Einstein

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Einstein

  • 36 minutes 28 seconds
    Snowfarming: Retten wir mit altem Schnee bald die weissen Weihnachten?
    Die Winter werden immer Schnee-unsicherer. Durch Snowfarming dürfen sich die Profis und Touristen dennoch auf weisse Pisten freuen, zumindest beim Langlauf. Doch wie ökologisch ist dieser Trend? Gemeinsam mit Dario Cologna testet «Einstein» die Davoser Snowfarming-Strecke vor der Eröffnung. Mit Snowfarming die Pisten sichern Die Winter werden immer Schnee-unsicherer. Doch durch Snowfarming könnte der Saisonbeginn gesichert und Pisten gerettet werden. Selbst im November geht es dadurch schon auf die Loipe. Die Touristinnen dürfen sich auf weisse Pisten freuen, wenigstens auf Langlauf, auch wenn vielleicht alles nebenan grün ist. Doch wie funktioniert Snowfarming? Wie ökologisch ist es? Gibt es das nur für Langlauf oder auch für Alpin? Wo kann man Snowfarming machen und wie gross könnte man das Snowfarming noch machen? Wie funktioniert Snowfarming? Tobias Müller will herausfinden, wie Snowfarming funktioniert, und darf einen Tag lang am Loipenbau mitarbeiten. Dabei wird er voll eingespannt, vom Pistenraupenfahren bis zur Messstation aufbauen. Denn er trifft nicht nur Werner Putzi, den Streckenpräparator, sondern auch den Forscher Fabian Wolfsperger, der vieles über das Snowfarming weltweit weiss. Während seiner Arbeit erfährt Tobias, wie der Schnee entstand und übersommert hat und wie ökologisch Snowfarming ist. Für Profis ist es essenziell, so schnell wie möglich auf Schnee zu laufen. Tobias trifft Dario Cologna und möchte seine Erfahrung und Hoffnung ins Snowfarming wissen. Zu guter Letzt testen die beiden die Strecke als Erste und machen ein kleines Rennen gegeneinander. Natürlich hat Dario Cologna ein kleines Handicap, damit Tobias überhaupt eine Chance hat.
    12 December 2024, 8:05 pm
  • 37 minutes 9 seconds
    Entlarvt: So erkennt man, ob jemand lügt
    Jeder Mensch lügt – täglich zwischen zwei und 80 Mal. «Einstein» will wissen, warum wir lügen und in welchem Alter wir damit beginnen. Und: Tobias Müller stellt sich dem ultimativen Test: Kann er die Lügen seiner Kollegin Kathrin Hönegger mithilfe der Tricks einer Expertin entlarven? Lüge ist nicht gleich Lüge. Da gibt es zum einen die bösartigen Lügen, auch schwarze Lügen genannt. Also jene, die in betrügerischer Absicht oder aus Eigennutz eingesetzt werden. Aber dann wären da auch noch die weissen Lügen. Es sind Höflichkeitsfloskeln, um jemanden nicht zu verletzen oder auch sich selbst zu schützen. Diese sogenannten pro-sozialen Lügen sind der Schmierstoff für ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft und deshalb nicht unwichtig. Doch wann lernen wir das Lügen? Steckt es tief in uns drin? Tatsächlich zeigt die Forschung: Kleinkinder können noch nicht lügen. Die Fähigkeit bildet sich im Kindesalter erst aus. «Einstein» zeigt im Experiment, wann die Kinder begreifen, wie Schummeln funktioniert. Und weshalb das gar nicht so schlimm ist – zumindest nicht fürs Gehirn. Lügen nur Menschen? Menschen tun es oft. Aber sind wir die einzigen? Das wollten Forschende der Veterinärmedizinischen Universität Wien herausfinden. Und siehe da: Auch ein Schwein kann ein Schwein sein und die Artgenossen überraschend kaltschnäuzig hinters Licht führen. Und Schweine sind bei weitem nicht die Einzigen im Tierreich, die das Lügen gekonnt beherrschen. Lügen per Wärmebild erkennen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen seit langem nach der Formel, mit der sie Lügen überführen können. Die Körpersprache sendet zwar Signale aus, aber ungenaue. Auf sie ist kein Verlass. Und auch der Lügendetektor liefert keine verlässlichen Anhaltspunkte – vor allem nicht bei geübten, notorischen Lügnern. Er ist deshalb in Strafverfahren in der Schweiz verboten. Doch spanische Forschende haben festgestellt, dass sich beim Lügen an Gesicht und Händen die Temperaturen verändern. Könnten also Wärmebildkameras zum Lügendetektor schlechthin werden? «Einstein» geht dieser Frage nach und klärt, ob an der vielzitierten «Pinocchio-Nase», die beim Lügen länger wird, tatsächlich etwas dran ist. Das Lügen-Experiment Ausserdem will «Einstein»-Moderator Tobias Müller die Lügen seiner Moderationskollegin Kathrin Hönegger entlarven. Ohne technische Hilfsmittel. Nur dank Tipps einer Psychologin und Expertin für Täuschung. Die Überraschung: Das Rezept klingt simpel. Man muss nur die richtigen Fragen stellen. Aber welche sind das? «Einstein» gibt Antworten.
    28 November 2024, 8:05 pm
  • 35 minutes 51 seconds
    Foiling: Der neue Trendsport revolutioniert Wassersport und Schifffahrt
    Fliegen über Wasser – so fühlt sich der neue Trendsport Foiling an. Die Schweiz entwickelt sich immer mehr zum Mekka, läuft sogar Hawaii den Rang ab. Das Prinzip Foiling setzt sich aber nicht nur als Trendsport durch, sondern revolutioniert auch die Schifffahrt und den Spitzensport. Faszination Foiling Foilen ist im Trend auf Schweizer Seen, ob mit Segel, Wing oder ohne. Was macht die Faszination dieser neuen Sportart aus? Moderatorin Kathrin Hönegger lernt mit Wingfoil-Experte Balz Müller auf dem Silvaplanersee foilen. Balz Müller ist in dieser Disziplin nicht nur Weltspitze, sondern auch massgeblich an ihrer Entwicklung beteiligt. Fliegen auf dem Wasser ist gar nicht so einfach, das braucht jahrelanges Training. Auf dem Silvaplanersee trifft sich im Sommer die ganze Wingfoil-Elite und zeigt am Wingfoil World Cup ihr können. Kathrin Hönegger erlebt dort hautnah, was es heisst, übers Wasser zu gleiten. Setzt auch die Schifffahrt auf Foils? Ein Team von EPFL-Studenten verschiedener Fachrichtungen hat sich ein Ziel gesetzt: Auf Foils und nur mit erneuerbarer Energie den Genfersee zu queren. Ihr Forschungsboot «Swiss Solar Boat» der Marke Eigenbau setzt auf Foiling, um fast die Hälfte der Energie einsparen zu können. Auch gewinnorientierte Unternehmen forschen weltweit an Schiffen mit dieser Technologie: Fähren für Waren- und Personentransporte werden bereits heute in verschiedenen Ländern testweise eingesetzt. Bei ihnen macht Foiling Sinn. Bei Kreuzfahrtschiffen und grossen Containerfrachtern hingegen werden Foils wohl nie eingesetzt: Zu gross müssten die Segel selbst sein, um die schwimmenden Riesen aus dem Wasser heben zu können. Alinghi: Neue Spitzengeschwindigkeiten dank Foiling Auch Alinghi setzt beim America’s Cup auf das Prinzip Foiling und erreicht damit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Aber solche Geschwindigkeiten sind auch gefährlich: Bei zu grossem Wellengang besteht für das Boot die Gefahr mit dem Bug ins Wasser einzustechen. Auch bei Alinghi Red Bull kam es so schon zu Verletzungen. Um die Unfallgefahr zu reduzieren, sind die Segler im Gegensatz zu anderen Bootsklassen auf der AC75 nicht mobil, sondern haben feste Positionen. Pumpfoilen alleine mit dem Körpergewicht Foilen ganz ohne Wind, Wellen oder Strömung? Auch das ist möglich. Beim sogenannten Pumpfoilen nutzt der Surfer abwechselnd Abwärts- und Aufwärtsbewegungen, um Auftrieb und Schub zu erzeugen. Das braucht zwar viel Muskelkraft, ermöglicht aber auch das Foilen an exotischen Surf-Spots. So hat der Aargauer Pump Foiling-Pionier Michael Näf schon den Wassergraben von Schloss Hallwyl, unterirdische Höhlenseen und den Wasserpark Rulantica beim Europapark Rust befahren.
    23 October 2024, 8:00 am
  • 36 minutes 24 seconds
    Ein Jahr nach dem Waldbrand von Bitsch: Der Neustart ist gefährdet
    Ein Jahr nach dem verheerenden Waldbrand in Bitsch VS bietet sich die Chance zur natürlichen Erneuerung des Waldes. Doch die erwünschte Anpassung an das wärmere Klima ist gefährdet durch Wildtiere, die junge Bäume wegfressen und verbeissen. Im Juli 2023 wütete ein verheerender Waldbrand bei Bitsch im Wallis. Die Ursache wurde kürzlich geklärt: Unbekannte hatten im unteren Teil des Brandgebiets auf eine Stromleitung geschossen. Die Folge: Auf einer Fläche von rund 100 Hektaren wurden Tausende von Bäumen zerstört, in einem Wald, der auch ein Schutz ist gegen Murgänge, Lawinen und Steinschlag. Ein Jahr nach der Katastrophe ist «Einstein» mit Förster Peter Aschilier und Waldforscher Thomas Wohlgemuth im Brandgebiet unterwegs. Wie rasch kommt neuer Wald auf? Und: Welche Chancen bietet ein solcher Neustart? Problem Wildverbiss Während erste Pflanzen wie das Wald-Weidenröschen den Boden zurückerobern, kämpfen junge Bäume ums Überleben – und das nicht nur gegen die Folgen des Brandes. In der betroffenen Region ist der Wildverbiss schon länger ein Problem: Hirsche, Rehe und Gämsen fressen an jungen Bäumen und gefährden die Erneuerung des Waldes. Bleibt eine Lücke? Bleiben Teile des Brandgebietes von BitschVS für die nächsten Jahrzehnte eine offene Fläche, auf der kein Wald aufkommt? Ein Augenschein im schweizerischen Nationalpark, wo seit einem Brand vor 73 Jahren eine Lücke im Wald klafft. Chance für klimaresistente Baumarten Gleichzeitig bietet der Brand eine Chance, dass sich im neuen Wald neue Baumarten etablieren, die besser mit den trockeneren und heisseren Klimaverhältnissen in den Bergen klarkommen als die bestehenden Fichtenwälder. In benachbarten Brandgebieten von Visp VS und Leuk VS geschieht der erwünschte Wandel zu zukunftsträchtigen Wäldern, die es in Berggebieten noch zu wenig gibt. Der Wald oberhalb von Bitsch VS steht am Scheideweg: Schafft er den Neuanfang, oder bleibt er ein Mahnmal der Zerstörung?
    11 September 2024, 8:00 am
  • 37 minutes 23 seconds
    Clevere Tiere: Sind sie intelligenter als gedacht?
    Mit ausgeklügelten Tests erforschen Wissenschaftler, wie schlau Tiere sind. Fazit: In vielen Tierarten steckt mehr Cleverness als gedacht. «Einstein»-Moderatorin Kathrin Hönegger will es genauer wissen und begleitet Wissenschaftler, die der Intelligenz von Geckos und Fröschen auf den Grund gehen. Der Tierintelligenz auf der Spur Sie machen Kunststücke, benutzen Werkzeuge, erkennen sich selbst im Spiegel. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den letzten Jahren bei den verschiedensten Tierarten erstaunliche Fähigkeiten entdeckt. Aber sind Mäuse, die sich vor der Katze totstellen, oder Hunde, die sich unterschiedliche Kommandos merken können, gleich intelligent? Forschende glauben, mit dem sogenannten G-Faktor, kurz «G», herausfinden zu können, ob ein Tier eine sogenannte allgemeine oder generelle Intelligenz besitzt, vergleichbar mit der Intelligenz eines Menschen, die mit einem IQ-Test gemessen werden kann. IQ-Test für Tiere Um herauszufinden, ob das Tier ein «G» besitzt, haben die Forschenden eine Reihe von ausgeklügelten Tests entwickelt, die unterschiedlichste Problemlösungsaufgaben beinhalten und die geistige Flexibilität der Tiere fordern. Aufgaben, die die Tiere weder mit Routine noch mit ihrem Instinkt lösen können. Bis heute konnten die Forschenden generelle Intelligenz, oder eben «G», bei Affen, aber auch bei Mäusen, Ratten, Hunden und einigen Vogelarten nachweisen. Dabei gilt, je grösser das Hirn, wie zum Beispiel bei Menschenaffen wie Gorillas oder Orang-Utans, desto mehr «G». Der Spiegeltest Seit rund 50 Jahren machen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit unterschiedlichsten Tierarten, insbesondere Säugetieren, den sogenannten Spiegeltest. Forschende markieren das Tier dabei an einer Stelle, die es nicht sehen kann – zum Beispiel auf der Stirn. Das Tier, das vor dem Spiegel versucht die Markierung zu entfernen oder zu untersuchen – so heisst es – hat bestanden. Bis heute konnte man dieses Ich-Bewusstsein nur bei wenigen Tierarten beweisen: Menschenaffen, Elefanten, Schweine, Delfine und Elstern. Instinkt oder Intelligenz? Über die Intelligenz von Geckos weiss die Wissenschaft noch so gut wie gar nichts. Dies wollen Forschende der Universität Bern ändern. Mit viel Geduld und Know-how erforschen sie das intelligente Verhalten unter anderem von Tokeh Geckos. Dies ist eine grosse Herausforderung, denn die Experimente, die bei anderen Tierarten durchgeführt werden, können nicht auf die Geckos übertragen werden. Ihre Biologie ist komplett anders als die von Säugetieren. Unter anderem spielt der Geruch bei ihnen eine viel grössere Rolle als die visuelle Wahrnehmung.
    23 May 2024, 7:05 pm
  • 36 minutes 7 seconds
    Stau: Was hilft gegen den Verkehrskollaps?
    Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich in der Schweiz die Staustunden. Auch in Zukunft wird die Blechlawine wohl immer grösser. Aber was ist zu tun? Wie kann Stau vermieden werden? Tobias Müller versucht in einem Experiment herauszufinden, wie Stau entsteht – und was dagegen hilft. 39'863 Stunden. So lange standen Verkehrsteilnehmende laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Strassen Astra 2022 im Stau. Die Blechlawine dürfte in der Zwischenzeit weiter angeschwollen sein, ein Ende des Staus nicht in Sicht. Aber was tun? Wie kann Stau auf dem bestehenden Strassennetz vermieden werden? Was ist das ideale Tempo auf der Autobahn und mit welchen technologischen Hilfsmitteln kann der Verkehr in Zukunft flüssiger gemacht werden? Dies versucht Tobias Müller gemeinsam mit «Einstein»-Zuschauenden in einem Experiment herauszufinden. Ein gutes Dutzend Autofahrende rollen auf dem TCS-Testgelände in Derendingen SO minutenlang im Kreis – und erleben live, wie Stau aus dem Nichts entsteht. Sogenannter Phantomstau. Danach wiederholen sie das Experiment, nur diesmal mit eingeschalteten Fahrassistenz-Systemen. Das Ergebnis: Der Verkehr läuft plötzlich viel flüssiger. Die Wächter über den Schweizer Verkehr Auch in der Verkehrsmanagementzentrale des Astra in Emmenbrücke LU dreht sich alles darum, den Verkehr flüssig zu halten. Rund um die Uhr sitzen die Operatorinnen und Operatoren vor ihren Bildschirmen und überwachen das Schweizer Nationalstrassennetz. Sobald es anfängt zu stocken, reagieren sie mit Verkehrsmeldungen, Umleitungen und sogenannten Geschwindigkeitsharmonisierungen. Denn nichts hilft bei hohem Verkehrsaufkommen so gut gegen den Stau wie Tempo 80. Das Nadelöhr Gotthard Auch am Gotthard kämpfen die Verantwortlichen gegen den Verkehrskollaps. Zu Feiertagen und über die Sommerferienmonate sind kilometerlange Staus praktisch vorprogrammiert. Die Kantonspolizei Uri stellt dies vor eine schier unlösbare Aufgabe. Mit einem Tropfenzähler-, sowie Ein- und Ausfahrtsdosierungen, versucht sie, die Blechlawine in Bewegung zu halten. Weil viele Ortsunkundige blind auf ihre Navigationsgeräte vertrauen, schwappt die Stauwelle aber regelmässig von der Autobahn auf Nebenstrassen über. Ein grosses Problem für das enge Urnerland. Die Zukunft des Staus Stau wird es wohl auch in Zukunft geben. Automatisierte, teilautonome Fahrzeuge könnten das Problem aber zumindest abschwächen. Verschiedene Forschungsergebnisse zeigen: Wenn nur schon jedes zehnte Fahrzeug mit ausgeklügelten Fahrassistenzsystemen unterwegs ist, hat dies eine dämpfende Wirkung auf die sogenannten Phantomstaus. Dass Stau deshalb bald der Vergangenheit angehören wird, ist trotzdem nicht sicher. Im Gegenteil. Weil es möglicherweise in Zukunft mehr Leerfahrten geben wird, nimmt der Stau vielleicht sogar zu.
    2 May 2024, 7:05 pm
  • 38 minutes 21 seconds
    Erziehungstrends: Was sind die Folgen von Überbehütung?
    Erziehungstrends wie Überbehütung haben zur Folge, dass Kinder unselbstständig sind und mit Frustration schlecht klarkommen. Expertinnen und Experten erkennen zudem, dass Kinder weniger spielen und früher digital unterwegs sind. Wie können Kinder im Alltag optimal unterstützt werden? Eine qualitative Befragung von Lehrpersonen der Pädagogischen Hochschule Zürich hat gezeigt, dass über 50 Prozent der Kinder zwischen vier und acht Jahren keine altersgerechte Spielentwicklung zeigen. Kinder Spielen also zu wenig, das hat Folgen für ihre Entwicklung. Denn Spielen ist Lernen und für den späteren Schulerfolg zentral. Kinder lernen im Kindergarten Verantwortung zu übernehmen Die Stadt Zug hat reagiert und setzt in allen Kindergärten auf das Programm «Spielen Plus», entwickelt von der Pädagogischen Hochschule Zürich. Moderatorin Kathrin Hönegger lernt im Kindergarten Letzi ein sogenanntes Spielprojekt kennen. Die Kinder haben gemeinsam entschieden, dass sie ein Frühlingsdorf bauen wollen, denn Selbstbestimmung, Eigenantrieb und Freude fördert das Spiel. Die Kinder sollen Eigeninitiative entwickeln, selbst ausprobieren und das Dorf so bauen, wie es ihnen gefällt. Indem sie Verantwortung übernehmen, wird auch ihr Selbstvertrauen gestärkt. Im Kindergarten gibt es kaum Spielsachen im herkömmlichen Sinn, sondern vielfältig einsetzbares Baumaterial, um Ideen umzusetzen. Aber auch sinnliche Spiele werden angeboten, denn diese kommen bei vielen Kindern im Alltag zu kurz. «Viele Eltern trauen ihren Kindern nichts mehr zu» Aber weshalb gibt es Kinder, die in ihrer Spielentwicklung zurückbleiben? Generationenforscher Rüdiger Maas sieht die Überbehütung der Eltern als einen wichtigen Faktor: «Viele Eltern trauen den Kindern nichts mehr zu, nehmen ihnen im Alltag zu viel ab, wodurch den Kindern wichtige Erfahrungen fehlen.» Aber viele Kinder sind auch so stark durchgetaktet mit Freizeitaktivitäten, dass nur wenig Zeit zum Spielen bleibt. Ein weiterer Faktor: Die Kinder heute kommen schon sehr früh in Kontakt mit digitalen Medien. Social Media, Google und Netflix sind für sie selbstverständlich und natürlich eine willkommene Ablenkung. Langeweile kommt gar nicht erst auf. Ein Filmchen auf dem iPad oder ein Handy zur Ablenkung ist schnell zur Hand. Für das Spiel ist das nicht förderlich, denn gerade aus der Langeweile, Zeit und Musse entstehen die besten Ideen. Lehrpersonen Kindergarten werden zu Spielexpertinnen und -experten Deshalb werden Lehrpersonen Kindergarten nun zu Spielexpertinnen und -experten ausgebildet. Sie sollen Kinder wieder ans Spiel heranführen, Neugierde und Eigeninitiative wecken. Studien zeigen, dass Kinder zwischen vier und acht Jahren am besten über das Spielen lernen. Die Bandbreite der Kinder, die sie im Kindergarten antreffen, werde immer grösser, berichten Lehrpersonen. Im Extremfall kämen Kinder noch mit Schnuller und Windeln in den Kindergarten, während andere schon Lesen und Schreiben können. Indem die Lehrpersonen unterschiedliche Spielformen anbieten, können sie jedes Kind in seinem Entwicklungsstadium abholen und unterstützen.
    18 April 2024, 7:05 pm
  • 38 minutes 23 seconds
    KI als Freundin: Funktioniert eine Chatbot-Beziehung?
    Kann man für eine künstliche Intelligenz Gefühle entwickeln? «Einstein» macht den Selbsttest: Fünf Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen den KI-Chatbot von «Replika» in ihr Leben. Taugt KI als WG-Gspänli, Beziehungspartner oder beste Freundin? Kann man sich mit einer künstlichen Intelligenz befreunden? «Einstein» macht das Experiment: Ausgesuchte Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen einen KI-Chatbot-Avatar in ihr Leben. Taugt die Maschine auch als WG-Gspänli, Therapeut oder Freundin? Das Experiment sagt viel über die Menschen aus. Generative (Text-)KI kann heute täuschend echt (menschlich) agieren und im besten Fall einen Nutzen generieren. Was passiert, wenn Menschen solche KI in ihr soziales Leben lassen? Was geschieht in der Kommunikation, wenn man einen KI-Chatbot ganz intensiv in den Alltag einbaut? Wird es stets die Beziehung zwischen Meister und Diener sein, wie bei digitalen Assistenten? Oder vergisst man, dass man es mit einer Maschine zu tun hat, die Ratschläge gibt, tröstet oder mit einem lacht? Was, wenn sie uns plötzlich herausfordert oder täuscht? Könnte das überhaupt passieren? «Einstein» testet die intensive Mensch-Maschinen-Kommunikation in einem grossen Experiment. «Einstein» macht das Bot-Experiment Probandinnen und Probanden lassen im Rahmen eines «Einstein»-Experimentes eine «Replika» in ihr Leben: als beste Freundin, Therapeuten, WG-Gspänli oder möglichen Sexualpartner. «Replika» ist eine spezialisierte Plattform, auf der man sich sozial agierende Chatbot-Avatare nach den eigenen Bedürfnissen bauen und trainieren kann. Kathrin Hönegger führt durch diese Sendung – und auch sie macht mit beim Experiment. Wissenschaftliche Begleitung und Einordnung Das Experiment begleitet Marisa Tschopp, Psychologin und KI-Expertin. Sie ist spezialisiert auf Mensch-Maschine-Interaktion. Sie hilft den Probandinnen und Probanden, ihren Bot einzurichten, gibt Tipps im Umgang, schätzt ein, wie sich die Kommunikation im Verlauf des Experiments entwickelt und zieht qualitative Fazits am Erfahrungswert jedes und jeder Einzelnen. Nach drei Wochen Experiment treffen sich alle Beteiligten zum abschliessenden Austausch und Fazit. Wie kann künstliche Intelligenz richtig schlau werden? «Einstein» geht als zusätzlichen Fokus dieser Frage nach und erlebt das Forschungsfeld des Neuroinformatikers Benjamin Grewe. Er forscht an der ETH, wie KI noch mehr über ihre Umwelt erfahren und so immer mehr auch zum lernenden Algorithmus werden könnte. Dabei orientiert er sich an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Der heilige Gral in der KI-Forschung ist die Schaffung sogenannter «AGI» – «Artificial General Intelligence». Also, so etwas wie generelle synthetische Intelligenz, die derjenigen des Menschen nahekommen könnte. Die Zuschauenden erleben, wie Grewe und sein Team auf diesen Forschungsweg gehen, was es braucht und wo sie dabei heute stehen.
    11 April 2024, 7:05 pm
  • 36 minutes 49 seconds
    Schiffswracks: Auf Tauchgang mit Wrack-Jägern
    Drei Millionen Schiffswracks werden in den Weltmeeren vermutet. Und auch in Schweizer Seen schlummern Hunderte von ihnen – viele unentdeckt in grosser Tiefe. «Einstein» taucht mit Schweizer Wrackjägern in 270 Meter Tiefe ab. Ziel und See: geheim. Wird der erhoffte Sensationsfund gelingen? Spektakulärer Fund des Schiffswracks «Mercedes» im Lago Maggiore Das seit dem 9. Juli 1928 verschollene Wrack «Mercedes» konnte kürzlich erstmals im Lago Maggiore geortet und dokumentiert werden. Das tödliche Drama beschäftigte seinerzeit das ganze Tessin. Vor Brissago, bei schönstem Sommerwetter und nur wenige Meter vom Ufer entfernt, rammte die «Mercedes» mit ihrem Bug ein anderes Passagierschiff, brach auseinander und ging unter. Neun Passagiere konnten lebend aus dem Wasser gerettet werden, der junge Maschinist und Bootsführer verschwand mit dem Schiff in die Tiefe. Zufallsentdeckung auf der Suche nach einem anderen Wrack Entdeckt wurde die «Mercedes» von den Wrackjägern und Schatzsucher des «Nautic Discovery Team». Erstaunlicherweise kam das Wrack mehr als einen Kilometer von der Unglücksstelle entfernt auf dem Seegrund zu liegen. Die Tiefe beträgt dort mit 270 Meter wesentlich mehr als bislang angenommen. Es war ein Zufallsfund. Er gelang auf einer Suchexpedition nach einem anderen Schiff. Die Wrackjäger versuchen seit vier Jahren ein italienisches Torpedoboot zu finden. Die Torpediniera «T19» war 1896 im selben Seegebiet während eines Sturms mit zwölf Mann Besatzung spurlos verschwunden. Erste Filmaufnahmen der «Mercedes» in 270 Meter Tiefe Nur Wochen nach dem Fund der «Mercedes» befand sich das U-Boot «P-63» des Luzerner Unternehmens «Subspirit» für Tiefentests im Lago Maggiore. Die Gelegenheit für die Wrackjäger, das Wrack erstmals detailliert zu dokumentieren und filmen. «Einstein» konnte die Mission in 270 Meter Tiefe exklusiv begleiten. Die spektakulären Kamerabilder zeigen: Ausser ihrem zerfetzten Bug ist die «Mercedes» auch 96 Jahre nach ihrem Untergang in sehr gutem Zustand. Mysteriöse Wracks und Schätze unter Wasser In den Weltmeeren werden rund drei Millionen Schiffswracks vermutet. Und auch in Schweizer Seen schlummern hunderte von ihnen – viele noch unentdeckt – in grosser Tiefe. Wracks faszinieren, geben Einblick in die Epochen ihrer Zeit und sehr oft ranken sich Geheimnisse um sie. Wrackjägerinnen und -jäger träumen aber immer auch vom grossen Schatz. Um verschollene Schiffswracks zu finden, setzen sie in den Suchgebieten hochauflösende Sonartechniken und Unterwasser-Roboter ein.
    4 April 2024, 7:05 pm
  • 37 minutes 27 seconds
    Hype um personalisierte Ernährung – Was bringt’s?
    Die eine Person nimmt schon beim Anschauen von Schokolade zu, der andere verträgt kein Obst – die Menschen verwerten Nahrungsmittel unterschiedlich. Welche Rolle spielen dabei Blutzuckerspiegel und DNA? Brauchen wir einen individualisierten Ernährungsplan? Unberechenbarer Blutzuckerspiegel? Studien zeigen, dass sich die Blutzuckerwerte nach Konsum des gleichen Lebensmittels von Mensch zu Mensch unterscheiden können. Die «Einstein»-Moderatoren Kathrin Hönegger und Tobias Müller wollen herausfinden, wie ihr Glukosespiegel auf unterschiedliche Lebensmittel reagiert. Deshalb tracken die beiden 14 Tage lang alles, was sie essen und trinken und messen anschliessend ihren Blutzuckerspiegel. Auf welche Lebensmittel reagiert ihr Blutzuckerspiegel mit hohen Spitzen? Und was bedeutet das? Gibt es Überraschungen? Epidemiologe und Studienleiter Marcel Salathé von der EPFL begleitet die beiden bei diesem Experiment. Blutzucker messen statt Kalorien zählen? Ein extremes Auf und Ab des Blutzuckerspiegels kann zu Heisshungerattacken, Stimmungstiefs und ungewollten Fettpolstern führen. Dies behauptet zumindest Jessie Inchauspé, bekannt in den sozialen Medien als «Glucose Goddess». Gleichzeitig gibt sie auf ihren Kanälen Tipps, wie man der Achterbahn des Blutzuckerspiegels entkommt. Lia Bally, Ernährungsmedizinerin und Diabetologin des Inselspitals ordnet für «Einstein» ein, was die Tipps taugen und wie ernst man Blutzuckerspitzen wirklich nehmen sollte. Personalisierte Ernährung im Spitzensport Gute Regeneration und genügend Energie, wenn es drauf ankommt: Mit aufwendigen Messungen ermitteln die Ernährungswissenschaftlerinnen und Ernährungswissenschaftler am OYM, zu welcher Zeit ein Sportler seine individuelle Nährstoffmenge zu sich nehmen soll. So machen sie auch aus jungen Eishockeytalenten Profiathleten auf dem Eis. Ein neuer Lehrstuhl für personalisierte Ernährung Menschen sind einzigartig und ihre Ernährungsbedürfnisse sind es auch, deshalb reichen allgemeine Ernährungsempfehlungen künftig nicht mehr aus. Ernährungsexpertin Katja Lotz sieht die personalisierte Ernährung als Zukunftsmodell. Die Digitalisierung ermögliche ganz neue Messmethoden – deshalb sei das individualisierte Essen eines der ganz grossen Trends im Ernährungssektor. Ganz neu bietet nun die Duale Hochschule Baden-Württemberg sogar einen Studiengang für personalisierte Ernährung an. Fettabbau über die Atemluft messen Forschende an der ETH Zürich haben gemeinsam mit dem Universitätsspital Zürich einen Sensor entwickelt, der anhand der Atemluft einer Person anzeigt, ob ihr Körper Fett verbrennt. Das eröffnet neue Möglichkeiten, denn die Messung erfolgt in Echtzeit und ist vollkommen schmerzfrei. Messungen mit dem Gerät haben gezeigt, dass auch hier Menschen völlig unterschiedlich reagieren. Während bei den einen schon nach zehn Minuten Sport die Fettverbrennung einsetzt, brauchen andere dafür über 40 Minuten. Das Messgerät kann schon bald eingesetzt werden – sei es bei einer Diät oder auch für das Training.
    7 March 2024, 8:06 pm
  • 37 minutes 56 seconds
    Das Fitness-Experiment: Was lässt Muskeln wachsen?
    Aurum, EMS und Crossfit: Nach drei Monaten Training zieht «Einstein» Bilanz. Wie haben sich Muskelmasse, Kraft und Ausdauer entwickelt? Was sagt die Wissenschaft zu den Trainingsmethoden? Und was hilft, Fitnessvorsätze durchzuziehen? «Einstein» über Fitness, Muskelkult und den inneren Schweinehund. Was bringt welches Training Kathrin Hönegger trainiert mit dem aufstrebenden Aurumtraining. Sechs Minuten pro Woche soll Muskelmasse, Kraft und Kondition gleichermassen aufgebaut werden. Tobias Müller trainiert mit EMS. Dank Stromimpulsen sollen hier mit 20 Minuten Training pro Woche Resultate erzielt werden, wie normalerweise mehrere Stunden im Gym. Und Produzent Anatol Hug trainiert drei Mal pro Woche 60 Minuten funktionales Training, auch als Crossfit bekannt. Bringt mehr tatsächlich mehr? Nach drei Monaten Training misst die Universität die Fortschritte des «Einstein»-Teams. Wie haben sich Kraft, Ausdauer, Muskelmasse und Gewicht verändert. Und wie beurteilt die Wissenschaft die drei Trainings in puncto Effektivität, Gesundheizrisiken und Verletzungshäufigkeit? Wie man den inneren Schweinehund überwindet Dass Sport gesund ist, wissen alle. Trotzdem bewegen sich die meisten Schweizer zu wenig. Der innere Schweinehund hält einen immer wieder davon ab, die Fitnessziele in Tat umzusetzen. Die Sportpsychologin Julia Schüler erforscht, wie das Gehirn auf Anstrengung reagiert, wie man den inneren Schweinehund austricksen kann und ob sich bei intensivem Training nicht nur der Körper anpasst, sondern auch das Gehirn. Muskelkult, Bodybuilding und Sucht Was steckt hinter dem Muskelkult im Bodybuilding. Der Kunstwissenschaftler Jörg Scheller erforscht die Entwicklung des Bodybuildings und vergleicht das Bodybuilding mit einem Bildhauer, der an seinem eigenen Körper arbeitet. Sind Bodybuilder also Künstler und Kunstwerk in Personalunion? Und was treibt sie an, ihr ganzes Leben dem Training unterzuordnen? Und wann kippt das Streben nach mehr Muskeln zur Sucht? Psychologe Roland Müller arbeitet mit Muskelsüchtigen. Werbung und Social Media befeuern den Trend. Vor allem Männer seien betroffen. Etwa 20 Prozent der Männer in Fitessstudios seien gefährdet.
    8 February 2024, 8:05 pm
  • More Episodes? Get the App
© MoonFM 2024. All rights reserved.