The Coinspondent

Friedemann Brenneis, Stefan Richter, Manuel Madrenes

Der "Honigdachs" ist das Podcast-Angebot des Leipziger Bitcoin-Stammtisches, in dem monatlich vertieft auf einzelne Themen rund um Bitcoin, die Blockchain und alles, was damit zusammenhängt, eingegangen wird. Denn Kunst und Kultur, Technik und Wirtschaft, Politik und Gesellschaft - jeder Bereich, der mit Geld und/oder dem Internet zu tun hat, ist von der Digitalisierung des Geldes betroffen. Und die steht nicht erst noch bevor, sondern läuft bereits seit vielen Jahren. Höchste Zeit also, Fragen zu stellen, Antworten zu finden und dem Phänomen Bitcoin auf den Grund zu gehen. Hintergründig, praxisnah und meinungsstark richten sich die einzelnen Folgen dabei sowohl an Einsteiger, als auch an erfahrene Bitcoin- und Blockchain-Interessierte.

  • Honigdachs #113 – Weihnachtsdachs 2025

    Die 113. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #113 – Weihnachtsdachs 2025

    Ho-Ho-Honigdachs! Das Jahr neigt sich dem Ende und nach altem Brauch und guter Sitte nutzen wir diese besinnliche Zeit zum glühweinseligen Rückblick auf das Bitcoin-Jahr. War es ein gutes? Was ist passiert, das in Erinnerung bleibt? Was erwartet uns im kommenden Jahr? Und vor allem: Wo gibt’s auf diesem Weihnachtsmarkt eigentlich Handbrot für ⚡Lightning?

    Gemeinsam mit unseren Gästen Jeff und einem mysteriösen Pleb X strietzeln wir durch die Gegend und um die Buden und lassen dabei vier Perspektiven zusammenkommen, die unterm Strich doch eigentlich recht positiv klingen, oder?

    Doch hört am besten selbst!

    Shownotes

    15 December 2025, 4:01 pm
  • Bitcoin und Nostr als Werkzeuge des demokratischen Widerstands

    Es steht nicht gut um die Freiheit. Lebten vor 20 Jahren noch „nur“ die Hälfte der Menschen in Autokratien und Diktaturen, sind es mittlerweile mehr als 70 Prozent. Tendenz weiter steigend.

    Digitalisierung als Waffe gegen die Menschen

    Meinungsfreiheit, faire Wahlen, Rechtsstaatlichkeit – auf diese und viele weitere grundlegende Menschenrechte können sich damit immer weniger Menschen verlassen. Technologie spielt hierbei eine wichtige Rolle. Insbesondere, wenn sie sich zentral kontrollieren und steuern lässt. Denn vor allem autoritär geführte Staaten nutzen moderne Technologie um ihre Macht zu erhalten, auszuweiten und Oppositionelle und Andersdenkende zu unterdrücken.

    IMG20251112124357Über 30 Jahre alt und aktuell wie nie: Zitat aus dem Cypherpunk’s Manifesto als prominentes Banner neben der Bühne.

    Videoüberwachung, DNS-Sperrung von Kommunikationsdiensten, Social Credit Score, geheimdienstliche Lauschprogramme, systematisches Aushebeln von Verschlüsselung, Chatkontrolle, landesweite Zensur und Firewalls – die Liste, wie sich Digitalisierung als Waffe gegen die eigene Bevölkerung einsetzten lässt, ist bunt und lang. Und wird nicht nur in Autokratien geführt. Auch in Demokratien greifen Machthabende immer wieder nach diesen Werkzeugen und werfen dabei demokratische Errungenschaften und Grundrechte nur allzu leichtfertig über Bord.

    Dezentrale Technologien als anti-autokratische Werkzeuge

    Doch kann Technologie andersherum nicht auch ein Werkzeug sein, ebendiese Autokratisierung und Einschränkung von Freiheit und Grundrechten gezielt zu bekämpfen? Um diese Frage ging es vergangenen Mittwoch in Berlin bei der Democratic Decentralized Resistance, einer Mini-Konferenz im Rahmen der Berlin Freedom Week.

    Die Berlin Freedom Week und der World Liberty Congress

    Die Berlin Freedom Week ist eine seit diesem Jahr jährlich stattfindende Aktionswoche rund um den Jahrestag des Mauerfalls 1989, die sich in zahlreichen Veranstaltungen den Themen Freiheit, Demokratie und Menschenrechten widmet. Schirmherr ist der Regierende Bürgermeister Berlins und Mitinitiator der venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo López, der zugleich auch Co-Initiator des World Liberty Congress ist. Darin vereint sind 200 Dissidenten aus 50 autokratisch geführten Ländern, die zum Auftakt der diesjährigen Berlin Freedom Week im Berliner Abgeordnetenhaus zusammenkamen. Bitcoin, Nostr und andere, vor allem dezentrale Technologien sind für den World Liberty Congress wichtige Werkzeuge. Das zeigt auch das in diesem Jahr verabschiedete Berlin Manifesto, in dem die Bedeutung von Bitcoin als zensurresistentes Geld und Freiheitstechnologie explizit hervorgehoben wird.

    Ziel der Veranstaltung war es, dezentrale Technologie wie Bitcoin und Nostr in den Mittelpunkt zu stellen und beide Seiten zusammenzubringen: Die, die diese Tools bauen und pflegen – Tech-Aktivisten, Entwickler und Community-Mitglieder – mit denen, die diese dezentralen Protokolle zum Kampf gegen die repressiven Systeme in ihrer Heimat einsetzen – politische Aktivisten, Dissidenten, und Exilanten.

    DDR 5Alter, Geschlechte, Sprache, Nationalität, Ethnie sind zweitrangig, wenn Freiheitsrechte bedroht sind.

    Die einen sollten aus erster Hand erfahren, wie entscheidend und teils überlebensnotwendig Nostr und Bitcoin im Kampf gegen Diktaturen und systematische Unterdrückung sind. Die anderen sollten mehr über die Funktionsweise und aktuelle technische Entwicklungen in diesem Bereich lernen.

    Dafür waren rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Alters und aus aller Welt zu diesem bewusst klein gehaltenen Event in einer Location am Berliner Holzmarkt gekommen. Ein Ort, der nicht nur direkt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze liegt, sondern wo man nebenan auch schon seit einiger Zeit mit Bitcoin zahlen kann (Café Holzmarktperle/Lipa-Wallet).

    Mauern überall auf der Welt zu Fall bringen

    Stadt und Ort waren also ganz bewusst gewählt. Berlin sei schließlich für Freiheitskämpfer in der ganzen Welt von hohem symbolischem Wert, erklärte Leopoldo López in seiner eindringlichen Eröffnungsrede. Immerhin stehe diese Stadt dafür, dass möglich ist, was viele Menschen auf der Welt zu erreichen versuchen: All die Mauern niederzureißen, die sie einsperren, klein halten und unfrei machen.

    Diese Worte gingen mir, der ich als gebürtigen Berliner die ersten Jahre meines Lebens auf der Ostseite der geteilten Stadt verbracht habe, überraschend nahe. Denn sie erinnerten mich, wie selbstverständlich es für mich geworden ist, seit 36 Jahren die vielen Freiheiten zu genießen, die meine Eltern lange Zeit nicht hatten: Reisefreiheit, Meinungsfreiheit, freie Wahl des Berufs, Wahlfreiheit und so viele mehr.

    Freiheiten, die ich heute letztlich auch nur deswegen habe, weil andere sie für mich mit erkämpft haben, als ich selbst dazu (noch) nicht in der Lage war. Ein Glücksfall und Privileg. Doch es ist wie so oft; manchmal braucht es einen Perspektivwechsel und Input von außen, um sich des eigenen Glücks und der Privilegien bewusst zu werden.

    Eröffnunsrede und erstes Panel „Activism: Democratic Decentralized Resistance“

    Wie Aktivisten Bitcoin und Nostr nutzen

    Um den Perspektivwechsel ging es dann gleich auch im ersten Panel, in dem fünf Aktivistinnen und Dissidenten aus Simbabwe, Kambodscha, Venezuela, Nicaragua und dem Iran erzählten, warum und mit welchen Mitteln sie bereits heute Democratic Decentralized Resistance in ihren Heimatländern betreiben.

    Zum Beispiel, weil man für einen Tweet, der als Beleidigung gegen den Präsidenten aufgefasst werden könnte, ohne rechtsstaatliches Verfahren ins Gefängnis kommt. Weil die Menschen „silent“ werden und Meinungsfreiheit verschwindet, wenn Soziale Netzwerke massiv überwacht werden und digital nicht privat kommuniziert werden kann. Weil Systemkritikern und Freiheitskämpfern, die sich offen äußern, Folter droht oder der willkürliche Entzug der Staatsbürgerschaft. Oder weil es entweder gar keine andere Möglichkeit gibt, politisches und zivilgesellschaftliches Engagement zu finanzieren, Spenden zu empfangen und humanitäre Hilfe zu leisten oder zumindest keine, die nicht alle Beteiligten in Gefahr bringt.

    DDR 7Eindrücklich und beeindruckend. Aktivisten aus der ganzen Welt erzählen von ihrem Kampf gegen den Autoritarismus und wie dezentrale Technologie ihnen dabei hilft

    Bedrückend war dabei vor allem die Antwort der Iranerin Maryam Khaden, die sagte, dass sie nicht einmal darüber erzählen könne, wie genau sie Bitcoin, Nostr und andere digitale Tools nutzen. Die Abläufe und Strukturen seien zu überlebenswichtig und die Konsequenzen für zu viele Menschen zu schwerwiegend, wenn diese verloren gingen.

    Es braucht freie Gesellschaften um unfreie zu überwinden

    Jeder, der schon einmal eine Antwort auf die Frage gesucht hat, warum es wichtig ist, dass es Bitcoin gibt, sollte sich dieses Panel anzuschauen. Hier finden sich viele Antworten. Und ganz nebenbei wird auch deutlich, wie empathielos das in Deutschland gerne vorgebrachte Argument der „enormen Energieverschwendung“ von Bitcoin ist.

    Denn so wie du nicht fragst, ob der Apfel ein Fair Trade-Klebchen drauf hat, wenn du am verhungern bist, so nutzt du, wenn du für Demokratie und Menschenrecht ums Überleben kämpfst, auch alle verfügbaren digitale Tools. Selbst dann, wenn diese kein Energieeffizienzklasse A-Label haben. Ganz davon abgesehen, dass es keine sinnvolle Technologie gibt, die so etwas hätte.

    Außerdem zeigt die Realität, dass Aktivisten dankbar sind, dass es überhaupt digitale Werkzeuge gibt, die ihnen ihre Arbeit ermöglichen und die nicht durch Autokraten, Diktatoren, Bürokratie und Vernebelungsdebatten gestoppt werden können. (Siehe dazu auch Anna Chekhovich: Navalny Foundation Needs Bitcoin (BTC Prague 2023 Keynote)

    Platzierung der Heimatländer von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Democratic Decentralized Resistance im V-Dem Democracy Report 2025

    • Deutschland (14/179)
    • Argentinien (53/179)
    • Simbabwe (122/179)
    • Iran (147/179)
    • Ruanda (149/179)
    • Kambodscha (158/179)
    • Kuba (160/179)
    • Venezuela (168/179)
    • Nicaragua (175/179)

    Nostr ist mehr als Twitter mit schlechter UX

    Im weiteren Verlauf des Nachmittags ging es dann konkreter um dezentrale Tools und aktuelle Entwicklungen. Zuerst im Themenbereich Nostr, von dem mir vor der Democratic Decentralized Resistance nicht klar war, wie verbreitet die Verwendung des Protokolls unter politischen Aktivisten und Menschenrechtskämpfern bereits ist. Und welchen Nutzen dieses Protokoll für sie schon jetzt hat, selbst wenn es im Vergleich zu anderen Kommunikationsdiensten (noch) nur ein Nischenprojekt ist, vor nicht unerheblichen Skalierungsproblemen steht und wegen der schlechten User Experience vieler Clients zurecht kritisiert wird. Aber das war bei Bitcoin in den ersten Jahren nicht anders und ist nun einmal der Preis für Dezentralität und Unzensierbarkeit.

    Vor allem aber gibt es viele Ideen, wie Nostr noch besser und nützlicher werden kann. Zum Beispiel durch White Noise, einem privatsphärefreundlichen Messenger der schnell und skalierbar sein soll. Oder durch Agora, einem frischen Nostr-Client. Oder durch Pareto, einer zensurfreien Publikationsplattform. Ob und wie diese Projekte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können, wird sich zeigen müssen. Woran es an diesem Tag jedoch keinesfalls mangelte, ist der Wille es zumindest zu versuchen. Weil man weiß, warum.

    DDR 6Nostr-Talk auf Englisch und Spanisch: Wer Menschen erreichen will, muss ihre Sprache sprechen

    Bitcoin als Treibstoff und Katalysator

    Klar wurde aber auch, dass der Wert von Nostr eben nicht nur in der eigenen unzensierbaren Infrastruktur liegt, sondern das Killer-Feature die unmittelbare Verknüpfung mit Bitcoin ist, der anderen dezentralen Technologie des Tages. Durch die direkte Verknüpfung von Berichterstattung mit finanzieller Unterstützung, durch Zaps, neue Fundraisingkonzepte oder durch decentral microphilanthropy, ein Konzept, um das es am Ende der Veranstaltung noch einmal Thema war.

    Fireside Chat zu Decentralized Microphilanthropy

    Davor ging es aber noch einmal um Bitcoin. Zum einen um konkrete technische Entwicklungen wie bspw. das BTCPay Server-Plugin Arkade. In einem mitreißenden Talk von Calle aber auch um den originalen Cypherpunk-Spirit, die Bedeutung von finanzieller Privatsphäre und warum es neben dem seit langem laufenden Kampf um informationelle Selbstbestimmung im digitalen Zeitalter nun genauso wichtig ist, für finanzielle Selbstbestimmung zu kämpfen.

    Neben dem Eingangspanel mit den Aktivisten aus aller Welt war das für mich einer der besten Beiträge auf dieser Veranstaltung. Auch, weil er genau richtig war für ein Publikum, das teils eher wenig tiefen technischen Hintergrund mitbrachte, sich dafür aber gerne von einem orange vermummten Dude in seiner Begeisterung für Code, Freiheit und Aktivismus anstecken ließ.

    Calles Vortrag darüber, warum es wichtig ist für Financial Privacy zu kämpfen

    Mehr Dezentralität wagen

    Dass es an diesem Nachmittag auch noch ein/zwei Talks über KI-Tools gab, kann man insofern rechtfertigen, als dass diese Technologie im Sinne von whatever works von Aktivisten durchaus auch genutzt werden kann, um bspw. auch ohne Coding-Erfahrung Werkzeuge und Anwendungen für Nostr zu bauen (Shakespeare.diy).

    Wie gut das in der Praxis funktioniert, konnte in dem kurzen Live-Workshop-Experiment jedoch nicht abschließend geklärt werden. Darüber hinaus sind die hierfür verwendeten Strukturen alles andere als dezentral und man hätte den KI-Teil an diesem Nachmittag deswegen auch geringer gewichten können.

    Wie insgesamt auch die technisch oft anspruchsvollen und manchmal etwas zu nerdigen Ausführungen, denen mit Sicherheit ein signifikanter Teil des Publikums nicht immer folgen konnte.

    Selbst ich war zwischenzeitlich dankbar, dass auf der Theke ein Bitcoin Candy Dispenser stand, der für 1000 Sats eine Handvoll Skittels ausschüttete, als der Blutzucker ins Nachmittagstief rutschte und das Aufschrecken durch die gelegentlich über LNURL-Zahlungen aufgelöste Nebelmaschine allein für die Konzentration nicht mehr ausreichte.

    DDR 3Lightning rein, Nebel raus DDR 4Zucker für das Hirn, ohne dass jemand etwas dagegen machen könnte

    Auch hätte ich mir gewünscht, dass es Raum gegeben hätte, um mit den anwesenden Aktivisten mehr ins Gespräch zu kommen. Denn leider bot das eng getaktete Programm in nur einem einzigen Raum kaum Gelegenheit für direkten Austausch und weiterführende Gespräche.

    Ansonsten war die Democratic Decentralized Resistance aber eine sehr gelungene Veranstaltung, von der zu hoffen ist, dass sie auch im kommenden Jahr wieder stattfindet. Um wieder die Brücke zu schlagen zwischen denen, die bereits mehr Freiheit haben und diese nutzen, um dezentrale Tools zu bauen und denen, die diese Tools dann einsetzen, um ihre Mauern zu Fall zu bringen.

    Freie Berichterstattung unterstützen

    Längere Beiträge wie diesen schreibe ich, weil ich es wichtig finde, dass über bestimmte Ereignisse und Entwicklungen frei und für alle zugänglich berichtet wird. Wer dazu beitragen will, die Unkosten für Fahrt, Recherche, Technik etc. zu decken, kann gerne ein paar Sats an folgende Lightning-Adresse schicken: [email protected]

    PS: Nostr im Mainstream angekommen

    Auch bei Breitband/Deutschlandfunk Kultur wurde die Democratic Decentralized Resistance am Wochenende (ab Minute 27:07) kurz besprochen und wenn ich mich nicht irre, ist das das erste Mal, dass es Nostr als Thema so ausführlich in die Berichterstattung für die breite Öffentlichkeit geschafft hat.

    18 November 2025, 3:47 pm
  • Honigdachs #112 – Bitcoin in der Clubkultur

    Die 112. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #112 – Bitcoin in der Clubkultur

    Am vergangenen Freitag, dem 31. Oktober, vor 17 Jahren wurde das Bitcoin-Whitepaper veröffentlicht. Doch obwohl Bitcoin damit kurz vor der symbolischen Volljährigkeit steht, ist das digitale Geld im Alltag kaum wahrnehmbar. Es gibt hierzulande nur wenige Akzeptanzstellen und auch sonst findet die Auseinandersetzung über die technischen, ökonomischen und sozialen Möglichkeiten von Bitcoin eher im Konjunktiv statt – könnte, müsste, würde und so weiter. Was jedoch fehlt, sind Experimente, Showcases und einer, der es einfach mal macht.

    Doch Falk von SndofLpzg will genau das ändern. Zumindest für den Bereich, in dem er sich sehr gut auskennt und vernetzt ist: der Clubkultur. Als Freund elektronischer Musik hat er über die Jahre die Leipziger Szene aktiv mit gestaltet und kennt beide Seiten: die Herausforderungen vor denen die Betreiber stehen und die Ansprüche und Möglichkeiten der Gäste.

    Seit einigen Jahren beschäftigt er sich zudem mit Bitcoin und sieht zunehmend das Potenzial, das sich ergibt, wenn man Bitcoin und Clubkultur zusammenführen würde. Doch weil er seine Ideen nicht im Konjunktiv versauern lassen will, hat er mit dem Instagramm-Account Bitcoin in Club/Kultur jetzt eine Initiative gestartet, die Clubbetreiber und -besucher über Bitcoin informieren und dazu anregen will, den Möglichkeiten des digitalen Geldes mal in der Praxis eine Chance zu geben.

    Wir sprechen mit ihm über die Herausforderungen der Clubkultur, über die verschiedenen Möglichkeiten, wie Bitcoin hier eingesetzt werden könnte, wie realistisch die Aussichten sind, dass das passiert und natürlich auch darüber, was passiert, wenn niemand anderes den ersten Schritt wagt. Dann macht es Falk nämlich einfach selbst.

    Doch hört am besten selbst!

    Shownotes

    zu Gast: Falk von SndofLpzg

    2 November 2025, 1:07 pm
  • Honigdachs #111 – Sommerlinkschleuder

    Die 111. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #111 – Sommerlinkschleuder

    Das Ende des Sommers kommt langsam in Sicht und der Honigdachs kommt damit auch wieder aus der dieses Mal sehr ausführlichen Sommerpause. Doch die haben wir nicht ungenutzt verstreichen lassen, sondern viel gelesen, beobachtet und gelernt. Was, das besprechen wir in dieser Folge, die voller Tipps ist, falls ihr zum Beispiel selbst noch im Urlaub seid und Zeit zum Lesen, Schauen und Lernen habt.

    Doch hört am besten selbst!

    Shownotes

    25 August 2025, 12:25 pm
  • Honigdachs #110 – Bitcoin und Politik

    Die 110. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #110 – Bitcoin und Politik

    Politik ist immer ein schwieriges und widersprüchliches Thema. Denn am Ende ist es so: Man kann nicht mit, aber man kann auch nicht ohne. Das gilt auch für Bitcoin, das sich politischer Vereinnahmung eigentlich so weit wie möglich zu entziehen versucht. Doch geht das überhaupt? Denn auf der einen Seite wächst das Interesse von Politik immer mehr an Bitcoin und gleichzeitig ist Bitcoin für viele Bitcoiner gleichzeitig auch Projektionsfläche für ihre politischen Ansichten. Und auch intern laufen bei Bitcoin viele Prozesse ab, die man – neutral betrachtet – als politisch bezeichnen muss. Einfach weil Konsens, zum Beispiel in Bezug auf die Produktion und Implementierung von Code-Änderungen, letztlich auch immer ein Ergebnis eines politischen Prozesses ist.

    Dass diese Folge einige offene und noch viel mehr implizite Widersprüche und Widersprüchlichkeiten enthält, ist daher wenig überraschend. Ich jedenfalls kann mich an keine Folge erinnern, die mich im Nachgang so lange und intensiv hat nachdenken lassen. Und aus der ich sehr viel mitnehme. Denn Widerspruch ist immer anstrengender als Konsens, birgt aber mehr Potenzial eigene und fremde Positionen zu hinterfragen und daraus zu lernen.

    Ermöglicht wurde dieser Prozess durch unseren Gast Rahim Taghizadegan, der als Vertreter der ursprünglichen Österreichischen Schule auch ökonomischer Chefberater der surinamischen Bitcoin-Präsidentschaftskandidatin Maya Parbhoe ist. Und in deren Wahlkampf knirscht und kracht es derzeit gewaltig. Die Spendenseiten sind offline, es gibt Betrugsvorwürfe, Gegenstatements, Zurechtweisungen, Widersprüche und alles in allem viel Drama.

    Wir sprechen über all das und wie so oft fallen einem hinterher noch viel bessere Fragen ein. Aber so ist das.

    Doch hört am besten selbst!

    Shownotes

    zu Gast: Rahim Taghizadegan (auf Twitter/X)

    21 May 2025, 7:47 am
  • Honigdachs #109 – CCAFCDMIR. Oder: Wie es ums Mining steht

    Die 109. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #109 – CCAFCDMIR. Oder: Wie es ums Mining steht

    Das Cambridge Center for Alternative Finance (CCAF) ist nicht nur bekannt für seine ausgeprägte Vorliebe für Abkürzungen, sondern viel mehr noch für seine wissenschaftlichen Publikationen im Bereich Bitcoin und Digital Assets.

    Seit einigen Jahren schon erhebt das CCAF in regelmäßiger Unregelmäßigkeit Daten über das erweiterte Bitcoin-Ökosystem und veröffentlicht oft umfassende, akribisch aufbereitete und dennoch gut verständliche Berichte. Wie zum Beispiel 2017, 2019 und 2020 die GCBS (Global Cryptocurrency Benchmarking Surveys) oder den als Website gebauten CBECI (Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index).

    Damit leistet das CCAF einen bedeutenden Beitrag dazu, dass Bitcoin-Debatten nicht allein auf Annahmen, Schätzungen und Vermutungen geführt werden, sondern auf echten Erkenntnissen und einer belastbaren Datengrundlage.

    Insofern waren wir durchaus erfreut als vergangene Woche bekannt wurde, dass das CCAF nach den GCBS und dem CBECI und auch noch die erste Ausgabe des CDMIR veröffentlicht hat, des Cambridge Digital Mining Industry Report. Eine 150-seitige Publikation, die (fast) alles enthält, was man dieser Tage über Bitcoin-Mining wissen kann (und sollte!). Und dabei selbst für interessierte Laien sehr gut verständlich ist.

    Also haben wir uns nicht nur binnen kürzester Zeit mit großem Interesse durch den CDMIR gearbeitet, sondern für diese Folge gleich auch Alexander Neumüller dazugeschaltet, der als Principal Researcher diesen Report erstellt und verantwortet hat.

    Mit ihm sprechen wir über die Hintergründe und Entstehung des Reports, über das, was man daraus lernen kann und darüber, was (noch) nicht untersucht wurde, aber vielleicht ja in Zukunft noch auf der Forschungsagenda des CCAF steht.

    Doch hört am besten selbst und immer dran denken: HDGDL!

    Shownotes

    zu Gast: Alexander Neumüller

    7 May 2025, 6:01 pm
  • Honigdachs #108 – Live aus Suriname

    Die 108. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #108 – Live aus Suriname 🇸🇷

    Suriname ist nicht nur das kleinste Land Südamerikas, sondern dazu auch eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Und doch gibt es gerade hier eine verhältnismäßig lebhafte Bitcoin-Bewegung, die derzeit vor allem deswegen Aufmerksamkeit erfährt, weil in den im Mai dieses Jahres anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen mit Maya Parbhoe eine selbsternannte „toxische Bitcoin-Maximalistin“ antritt. Und glaubt man allein den Informationen, die man im Internet findet, sind ihre Chancen gar nicht schlecht. Womöglich sogar sehr gut.

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    Doch stimmt das? Wie groß ist die Bitcoin-Adoption tatsächlich? Vor welchen Herausforderungen steht das Land? Welches Potential gibt es? Und kann Bitcoin hier tatsächlich Teil einer Lösung sein?

    Um all das herauszufinden, hat sich eine deutsch-niederländische Bitcoin-Delegation auf den Weg in den Nordosten Südamerikas gemacht, um eine Woche lang das Land, die Leute, die Bitcoin-Community und die Bitcoin-Adoption vor Ort kennen zu lernen. Eine – so viel kann man vorwegnehmen – auf vielen Ebenen eindrucksvolle und erkenntnisreiche Reise.

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    Kurz vor dem Rückflug haben wir uns dann in großer Runde zusammengesetzt und die frischen Eindrücke noch direkt vor Ort zusammengetragen.

    Doch hört selbst!

    Shownotes

    zu Gast

    Über Suriname

    20 March 2025, 9:08 am
  • Honigdachs #107 – Value 4 Value

    Die 107. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #107 – Value 4 Value

    In dieser Folge widmen wir uns Value 4 Value. Das ist erstmal kein ganz neues Thema. Die Idee frei im Internet veröffentlichten Content, der einen Mehrwert bietet, zu würdigen, gibt es schon lange. Doch so richtig durchgesetzt hat sich in den vergangenen 25 Jahren noch kein Konzept oder Werkzeug.

    Daher gab es vor einigen Jahren große Hoffnungen, dass Mikrozahlungen via Lightning hier eine große Rolle spielen könnte, sich möglicherweise zu einem Standard entwickeln. Hier ein paar Sats für einen guten Kommentar, dort ein Boost für eine besonders relevante Stelle im Podcast. Wenn nur genug Leute mitmachen, so die Idee, kann man sich auch ohne die Abhängigkeit von zentralen Plattformen ganz leicht im Netz refinanzieren.

    Doch hält das Versprechen?

    Diese Frage besprechen wir mit Martin Betz. Er berät nicht nur Unternehmen, wie man Bitcoin-Strategien implementiert, sondern ist als Teil der Nodesignal-Crew auch Teil eines expliziten Value 4 Value-Podcast-Projekts.

    Gemeinsam sprechen wir darüber, dass der Begriff „Value“ nicht nur eine monetäre Seite hat, welche Chancen und Herausforderungen sich mit Streaming Money ergeben (Steuer?) und über die Bedeutung von ganzheitlichen Strategien.

    Und natürlich werfen wir auch einen Blick darauf, was bei uns hier im Honigdachs in den vergangene drei Jahren so an Boosts und gestreamten Sats herumgekommen ist und diskutieren, warum auch „Scheiß Podcast!“-Boosts einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert haben.

    Doch hört selbst!

    Shownotes

    Zu Gast: Martin Betz

    6 March 2025, 7:49 am
  • Honigdachs #106 – Wie erklärt man den Menschen Bitcoin?

    Die 106. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #106 – Wie erklärt man den Menschen Bitcoin?

    Bitcoin ist jetzt 16 Jahre alt. Eigentlich mehr als genug Zeit, dass alle Menschen auf diesem Planeten davon gehört haben sollten und verstanden, worum es dabei geht. Eigentlich.

    Doch in der Realität ist Bitcoin für viele noch immer ein Mysterium, eine komische Sache oder dieses weirde Internetgeld. Und mehr noch, das Interesse, sich mit Bitcoin ernsthaft auseinandersetzen zu wollen, schwindet. So zumindest unser Eindruck.

    Doch woran liegt das? Am Kurs, der derzeit höher steht als je zuvor, doch wohl nicht, oder? Schließlich waren neue All-Time-Highs in den vergangenen Jahren immer verlässliche Garanten neuer Interessentenanstürme. Bisher.

    Doch irgendetwas ist dieses Mal anders. Ist Bitcoin womöglich nicht so wichtig, wie wir immer dachten? Oder ist bereits alles darüber berichtet, die Geschichte auserzählt? Oder reichen die Erklärungen der Bitcoin-Community einfach nicht aus, die Menschen zu erreichen? Und wenn ja, woran liegt das?

    Diese Fragen stellen wir uns in dieser Folge zusammen mit Jonas vom Bitcoin Verstehen-Podcast. Im Gegensatz zu uns versuchen er und sein Co-Host Manuel inhaltlich noch noch viel mehr an den Einsteigern zu bleiben (und den inhaltlichen Spagat zu den Fortgeschrittenen hinzubekommen) und deren Fragen und Informationsbedürfnisse aufzufangen.

    Dazu holen wir uns noch argumentative Hilfe aus der Medienwissenschaft und sprechen über die Ungleichverteilung von Innovation, darüber ob gewisse Kritik an Bitcoin nicht doch begründeter ist als bisher angenommen und über die offensichtlichen und versteckten Ideen und Vorurteile dieser neuen Technologie.

    Und eine kleine Zusammenfassung des Blockchain-Roundtables der FDP neulich im Bundestag gibt es auch.

    Doch hört selbst!

    Shownotes

    Zu Gast: Jonas von Bitcoin verstehen

    21 January 2025, 8:58 am
  • Honigdachs #105 – Handbrot, Glühwein & Bitcoin (Jahresrückblick 2024)

    Die 105. Folge Honigdachs ist da, dem Bitcoin-Podcast, in dem wir seit 2015 kritisch und konstruktiv auf all die Themen rund um Bitcoin eingehen, die wir für interessant und erwähnenswert halten.

    Honigdachs #105 – Handbrot, Glühwein & Bitcoin (Jahresrückblick 2024)

    In dieser Sonderfolge gibt es mal wieder ein Experiment. Wir nutzen die besinnliche Stimmung zum Jahresende, um zusammen mit unserem treuen Auslandskorrespondenten Jeff einen Blick zurück auf das Bitcoin-Jahr 2024 zu werfen. Denn das war bekanntlich alles andere als ereignisarm.

    Und weil wir uns dafür zum Jahresabschluss nicht einfach nur zusammen in ein muckeliges Kabuff setzen wollten, sondern was erleben, haben wir die Folge kurzerhand nach draußen verlegt: mitten auf den Leipziger Weihnachtsmarkt.

    Begleitet uns also dabei, wie wir heißen Glühwein, das Turbo-Riesenrad und leckeres Handbrot genießen und eines davon tatsächlich sogar in Bitcoin bezahlen!

    Dazwischen lassen wir die aus unserer Sicht und persönlicher Erfahrung relevantesten Bitcoin-Ereignisse des Jahres Revue passieren. Von El Salvador bis Bhutan, von Michael Saylor bis David Marcus, von Layer 2-Entwicklungen bis zu Event- und Buchhighlights.

    Also nehmt euch am besten selbst einen Glühwein und eine Stulle auf die Hand, geht beim Hören spazieren und begleitet uns auf eine wilde Reise voller Dudelsäcke, kitschiger Weihnachtsmusik, Bahnansagen und erlebt, wie undiszipliniert wir uns viel zu oft gegenseitig ins Wort fallen, weil es einfach so viel Spaß macht, über Bitcoin zu reden und es immer so viel mehr zu erzählen gibt, als Zeit da ist.

    Da wir bei dieser Live-on-tape-Aufnahme in motion nicht immer direkten Zugriff auf unsere Gesprächsnotizen hatten, nehmt es uns nicht krumm, wenn nicht alle Zahlen und Details ganz korrekt sind. In den Shownotes findet ihr noch einmal alles sauber aufbereitet. Und wenn euch nur einzelne Aspekte der Folge interessieren, nutzt die Kapitelmarken, um direkt ins Riesenrad oder zum finalen Glühwein zu skippen. Ihr wisst ja, wie das geht.

    Ansonsten: Frohes Fest und kommt alle gut ins nächste Jahr. Da hören wir uns dann auch wieder mit klassischeren Folgen!

    Vielleicht.

    Vermutlich.

    Gewiss!

    Doch hört nun erst einmal selbst!

    Shownotes

    23 December 2024, 7:08 pm
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