Wir beleuchten die Zusammenhänge zwischen gestern und heute und erzählen einfach gute Geschichten. Ein History-Podcast von radioWissen.
Die Oberpfalz in den 80er Jahren: Es herrscht Massenarbeitslosigkeit. Für die Region direkt am Eisernen Vorhang gibt es nach dem Ende der Kohleförderung nur wenig Perspektive. Doch dann will die bayerische Staatsregierung genau hier eine atomare Wiederaufbereitungsanlage errichten und verspricht tausende von Jobs. Doch die Freude über die Entscheidung währt nicht lange. Besonders als klar wird, dass die WAA kein normaler Industriebetrieb ist und nicht so "ungefährlich wie eine Fahrradspeichenfabrik” ist, wie es von Ministerpräsident Franz Josef Strauß dargestellt wird. Die Region wehrt sich gegen den Bau der WAA. Daraus entwickelt sich ein über drei Jahre dauernder Konflikt um das Bauprojekt im Wald bei Wackersdorf, bei dem auf beiden Seiten mit harten Bandagen gekämpft wird.
Credits:
Autoren der Folge: Christian Schaaf und Michael Zametzer
Interviewpartner: Hans Schuirer
Redaktion: Eva Kötting und Heike Simon
Linktipps:
Archivradio (2023): Die Proteste gegen die WAA Wackersdorf
18./19.5.1986 | An Pfingsten 1986 demonstrieren Zehntausende gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Der Rundfunkjournalist Ulrich Böken war mit dem Mikrofon vor Ort. Sein Rohmaterial zeichnet ein Stimmungsbild der Demonstranten im Taxöldener Forst. ZUR FOLGE
ARD (2022): "fusion" - Remix der Wackersdorf-Proteste von Ulrich Bassenge
Wackersdorf-Proteste als O-Ton-Hörspiel: In den 1980er Jahren demonstrierten Zentausende gegen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in der oberpfälzischen Gemeinde Wackersdorf. Mit Hilfe der damals jungen Sampling-Technik rhythmisiert das Kurzhörspiel die Originaltonaufnahmen der Auseinandersetzung. ZUM HÖRSPIEL
ARD (2023): WIE WAR DAS DAMALS...? Als wir in die Atomkraft eingestiegen sind
Was tun, wenn es brennt - im Atomkraftwerk? 1966 hätte in Gundremmingen die Freiwillige Feuerwehr noch mit der Trompete zum Einsatz gerufen. Im Podcast "Wie war das damals...?" erzählen Christian Schaaf und Michael Zametzer von der Euphorie, der Ernüchterung, der Skepsis und schließlich dem offenen Widerstand gegen die Atomkraft in der BRD. Die Geschichte der deutschen Atomkraftwerke geht nun, am 15. April 2023, zu Ende. ZUR FOLGE
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Vor nicht mal 100 Jahren war China ein armes Land, heute eine Weltmacht. Das war nur möglich durch Deng Xiaoping. Wie hat er das geschafft? Und wer war er? Wer China heute verstehen will, muss Deng Xiaoping kennen. Von Rebecca Ricker (BR 2025)
Credits
Autor dieser Folge: Rebecca Ricker
Gesprochen haben: Katja Amberger und Thomas Birnstiel
In der Technik war: Daniela Röder
Regie: Irene Schuck
Redaktion: Nicole Ruchlak
Im Interview: Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Sinologin), Felix Lee (Journalist, Autor)
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025
Besondere Empfehlung der Redaktion
ARD (2025): Timothy Truckle ermittelt
In der Science-Fiction-Krimireihe ermittelt der Detektiv Timothy Truckle im düsteren Chicago der Zukunft. Zwischen Film Noir-Ästhetik und Tech-Dystopie trifft Witz auf Visionen, die heute näher scheinen als in den 80ern, in denen Gert Prokops Erzählungen in der DDR erschienen sind - aber wahrlich: Wer stiehlt schon Unterschenkel aus einem Krankenhaus? Und noch dazu dreimal. Transplantate gibt es schließlich im Überfluss. Ein unlösbares Rätsel? Nicht für den Chicagoer Stardetektiv Timothy Truckle. ZU DEN FOLGEN
Passende Linktipps:
ARTE (2022): Duelle - Jiang Qing vs Deng Xiaoping
Jiang Qing, Witwe Mao Zedongs, wird als manipulativ und machthungrig beschrieben. Die kommunistischen Führer, allen voran Deng Xiaoping, nutzen dies gerne, um von der Verantwortung ihres Mannes für die vielen Toten der chinesischen Revolution abzulenken. Noch heute thront das Porträt des "Großen Steuermanns" auf dem Tian'anmen-Platz. ZUR DOKU
Bayern 2 (2022): ALTES UND NEUES CHINA - Kapitalistischer Kommunismus
Vor wenigen Jahrzehnten noch war China ein Armenhaus. Dann kam Deng Xiaoping und leitete einen beispiellosen Boom ein. Jetzt ist die Nation eine Weltmacht mit permanentem Wirtschaftswachstum. China vereint etwas, das lange als unvereinbar galt: Kommunismus und Kapitalismus. ZUR FOLGE
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Lesen Sie einen Ausschnitt aus dem Manuskript:
SPRECHER: An Chinas Schicksalstag hat Susanne Weigelin-Schwiedrzik einen Arbeitseinsatz auf einem Feld. Sie ist Studentin an der Peking-Universität. Damals, in den 70er-Jahren, ist China noch ein streng kommunistisches Land.
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Wir wurden als ausländische Studierende in einen Bus gepackt und fuhren, ich würde gut eine Stunde, anderthalb Stunden in eine Volkskommune außerhalb von Peking. Wir standen dort etwa 50 bis 60 Personen am Rande eines Feldes, dessen Ende wir nicht mit bloßem Auge erkennen konnten, hatten eine kleine Handsichel in der Hand und hatten die Aufgabe, dieses Feld abzuernten und es wurde uns mitgeteilt, dass wir den Heimweg erst antreten könnten, wenn wir das gesamte Feld abgeerntet haben.
SPRECHER: Sie arbeiten den ganzen Tag, von 8 Uhr morgens bis abends um 6. Auf dem Rückweg ist sie so müde, dass sie einschläft.
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Und aufgewacht bin ich, als ich auf dem Campus der Peking-Universität ankam und plötzlich einen Chopin-Walzer hörte. Ich machte die Augen auf und ich sah Studierende der Peking-Universität, der damals als Zentrum der Revolution bezeichneten Universität, Walzer tanzen nach Chopin. Bis zum 20. Oktober 1976 wäre jemand sofort bestraft worden, er hätte eine Schallplatte aufgelegt mit einem Chopin-Walzer. Und plötzlich wird das also über diese Anlage, die uns da jeden Morgen berieselte, mit den neuesten Nachrichten aus der Renmin Ribao wurde ein Chopin Walzer gespielt.
SPRECHER: Was ist passiert? Ein paar Wochen zuvor ist Mao Zedong gestorben, der große Führer. Seine Ehefrau und drei weitere bilden die sogenannte Viererbande. Sie wollen China weiterführen mit einer streng sozialistischen Ideologie.
SPRECHERIN: Doch an diesem Tag wird bekannt: Die Viererbande wurde verhaftet. Der Weg ist frei für Deng Xiaoping. Mit ihm wird sich China völlig verändern: Deng Xiaoping führt China aus der Armut und schafft die Bedingungen, damit China eine Weltmacht wird. Das heutige China wäre ohne Deng Xiaoping undenkbar.
SPRECHERIN: Um seinen Aufstieg besser zu verstehen, müssen wir zurückspringen in die Zeit von Mao.
SPRECHER: Im Jahr 1949 ruft Mao Zedong die Volksrepublik China aus.
SPRECHERIN: In den 50er-Jahren hat Mao eine Vision: Chinas Stahlproduktion soll sich verdoppeln, und zwar innerhalb eines Jahres – der sogenannte Große Sprung nach vorn.
SPRECHER: Der Plan wird zu einer Katastrophe: Menschen schmelzen alles Metallische ein, was sie finden, Kochtöpfe wie Werkzeuge, um die Ziele zu erreichen. Doch nun fehlt es an Werkzeugen und die Felder verkümmern. Weil Privateigentum verboten ist, dürfen die Menschen nicht einmal Wildkräuter sammeln, um sie zu essen. Es folgt eine katastrophale Hungersnot, die bis Anfang der 60er-Jahre dauert. Millionen Menschen sterben.
SPRECHERIN: Deng Xiaoping ist seit Beginn der Volksrepublik ein wichtiger Mitstreiter Maos. Während Mao der Visionär ist, kümmert sich Deng um die praktische Verwaltung des Landes.
SPRECHER: Anders als Mao sieht Deng das Ausmaß der Armut und des Hungers. Er erkennt, dass Mao gescheitert ist. Deng entwickelt eine eigene Vision: Pragmatismus statt Ideologie: Statt den reinen Sozialismus zu erzwingen, will Deng den Bauern erlauben, Waren zu verkaufen und Profite zu machen.
SPRECHERIN: Doch Mao ist gegen Dengs Vorgehen. Er schickt ihn in die Verbannung.
SPRECHER: Deng muss auf dem Land in einer Traktorenfabrik arbeiten. Sein Sohn wird bei einem Verhör aus dem Fenster gestoßen und ist seither querschnittsgelähmt. Deng aber gibt nicht auf, sondern wartet auf eine Möglichkeit, zur Macht zurückzukehren. Das klappt zwischenzeitlich sogar, aber bald darauf fällt er aufs Neue in Ungnade.
SPRECHERIN: Auch wenn die größte Hungersnot in den 60er-Jahren vorbei ist, bleibt das Land arm. So ist es noch in den 70er-Jahren, als die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik nach China zieht, um an der Peking-Universität zu studieren. Das Essen in der Mensa ist karg:
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Das können Sie sich ungefähr so vorstellen, dass das Essen also zu einem Großteil aus Reis bestand. Und dann wurde von Montag bis Samstag auf diesen Reis irgendein Gemüse gegeben mit so irgendeiner Soße. Das vermischte man irgendwie und musste dann so schnell wie möglich mit dem Löffel diese Portion aufessen, weil zu wenig Platz in der Mensa war für einen längeren Aufenthalt. Also man durfte zum Beispiel keine Stäbchen benutzen, weil man dann zu lange gebraucht hätte, um dieses Essen aufzuessen.
SPRECHER: Viele Waren fehlen. Um ein Fahrrad zu bekommen, einen Wintermantel oder sogar Unterwäsche, braucht man eine Genehmigung der Universität:
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Wenn man eine Unterhose brauchte, musste man schon ins Büro für ausländische Studierende gehen und sich so ein Coupon abholen, weil alle Produkte aus Baumwolle waren damals rationiert.
SPRECHER: Dann kommt der 9. September 1976. Die Lautsprecher auf dem Campus der Peking-Universität verkünden die Nachricht: Mao Zedong ist gestorben.
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Es war fast kein, über lange Zeit, außer diesem wahnsinnigen Trauermusik aus den Lautsprechern und dann immer wieder dieser selbe Text, der da gelesen wurde, war überhaupt kein Geräusch zu vernehmen.
SPRECHERIN: Der “überragende Führer”, wie Mao genannt wurde, hat das Land 30 Jahre lang regiert.
SPRECHER: Susanne Weigelin-Schwiedrzik und die anderen ausländischen Studenten basteln einen Kranz aus Papierblumen und tragen sich in das Kondolenzbuch der Uni ein. Ihr Betreuer von der Uni bittet sie zum Gespräch, um ihnen zu danken. Doch dabei fängt er an zu weinen:
O-Ton WEIGELIN-SCHWIEDRZIK: Der hat so geweint, so intensiv geweint vor uns, vollkommen geräuschlos, aber die liefen ihm die Backen runter, sodass wir vier alle an uns halten mussten, um nicht mit ihm zu weinen.
Marie Curie bekam als erste Frau einen Nobelpreis - zunächst den für Physik, später erhielt sie noch einen zweiten, für Chemie. Doch ihr Erfolg war nicht vorgezeichnet. Als Maria Sklodowska wurde sie in Warschau geboren, doch in Polen durfte sie als Frau nicht studieren. Das Studium an der Sobonne in Paris musste sie sich hart erarbeiten. Gemeinsam mit ihrem Mann entdeckte sie dort die Elemente Radium und Polonium, und als erste nannte sie deren Strahlung "radioaktiv". Von Susanne Merkle (BR 2011)
Credits
Autor dieser Folge: Susanne Merkle
Gesprochen haben: Christiane Roßbach, Martin Umbach, Katja Bürkle und Friedrich Schloffer
In der Technik war: Christiane Gerheuser-Kamp
Regie: Sabine Kienhöfer
Redaktion: Brigitte Reimer
Im Interview: Renate Strohmeier (Autorin)
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025
Besondere Empfehlung der Redaktion
COSMO (2025): Lost Sheroes – Frauen, die in den Geschichtsbüchern fehlen
Schauspielerin Milena Straube erzählt in Lost Sheroes die packenden Biografien von Heldinnen, die die Welt geprägt haben: Delia Derbyshire, Elisabeth Báthory, Die Pythagoreerinnen – noch nie von ihnen gehört? Statt großer Namen rückt dieser Podcast die fast vergessenen Pionierinnen der Geschichte ins Licht, die in vielen Geschichtsbüchern bestenfalls Fußnoten sind – aber Stoff für ganze Epochen liefern. ZUM PODCAST
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ARD alpha (2025): Marie Curie
Radioaktiv - dieses Wort prägte Marie Curie. Als Physikerin, Polin, Mutter und Nobelpreisträgerin war sie außergewöhnlich. Doch wie schaffte es ein Mädchen aus dem verarmten polnischen Landadel bis an die Spitze der internationalen Forschung? Die vierteilige Doku-Serie geht dem außergewöhnlichen Leben der Pionierin auf den Grund. ZUR DOKU
Bayern 2 (2025): Die Frauen der Familie Curie - Marie, Irène und Eve
Als Naturwissenschaftlerin ist Marie Curie weltberühmt - und sie ist die Begründerin einer Dynastie bedeutender Forscherinnen: Ihre ältere Tochter Irène wird ebenso Nobelpreisträgerin. Die Enkelin wird eine bekannte Kernphysikerin. Maries jüngere Tochter Eve hingegen macht sich als Kriegsreporterin einen Namen. ZUR FOLGE
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Lesen Sie einen Ausschnitt aus dem Manuskript:
Zitatorin (Marie): „Vor 15 Jahren entdeckte Henry Becquerel die Strahlung von Uran. Zwei Jahre später wurde die Forschung auf diesem Gebiet ausgedehnt – zuerst von mir und dann von Pierre Curie und mir. Diese Forschungen führten uns sehr schnell zu der Entdeckung neuer Elemente, deren Strahlung wesentlich stärker war. Die Elemente, die eine solche Strahlung aufweisen, habe ich radioaktiv genannt und die Strahlungseigenschaft, die sie besitzen hat so den Namen Radioaktivität bekommen. Dank der Entdeckung dieser neuen radioaktiven Substanzen, besonders des Radiums, hat sich die Forschung auf diesem Gebiet erstaunlich schnell entwickelt. Entdeckungen folgten rasch aufeinander, es war klar, dass eine neue Wissenschaft dabei war, sich zu entwickeln.“
Erzähler: November 1911: Marie Curie erhält in Stockholm den Nobelpreis für Chemie. Es ist ihr zweiter. Gemeinsam mit ihrem Mann Pierre und dem Franzosen Henry Becquerel ist sie bereits 1903 für ihre Leistungen im Fach Physik ausgezeichnet worden.
Erzählerin: Marie gibt sich an diesem Tag selbstbewusst. Sie stellt ihre eigenen Verdienste dar, auch wenn sie an ihren verstorbenen Mann erinnert. Sie hat allen Grund für diese Festigkeit, denn die Tatsache, dass sie ausgezeichnet wird, ist durchaus nicht unumstritten.
Erzähler: In Frankreich tobt eine heftige Medienkampagne gegen die Wissenschaftlerin. Man wirft ihr die Affäre mit einem verheirateten Mann vor und manche Kollegen behaupten, Frauen seien in der Wissenschaft lediglich zur Assistentin geeignet. 1910 hat etwa der schottische Chemiker und Nobelpreisträger William Ramsey in einem Interview mit der Londoner Zeitung Daily Mail erklärt:
Zitator: „Alle angesehenen Wissenschaftlerinnen haben ihre besten Leistungen nur zusammen mit einem männlichen Kollegen erreicht.“
Erzählerin: Marie Curie mag sich über solche Äußerungen geärgert haben, gewundert hat sie sich sicher nicht, denn Zeit ihres Lebens wurde es ihr nicht gerade leicht gemacht, ihre Ziele zu erreichen.
Erzähler: Marie Curie wird am 7. November 1867 als Marya Salomea Skłodowska in Warschau geboren. Sie ist das jüngste von fünf Kindern. Ihr Vater ist Lehrer an einem Gymnasium, die Mutter war vor ihrer Ehe Leiterin eines Mädchenpensionats.
Erzählerin: Marie, die die Eltern liebevoll Mania nennen, ist ein aufgewecktes Kind. Mit vier bringt sie sich selbst das Lesen bei. Der Vater fördert das Interesse seiner Tochter an den Naturwissenschaften. Noch Jahre später, als Marie längst ausgezogen ist, wird das so sein, sagt die Autorin Renate Strohmeier, die ein Buch über Frauen in den Naturwissenschaften geschrieben und sich auch mit dem Leben Marie Curies befasst hat:
O-Ton Strohmeier: „Sie hat sich sehr für Mathematik interessiert, hat zum Beispiel mit ihrem Vater korrespondiert und dabei immer mathematische Aufgaben von ihm bekommen und gelöst und das hat dann interessanterweise auch später ihre Tochter Irene mit dem Großvater so gehandhabt, dass die immer, wenn sie sich Briefe geschrieben haben auch mathematische Aufgaben gelöst haben.“
Erzählerin: Marie wächst keineswegs in einer heilen Welt auf. Ihre Mutter stirbt, als sie 10 Jahre alt ist. Kurz zuvor hat der Vater seine Anstellung verloren, weil er sich für die Unabhängigkeit Polens eingesetzt hat.
Erzähler: Seit dem Wiener Kongress untersteht das Land der gemeinsamen Kontrolle von Russland, Österreich und Preußen. Polen findet man auf keiner Landkarte. Die offizielle Landessprache ist Russisch. Renate Strohmeier:
O-Ton Strohmeier: „Da durfte nur heimlich Polnisch gesprochen werden, die offizielle Unterrichtssprache war Russisch und wenn der Schulrat kam, mussten alle Bücher versteckt werden, alle polnischen Bücher und die Schülerinnen wurden getestet, ob sie auch Russisch sprechen, und ob sie die russische Geschichte kennen, ob sie alle Zaren aufzählen können und ob sie das „Vater unser“ auf Russisch können usw.“
Keiner hätte gedacht, dass so einer mal Kaiser werden könnte: Napoleon Bonaparte, geboren als Sohn eines kleinen Adeligen auf der Insel Korsika. Doch er beißt sich durch und steht lange auf der Gewinnerseite. 1804 lässt er sich zum Kaiser der Franzosen krönen. Doch so kometenhaft sein Aufstieg ist, so tief ist Napoleons Fall. Von Klaus Uhrig (BR 2012)
Credits
Autor dieser Folge: Klaus Uhrig
Gesprochen haben: Axel Wostry, Ilse Neubauer und Rainer Buck
In der Technik war: Christiane Gerheuser-Kamp
Regie: Martin Trauner
Redaktion: Brigitte Reimer
Im Interview: Volker Ullrich (Historiker, Napoleon-Biograph)
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025
Besondere Empfehlung der Redaktion
Deutschlandfunk (2025): Deep Science – Die Psychonauten
Caesar, Johanna von Orléans, Napoleon, Dostojewski: Einiges spricht dafür, dass manch bedeutsame Figur der Weltgeschichte tatsächlich Visionen hatte - Symptome eines epileptischen Anfalls. Kann ein Kurzschluss im Gehirn wie eine Offenbarung sein? In fünf Folgen gehen die Hosts den extremen Zuständen des Bewusstseins auf den Grund. Menschen erinnern sich an Dinge, die sie nicht wissen können oder meinen, von Gott auserwählt zu sein. Deep Science forscht nach, was in ihnen vorgeht. ZUM PODCAST
Passende Linktipps:
Bayern 2 (2024): Napoleon: Ein Tyrann im Land der Pharaonen?
Über kaum einen Menschen wurde mehr geschrieben als über Napoleon Bonaparte, kaum ein Mensch wurde häufiger porträtiert als der ehrgeizige Korse und spätere Kaiser Frankreichs. Sein Leben passt kaum in einen Podcast: Aber Napoleon der Tyrann, der rücksichtslos Gefangene erschießen und erdolchen lässt? Das trifft eventuell auf das Massaker von Jaffa 1799. „Tatort Geschichte“ widmet sich den grausamen Episoden seines Lebens, die bis heute kaum bekannt sind. ZUR FOLGE
funk (2023): NAPOLEON komplett erklärt
Der Regisseur Ridley Scott hat mit NAPOLEON einen Film über den berühmten Franzosen in die Kinos gebracht. Doch gerade bei Geschichtsfans fällt der Blockbuster komplett durch, denn der Film nimmt es mit der historischen Akkuratheit nicht gerade genau. In diesem Video wollen wir ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bringen und Fragen beantworten: Was sind die krassesten historischen Schnitzer? Wird Napoleon im Film gut repräsentiert? ZUR FOLGE
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Lesen Sie einen Ausschnitt aus dem Manuskript:
Erzähler: Am 26. Juni 1813 findet in Dresden eines der spannendsten Duelle der Weltgeschichte statt. Auf der einen Seite: Napoleon Bonaparte. Kaiser der Franzosen und größter Feldherr seiner Zeit. Auf der anderen Seite: Klemens von Metternich. Österreichischer Unterhändler, später einer der einflussreichsten Politiker Europas.
Erzählerin: Es ist ein Duell ohne Säbel, ohne Pistolen. Nur mit Worten. Sechs Stunden lang debattieren sie über die Zukunft des Kontinents. Mit messerscharfen Sätzen und rhetorischen Kniffen. Metternich will Frieden in Europa – zumindest scheinbar. Im Grund will er Napoleon erpressen. Wenn dieser nicht zu einem Friedensschluss bereit sei, werde sich Österreich auf die Seite seiner Feinde schlagen.
Erzähler: Metternich appelliert an Napoleons Gewissen. Fragt, ob dieser tatsächlich eine weitere Generation junger Männer auf den Schlachtfeldern Mitteleuropas verheizen wolle. Da verliert Napoleon die Contenance. Er nimmt seinen Hut, den berühmten Zweispitz, und pfeffert ihn mit einer kräftigen Handbewegung in die Ecke. Zu Metternich sagt er:
Zitator Napoleon: "Ihr seid kein Militär, ihr wisst nichts über die Seele eines Soldaten. Ich bin im Feldlager aufgewachsen und ein Mann wie ich scheißt auf das Leben von einer Million Soldaten."
Erzähler: Dann rennt Napoleon wütend im Zimmer auf und ab, läuft mehrfach an seinem Hut vorbei und tut schließlich etwas, was eines Kaisers völlig unwürdig ist: Er hebt den Hut selbst auf, statt darauf zu warten, dass ihm der rangniederere Österreicher ihn aushändigt.
Erzählerin: Für Metternich eine entscheidende Szene. Auf der einen Seite er, der Diplomat, der Adlige, Vertreter der alten Ordnung. Einer, der auch im Angesicht eines zornigen Kaisers gelassen bleibt. Auf der anderen Seite Napoleon. Ein Wüterich. Unbeherrscht. Ein Menschenverächter.
Erzähler: So berühmt diese „Hutszene“ auch ist, für den Historiker und Napoleon-Biographen Volker Ullrich spielt sie innerhalb des „Duells von Dresden“ nur eine Nebenrolle:
O-Ton Ullrich: "Viel entscheidender in diesem Gespräch war eine andere Stelle: Wo er sagte „Ich, der Sohn des Glücks, ich kann es mir nicht leisten, zu verlieren. So wie ihre Herrscherhäuser, die können Schlachten verlieren. Ich nicht."
Erzählerin: Aus diesem einen Satz spricht eine Selbsterkenntnis, die für das Verständnis Napoleons ungemein wichtig ist: Anders als die etablierten Herrscher Europas ist er ein Selfmademan. Ein Kaiser von eigenen Gnaden. Ein Emporkömmling.
O-Ton Ullrich: "Sein gesamtes Leben hängt davon ab, dass er im Grunde genommen von einem militärischen Erfolg zum anderen geht… Dessen war er sich immer bewusst, dass in dem Moment, wo er diesen Erfolg nicht mehr hat, das gleichbedeutend sei mit dem Ende seiner Herrschaft."
Seweryna ist enttäuscht, dass ihre Redezeit in Nürnberg so knapp war, hier werden vor allem Dokumente als Beweismittel verwendet. Sie fragt: "Was ist aussagekräftiger - Millionen Seiten oder die Erzählung eines Menschen vom Geruch verbrannten Menschenfleischs?" Immerhin, sie steht in der Zeitung. Und wieder geschieht etwas Wunderbares: Witold liest über ihre Aussage und erfährt so, dass Seweryna noch am Leben ist. Er hielt sie für tot und sie ihn. Jetzt sehen sie sich im Grand Hotel wieder. In Polen bauen sie sich ein gemeinsames Leben auf und gründen, wie versprochen, eine Familie, bekommen zwei Söhne. Sewerynas schreibt weiter Bücher. Ihre Frage nach den Kindern bleibt unbeantwortet. Heute, 80 Jahre nach dem Beginn der Nürnberger Prozesse und Kriegsende, ist Sewerynas erstes Buch nicht mehr Schullektüre in Polen, nur noch eine ergänzende Empfehlung. Immerhin ist inzwischen, im Juli 2020, die deutsche Übersetzung in Deutschland auf den Markt gekommen, unter dem Titel "Die Frauen von Birkenau", erschienen. Von Nora Hespers und Sophie Rebmann (NDR 2025) *** Credits: Mit Anja Antonowicz, Anne Müller, Franz Dinda Skript und Hosts: Nora Hespers und Sophie Rebmann Musik: Michal Krajczok, Viola: Aisling Marnane Creative Producer: Roman Ruthardt Ton und Technik: Corinna Gathmann, Till Hoffmann und Jan Merget Redaktion: Ulrike Toma Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2025. Mit Dank an Polskie Radio. Die Bücher von Seweryna Szmaglewska sind im Schöffling Verlag erschienen. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergNDR=pcsn In "Alles Geschichte" findet Ihr auch die Serie "Die Täter und der Psychologe" über den britischen Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert. Er begleitete die Angeklagten im Hauptkriegsverbrecherprozess. ZU DEN FOLGEN: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:6c46c448c0998e58/ *** Unser Podcast-Tipp für Euch: Welche Themen, die heute relevant erscheinen, beschäftigen uns noch morgen, und welche Ereignisse, die lange zurückliegen, sind heute wie damals wichtig? Darum geht es in "Was geht - was bleibt?" ZUM PODCAST: https://www.ardaudiothek.de/sendung/was-geht-was-bleibt-zeitgeist-debatten-kultur/urn:ard:show:c78dab440df011db/ ***
Für noch mehr spannende, erschütternde, aber auch überraschende Frauengeschichten empfehlen wir den BR-Instagram-Kanal FrauenGeschichte.
Und den Podcast zum FrauenGeschichte-Kanal in der ARD Audiothek: Ein Zimmer für uns allein. ZUM PODCAST
Nachts sind minus 25 Grad, es liegt Schnee. Seweryna weiß, sie wird den Todesmarsch nicht überleben. Mit ein paar Frauen gelingt ihr die Flucht. Als sie ausgemergelt und entkräftet zu Hause ankommt, setzt sie sich in ihr Jugendzimmer und beginnt, zu schreiben: fünfeinhalb Monate lang, Tag für Tag, früh bis spät. Die Gaskammern, die Leichenberge, das Arbeitslager. Im Dezember 1945 erscheint ihr Lagerbericht. Die sowjetische Delegation beim Nürnberger Prozess nutzt das Buch als Material vor Gericht, und Seweryna soll vorm Internationalen Militärtribunal aussagen. Hier trifft Seweryna auf die unsichtbaren Nazis. Ohne Uniform sind sie nicht zu erkennen. Am 27. Februar 1946 berichtet sie vor Gericht von schwangeren Frauen und Kindern im KZ. Unter den sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden waren eine Million Kinder. Von Nora Hespers und Sophie Rebmann (NDR 2025) *** Credits: Mit Anja Antonowicz, Anne Müller, Franz Dinda Skript und Hosts: Nora Hespers und Sophie Rebmann Musik: Michal Krajczok, Viola: Aisling Marnane Creative Producer: Roman Ruthardt Ton und Technik: Corinna Gathmann, Till Hoffmann und Jan Merget Redaktion: Ulrike Toma Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2025. Mit Dank an Polskie Radio. Die Bücher von Seweryna Szmaglewska sind im Schöffling Verlag erschienen. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergNDR=pcsn In "Alles Geschichte" findet Ihr auch die Serie "Die Täter und der Psychologe" über den britischen Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert. Er begleitete die Angeklagten im Hauptkriegsverbrecherprozess. ZU DEN FOLGEN: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:6c46c448c0998e58/ *** Unser Podcast-Tipp für Euch: Mit aller Kraft kämpft die Schwarze Frau Michelle für ihren Mann, ihre Familie: er sitzt hinter Gittern. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein gemeinsames Leben in Freiheit. Davon erzählt der Podcast: Haft & Liebe - Das Eheversprechen: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:a5c269675f644d4b/ ***
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Im Konzentrationslager erlebt Seweryna die Grausamkeit der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler: Menschen werden gequält und getötet, Kinder verbrannt. Seweryna macht Notizen, sogar Zeichnungen. Sie ist mutig, will alles sehen, alles festhalten, um später zu berichten. Denn sie weiß: sie will überleben. Und dann geschieht etwas Unglaubliches: Seweryna trifft im KZ Witold wieder. Sie verlieben sich, geben sich ein Versprechen: wenn sie diese Hölle überleben, gründen sie später eine Familie. Das gibt ihnen Hoffnung. Bis die Männer das Lager verlassen und Seweryna mit anderen Frauen auf einen Todesmarsch geschickt wird. Von Nora Hespers und Sophie Rebmann (NDR 2025) *** Credits: Mit Anja Antonowicz, Anne Müller, Franz Dinda. Skript und Hosts: Nora Hespers und Sophie Rebmann Musik: Michal Krajczok, Viola: Aisling Marnane Creative Producer: Roman Ruthardt Ton und Technik: Corinna Gathmann, Till Hoffmann und Jan Merget Redaktion: Ulrike Toma Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2025. Mit Dank an Polskie Radio. Die Bücher von Seweryna Szmaglewska sind im Schöffling Verlag erschienen. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergNDR=pcsn In "Alles Geschichte" findet Ihr auch die Serie "Die Täter und der Psychologe" über den britischen Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert. Er begleitete die Angeklagten im Hauptkriegsverbrecherprozess. ZU DEN FOLGEN: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:6c46c448c0998e58/ *** Unser Podcast-Tipp für Euch: Unbekannte Täter der NS-Zeit stehen in "NS-Cliquen" im Fokus. Sie haben begeistert, schweigend oder resignierend Macht, Terror und Ausgrenzung wahrgenommen. https://www.ardaudiothek.de/sendung/ns-cliquen-von-menschen-und-moerdern/urn:ard:show:bb67d8af824e7f96/ ***
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Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder beim Camp in Polen im Sommer 2025 feiern eine Frau von unfassbarer Stärke. Aber in Deutschland ist sie kaum bekannt. Oder kennt Ihr Seweryna Szmaglewska? Beim Überfall der Deutschen auf Polen, 1939, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, ist Seweryna 23 Jahre alt. Sie studiert Soziologie, liebt die Natur, ist gläubig und schließt sich dem katholischen Widerstand an. Sie ist mit Witold, einem Architekturstudenten, lose befreundet. 1942 wird sie in ihrem Heimatort Piotrków Tribunalski von der Gestapo verhaftet und kommt ins KZ Auschwitz-Birkenau. Und dort beginnt ihr Alptraum. Von Nora Hespers und Sophie Rebmann (NDR 2025) *** Credits: Mit Anja Antonowicz, Anne Müller, Franz Dinda Skript und Hosts: Nora Hespers und Sophie Rebmann Musik: Michal Krajczok, Viola: Aisling Marnane Creative Producer: Roman Ruthardt Ton und Technik: Corinna Gathmann, Till Hoffmann und Jan Merget Redaktion: Ulrike Toma Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2025. Mit Dank an Polskie Radio. Die Bücher von Seweryna Szmaglewska sind im Schöffling Verlag erschienen. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergNDR=pcsn In "Alles Geschichte" findet Ihr auch die Serie "Die Täter und der Psychologe" über den britischen Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert. Er begleitete die Angeklagten im Hauptkriegsverbrecherprozess. ZU DEN FOLGEN: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:6c46c448c0998e58/ *** Unser Podcast-Tipp für Euch: Um eine unglaubliche Geschichte von Leid und Leben geht es in "Shlomo - Der Goldschmied und der Nazi" von Antonius Kempmann und Martin Kaul: https://www.ardaudiothek.de/sendung/shlomo-der-goldschmied-und-der-nazi/urn:ard:show:7170bc1a5ded494c/ ***
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Die Nürnberger Prozesse gegen führende Vertreter des NS-Regimes - sie werden zum Vorbild für internationale Strafgerichtshöfe in den 1990er-Jahren und dienen als Basis für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Heute wird Nürnberg als die "Wiege des Völkerstrafrechts" bezeichnet. Doch was heißt das eigentlich? Welchen Einfluss haben die Nürnberger Prozesse auf unser Leben heute? Von Olga Henich (BR 2025) *** Credits: Autorin: Olga Henich Gesprochen haben Thomas Loibl und Christopher Mann Regie: Christiane Klenz Technik: Andreas Lucke Redaktion: Andrea Bräu Grafik: Nadja von Dall Armi Danke an das Distribution-Team des TV-Dokudramas "Nürnberg 45" sowie an Alexandra Klockau, Stefanie Ramb und Patricia Leuchtenberger. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025 *** Literatur: Nürnberger Tagebuch. Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. Von Gustave M. Gilbert. Erstauflage dt.: Fischer 1962. Douglas M. Kelley: 22 Männer um Hitler. Erinnerungen des amerikanischen Armeearztes und Psychiaters am Nürnberger Gefängnis. Delphi-Verlag Bern, 1947. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergBR=pcsn "Seweryna und die unsichtbaren Nazis", ab 19.11.2025, in "Alles Geschichte" Die 26-jährige Polin Seweryna Szmaglewska überlebt fast 1000 Tage im KZ Birkenau - und dokumentiert heimlich die Verbrechen der Nationalsozialisten. 1946 sagt sie als Zeugin im Nürnberger Prozess aus. Ihre Geschichte erzählt der vierteilige NDR-Podcast "Seweryna und die unsichtbaren Nazis" - gibt es hier in "Alles Geschichte" zu hören: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:1e83eb3b4d1f3b03/ Wie prägen Propaganda und Desinformation unseren Alltag? Die Medienkompetenzprojekte des BR bieten dazu in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokuzentrum Videoworkshops und Webtalks für Schulklassen an: https://1.ard.de/webtalks-desinformation-ns-dokuzentrum-br-medienkompetenz *** Linktipps: Tagesschau-Artikel über Gustave M. Gilbert von Michael Zametzer: Nürnberger Prozesse - Die Psyche der Kriegsverbrecher: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/nuernberger-prozesse-psychologie-100.html BR24-Artikel über den Einfluss der Nürnberger Prozesse von Olga Henich: 80 Jahre Nürnberger Prozesse: Ihre Folgen bis in die Gegenwart: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/80-jahre-nuernberger-prozesse-ihre-folgen-bis-in-die-gegenwart,V2zPWfY ARD-alpha: Dokudramen und Zeitzeugen-Filme Zum 80. Jahrestag des Beginns der Nürnberger Prozesse gibt es in ARD alpha und in der ARD Mediathek vom 9. bis 22. November 2025 verschiedene Dokudramen und Zeitzeugen-Filme, u. a. über Niklas Frank, Sohn eines NS-Täters. ***
Tatort Geschichte
Der Podcast Tatort Geschichte zeigt ab dem 14.11. die letzten Monate von Hermann Göring, der sich am Vorabend seiner geplanten Hinrichtung selbst richtete. Göring machte zunächst als zweiter Mann hinter Hitler Karriere und nutzte dann die Nürnberger Prozesse als Bühne, um seinen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern. ZUM PODCAST
BR Retro
Original-Beiträge zu den Nürnberger Prozessen gibt es bei BR Retro in der ARD Audiothek. ZUR SENDUNG
Archivradio
Eine umfangreiche Sammlung von Original-Audios zu und von den Nürnberger Prozessen gibts im Archivradio. JETZT REINHÖREN
Der Rest ist Geschichte (u.a. diese Folgen)
Im Frühjahr 1946 hat im Prozess von Nürnberg die Verteidigung das Wort. Wie rechtfertigen die Angeklagten ihr Handeln im NS-Staat? Männer wie Albert Speer, Hitlers Architekt und späterer Rüstungsminister - er zeigt sich kooperativ und räumt in Teilen sogar seine Mitverantwortung ein. Aber meint er es ernst? Alfred Rosenberg, der Chefideologe der Nazis, ist dagegen auch vor Gericht ein unbelehrbarer Antisemit und Rassentheoretiker. Am Ende dieses beispiellosen Tribunals heißt es: Freispruch, Gefängnis oder Galgen? Von Michael Zametzer (BR 2025) *** Credits: Autor: Michael Zametzer Gesprochen haben Katja Bürkle, Sven Hussock, Thomas Lettow und Peter Weiss Regie: Martin Heindel Technik: Robin Auld Redaktion: Andrea Bräu und Thomas Morawetz Grafik: Nadja von Dall Armi Danke an das Distribution-Team des TV-Dokudramas "Nürnberg 45" sowie an Alexandra Klockau, Stefanie Ramb und Patricia Leuchtenberger. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025 *** Literatur: Nürnberger Tagebuch. Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. Von Gustave M. Gilbert. Erstauflage dt.: Fischer 1962. Douglas M. Kelley: 22 Männer um Hitler. Erinnerungen des amerikanischen Armeearztes und Psychiaters am Nürnberger Gefängnis. Delphi-Verlag Bern, 1947. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergBR=pcsn "Seweryna und die unsichtbaren Nazis", ab 19.11.2025, in "Alles Geschichte" Die 26-jährige Polin Seweryna Szmaglewska überlebt fast 1000 Tage im KZ Birkenau - und dokumentiert heimlich die Verbrechen der Nationalsozialisten. 1946 sagt sie als Zeugin im Nürnberger Prozess aus. Ihre Geschichte erzählt der vierteilige NDR-Podcast "Seweryna und die unsichtbaren Nazis" - gibt es hier in "Alles Geschichte" zu hören: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:1e83eb3b4d1f3b03/ *** Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Was Geschichte mit unserem Leben heute zu tun hat, erzählt in einer täglichen Viertelstunde der Zeitzeichen-Podcast. https://1.ard.de/WDRZeitzeichen *** Linktipps: Tagesschau-Artikel über Gustave M. Gilbert von Michael Zametzer: Nürnberger Prozesse - Die Psyche der Kriegsverbrecher: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/nuernberger-prozesse-psychologie-100.html BR24-Artikel über den Einfluss der Nürnberger Prozesse von Olga Henich: 80 Jahre Nürnberger Prozesse: Ihre Folgen bis in die Gegenwart: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/80-jahre-nuernberger-prozesse-ihre-folgen-bis-in-die-gegenwart,V2zPWfY ARD-alpha: Dokudramen und Zeitzeugen-Filme Zum 80. Jahrestag des Beginns der Nürnberger Prozesse gibt es in ARD alpha und in der ARD Mediathek vom 9. bis 22. November 2025 verschiedene Dokudramen und Zeitzeugen-Filme, u. a. über Niklas Frank, Sohn eines NS-Täters. ***
Tatort Geschichte
Der Podcast Tatort Geschichte zeigt ab dem 14.11. die letzten Monate von Hermann Göring, der sich am Vorabend seiner geplanten Hinrichtung selbst richtete. Göring machte zunächst als zweiter Mann hinter Hitler Karriere und nutzte dann die Nürnberger Prozesse als Bühne, um seinen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern. ZUM PODCAST
BR Retro
Original-Beiträge zu den Nürnberger Prozessen gibt es bei BR Retro in der ARD Audiothek. ZUR SENDUNG
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Der Rest ist Geschichte
Wie reagieren die Angeklagten auf die erdrückenden Beweise für Angriffskrieg, Völkermord, Verbrechen gegen den Frieden? Rudolf Heß, Hitlers einstiger Stellvertreter in der NSDAP, scheint von Gedächtnisverlust befallen, kann sich dann aber plötzlich wieder erinnern. Spielt er ein doppeltes Spiel? Hans Frank, der berüchtigte "Schlächter" von Polen, lässt sich katholisch taufen, sucht Trost im Glauben. Ehrliche Reue oder kalkulierter Schwindel? Von Michael Zametzer (BR 2025) *** Credits: Autor: Michael Zametzer Gesprochen haben Katja Bürkle, Sven Hussock, Thomas Lettow und Peter Weiss Regie: Martin Heindel Technik: Robin Auld Redaktion: Andrea Bräu und Thomas Morawetz Grafik: Nadja von Dall Armi Danke an das Distribution-Team des TV-Dokudramas "Nürnberg 45" sowie an Alexandra Klockau, Stefanie Ramb und Patricia Leuchtenberger. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks 2025 *** Literatur: Nürnberger Tagebuch. Gespräche der Angeklagten mit dem Gerichtspsychologen. Von Gustave M. Gilbert. Erstauflage dt.: Fischer 1962. Douglas M. Kelley: 22 Männer um Hitler. Erinnerungen des amerikanischen Armeearztes und Psychiaters am Nürnberger Gefängnis. Delphi-Verlag Bern, 1947. *** Besondere Empfehlungen der Redaktion: TV-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen” in der ARD Mediathek Das ARD-Dokudrama "Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen" blickt auf diese historischen Tage aus einer neuen Perspektive - nämlich durch die Augen von zwei Überlebenden: Das ist der junge Journalist Ernst Michel, der die Prozesse verfolgt und die polnische Schriftstellerin Seweryna Szmaglewska, die als Hauptzeugin an den Prozessen beteiligt ist. Die beiden werden gespielt von Jonathan Berlin und Katharina Stark. Die bekannten Schauspieler Francis Fulton Smith und Wotan Wilke Möhring verkörpern Hermann Göring und dessen Verteidiger. Zeitzeugen-Interviews und seltene, kolorierte Archivaufnahmen aus dem Gerichtssaal bringen uns die Vergangenheit nah. ZUR DOKU: https://1.ard.de/nuernberg-45?nuernbergBR=pcsn "Seweryna und die unsichtbaren Nazis", ab 19.11.2025, in "Alles Geschichte" Die 26-jährige Polin Seweryna Szmaglewska überlebt fast 1000 Tage im KZ Birkenau - und dokumentiert heimlich die Verbrechen der Nationalsozialisten. 1946 sagt sie als Zeugin im Nürnberger Prozess aus. Ihre Geschichte erzählt der vierteilige NDR-Podcast "Seweryna und die unsichtbaren Nazis" - gibt es hier in "Alles Geschichte" zu hören: https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:1e83eb3b4d1f3b03/ *** Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Wie gefährlich sind polarisierte Gesellschaften für die Demokratie? Darum geht es in "Trump, meine Schwester und ich" vom Podcast "Die Entscheidung". Denn in den USA sind die politischen Gräben auch längst Familien so tief, dass viele gar nicht miteinander sprechen. https://1.ard.de/die-entscheidung-trump-2-shownotes *** Linktipps: Tagesschau-Artikel über Gustave M. Gilbert von Michael Zametzer: Nürnberger Prozesse - Die Psyche der Kriegsverbrecher: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/nuernberger-prozesse-psychologie-100.html BR24-Artikel über den Einfluss der Nürnberger Prozesse von Olga Henich: 80 Jahre Nürnberger Prozesse: Ihre Folgen bis in die Gegenwart: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/80-jahre-nuernberger-prozesse-ihre-folgen-bis-in-die-gegenwart,V2zPWfY ARD-alpha: Dokudramen und Zeitzeugen-Filme Zum 80. Jahrestag des Beginns der Nürnberger Prozesse gibt es in ARD alpha und in der ARD Mediathek vom 9. bis 22. November 2025 verschiedene Dokudramen und Zeitzeugen-Filme, u. a. über Niklas Frank, Sohn eines NS-Täters. ***
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Der Podcast Tatort Geschichte zeigt ab dem 14.11. die letzten Monate von Hermann Göring, der sich am Vorabend seiner geplanten Hinrichtung selbst richtete. Göring machte zunächst als zweiter Mann hinter Hitler Karriere und nutzte dann die Nürnberger Prozesse als Bühne, um seinen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern. ZUM PODCAST
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