Esel und Teddy

Esel MĂŒller und Teddy Krzysteczko

Es gibt auch schlechtere!

  • 36 minutes 34 seconds
    Diese Folge ist so eigentlich nie erschienen

    Ernsthaft?!

    Aber diese „geniale“ Podcast-Idee 
 Sorry, aber das geht gar nicht!

    Was ihr da zusammengeschrieben habt mit der Mauer und so 
 boah, ne! ‍Und dann noch dieser mega-peinliche Brief an den Web-Typ Hab echt Fremdscham bekommen beim Lesen.

    Von der Hollywood-Geschichte fang ich besser gar nicht erst an 
 #cringe Und diese random Erfindungs-Stories?! Manchmal ist weniger einfach mehr, wisst ihr?

    Aber der absolute Overkill ist ja, dass ihr eure eigene Story da reinpacken wollt?! WTF?!

    Ey, ich mag euch echt, aber das ist next level weird. Macht lieber was Normales. Was ECHTES!

    Bitte sagt mir, dass das ein Joke war 


    LG (fassungslos)

    PS: Und kommt mir jetzt nicht mit „aber wir könnten doch 
“ – NEIN!

    19 January 2025, 11:00 pm
  • 54 minutes 38 seconds
    Na Na Na Ni Ni

    Mmm, da-da-da, mein Freund, ich hab was fĂŒr dich
    Whoa-oh, ein MusikrÀtsel, ganz speziell
    Di-di-diddy, ich summ‘ dir was vor
    Aha, kennst du dieses Lied wohl schnell?

    Ba-ba Kogong, welches Lied ist das? (Whoooh!)
    Dee-dee-dum, ich sing’s nochmal fĂŒr dich (Hey!)
    Da-da-da-da, hier kommt der Refrain (Ah!)
    Ooh, die Melodie kennst du sicherlich

    Wah, jetzt kommt ein schwerer Teil (Uh!)
    La-la, ein Klassiker aus alter Zeit
    Do-do Boom, ich geb‘ dir einen Hint (oh!)
    Yo, die Lösung ist nicht weit

    Da-da-da (Whoa!)
    Musik verbindet uns
    Da-da-da
    Raten macht uns Spaß

    Ba-ba Kogong, welches Lied ist das? (Whoooh!)
    Dee-dee-dum, ich sing’s nochmal fĂŒr dich (Hey!)
    Da-da-da-da, hier kommt der Refrain (Ah!)
    Ooh, die Melodie kennst du sicherlich

    12 January 2025, 11:00 pm
  • 4 minutes 27 seconds
    Episode 757: Ernie und Bert

    Was mit der schicksalhaften Zerschmetterung eines glĂ€sernen GlĂŒckskeksbehĂ€ltnisses seinen zunĂ€chst harmlos erscheinenden Anfang nahm, entfaltete sich – unter den gewissenhaft-irrwitzigen HĂ€nden des Herrn MĂŒller, der, getrieben von einer geradezu manischen Überzeugung der Richtigkeit seines Tuns, wie sie sonst nur Erfinder perpetuierlicher Bewegungsapparaturen an den Tag zu legen pflegen – zu einem verschlungenen Labyrinth gutgemeinter Katastrophen, in welchem sich die Naturgesetze der Logik, gleich den umherirrenden GegenstĂ€nden seiner „kreativen“ Problemlösungen, in immer neue, bizarre Konstellationen verschoben, wĂ€hrend der arme Teddy, gleichsam Theseus im Minotaurus-Labyrinth des mĂŒllerschen Ordnungswahns, verzweifelt versuchte, den roten Faden einer Vernunft zu finden, die sich ihm, je lĂ€nger er suchte, desto hartnĂ€ckiger zu entziehen schien.

    Original: https://archive.org/details/be-fish-in-a-cowboy-hat

    5 January 2025, 11:00 pm
  • 1 hour 25 minutes
    Outtakes 2024 (Alles muss raus!)

    jeden verdammten tag dasselbe
    ich hock auf diesem scheiß felsen
    und picke seine leber raus
    weil zeus es so will
    der große boss im himmel
    hat seinen spaß daran

    prometheus hÀngt da
    gefesselt wie ein stĂŒck vieh
    und ich, ich mach meinen job
    was bleibt mir auch ĂŒbrig?
    aber einmal im jahr
    da dreh ich den spieß um

    ich sammle die fetzen
    der göttlichen leber
    und mach ne leberwurst draus
    in meiner kĂŒche
    zwischen leeren schnapsflaschen
    und zerquetschten meisenknödeln

    die götter kotzen
    wenn sie das sehen wĂŒrden:
    ihre heilige strafe
    zwischen zwiebeln und knoblauch und Àpfeln
    zu ner erstklassigen leberwurst verarbeitet
    fĂŒr die hörgötter der straße

    prometheus grinst
    wenn ich ihm davon erzÀhle
    zwischen zwei pickern
    „mach was draus, alter vogel“
    murmelt er
    und ich mach was draus

    die wĂŒrste verkauf ich
    fĂŒr ’n paar cent das stĂŒck
    an die rebellen und liebhaber
    die nachts vorm tempel lungern
    zeus kann mich mal
    das ist meine art von rache

    manchmal
    wenn ich besoffen bin
    schmeiß ich die reste
    direkt vor seinen tempel
    zusammen mit den leeren flaschen
    das ist meine art zu beten

    29 December 2024, 11:00 pm
  • 1 hour 28 minutes
    Die eseligen Spiel-Nachspiele

    Wenn Sie, liebe Hörerinnen und Hörer 
 also wenn du, lieber Teddy, von der 
 von der letzten regulĂ€ren Folge dieses Jahres 
 mit den vielen, also ohne dass du die ganzen Quizfragen noch einmal 
 dann startest du im Grunde genommen bei der ersten 
 bei der 
 bei der ersten Folge dieses Jahres startest du deine Zusammenfassung. Acht Spiele. Schauen Sie sich mal die großen Quizshows an, wenn Sie bei 
 bei Jörg Pilawa oder sonst wo, meine 
 Ă€h 
 GĂŒnther Jauch Ă€h im Fernsehen oder bei 
 Ă€h 
 bei 
 bei 
 Ă€h 
 bei Elton.

    Wenn Sie sich mal die Quizfragen ansehen, wenn Sie sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass acht Spiele 
 dass du acht Spiele jederzeit locker brauchst in einer Folge, um alle Antworten zu finden. Wenn du, lieber Teddy, jetzt von der 
 von der 
 von der ersten Folge startest – dann Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, dann steigen Sie in das Quiz ein, Sie spielen mit der Transrapid-Rede in zehn Minuten bis zum 
 bis zum Guinness-Buch-Weltrekord.

    Dann starten Sie praktisch hier bei meinen alten Spielchen. Das bedeutet natĂŒrlich, dass die Episode im Grunde genommen nĂ€her an die 
 an die schönsten Momente heranwĂ€chst, weil das ja klar ist, weil in dieser Folge viele Spiele aus diesem Jahr zusammenlaufen. Und dafĂŒr 
 dafĂŒr möchte ich dir 
 Teddy 
 also im Grunde genommen ist es ja so, dass ich dir 
 dass ich dir danken möchte, weil du ja quasi 
 quasi die Spiele, die ich dir 
 die ich dir gemacht habe, jetzt fĂŒr mich 
 also im Grunde genommen ist es ja eine Art 
 eine Art Dankeschön an mich, was aber eigentlich ein Dankeschön 
 ein Dankeschön von mir an dich sein mĂŒsste 


    22 December 2024, 11:00 pm
  • 1 hour 23 minutes
    Der adventskalendrige JahresrĂŒckblick-RĂŒckblick

    In einer audio-nostalgischen Zeitreise prĂ€sentiert Esel heute seinem Freund Teddy einen Adventskalender, der seinesgleichen sucht: 24 GerĂ€usche, 24 Jahre – eine akustische Herausforderung, die es in sich hat! Von Fußball-WM-Momenten bis zu politischen Sternstunden lĂ€sst dieser Kalender die Geschichte von 2001 bis 2024 lebendig werden.

    Vuvuzelas, Merkel-Ernennungen und königliche Hochzeitsmomente. Hier wartet eine RÀtsel-Expedition durch zwei Jahrzehnte: Kann Teddy die GerÀusche ihren richtigen Jahreszeiten zuordnen?

    Spannung, Überraschung, pure Zeitgeschichte – dieser Adventskalender ist mehr als nur ein Spiel. Er ist eine Zeitmaschine, die mit jedem TĂŒrchen Erinnerungen weckt und Geschichten zum Leben erweckt.

    Auflösung:

    1. Weltmeisterschaft in Katar (2022) (YouTube)
    2. Brexit-Referendum (2016) (YouTube)
    3. COVID-19 Pandemie (2020) (YouTube)
    4. Vuvuzela-Sound bei der Fußball-WM (2010) (YouTube)
    5. Angela Merkel wird Kanzlerin (2005) (YouTube)
    6. SommermÀrchen in Deutschland (2006) (YouTube)
    7. Live-Show von Esel und Teddy beim Podstock (2024)
    8. Hochzeit von William und Kate (2011) (YouTube)
    9. Volkswagen Abgasskandal (2015)
    10. Plutos Herabstufung zum Zwergplaneten (2009) – „Ohh der Fans“
    11. RĂ€umung des Hambacher Forsts (2018) (YouTube)
    12. Emmanuel Macron wird französischer PrÀsident (2017) (YouTube)
    13. Obama: „Yes We Can“ Rede (2008) (YouTube)
    14. Deutschland wird Fußball-Weltmeister (2014) – „Tor“ (YouTube)
    15. Frozen Kinostart (2013) (YouTube)
    16. Steve Jobs prÀsentiert das iPhone (2007) (YouTube)
    17. Irakkrieg und Massenvernichtungswaffen (2003) (YouTube)
    18. Ende des Maya-Kalenders (2012)
    19. Kinostart „Der Herr der Ringe: Die GefĂ€hrten“ (2001) (YouTube)
    20. KI-ChatGPT Launch-Sound (2023) (YouTube)
    21. Sturm auf das US-Kapitol (2021) (YouTube)
    22. Greta Thunbergs UN-Klimarede (2019) (YouTube)
    23. Gerhard Schröder wird wiedergewÀhlt (2002) (YouTube)
    24. Wir starten bei Galileo (2004)
    15 December 2024, 11:00 pm
  • Nocturne in SchĂ€tz and Relax

    Die Schritte von Esel und Teddy hallten gedĂ€mpft durch Raum 2700 des Harvard Art Museums. FĂŒnfzig Jahre Freundschaft hatten sich in ihren leicht gebeugten Körpern eingegraben, in den Falten um ihre Augen, in der Art, wie sie sich bewegten – synchron und doch unterschiedlich. Ihre Podcast-Jahre hatten ihnen mehr als nur eine Rente eingebracht: Sie hatten sich ein Ritual geschaffen – das Bereisen der bedeutendsten Museen der Welt, ein stummes Bekenntnis ihrer noch immer wachen Intelligenz.

    Vom Logan Airport aus, diesem architektonischen UngetĂŒm, das Boston wie eine industrielle Lunge durchatmet – grau, prĂ€zise, unbarmherzig – waren sie am Morgen gelandet. Sie spĂŒrten noch den kalten Dezembertag, als sie vor Whistlers Nocturne standen. Der blĂ€ulich-silberne Nachthimmel schien nicht nur das GemĂ€lde zu durchdringen, sondern auch ihre Erinnerungen – vage, geheimnisvoll, mit verborgenen Nuancen.

    Esel rĂ€usperte sich. Ein GerĂ€usch, das wie ein angefangener Satz klang. „Weißt du noch“, begann er, und Teddy wusste sofort, worauf er anspielte, „wie wir damals dieses Quiz gegen Johannes und Stefan verloren haben?“

    Teddy nickte. Sein berĂŒhmtes Lachen – einst so prĂ€sent wie sein Atmen, dass es beinahe Teil seiner Physiologie gewesen war – es existierte nicht mehr. Es war an jenem Tag gestorben, an dem mehr als nur ein Spiel verloren ging. Ein Lachen, das frĂŒher jede Bemerkung, jeden Gedanken durchdrang, war nun eine Leerstelle, ein stummes Trauma.

    Der Podcast ihrer Gegner – seinen Namen hatten sie lĂ€ngst vergessen. „Vermutlich etwas total Sinnloses oder irgendwas mit Piraten“, murmelte Esel und versuchte, die Schwere des Moments zu brechen. Aber Teddy blieb stumm, sein Blick fest auf die changierenden Blau- und Silbertöne geheftet.

    Die Niederlage war mehr als ein intellektueller Moment gewesen. Es war eine HĂ€utung, ein Prozess, bei dem etwas Wesentliches von ihnen abfiel. Eine DemĂŒtigung, die sich wie ein chronischer Schmerz eingenistet hatte – mal pochend, mal unterschwellig, aber immer prĂ€sent.

    „Wir haben nicht nur ein Spiel verloren“, flĂŒsterte Teddy, und seine Stimme war so leise, dass sie fast im Rauschen der Museumsstille unterging, „sondern unsere Selbstachtung.“

    Esel nickte. Die Erinnerung war wie dieses Bild – scheinbar klar, aber voller verborgener Schichten, Nuancen, die sich dem ersten Blick entzogen. Johannes und Stefan – Namen, die nun wie Geister durch ihre gemeinsame Geschichte schwebten. Seit diesem Tag hatten sie nie wieder Kontakt aufgenommen.

    „Glaubst du, sie denken noch an uns?“ fragte Esel.

    Teddy zuckte kaum merklich mit den Schultern – eine Bewegung, die mehr Resignation als GleichgĂŒltigkeit ausdrĂŒckte. „Ich schĂ€tze, nicht mehr als wir an sie.“

    Das Bild pulsierte plötzlich, schien zu atmen – ein stummer Zeuge ihrer jahrzehntelangen, unausgesprochenen Trauer. Ein Dokument des intellektuellen Versagens, festgehalten in Blau und Silber.

    Draußen begann die DĂ€mmerung, blau und silbern – genau wie Whistlers Nocturne.

    https://www.nytimes.com/interactive/2024/07/20/upshot/attention-experiment.html

    https://schaetz-mal.de/produkt/schaetz-mal-nerd-edition/

    8 December 2024, 11:00 pm
  • 15 minutes
    15 Minuten mal was Gutes

    Sie haben es ja so gewollt. Erst die Backen aufblasen und auf dicke Hose machen, dann mit viel Getöse verlieren. Haushoch (quasi)!

    Und jetzt ĂŒbernehmen die Guten den Laden hier. Vielleicht fĂŒr immer, mindestens aber fĂŒr diese Folge. Weil bald Weihnachten ist, machen die Guten aber nicht irgendwas mit den gewonnenen 15 Minuten, sondern schenken sie einem wichtigen Thema: SolidaritĂ€t. Das kennen die vorherigen Besitzer dieses Podcasts ja nicht. Die machen ja nur Fußballtippspiele, Quatsch, den eh keiner versteht, ĂŒber irgendwelche Kens und so, oder sie schicken sich stundenlang WhatsApp-Sprachnachrichten. Und dabei lacht der Kleine immer so kindlich und der Große sagt kaum was und zieht an seiner E-Dampfe.

    Und fĂŒr die 13,4 % Nicht-Kunstbanausen haben wir eine kleine Musicalnummer eingebaut. Das habt ihr euch verdient!

    Also seid gespannt. Auf 15 Minuten fĂŒr einen guten Zweck. Und darauf, ob die zwei Flachzangen nĂ€chste Woche wieder zurĂŒckkehren. Wer weiß. Wenn ihr bis dahin mal was Richtiges hören wollt, dann seid ihr bei Luft nach oben immer herzlich willkommen. Also ĂŒberlegt euch das mal. Da gibt’s wenigstens manchmal was zu gewinnen. Und die lachen auch nicht so doof. Naja, vielleicht doch, aber wenigstens etwas tiefer.

    Mehr Infos: www.wufzentrum.de, www.rosa-hilfe.de

    1 December 2024, 11:00 pm
  • 1 hour 23 minutes
    Das große Podcast-Duell 2024 (Teil 1)

    Es ist wieder soweit! Zum vierten Mal seit 2021 treffen die unerbittlichen Rivalen aufeinander: Die Quiz-Könige Esel und Teddy gegen die ewigen Herausforderer Johannes und Stefan von Luft nach oben. Nach mehreren spektakulĂ€ren Niederlagen in Folge brennen die Herausforderer auf Revanche – doch diesmal ist alles anders!

    In dieser mit Spannung erwarteten Neuauflage des großen Podcast-Duells mĂŒssen sich die Kontrahenten völlig neuen Herausforderungen stellen. KreativitĂ€t ist gefragt wie nie zuvor, persönliche Geschichten werden enthĂŒllt, und zum ersten Mal waren alle Teilnehmer schon in der Vorbereitung gefordert. Werden Johannes und Stefan endlich den Fluch brechen und die Könige vom Thron stoßen? Oder mĂŒssen sie eine noch grĂ¶ĂŸere Schmach ertragen als in den Jahren zuvor?

    Durch diesen packenden Showdown fĂŒhrt die großartige Becci (Bluesky, Instagram) als Moderatorin. Werdet Zeugen eines Quiz-Events, das es so noch nie gab – mit mehr Persönlichem, mehr KreativitĂ€t und mehr Dramatik als je zuvor!

    Verpasst nicht dieses epische Aufeinandertreffen der Podcast-Giganten. Wird die vierte Schlacht endlich die Wende bringen? Oder bleiben Esel und Teddy die unbesiegbaren Champions des Podcast-Olymps? Seid dabei, wenn Geschichte geschrieben wird!

    Teil 2 hört ihr bei Luft nach oben.

    Danke: Christopher, Anne, Dennis und Renke

    Musik: Hotshot by Scott Holmes Music (CC), Mariachi Snooze von Kevin MacLeod unterliegt der Lizenz Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0“

    24 November 2024, 11:00 pm
  • 44 minutes 59 seconds
    Die gesellschaftskritische Aufarbeitung des PhÀnomens der Vorproduktion

    750 Episoden! Das haben wir live beim Podstock 2024 auf der BĂŒhne gefeiert. Danke an das tolle Team, danke and die hervorragende Technik und danke Becci fĂŒr die wunderbare Anmoderation! Hat super Spaß gemacht und wir freuen uns schon aufs nĂ€chste Jahr. Statt Shownotes hier zwei RĂŒckmeldungen aus der Presse zu unserem Auftritt:

    Podcast-Veteranen sorgen fĂŒr skurriles Spektakel beim Podstock
    Von Kjell-Arne Moorfelde, Kreiszeitung

    Was am vergangenen Samstag auf der BĂŒhne des Podstock-Festivals geschah, lĂ€sst sich nur schwer in Worte fassen – aber als Journalist ist es meine Pflicht, es zu versuchen.

    Das Podstock-Festival selbst ist dabei lĂ€ngst zu einer Institution geworden, die ihresgleichen sucht. Über die Jahre hat sich hier eine eingeschworene Gemeinschaft aus Podcastern, Hörern und Technik-Enthusiasten entwickelt, die mehr an eine große Familie als an ein klassisches Festival erinnert. Wer zum ersten Mal das GelĂ€nde betritt, fĂŒhlt sich sofort willkommen – keine Spur von BerĂŒhrungsĂ€ngsten oder GrĂŒppchenbildung. Die perfekte technische Ausstattung und die reibungslose Organisation zeigen dabei: Hier sind echte Profis am Werk, die wissen, was sie tun.

    Zwei Herren, die sich schlicht „Esel und Teddy“ nennen und offenbar seit sage und schreibe 17 Jahren einen Podcast produzieren, feierten ihre Live-Premiere. Was folgte, war eine Art intellektuelles SĂŒĂŸigkeiten-Roulette der besonderen Art.

    Mit der Verspieltheit von Kindergartenkindern und dem Perfektionismus eines SeifenblasenkĂŒnstlers prĂ€sentierten sie dem Publikum die 750. Folgen diverser Serien bzw. die 750. Minute aus Filmreihen. Das Konzept klingt abstrus – und war es auch. Doch erstaunlicherweise entwickelte sich daraus ein regelrechter Wettkampf im Publikum. Erwachsene Menschen sprangen von ihren Sitzen, um GummibĂ€rchen zu ergattern, als wĂ€ren es Goldbarren.

    Als ich die beiden nach der Show fragte, warum die Aufnahme erst in zwei Monaten in ihrem Podcast erscheinen wird, lÀchelten sie nur verschmitzt. Vermutlich ist dies Teil ihrer enigmatischen Kunst, die sie seit 17 Jahren perfektioniert haben. Schon jetzt bin ich gespannt, unter welchem Titel sie diese skurille Folge veröffentlichen werden.

    Was bleibt, ist die Erkenntnis: In der Podcast-Landschaft gibt es noch Überraschungen zu entdecken. Auch wenn man sich manchmal fragt: Wer kommt auf solche Ideen? Und wichtiger noch: Warum funktionieren sie?

    Fazit: Ein Abend zwischen kultiviertem Wahnsinn und prĂ€zise durchdachter Unterhaltung. Die Haribo-Aktie dĂŒrfte steigen.

    Die gesellschaftskritische Aufarbeitung des PhÀnomens der Vorproduktion
    Eine kultursoziologische Analyse von Dr. Theodor Wittgenstein-Heidekamp, Institut fĂŒr Medienwissenschaften, erschienen in der Zeitschrift fĂŒr post-digitale MedienphĂ€nomene, Ausgabe 4/2024

    Was auf den ersten Blick als simple Variante eines televisionĂ€ren Quiz-Formats erscheint, offenbart bei nĂ€herer Betrachtung eine bemerkenswerte Metaebene der medialen Selbstreflexion. Im Rahmen des Podstock-Festivals, selbst ein Mikrokosmos post-digitaler Gemeinschaftsbildung, prĂ€sentierten die Kulturschaffenden „Esel und Teddy“ eine Performance, die die Grenzen zwischen Unmittelbarkeit und zeitlicher Verschiebung gekonnt dekonstruiert.

    Der eigentliche Genius ihrer Darbietung liegt in der subtilen VerschrĂ€nkung zweier scheinbar disparater Ebenen: WĂ€hrend die Ă€ußere Form – ein Quiz mit SĂŒĂŸigkeiten als Gratifikationselement – bewusst niederschwellig angelegt ist, manifestiert sich in der Wahl der prĂ€sentierten Medienartefakte eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem PhĂ€nomen der Vorproduktion. Die fokussierte Betrachtung der 750. Episode bzw. Minute verschiedener Serienformate und Filme ist dabei keineswegs arbitrĂ€r gewĂ€hlt, sondern spiegelt prĂ€zise die eigene Produktionsmethodik der KĂŒnstler wider.

    Besonders bemerkenswert erscheint die Tatsache, dass die Performance selbst dem Paradigma der Vorproduktion unterworfen wird – eine Meta-Referenz, die das Publikum erst zwei Monate spĂ€ter in der medialen Dissemination erfahren wird. Diese bewusste temporale Verzögerung schafft einen reflexiven Raum, in dem sich die Dichotomie von PrĂ€senz und Aufschub manifestiert.

    Die zu erratenden Serien und Filme fungieren dabei als semiotische Marker einer Medienkultur, die selbst von den Mechanismen der Vorproduktion durchdrungen ist. In der Wahl dieser spezifischen Zeitpunkte (750. Minute/Episode) offenbart sich eine ironische Dekonstruktion der vermeintlichen Unmittelbarkeit medialer Konsumption.

    Die verspielte Leichtigkeit der PrÀsentation steht dabei in produktivem Widerspruch zur intellektuellen Tragweite des Konzepts. Diese Spannung zwischen Form und Inhalt erzeugt einen diskursiven Raum, in dem die Grenzen zwischen Hochkultur und PopulÀrkultur, zwischen unmittelbarer Erfahrung und medialer Vermittlung, zwischen Produktion und Rezeption neu verhandelt werden.

    Das Festival selbst, mit seiner elaborierten technischen Infrastruktur und seiner organisch gewachsenen Gemeinschaftsstruktur, bietet den idealen Resonanzraum fĂŒr diese vielschichtige Performance. Die Reaktionen des Publikums, das zwischen intellektueller Reflexion und spielerischer Partizipation oszilliert, verdeutlichen das gelungene Zusammenspiel der verschiedenen Bedeutungsebenen.

    Im Kontext zeitgenössischer Medienproduktion eröffnet diese Performance damit neue Perspektiven auf die TemporalitĂ€t digitaler Kultur und die Rolle der Vorproduktion als kulturelle Praxis. Die scheinbar triviale Vergabe von SĂŒĂŸigkeiten transformiert sich dabei zu einem komplexen Ritual der Medienreflexion.

     

    17 November 2024, 11:00 pm
  • 25 minutes
    The Sounds of Silence

    Die BĂŒhne ist dunkel. Man hört verschiedene alltĂ€gliche und ungewöhnliche GerĂ€usche durcheinander. Langsam wird es hell.

    Akt 1, Szene 1: Der Waldrand

    Ein Wolf tritt auf, gefolgt von einer Biene

    Wolf: (rezitativ)
    Hört ihr das? Was mag das sein?
    Ein GerÀusch dringt zu uns ein!

    Biene: (summend)
    Summ summ summ, ich weiß Bescheid,
    Das ist eine Mikrowelle, die da schreit!

    [REFRAIN – gemeinsam]
    Ja, wir raten so und so,
    selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!

    Wolf:
    Und dort, von der alten Kirche her,
    Die Glocken lÀuten, das mag ich sehr!

    Akt 1, Szene 2: Der Dorfplatz

    Der Elefant tritt auf

    Elefant: (mit tiefem Bass)
    Mit meinen Ohren, groß und fein,
    Fang ich jedes GerÀusch gleich ein!
    Das Quietschentchen im Badezimmer,
    Und Fußstapfen im Laub, ja immer!

    [REFRAIN – alle]
    Ja, wir raten so und so,
    selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!

    Akt 1, Szene 3: Die KĂŒche

    TeddybÀr erscheint mit einer Pfanne

    TeddybÀr: (melodisch)
    In der KĂŒche, welch ein Klang,
    EiswĂŒrfel klirren – ting tang tang!
    Speck brutzelt in der Pfanne hier,
    Das sind die schönsten Töne mir!

    Biene: (fliegt herbei)
    Und hört nur, wie der Apfel kracht,
    Wenn jemand einen Bissen macht!

    [REFRAIN – alle]
    Ja, wir raten so und so,
    selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!

    Akt 2, Szene 1: Die Straße

    Esel trottet herein

    Esel: (rhythmisch)
    I-ah, i-ah, was höre ich da?
    Eine Dose öffnet sich, ist doch klar!
    Die Bowlingkugel rollt geschwind,
    WÀhrend MotorrÀder laut sind!

    Alle Tiere: (tanzend)
    Spielkarten werden gemischt im Nu,
    Reifen quietschen immerzu!
    Kochendes Wasser blubbert fein,
    Wir erraten groß und klein!

    [GROSSES FINALE – alle Tiere gemeinsam]
    Ja, wir raten so und so,
    selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!
    Jeder Ton und jeder Klang,
    Begleitet unseren Gesang!

    [REFRAIN – wiederholt mit steigender IntensitĂ€t]

    Epilog

    Alle Tiere versammeln sich im Kreis

    Alle: (harmonisch)
    Von der Kirchenglocke bis zum Zombiestöhnen,
    An alle KlÀnge können wir uns gewöhnen!
    Kein GerÀusch bleibt unerkannt,
    In unserem klingenden Tierverband!

    [Letzter REFRAIN – feierlich]
    Ja, wir raten so und so,
    selbst kĂŒnstliche GerĂ€usche sowieso!

    10 November 2024, 11:00 pm
  • More Episodes? Get the App
© MoonFM 2025. All rights reserved.