Edition Zukunft

DER STANDARD

Der STANDARD-Podcast über das Leben und die Welt von morgen.

  • 37 minutes 50 seconds
    KI-Expertin: "Die Wahrheit wird zu einer Grauzone"
    Miriam Meckel über die Gefahren der künstlichen Intelligenz und die Chancen, die sie uns bietet

    Die künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Monaten unglaubliche Sprünge gemacht. Sie kann inzwischen nicht mehr nur analysieren oder sortieren – sondern schreibt Texte, komponiert Musikstücke oder entwirft Bilder. Die KI generiert auch sogenannte Deep Fakes, also künstlich erzeugte oder bearbeitete Bilder, Videos und Audios. Fluten immer mehr davon das Internet, "haben wir irgendwann die Situation, dass die Wahrheit zu einer Grauzone wird", sagt Miriam Meckel. Dann sei nicht mehr klar, was Fakt ist und was Fiktion.

    Meckel ist Professorin für Kommunikationsmanagement und hat sich intensiv mit den Risiken, aber auch mit den Chancen künstlicher Intelligenz beschäftigt. Gemeinsam mit der Sozialwissenschafterin Lea Steinecker hat sie dazu kürzlich auch ein Buch veröffentlicht: "Alles überall auf einmal. Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert und was wir dabei gewinnen können." (Rowohlt Verlag) In dieser Folge von Edition Zukunft erklärt sie, wieso unsere Arbeit durch KI schöner werden könnte und wann sie zu einer Art persönlichen Assistenten wird, der uns Flüge bucht oder auf LinkedIn gut dastehen lässt.

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    26 April 2024, 4:00 am
  • 39 minutes 32 seconds
    WFP-Direktor: "Wir könnten den Hunger bis 2030 besiegen"
    Martin Frick vom World Food Programme der UN über künftige Hungersnöte aufgrund der Klimakrise

    Die Klimakrise und der Hunger sind eng miteinander verknüpft. Zwar ging die Unterernährung lange zurück, doch seit einigen Jahren steigt sie aufgrund von Konflikten, Pandemie-Folgen und Extremwetter wieder an. Martin Frick, Chef des Büros des UN World Food Programmes (WFP) in Berlin, spricht im Podcast über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Welternährung - und wie man in Zukunft vorsorgen könnte.

    19 April 2024, 7:30 am
  • 30 minutes 39 seconds
    Wie Männer mit KI-Freundinnen ihre Sex-Fantasien ausleben
    Dank künstlicher Intelligenz können sich Nutzer ihre Wunschpartnerinnen basteln – die für jeden Sex-Talk zu haben sind

    Die künstliche Intelligenz liefert längst nicht mehr nur schlaue Antworten auf Fragen oder hilft bei Uni-Arbeiten, sondern sie dient auch als Liebesersatz. Mehrere Plattformen bieten mittlerweile KI-generierte "girlfriends" an: Sie heißen Alice, Rebecca oder Samantha, haben riesengroße Brüste, lange Haare und Wespentaillen. Mit diesen virtuellen Frauen können die meist männlichen Nutzer hin und her chatten oder sich Bilder schicken lassen.

    Wie genau diese Anwendungen funktionieren und was den Reiz ausmacht, darum geht es in der aktuellen Folge des Podcasts "Edition Zukunft". Darin erfahrt ihr auch mehr über Nils, einen 35-jährigen Schweden, der selbst mehrere KI-Freundinnen hat. Er hat mit uns ehrlich über seine dunklen Fantasien und Fetische gesprochen, die er mit den Frauen auslebt.

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    12 April 2024, 4:00 am
  • 22 minutes 8 seconds
    Regenwald gerettet, Savanne kaputt?
    Statt im Amazonas wird nun im brasilianischen Cerrado gerodet - mit drastischen Folgen

    Der Amazonas-Regenwald in Brasilien wird wieder weniger abgeholzt, zuletzt ist die Entwaldung um 60 Prozent gesunken. Eigentlich eine gute Nachricht für das Klima und die Artenvielfalt. Doch der Preis dafür ist, dass stattdessen immer mehr von der benachbarten Cerrado-Savanne gerodet wird, vor allem für den Sojaanbau. Welche Folgen hat die zunehmende Zerstörung der artenreichste Feuchtsavanne für die Natur und die Menschen vor Ort?

    Nora Laufer und Philip Pramer haben für diese Episode von "Edition Zukunft Klimafragen" unter anderem mit Kleinbauern gesprochen, die unter der Expansion der Agrargiganten leiden, und mit Naturschützern, die um den Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems kämpfen. Zwar hat die EU eine Verordnung gegen Entwaldung erlassen, doch viele Umweltschützer fürchten, dass diese nicht ausreicht, um den Cerrado zu schützen. Währenddessen bleibt abzuwarten, ob der neu gewählte brasilianische Präsident Lula seine Versprechungen für mehr Umweltschutz einlösen wird.

    5 April 2024, 4:00 am
  • 27 minutes 31 seconds
    Wie sich das Artensterben aufhalten lässt
    Die Biologin Katrin Böhning-Gaese spricht über die Bedeutung von Schutzgebieten und der Ernährung für den Artenschutz

    Für die deutsche Biologin Katrin Böhning-Gaese ist das Artensterben ein Drama, das sich vor aller Augen abspielt und dennoch so wenig wahrgenommen wird. "Das liegt daran, dass man viele Arten gar nicht mehr kennt", sagt Böhning-Gaese. In den vergangenen 50 Jahren seien zwei Drittel aller Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien verschwunden. "Gleichzeitig merken wir gar nicht, wie abhängig wir von der Natur sind."

    Im vergangenen Jahr veröffentlichte Böhning-Gaese gemeinsam mit der Journalistin Friedericke Bauer das Buch "Vom Verschwinden der Arten". Darin geht es ihnen darum, auch Lösungen für das Artensterben aufzuzeigen. "Der Fleischkonsum, aber auch die Lebensmittelverschwendung sind zentral", sagt Böhning-Gaese. Außerdem spricht die Expertin im Podcast darüber, wie sich durch relativ einfache Maßnahmen die Biodiversität in der konventionellen Landwirtschaft erhöhen lässt und warum es Flächen braucht, wo man Natur auch Natur sein lässt.

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    29 March 2024, 5:00 am
  • 19 minutes 35 seconds
    Heiß, heißer, 2023: Warum die Klima-Rekorde purzeln
    Das vergangene stellt neue Hitzerekorde auf und rückt gefürchtete Kipppunkte in greifbare Nähe. Ein Ende der Negativ-Rekorde ist nicht in Sicht

    Das Jahr 2023 war ein absolutes Klima-Rekordjahr. Das hat diese Woche auch die Weltwetterorganisation (WMO) offiziell bestätigt. Die globale Durchschnittstemperatur lag im vergangenen Jahr um 1,45 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die Welt kommt wir der im Abkommen von Paris vereinbarten 1,5-Grad-Schwelle schon gefährlich nahe. Nicht nur die Luft über die Landmassen, sondern auch die Meere sind ungewöhnlich warm.

    Im Podcast erklärt Julia Sica aus dem Wissenschaftsressort des STANDARD, warum ausgerechnet jetzt die Extremwerte erreicht werden und was die traurigen Rekorde für die Zukunft bedeuten.

    22 March 2024, 5:00 am
  • 30 minutes 9 seconds
    Wie Menschen mit ihren Daten Geld verdienen könnten
    Der deutsche Datenschutzexperte Johannes Caspar fordert eine neue digitale Mitbestimmung

    Viele Jahre lang führte Johannes Caspar einen erbitterten Kampf gegen Facebook und Google. Sein Ziel: Die Daten der Bürgerinnen und Bürger vor Missbrauch zu schützen. "Vielen ist nicht bewusst, was mit unseren Daten passiert und wie wenig Kontrolle wir darüber haben", sagt Caspar, deutscher Jurist und jahrelang Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit. Kürzlich veröffentlichte Caspar das Buch "Wir Datensklaven – Wege aus der digitalen Ausbeutung". Darin kritisiert er das Geschäft mit unseren Daten – und plädiert für eine neue digitale Mitbestimmung.

    "Mehr Nutzer, mehr Inhalte, mehr Daten, mehr Kontrolle", diese altbekannte Strategie gilt für soziale Medien nach wie vor, sagt Caspar im Podcast. Um einen informierten Diskurs sei es dabei nie gegangen, vielmehr um eine gezielte Beeinflussung von Menschen, beispielsweise durch sogenanntes Microtargeting. "Das Problem der sozialen Medien ist immer noch die Polarisierung." Mithilfe künstliche Intelligenz und einer Fülle an Daten können Konzerne bald immer besser "in die Zukunft blicken" und Vorhersagen über Nutzerinnen und Nutzer machen.

    Im Podcast spricht Caspar außerdem darüber, wie künstliche Intelligenz in Zukunft transparenter werden könnte, in welchen Bereichen sie bei der Entscheidungsfindung helfen könnte und wie Menschen an dem Geschäft mit den Daten beteiligt werden könnten.

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    15 March 2024, 5:00 am
  • 31 minutes 11 seconds
    Wie man effektiv etwas für Klimaschutz tun kann
    Autor Gabriel Baunach spricht über sein Konzept des ökologischen Handabdrucks

    Wer im Alltag versucht, etwas für Klimaschutz zu tun, stößt häufig an persönliche Grenzen. Egal wie sehr man sich anstrengt – wie viel seltener man fliegt oder weniger Fleisch man isst –, die Bemühungen scheinen nicht auszureichen. Der eigene ökologische Fußabdruck scheint immer noch zu groß. Gabriel Baunach, Autor des Buchs „Hoch die Hände, Klimawende!“, beschreibt, dass die Lösung nicht im individuellen Konsum liegt, sondern darin, gesellschaftliche und politische Hebel für effektiveren Klimaschutz zu betätigen. Er setzt dem ökologischen Fußabdruck das Konzept des Handabdrucks entgegen. Der Deutsche wirbt dafür, sich in der Arbeit und der Freizeit mithilfe seiner Kontakte, Fähigkeiten und Talente für die Klimawende einzusetzen. Das habe viel größere Wirkung als Öko-Moral und Askese. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at

    8 March 2024, 5:00 am
  • 29 minutes 42 seconds
    Wie unsere Arbeit mit der Klimakrise zusammenhängt
    Wie wir heute arbeiten schade uns und unserem Planeten, sagt der deutsche Arbeitsforscher Hans Rusinek

    Was hat unsere Arbeit mit der Klimakrise zu tun? "Sehr viel", sagt der deutsche Arbeitsforscher Hans Rusinek. Denn wie wir heute arbeiten sei zerstörerisch – für uns und für unseren Planeten. Unser Wirtschaften führe zu einem übermäßigen Konsum und einer Ausbeutung von Ressourcen. Dennoch gehe es bei der Zukunft der Arbeit selten auch um die Zukunft des Planeten. "Wir haben uns in die Klimakrise hineingearbeitet und müssen uns auch wieder aus ihr herausarbeiten", fordert Rusinek.

    Wie soll das funktionieren? Eine pauschale Reduzierung der Arbeitszeit wie eine 4-Tage-Woche hält Rusinek, der an der Universität St. Gallen forscht und auch als Berater tätig ist, nicht für zielführend. "Dieser Ansatz ist ein wenig elitär, weil viele Menschen nicht einfach so ihre Arbeitszeit reduzieren können." Stattdessen brauche es eine neue Balance in der Arbeit selbst: Nicht nur ein gehetztes Abarbeiten, sondern auch Phasen der Reflektion und Regenerierung innerhalb der Arbeitszeit. Das könne die Möglichkeit bieten, neuen Sinn in der Arbeit zu finden und durch die eigene Arbeit vielleicht auch einen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise zu leisten.

    Im Podcast spricht Rusinek außerdem über sein kürzlich erschienenes Buch "Work-Survive-Balance", die Bedeutung von Green Jobs und warum er keinen Generationenkonflikt in der Arbeitswelt erkennen kann.

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    1 March 2024, 5:00 am
  • 36 minutes 37 seconds
    Wo die USA im Klimaschutz stehen – und was Trump zerstören könnte
    E-Autos, Solarenergie, saubere Produktion – in der US-Klimapolitik ist viel in Bewegung. Ein Präsident Trump könnte vieles davon rückgängig machen

    Nicht nur auf EU-Ebene und in Österreich wird heuer gewählt, sondern im Herbst auch in den USA: Auch dort könnte es zu einer – für die Klimapolitik des Landes und auch der Welt – Richtungsentscheidung kommen: Also Demokraten oder Republikaner?

    Die USA sind nach China die zweitgrößten Emittenten weltweit. Was bei der US-Präsidentschaftswahl rauskommt, wird also auch global einen großen Einfluss haben. Die Frage ist: Kommt Klimawandelleugner Donald Trump wieder an die Macht oder bleibt Joe Biden an der Spitze?

    Diese und weitere Fragen wollen wir im dritten Teil unserer Podcast-Serie zum Superwahljahr besprechen. Zu Gast ist heute Sonja Thielges vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit mit Sitz im Potsdam.

    23 February 2024, 5:00 am
  • 21 minutes 54 seconds
    Nudging: Mit sanftem Stups zum Klimaschutz
    Matthias Sutter erklärt, wie eine Methode aus der Verhaltensökonomie zu umweltbewussteren Entscheidungen führen kann

    Mittlerweile wissen wir alle, wie wichtig Umweltschutz ist, um den nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Und dennoch fällt es uns im Alltag oft schwer.

    Die Verhaltensökonomie hat eine Methode hervorgebracht, die uns sanft in eine gewisse Richtung lenken soll, und zwar ohne Zwang oder Verbote. Sie heißt "Nudging", was auf Deutsch so viel bedeutet wie "Anstupsen". Werden zum Beispiel in einem Gebäude Hinweisschilder zum Aufzug verkleinert und die Schilder zur Treppe dafür deutlich prominenter dargestellt, wäre das zum Beispiel Nudging.

    Kann Nudging auch beim Klimaschutz etwas bewirken? Das erklärt Matthias Sutter in der heutigen Folge von "Edition Zukunft". Sutter ist Verhaltensökonom und Direktor am Max-Planck-Institut in Bonn. Er lehrt auch an der Universität zu Köln und der Universität Innsbruck.

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    16 February 2024, 5:00 am
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