spieĂ um
ich sammle die fetzen
der göttlichen leber
und mach ne leberwurst draus
in meiner kĂŒche
zwischen leeren schnapsflaschen
und zerquetschten meisenknödeln
die götter kotzen
wenn sie das sehen wĂŒrden:
ihre heilige strafe
zwischen zwiebeln und knoblauch und Àpfeln
zu ner erstklassigen leberwurst verarbeitet
fĂŒr die hörgötter der straĂe
prometheus grinst
wenn ich ihm davon erzÀhle
zwischen zwei pickern
âmach was draus, alter vogelâ
murmelt er
und ich mach was draus
die wĂŒrste verkauf ich
fĂŒr ân paar cent das stĂŒck
an die rebellen und liebhaber
die nachts vorm tempel lungern
zeus kann mich mal
das ist meine art von rache
manchmal
wenn ich besoffen bin
schmeiĂ ich die reste
direkt vor seinen tempel
zusammen mit den leeren flaschen
das ist meine art zu beten
Wenn Sie, liebe Hörerinnen und Hörer ⊠also wenn du, lieber Teddy, von der ⊠von der letzten regulĂ€ren Folge dieses Jahres ⊠mit den vielen, also ohne dass du die ganzen Quizfragen noch einmal ⊠dann startest du im Grunde genommen bei der ersten ⊠bei der ⊠bei der ersten Folge dieses Jahres startest du deine Zusammenfassung. Acht Spiele. Schauen Sie sich mal die groĂen Quizshows an, wenn Sie bei ⊠bei Jörg Pilawa oder sonst wo, meine ⊠Àh ⊠GĂŒnther Jauch Ă€h im Fernsehen oder bei ⊠Àh ⊠bei ⊠bei ⊠Àh ⊠bei Elton.
Wenn Sie sich mal die Quizfragen ansehen, wenn Sie sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass acht Spiele ⊠dass du acht Spiele jederzeit locker brauchst in einer Folge, um alle Antworten zu finden. Wenn du, lieber Teddy, jetzt von der ⊠von der ⊠von der ersten Folge startest â dann Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, dann steigen Sie in das Quiz ein, Sie spielen mit der Transrapid-Rede in zehn Minuten bis zum ⊠bis zum Guinness-Buch-Weltrekord.
Dann starten Sie praktisch hier bei meinen alten Spielchen. Das bedeutet natĂŒrlich, dass die Episode im Grunde genommen nĂ€her an die ⊠an die schönsten Momente heranwĂ€chst, weil das ja klar ist, weil in dieser Folge viele Spiele aus diesem Jahr zusammenlaufen. Und dafĂŒr ⊠dafĂŒr möchte ich dir ⊠Teddy ⊠also im Grunde genommen ist es ja so, dass ich dir ⊠dass ich dir danken möchte, weil du ja quasi ⊠quasi die Spiele, die ich dir ⊠die ich dir gemacht habe, jetzt fĂŒr mich ⊠also im Grunde genommen ist es ja eine Art ⊠eine Art Dankeschön an mich, was aber eigentlich ein Dankeschön ⊠ein Dankeschön von mir an dich sein mĂŒsste âŠ
In einer audio-nostalgischen Zeitreise prĂ€sentiert Esel heute seinem Freund Teddy einen Adventskalender, der seinesgleichen sucht: 24 GerĂ€usche, 24 Jahre â eine akustische Herausforderung, die es in sich hat! Von FuĂball-WM-Momenten bis zu politischen Sternstunden lĂ€sst dieser Kalender die Geschichte von 2001 bis 2024 lebendig werden.
Vuvuzelas, Merkel-Ernennungen und königliche Hochzeitsmomente. Hier wartet eine RÀtsel-Expedition durch zwei Jahrzehnte: Kann Teddy die GerÀusche ihren richtigen Jahreszeiten zuordnen?
Spannung, Ăberraschung, pure Zeitgeschichte â dieser Adventskalender ist mehr als nur ein Spiel. Er ist eine Zeitmaschine, die mit jedem TĂŒrchen Erinnerungen weckt und Geschichten zum Leben erweckt.
Auflösung:
Die Schritte von Esel und Teddy hallten gedĂ€mpft durch Raum 2700 des Harvard Art Museums. FĂŒnfzig Jahre Freundschaft hatten sich in ihren leicht gebeugten Körpern eingegraben, in den Falten um ihre Augen, in der Art, wie sie sich bewegten â synchron und doch unterschiedlich. Ihre Podcast-Jahre hatten ihnen mehr als nur eine Rente eingebracht: Sie hatten sich ein Ritual geschaffen â das Bereisen der bedeutendsten Museen der Welt, ein stummes Bekenntnis ihrer noch immer wachen Intelligenz.
Vom Logan Airport aus, diesem architektonischen UngetĂŒm, das Boston wie eine industrielle Lunge durchatmet â grau, prĂ€zise, unbarmherzig â waren sie am Morgen gelandet. Sie spĂŒrten noch den kalten Dezembertag, als sie vor Whistlers Nocturne standen. Der blĂ€ulich-silberne Nachthimmel schien nicht nur das GemĂ€lde zu durchdringen, sondern auch ihre Erinnerungen â vage, geheimnisvoll, mit verborgenen Nuancen.
Esel rĂ€usperte sich. Ein GerĂ€usch, das wie ein angefangener Satz klang. âWeiĂt du nochâ, begann er, und Teddy wusste sofort, worauf er anspielte, âwie wir damals dieses Quiz gegen Johannes und Stefan verloren haben?â
Teddy nickte. Sein berĂŒhmtes Lachen â einst so prĂ€sent wie sein Atmen, dass es beinahe Teil seiner Physiologie gewesen war â es existierte nicht mehr. Es war an jenem Tag gestorben, an dem mehr als nur ein Spiel verloren ging. Ein Lachen, das frĂŒher jede Bemerkung, jeden Gedanken durchdrang, war nun eine Leerstelle, ein stummes Trauma.
Der Podcast ihrer Gegner â seinen Namen hatten sie lĂ€ngst vergessen. âVermutlich etwas total Sinnloses oder irgendwas mit Piratenâ, murmelte Esel und versuchte, die Schwere des Moments zu brechen. Aber Teddy blieb stumm, sein Blick fest auf die changierenden Blau- und Silbertöne geheftet.
Die Niederlage war mehr als ein intellektueller Moment gewesen. Es war eine HĂ€utung, ein Prozess, bei dem etwas Wesentliches von ihnen abfiel. Eine DemĂŒtigung, die sich wie ein chronischer Schmerz eingenistet hatte â mal pochend, mal unterschwellig, aber immer prĂ€sent.
âWir haben nicht nur ein Spiel verlorenâ, flĂŒsterte Teddy, und seine Stimme war so leise, dass sie fast im Rauschen der Museumsstille unterging, âsondern unsere Selbstachtung.â
Esel nickte. Die Erinnerung war wie dieses Bild â scheinbar klar, aber voller verborgener Schichten, Nuancen, die sich dem ersten Blick entzogen. Johannes und Stefan â Namen, die nun wie Geister durch ihre gemeinsame Geschichte schwebten. Seit diesem Tag hatten sie nie wieder Kontakt aufgenommen.
âGlaubst du, sie denken noch an uns?â fragte Esel.
Teddy zuckte kaum merklich mit den Schultern â eine Bewegung, die mehr Resignation als GleichgĂŒltigkeit ausdrĂŒckte. âIch schĂ€tze, nicht mehr als wir an sie.â
Das Bild pulsierte plötzlich, schien zu atmen â ein stummer Zeuge ihrer jahrzehntelangen, unausgesprochenen Trauer. Ein Dokument des intellektuellen Versagens, festgehalten in Blau und Silber.
DrauĂen begann die DĂ€mmerung, blau und silbern â genau wie Whistlers Nocturne.
https://www.nytimes.com/interactive/2024/07/20/upshot/attention-experiment.html
Sie haben es ja so gewollt. Erst die Backen aufblasen und auf dicke Hose machen, dann mit viel Getöse verlieren. Haushoch (quasi)!
Und jetzt ĂŒbernehmen die Guten den Laden hier. Vielleicht fĂŒr immer, mindestens aber fĂŒr diese Folge. Weil bald Weihnachten ist, machen die Guten aber nicht irgendwas mit den gewonnenen 15 Minuten, sondern schenken sie einem wichtigen Thema: SolidaritĂ€t. Das kennen die vorherigen Besitzer dieses Podcasts ja nicht. Die machen ja nur FuĂballtippspiele, Quatsch, den eh keiner versteht, ĂŒber irgendwelche Kens und so, oder sie schicken sich stundenlang WhatsApp-Sprachnachrichten. Und dabei lacht der Kleine immer so kindlich und der GroĂe sagt kaum was und zieht an seiner E-Dampfe.
Und fĂŒr die 13,4 % Nicht-Kunstbanausen haben wir eine kleine Musicalnummer eingebaut. Das habt ihr euch verdient!
Also seid gespannt. Auf 15 Minuten fĂŒr einen guten Zweck. Und darauf, ob die zwei Flachzangen nĂ€chste Woche wieder zurĂŒckkehren. Wer weiĂ. Wenn ihr bis dahin mal was Richtiges hören wollt, dann seid ihr bei Luft nach oben immer herzlich willkommen. Also ĂŒberlegt euch das mal. Da gibtâs wenigstens manchmal was zu gewinnen. Und die lachen auch nicht so doof. Naja, vielleicht doch, aber wenigstens etwas tiefer.
Mehr Infos: www.wufzentrum.de, www.rosa-hilfe.de
Es ist wieder soweit! Zum vierten Mal seit 2021 treffen die unerbittlichen Rivalen aufeinander: Die Quiz-Könige Esel und Teddy gegen die ewigen Herausforderer Johannes und Stefan von Luft nach oben. Nach mehreren spektakulĂ€ren Niederlagen in Folge brennen die Herausforderer auf Revanche â doch diesmal ist alles anders!
In dieser mit Spannung erwarteten Neuauflage des groĂen Podcast-Duells mĂŒssen sich die Kontrahenten völlig neuen Herausforderungen stellen. KreativitĂ€t ist gefragt wie nie zuvor, persönliche Geschichten werden enthĂŒllt, und zum ersten Mal waren alle Teilnehmer schon in der Vorbereitung gefordert. Werden Johannes und Stefan endlich den Fluch brechen und die Könige vom Thron stoĂen? Oder mĂŒssen sie eine noch gröĂere Schmach ertragen als in den Jahren zuvor?
Durch diesen packenden Showdown fĂŒhrt die groĂartige Becci (Bluesky, Instagram) als Moderatorin. Werdet Zeugen eines Quiz-Events, das es so noch nie gab â mit mehr Persönlichem, mehr KreativitĂ€t und mehr Dramatik als je zuvor!
Verpasst nicht dieses epische Aufeinandertreffen der Podcast-Giganten. Wird die vierte Schlacht endlich die Wende bringen? Oder bleiben Esel und Teddy die unbesiegbaren Champions des Podcast-Olymps? Seid dabei, wenn Geschichte geschrieben wird!
Teil 2 hört ihr bei Luft nach oben.
Danke: Christopher, Anne, Dennis und Renke
Musik: Hotshot by Scott Holmes Music (CC), Mariachi Snooze von Kevin MacLeod unterliegt der Lizenz Creative-Commons-Lizenz âNamensnennung 4.0â
750 Episoden! Das haben wir live beim Podstock 2024 auf der BĂŒhne gefeiert. Danke an das tolle Team, danke and die hervorragende Technik und danke Becci fĂŒr die wunderbare Anmoderation! Hat super SpaĂ gemacht und wir freuen uns schon aufs nĂ€chste Jahr. Statt Shownotes hier zwei RĂŒckmeldungen aus der Presse zu unserem Auftritt:
Podcast-Veteranen sorgen fĂŒr skurriles Spektakel beim Podstock
Von Kjell-Arne Moorfelde, Kreiszeitung
Was am vergangenen Samstag auf der BĂŒhne des Podstock-Festivals geschah, lĂ€sst sich nur schwer in Worte fassen â aber als Journalist ist es meine Pflicht, es zu versuchen.
Das Podstock-Festival selbst ist dabei lĂ€ngst zu einer Institution geworden, die ihresgleichen sucht. Ăber die Jahre hat sich hier eine eingeschworene Gemeinschaft aus Podcastern, Hörern und Technik-Enthusiasten entwickelt, die mehr an eine groĂe Familie als an ein klassisches Festival erinnert. Wer zum ersten Mal das GelĂ€nde betritt, fĂŒhlt sich sofort willkommen â keine Spur von BerĂŒhrungsĂ€ngsten oder GrĂŒppchenbildung. Die perfekte technische Ausstattung und die reibungslose Organisation zeigen dabei: Hier sind echte Profis am Werk, die wissen, was sie tun.
Zwei Herren, die sich schlicht âEsel und Teddyâ nennen und offenbar seit sage und schreibe 17 Jahren einen Podcast produzieren, feierten ihre Live-Premiere. Was folgte, war eine Art intellektuelles SĂŒĂigkeiten-Roulette der besonderen Art.
Mit der Verspieltheit von Kindergartenkindern und dem Perfektionismus eines SeifenblasenkĂŒnstlers prĂ€sentierten sie dem Publikum die 750. Folgen diverser Serien bzw. die 750. Minute aus Filmreihen. Das Konzept klingt abstrus â und war es auch. Doch erstaunlicherweise entwickelte sich daraus ein regelrechter Wettkampf im Publikum. Erwachsene Menschen sprangen von ihren Sitzen, um GummibĂ€rchen zu ergattern, als wĂ€ren es Goldbarren.
Als ich die beiden nach der Show fragte, warum die Aufnahme erst in zwei Monaten in ihrem Podcast erscheinen wird, lÀchelten sie nur verschmitzt. Vermutlich ist dies Teil ihrer enigmatischen Kunst, die sie seit 17 Jahren perfektioniert haben. Schon jetzt bin ich gespannt, unter welchem Titel sie diese skurille Folge veröffentlichen werden.
Was bleibt, ist die Erkenntnis: In der Podcast-Landschaft gibt es noch Ăberraschungen zu entdecken. Auch wenn man sich manchmal fragt: Wer kommt auf solche Ideen? Und wichtiger noch: Warum funktionieren sie?
Fazit: Ein Abend zwischen kultiviertem Wahnsinn und prĂ€zise durchdachter Unterhaltung. Die Haribo-Aktie dĂŒrfte steigen.
Die gesellschaftskritische Aufarbeitung des PhÀnomens der Vorproduktion
Eine kultursoziologische Analyse von Dr. Theodor Wittgenstein-Heidekamp, Institut fĂŒr Medienwissenschaften, erschienen in der Zeitschrift fĂŒr post-digitale MedienphĂ€nomene, Ausgabe 4/2024
Was auf den ersten Blick als simple Variante eines televisionĂ€ren Quiz-Formats erscheint, offenbart bei nĂ€herer Betrachtung eine bemerkenswerte Metaebene der medialen Selbstreflexion. Im Rahmen des Podstock-Festivals, selbst ein Mikrokosmos post-digitaler Gemeinschaftsbildung, prĂ€sentierten die Kulturschaffenden âEsel und Teddyâ eine Performance, die die Grenzen zwischen Unmittelbarkeit und zeitlicher Verschiebung gekonnt dekonstruiert.
Der eigentliche Genius ihrer Darbietung liegt in der subtilen VerschrĂ€nkung zweier scheinbar disparater Ebenen: WĂ€hrend die Ă€uĂere Form â ein Quiz mit SĂŒĂigkeiten als Gratifikationselement â bewusst niederschwellig angelegt ist, manifestiert sich in der Wahl der prĂ€sentierten Medienartefakte eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem PhĂ€nomen der Vorproduktion. Die fokussierte Betrachtung der 750. Episode bzw. Minute verschiedener Serienformate und Filme ist dabei keineswegs arbitrĂ€r gewĂ€hlt, sondern spiegelt prĂ€zise die eigene Produktionsmethodik der KĂŒnstler wider.
Besonders bemerkenswert erscheint die Tatsache, dass die Performance selbst dem Paradigma der Vorproduktion unterworfen wird â eine Meta-Referenz, die das Publikum erst zwei Monate spĂ€ter in der medialen Dissemination erfahren wird. Diese bewusste temporale Verzögerung schafft einen reflexiven Raum, in dem sich die Dichotomie von PrĂ€senz und Aufschub manifestiert.
Die zu erratenden Serien und Filme fungieren dabei als semiotische Marker einer Medienkultur, die selbst von den Mechanismen der Vorproduktion durchdrungen ist. In der Wahl dieser spezifischen Zeitpunkte (750. Minute/Episode) offenbart sich eine ironische Dekonstruktion der vermeintlichen Unmittelbarkeit medialer Konsumption.
Die verspielte Leichtigkeit der PrÀsentation steht dabei in produktivem Widerspruch zur intellektuellen Tragweite des Konzepts. Diese Spannung zwischen Form und Inhalt erzeugt einen diskursiven Raum, in dem die Grenzen zwischen Hochkultur und PopulÀrkultur, zwischen unmittelbarer Erfahrung und medialer Vermittlung, zwischen Produktion und Rezeption neu verhandelt werden.
Das Festival selbst, mit seiner elaborierten technischen Infrastruktur und seiner organisch gewachsenen Gemeinschaftsstruktur, bietet den idealen Resonanzraum fĂŒr diese vielschichtige Performance. Die Reaktionen des Publikums, das zwischen intellektueller Reflexion und spielerischer Partizipation oszilliert, verdeutlichen das gelungene Zusammenspiel der verschiedenen Bedeutungsebenen.
Im Kontext zeitgenössischer Medienproduktion eröffnet diese Performance damit neue Perspektiven auf die TemporalitĂ€t digitaler Kultur und die Rolle der Vorproduktion als kulturelle Praxis. Die scheinbar triviale Vergabe von SĂŒĂigkeiten transformiert sich dabei zu einem komplexen Ritual der Medienreflexion.
Â
Die BĂŒhne ist dunkel. Man hört verschiedene alltĂ€gliche und ungewöhnliche GerĂ€usche durcheinander. Langsam wird es hell.
Akt 1, Szene 1: Der Waldrand
Ein Wolf tritt auf, gefolgt von einer Biene
Wolf: (rezitativ)
Hört ihr das? Was mag das sein?
Ein GerÀusch dringt zu uns ein!
Biene: (summend)
Summ summ summ, ich weiĂ Bescheid,
Das ist eine Mikrowelle, die da schreit!
[REFRAIN â gemeinsam]
Ja, wir raten so und so,
selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
Wolf:
Und dort, von der alten Kirche her,
Die Glocken lÀuten, das mag ich sehr!
Akt 1, Szene 2: Der Dorfplatz
Der Elefant tritt auf
Elefant: (mit tiefem Bass)
Mit meinen Ohren, groĂ und fein,
Fang ich jedes GerÀusch gleich ein!
Das Quietschentchen im Badezimmer,
Und FuĂstapfen im Laub, ja immer!
[REFRAIN â alle]
Ja, wir raten so und so,
selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
Akt 1, Szene 3: Die KĂŒche
TeddybÀr erscheint mit einer Pfanne
TeddybÀr: (melodisch)
In der KĂŒche, welch ein Klang,
EiswĂŒrfel klirren â ting tang tang!
Speck brutzelt in der Pfanne hier,
Das sind die schönsten Töne mir!
Biene: (fliegt herbei)
Und hört nur, wie der Apfel kracht,
Wenn jemand einen Bissen macht!
[REFRAIN â alle]
Ja, wir raten so und so,
selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
Akt 2, Szene 1: Die StraĂe
Esel trottet herein
Esel: (rhythmisch)
I-ah, i-ah, was höre ich da?
Eine Dose öffnet sich, ist doch klar!
Die Bowlingkugel rollt geschwind,
WÀhrend MotorrÀder laut sind!
Alle Tiere: (tanzend)
Spielkarten werden gemischt im Nu,
Reifen quietschen immerzu!
Kochendes Wasser blubbert fein,
Wir erraten groĂ und klein!
[GROSSES FINALE â alle Tiere gemeinsam]
Ja, wir raten so und so,
selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
Jeder Ton und jeder Klang,
Begleitet unseren Gesang!
[REFRAIN â wiederholt mit steigender IntensitĂ€t]
Epilog
Alle Tiere versammeln sich im Kreis
Alle: (harmonisch)
Von der Kirchenglocke bis zum Zombiestöhnen,
An alle KlÀnge können wir uns gewöhnen!
Kein GerÀusch bleibt unerkannt,
In unserem klingenden Tierverband!
[Letzter REFRAIN â feierlich]
Ja, wir raten so und so,
selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
Your feedback is valuable to us. Should you encounter any bugs, glitches, lack of functionality or other problems, please email us on [email protected] or join Moon.FM Telegram Group where you can talk directly to the dev team who are happy to answer any queries.