Ein Podcast über das Leben in der DDR
Meine Gästin Yvonne war schon als Kind fasziniert von funkelnden Dingen. Damals waren es nur Glassplitter, aber mit Ihrer Begeisterung für Juwelierskunst hat sie es bis zur Leiterin des größten Schmuckgeschäfts in der DDR geschafft. Der Weg dahin war aber nicht leicht für sie. Wie sie mit Begeisterung und Wissensdurst ihre Ziele erreicht hat, davon berichtet sie in dieser Folge.
Die Bilder von den Montagsdemonstrationen in Leipzig gingen 1989 um die Welt. Aram Radomski und Siegbert Schefke haben damals diesen historischen Moment festgehalten und den westdeutschen Medien zugespielt. Doch gingen diesen Bildern viele weitere Aufnahmen vom Zustand und dem Leben der DDR voraus. In diesem Podcast erzählt Aram, wie er als Jugendlicher an der DDR gezweifelt hat, mit dem Staat in Konflikt geriet und dann mit Foto- und Videokamera die DDR in den Blick nahm. Viele Beiträge des Magazins „Kontraste“ im westdeutschen Fernsehen zeigten die Aufnahmen von Aram und Siegbert und trugen so mit dazu bei, auch den Menschen im Osten zu zeigen, was die SED nicht publik machen wollte. Ein spannendes Gespräch erwartet Euch mit vielen Anekdoten und Erinnerungen aus Arams Leben.
STUDIOS +
Doreen Trittel ist in der DDR aufgewachsen, hat den Mauerfall als Teenagerin erlebt und einen Beruf im wiedervereinigten Deutschland gefunden. Erst viele Jahre später hat sie erfahren, dass ihr Vater bei der Stasi war. Als Künstlerin findet sie einen Weg, mit dieser Erkenntnis umzugehen und ihre eigene Vergangenheit neu aufzuarbeiten. Und sie entdeckt TikTok als Medium, um andere über das Leben in der DDR und den Osten heute zu informieren und ihre persönliche Geschichte zu erzählen. Im Podcast sprechen wir über Doreens Arbeit als Zeitzeugin und Content Creatorin und sie gibt Einblicke in ihre Kindheit und Jugend in der DDR.
Ursula Wünsch wollte eigentlich Lehrerin werden, hat dann aber Formdesign studiert und konnte damit die Pädagogik mit der Kunst verbinden – indem sie Spielmittel entwickelt und gebaut hat. Spielmittel zum Greifen, Tasten, Ausprobieren und Entdecken für Kinder. Doch in der DDR war Geld knapp und so musste Ursula Wünsch sich und ihre Arbeit immer wieder neu finden und erfinden. Hört rein in ein spannendes Gespräch zu einem außergewöhnlichen Beruf.
Wie war das eigentlich: Christ sein in der DDR? Dazu kann mein heutiger Gast einiges erzählen. Gerold Heinkes Familie war und ist der Kirche eng verbunden. Das Verhältnis des SED-Staats zum christlichen Glauben war aber alles andere als einträchtig. Der passte nämlich so gar nicht ins marxisitisch-leninistische Weltbild. Welche Herausforderungen bei der Ausübung des Glaubens in Kindheit und Jugend existierten und wie er trotzdem zum Theologiestudium nach Leipzig kam, das berichtet Gerold Heinke in dieser Folge.
Erneut geht’s in den Spreewald in der zweiten Sommerfolge. Dieses Mal stehen ein paar „Klassiker“ des Spreewalds auf dem Programm: Kahnfahren, Gurken und die Spreewaldtracht. Zu Gast ist Andrea Pursche, die sich im Brauchtum des Spreewalds sehr gut auskennt und deren Familie auch schon sehr lange hier zuhause ist. Außerdem begrüße ich Desirée Hetzel, die in einem Projekt rund um die wasserbezogenen Auswirkungen des Klimawandels auf die Region Berlin-Brandenburg forscht. Zu dritt sind wir unterwegs in Lübbenau und nehmen Euch mit durch die Geschichte des Spreewalds.
Wasser, Kähne Gurken – der Spreewald ruft sofort diese Begriffe hervor. Darum gehet’s zwar auch in den beiden Doppelfolgen zu dieser Region südöstlich von Berlin. Wir schauen aber ebenso darauf, wie sich diese Kulturlandschaft in den Jahren verändert hat. In dieser ersten Folge begrüße ich Manfred Werban und Paul Jarick, die mir mehr über die Besonderheiten von Boden, Wasser und Natur hier berichten. Und welche Herausforderungen Landwirtschaft und Tourismus mit sich bringen.
In dieser Folge sind wir erneut im Grenzland zwischen der BRD und der DDR unterwegs, unser Blick kommt aber dieses Mal vom Westen. Dr. Astrid M. Eckert ist Historikerin und hat zu ihrer Forschung über das Zonenrandgebiet ein gleichnamiges Buch geschrieben. Sie ist zu Gast im Podcast und wir klären zu Beginn, wie das Zonenrandgebiet seinen Namen bekam und welche politischen Forderungen damit einhergingen. Im Anschluss schauen wir dann auf einen Aspekt dieser Gegend, in dem es auch immer wieder zu Gesprächen und Diskussionen mit der DDR-Seite kam: den Umweltschutz bzw. die Umweltverschmutzung. Denn die kennt ja oft keine Grenzen. Eine spannende Folge mit einer fantastischen Expertin erwartet Euch.
Das Foto von Astrid M. Eckert stammt von Ines Grabner.
Die Grenze der DDR zum Westen wurde gut bewacht. Doch nicht etwa nach außen, zum „imperialistischen Westen“ hin. Die Augen der Grenzsoldaten waren ins Hinterland des eigenen Staates gerichtet. Niemand sollte die DDR auf diesem Weg verlassen. Paul Küch, mein Gast in dieser Folge, war Grenzsoldat im Eichsfeld und hat über seine Zeit dort ein Buch geschrieben. Es heißt „Ich hatte einen Schießbefehl“ und er stellt damit auch schon deutlich heraus, mit welchen Mitteln im äußersten Fall Fluchten auch verhindert werden sollten. Paul selbst musste zum Glück nie diesem Befehl Folge leisten, was er aber von seiner Zeit bei den Grenztruppen berichtet, hat mich aber auch schon so noch einmal intensiver über den Wahnsinn nachdenken lassen, den die Regierung der DDR mit der Sicherung der Grenze betrieben hat.
Mein Gast Eberhard Kittler nimmt uns mit auf geheimen Pfaden in einen Urlaub, der nicht nur einen Hauch von Abenteuer verströmt. Er war nämlich in seiner Jugend von der DDR aus "Unerkannt durch Freundesland" unterwegs. Damit ist gemeint, wenn Reisende durch die östlichen Nachbarländer der DDR im Transit unterwegs in der Sowjetunion einfach ausstiegen oder von der offiziellen Route abwichen und dann auf eigene Faust durch das große Land streiften. Individualtourismus war in der Sowjetunion nicht vorgesehen und so mussten die oftmals jungen Leute unter dem Radar und eben unerkannt ihre Ferien verleben. Entschädigt wurden sie durch einmalige Reiseabenteuer, von denen mein Gast ebenso berichtet wie von der Reiseplanung und der Freude am Improvisieren.
Hintergrundinfos zu Unerkannt durch Freundesland (UdF) findet ihr auf Wikipedia oder bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Wer mehr über die Sowjetunion lernen möchte, findet auch da bei Wikipedia mehr.
Das Objekt zur Folge könnt ihr hier beim Hören in der Objektdatenbank des DDR Museums anschauen.
Falls ihr Staatsbürgerkunde per Banküberweisung oder Dauerauftrag unterstützt: Vielen Dank erst einmal! Aber prüft bitte noch einmal vor Mitte Juli, ob ihr die aktuellen Bankdaten verwendet, da sich mein Konto geändert hat und das alte dann nicht mehr existieren wird. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich weiterhin unterstützt - die neue Folge kommt bald mit einem sommerlichen Urlaubsthema!
Hier auch noch einmal die neue Bankverbindung:
Martin Fischer
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