Wie prägen uns Filme? Warum lieben wir sie so sehr? Welchen Einfluss haben sie in unserer Gesellschaft? Im Filmmagazin betrachten wir – gemeinsam mit Filmschaffenden, -kritiker*innen und -wissenschaftler*innen – Filme an sich, Filmwirtschaft und Filmkultur. Unsere älteren Episoden findet Ihr auf unserer Website zum Nachhören.
Pünktlich zum Fest ist Meisterdetektiv Benoit Blanc zurück, doch dieses Mal tauschen wir die sonnige Privatinsel gegen eine neblige Kleinstadt voller christlicher Symbolik. Statt Tech-Milliardären stehen nun Priester und religiöse Fanatiker im Fokus, denn der neue Mordfall dreht sich um den hasserfüllten Prediger Jefferson Riggs und seine eingeschworene Gemeinde. Wir nehmen uns diesen radikalen Stilwechsel vor, der deutlich düsterer und fast schon gothic-artig daherkommt als die poppigen Vorgänger.
In den riesigen Katalogen der Streaminganbieter gehen die leisen Töne oft unter. Mit Train Dreams ist auf Netflix jedoch ein Film erschienen, der genau dieses Schicksal nicht verdient hat. Wir werfen einen Blick auf das Leben des Tagelöhners Robert Grainier, der sich in den Wäldern des amerikanischen Nordwestens eine Existenz aufbaut, während die Welt um ihn herum durch den technischen Fortschritt rasant an Fahrt aufnimmt.
Dabei besprechen wir, wie der Film im ungewöhnlichen 4:3-Format eine enorme Stofflichkeit entwickelt und warum Hauptdarsteller Joel Edgerton mit minimalistischem Spiel große Emotionen transportiert. Warum sich dieser „Slice of Life“-Film gerade für die dunklere Jahreszeit perfekt eignet, erfahrt ihr in dieser Folge.
In Andrew Niccols Regiedebüt Gattaca blicken wir in eine nicht allzu ferne Zukunft, in der natürliche Geburten zur absoluten Ausnahme geworden sind. Wer nicht genetisch optimiert ist, gehört zur Unterschicht und hat kaum Chancen auf gesellschaftlichen Aufstieg – ein Schicksal, das auch den Protagonisten Vincent trifft. Doch getrieben von dem unerschütterlichen Wunsch, als Astronaut die Erde zu verlassen, beginnt er ein hochriskantes Spiel mit einer geliehenen Identität, um die lückenlose DNA-Überwachung der Gattaca Corporation zu überlisten.
Wir diskutieren, wie sich dieser Science-Fiction-Klassiker aus den 90ern heute schlägt und warum "Gattaca" oft übersehen wird, obwohl er eine Oscar-Nominierung erhielt und mehr Aufmerksamkeit verdient.
Wir tauchen ein in Vince Gilligan’s neueste Serie Pluribus, die nach dem Erfolg von Breaking Bad und Better Call Saul im Fokus steht. Doch hält sie, was der Hype verspricht? Wir diskutieren die ersten schon veröffentlichten Folgen und werfen einen Blick auf die Stärken und auch die Schwächen. Außerdem sprechen wir über die visuelle Qualität und warum diese Serie anders ist als alles, was Gilligan zuvor gemacht hat.
In Predator: Badlands rückt erstmals ein Predator selbst ins Zentrum der Erzählung – ein mutiger Schritt für das Franchise. Doch gelingt dieser Perspektivwechsel wirklich? Zwischen brutaler Survival-Action, visuellen Spielereien à la Videospiel und bekannten Sci-Fi-Versatzstücken fragt man sich: Was bleibt vom Mythos Predator, wenn er entmystifiziert wird? Und wo führt die zunehmende MCU-isierung des Predator-(und Alien-)Universums eigentlich hin?
Edward Berger hat mit Im Westen nichts Neues und Konklave hohe Erwartungen geweckt. In Ballad of a Small Player, seinem neuesten Film, nimmt er sich dem Thema Spielsucht an – mitten im grellen Casino-Kosmos von Macao. Doch kann ein Film funktionieren, wenn die Hauptfigur schon am Abgrund beginnt und sich dann nicht wirklich weiterentwickelt? Und was passiert, wenn das Setting zwischen Traum und Realität schwankt, ohne sich klar zu entscheiden?Wir sprechen über Colin Farrells schweißnasses Spiel, verschwommene Nebenfiguren und eine Stadt, die größer scheint als der Film selbst.
Eine nebelverhangene Stadt, opiumsüchtige Ermittler und blutige Femizide: From Hell (2001) verfilmt die Jack-the-Ripper-Morde als düsteres Verschwörungskonstrukt – basierend auf Alan Moores Graphic Novel. Doch was bleibt hängen? Die Atmosphäre, die Inszenierung oder doch nur die Klischees? Im Filmmagazin sprechen wir über viktorianische Bilderwelten, historische Ungenauigkeiten und die Frage, was der Film heute noch erzählen will – oder kann.
Eine atomare Bedrohung, drei Perspektiven, 16 Minuten bis zum Einschlag: A House of Dynamite, der neue Netflix-Thriller von Kathryn Bigelow, entfaltet seine Spannung in einem intensiven Countdown-Szenario. Der Film stellt unbequeme Fragen zur Handlungs(un)fähigkeit politischer Systeme in Extremsituationen – und wird am Ende nicht allen gefallen.
In dieser Folge sprechen wir über die erzählerischen Strukturen des Films, seine Nähe zu Klassikern wie Dr. Strangelove, die visuelle Umsetzung von Überforderung und Machtlosigkeit – und den vielleicht mutigsten Schluss des Filmjahres.
Was bleibt, wenn kein Platz mehr ist – weder in Schulen noch in der Gesellschaft? Der Netflix-Film Steve erzählt von einem Lehrer, der in einer überforderten Besserungsanstalt für Jugendliche an seine psychische Grenze stößt. Zwischen Gewalt, Empathie und staatlichem Desinteresse beleuchtet der Film einen einzigen, eskalierenden Tag – und wirft Fragen nach Verantwortung, Struktur und Menschlichkeit auf.
Foto im Thumbnail: Robert Viglasky/Netflix
Mit „Tron Ares“ kehrt Disney zurück in die digitale Welt des Grid – visuell eindrucksvoll, inhaltlich dafür vollkommen leer. Der dritte Teil der Tron-Reihe spielt im Spannungsfeld zwischen künstlicher Intelligenz, Big-Tech und Retro-Nostalgie. Doch wie viel Relevanz steckt noch in einem Franchise, das sich auf 3D-Effekte und alte Namen verlässt?
Was bedeutet es, wenn Programme in unsere Welt treten – und warum lässt uns das trotzdem kalt? Wir sprechen über 3D-Frust, verschenktes Potenzial und die Frage, ob KI inzwischen schon Drehbücher schreibt. On der Film trotzdem etwas Gutes hat, besprechen wir in dieser Folge.
Wir sind frisch aus dem Kino und sprechen über 'The Smashing Machine' – ein Film, der mit Dwayne Johnson und Emily Blunt große Namen verspricht, aber nicht ganz die Erwartungen erfüllt. In dieser Episode nehmen wir euch mit in die Welt des frühen MMA, beleuchten die Charakterzeichnung von Mark Kerr und diskutieren, warum der Film trotz mutiger Ansätze am Ende nicht richtig zündet.
https://www.imdb.com/title/tt11145118/
https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Kerr
https://de.wikipedia.org/wiki/Dwayne_Johnson
https://de.wikipedia.org/wiki/Emily_Blunt
https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Coleman
https://de.wikipedia.org/wiki/MixedMartialArts
https://de.wikipedia.org/wiki/UltimateFightingChampionship
https://www.imdb.com/title/tt0329717/
https://a24films.com/films/the-smashing-machine
https://de.wikipedia.org/wiki/Benny_Safdie
https://www.netflix.com/de/title/81623946
https://de.wikipedia.org/wiki/DerSchwarzeDiamant
https://www.paramountplus.com/de/shows/the-curse/
https://www.imdb.com/title/tt21158354/