Um dem Bedürfnis nach Austausch mit anderen nachdenklichen Menschen zu entsprechen, hat WDR 5 mit der Sendung "Das philosophische Radio" ein einzigartiges, regelmäßiges Forum für die öffentliche philosophische Diskussion geschaffen.
Der Kapitalismus hat zu Wohlstand, Gesundheit, Freiheit, Demokratie geführt - und zu Problemen wie der Klimakrise. Wie können wir damit umgehen? Der Philosoph Markus Gabriel plädiert im Gespräch mit Jürgen Wiebicke für einen ethischen Kapitalismus, der seiner Verantwortung gerecht wird.
Markus Gabriel (*1980) ist Professor für Philosophie an der Universität Bonn. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, wie unser Kapitalismus reformiert werden müsste, damit nachhaltig gewirtschaftet wird.
Liebe, Angst, Empörung, Glück: Gefühle sind scheinbar zutiefst privat – stehen aber durchaus in Bezug zu Anderen und zu einem Außen. Und sie sind untrennbar vom Leib, sagt der Psychiater und Philosoph Thomas Fuchs. Mit Jürgen Wiebicke spricht er über das Wesen von Gefühlen.
Thomas Fuchs (*1958) ist Psychiater und Philosoph und seit 2010 Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie in Heidelberg. Während in der kognitiven Psychologie das Gehirn als Träger des Erlebens und der Körper nur als "Gefäß" verstanden wird, geht er von einer Einheit aus. Der Mensch kann nur als leibliches Wesen spüren, denken und handeln.
Die Pariser Klimaziele sind kaum noch erreichbar und die Folgen verheerend, wenn wir das Problem des Klimawandels nicht lösen. Der Philosoph Thomas Ramge diskutiert mit Jürgen Wiebicke darüber, unter welchen Voraussetzungen Technik helfen könnte, Zeit für echte Lösungen zu verschaffen.
Thomas Ramge (*1971) ist ein deutscher Sachbuchautor, Keynote-Speaker und Moderator. Ihn interessiert, mit welcher Wucht Technologie und Digitalisierung die Gesellschaft und die Politik verändern und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Der Klimawandel ist aus seiner Sicht nur abzumildern, wenn wir technische Mittel als Zwischenlösung einsetzen, um Zeit für Dekarbonisierung zu gewinnen.
Wie erreicht man ein glückliches Leben? Das ist eine Kernfrage der Philosophie seit der Antike. Wie wir heute die richtigen Antworten finden können, darüber diskutiert Moderator Jürgen Wiebicke mit dem Philosophen Franz Josef Wetz.
Franz Josef Wetz (*1958) ist Philosoph und hat eine Professur für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd inne. In seinen Schriften und Veröffentlichungen widmet er sich häufig den Themenkomplexen Selbstachtung, Trost, Staunen und Begehren in einer naturwissenschaftlich geprägten säkularen Kultur.
Einer der zentralen Konflikte in der Klimadiskussion ist der vermeintliche Gegensatz zwischen Freiheit und Verzicht. Welche Möglichkeiten es gibt, diesen Konflikt zu lösen, darüber diskutiert Moderator Jürgen Wiebicke mit dem Philosophen Jean-Pierre Wils.
Jean-Pierre Wils (*1957) ist belgischer Hochschullehrer, Philosoph, Medizinethiker und Theologe. Bis 2024 war er Ordinarius für Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universiteit Nijmegen in den Niederlanden. Seine Forschungsschwerpunkte sind Anthropologie und Ethik, Religionstheorie und Kulturphilosophie.
Die Herkunft hat in Deutschland immensen Einfluss darauf, welche Chancen sich im Lauf eines Lebens ergeben. Die Autorin Marlen Hobrack spricht mit Jürgen Wiebicke über die Ursachen von Klassismus, die Formen der Benachteiligung und die gesellschaftliche Verantwortung zum Umdenken.
Marlen Hobrack (*1986) ist eine deutsche Literaturkritikerin und Schriftstellerin. In ihrem ersten Buch "Klassenbeste" hat sie am Beispiel ihrer Mutter untersucht, wie sich der soziale Status auf die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft auswirkt. Klassismus bleibt eines ihrer Hauptinteressen. Sie fordert ein Umdenken und zeigt Wege zu einer gerechteren Gesellschaft auf.
Künstliche Intelligenz wird auch in der Medizin immer häufiger eingesetzt. Was das für Ärzte und Patienten bedeutet, diskutiert Moderator Jürgen Wiebicke mit dem Medizinethiker Giovanni Maio.
Giovanni Maio (*1964) ist Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die ethischen Grenzen der Ökonomisierung und Technisierung der Medizin.
Die Frage der Identität wird zunehmend in Gesellschaft und Politik diskutiert. Welche Folgen hat das für die Demokratie? Darüber spricht Moderator Jürgen Wiebicke mit dem Politologen Yascha Mounk.
Yascha Mounk (*1982) ist deutsch-amerikanischer Publizist und Politikwissenschaftler. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen der Zustand der liberalen Demokratien und die Identitätspolitik.
Die Hoffnung ist so alt wie die Menschheit. Sie hat auch in den dunkelsten Zeiten ihre Kraft entfalten können. Heute aber scheinen viele Menschen ihre Hoffnung verloren zu haben. Der Philosoph Philipp Blom spricht mit Jürgen Wiebicke über die Ursachen und darüber, warum die Idee von einer besseren Zukunft hilft, die Realität zu verändern.
Philipp Blom (*1970) ist ein deutscher Historiker, Philosoph und Schriftsteller. Seine Bücher verbinden historische Forschung, philosophische Erkundungen und gelegentlich Belletristik. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Umbrüche wie der Erderwärmung und der Digitalisierung wendet er sich verstärkt Gegenwarts- und Zukunftsthemen zu. Hoffnung ist für ihn der Motor, der Veränderungen zum Besseren möglich macht.
Die Erde steckt in einem gewaltigen Transformationsprozess und in einer bedrohlichen ökologischen Krise. Kocku von Stuckrad spricht mit Jürgen Wiebicke darüber, welche Denkfehler dazu geführt haben und warum der Mensch sich wieder als Teil der Natur begreifen muss.
Kocku von Stuckrad (*1966) ist ein deutscher Religionswissenschaftler, international bekannt durch Arbeiten zur Geschichte von Philosophie, Religion und Naturwissenschaft. Er ist überzeugt: Die ökologische Krise können wir nur überwinden, wenn der Mensch seine Verbundenheit mit der Natur erkennt, den Gedanken der Überlegenheit aufgibt und auf Kooperation statt Ausbeutung setzt.
Zu vielen Themen unserer Zeit driften die Meinungen weit auseinander. Es wird viel gestritten, gesellschaftlich und persönlich. Die Philosophin Svenja Flaßpöhler diskutiert mit Jürgen Wiebicke darüber, unter welchen Bedingungen Streiten die Gesellschaft weiterbring und nicht zerreißt.
Die Philosophin und Publizistin Svenja Flaßpöhler (*1975) ist Chefredakteurin des "Philosophie Magazins". Immer wieder bringt sie sich als Philosophin auch in öffentliche Debatten ein, teils sehr kontrovers. Denn sie ist überzeugt: Streiten ist wichtig: privat, gesellschaftlich und politisch. Dadurch bleiben wir miteinander in Kontakt
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